Neue Therapeutin - passt es wieder nicht
Neue Therapeutin - passt es wieder nicht
Hallo zusammen,
Folgendes, ich war von November 2010 bis Juli 2012 in tiefenpsychologischer Behandlung, gepasst hat es nie, aber immer dachte ich es liegt an mir. Dann war ich letztes Jahr auch in einer Klinik, dort kam ich deutlich besser mit der Therapeutin klar und konnte effektiv an mir arbeiten. Wieder zu Hause hab ich mir eine neue Therapeutin gesucht, diesmal Verhaltenstherapie. Hatte jetzt so 6-7 Stunden, und wieder ständig das Gefühl es passt nicht. Sie gibt mir Hausaufgaben auf will sie aber nie sehen etc.
Bei mir ist es so das ich perfekt funktionieren kann, planen, organisieren machen, tun, DAS kann ich.
Das lobt auch meine Therapeutin, aber DAS ist nicht mein Problem...
Mein Problem liegt eindeutig in emotionalen Bereich, auch die Unfähigkeit meinen Gemütszustand anderen zu zeigen und mitzuteilen. Dabei Brauch ich Hilfe... Das ständige arbeiten auf der funktionsebene führt grad dazu, das mein verhalten wieder immer destruktiver wird, das essverhalten, svv... Weil ich dazu neige im Effekt mehr *zeigen* zu wollen das es mir trotz allem Funktionierens nicht gut geht.
Und schon Steck ich wieder mitten drin in der abwärtsspirale...
Ich bemühe mich mitzuteilen, schreibe Mails,etc.
Aber was wenn es nicht besser wird... Ich brauche noch Hilfe und Unterstützung! Mag das meine Therapeutin so ist, wie die aus der Klinik.
Ich weiß nicht was tun. Hier ist bei allen Theras ewig lange Wartezeiten, ob meine Krankenkasse mitspielt, wenn ich nochmal abreche ist auch fraglich... Weiß nicht was tun, wenn ich bei der jetzigen Therapeutin nicht schaffe klarzukommen...
Liebe Grüße
Folgendes, ich war von November 2010 bis Juli 2012 in tiefenpsychologischer Behandlung, gepasst hat es nie, aber immer dachte ich es liegt an mir. Dann war ich letztes Jahr auch in einer Klinik, dort kam ich deutlich besser mit der Therapeutin klar und konnte effektiv an mir arbeiten. Wieder zu Hause hab ich mir eine neue Therapeutin gesucht, diesmal Verhaltenstherapie. Hatte jetzt so 6-7 Stunden, und wieder ständig das Gefühl es passt nicht. Sie gibt mir Hausaufgaben auf will sie aber nie sehen etc.
Bei mir ist es so das ich perfekt funktionieren kann, planen, organisieren machen, tun, DAS kann ich.
Das lobt auch meine Therapeutin, aber DAS ist nicht mein Problem...
Mein Problem liegt eindeutig in emotionalen Bereich, auch die Unfähigkeit meinen Gemütszustand anderen zu zeigen und mitzuteilen. Dabei Brauch ich Hilfe... Das ständige arbeiten auf der funktionsebene führt grad dazu, das mein verhalten wieder immer destruktiver wird, das essverhalten, svv... Weil ich dazu neige im Effekt mehr *zeigen* zu wollen das es mir trotz allem Funktionierens nicht gut geht.
Und schon Steck ich wieder mitten drin in der abwärtsspirale...
Ich bemühe mich mitzuteilen, schreibe Mails,etc.
Aber was wenn es nicht besser wird... Ich brauche noch Hilfe und Unterstützung! Mag das meine Therapeutin so ist, wie die aus der Klinik.
Ich weiß nicht was tun. Hier ist bei allen Theras ewig lange Wartezeiten, ob meine Krankenkasse mitspielt, wenn ich nochmal abreche ist auch fraglich... Weiß nicht was tun, wenn ich bei der jetzigen Therapeutin nicht schaffe klarzukommen...
Liebe Grüße
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 237
Du bist nu aber erst eins / zwei Stunden über die prob. Sitzung. Sind Dir denn da noch keine Zweifel gekommen? Trag Dich doch so schnell wie möglich bei anderen Theras auf dei Warteliste ein und dann machst Du einen Wechsel, das geht in jedem Falle.
Und bis dahin versuche Deine Therapie zu gestalten. Mache Deine Hausaufgaben nicht und sag ihr das. Du musst dem ja nicht gerecht werden.
Und bis dahin versuche Deine Therapie zu gestalten. Mache Deine Hausaufgaben nicht und sag ihr das. Du musst dem ja nicht gerecht werden.
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir
Simone de Beauvoir
Doch, ich hatte auch in den Probestunden Zweifel, nun ist es aber so, und das weiß ich, das es auch etwas dauern kann bis man versteht um was es bei mir geht, weil ich eben der totale fassadenmensch bin, das weiß sie aber von Anfang an, hat ja auch den klinikbericht gelesen.
Und meinen zweifeln zu Beginn ist schwierig zu trauen, da ich generell ein rießengroßes Problem mit Vertrauen habe.
Und dazu kam noch, dass ich nach der Klinik ziemlich alleine da stand, sehr verzweifelt war, und auch sehr froh war in einem überschaubaren Zeitraum was zu finden, weil sich mich irgendwie vorgezogen hat. Ich hab Angst wieder alleine zu sein, dazustehen..
Und meinen zweifeln zu Beginn ist schwierig zu trauen, da ich generell ein rießengroßes Problem mit Vertrauen habe.
Und dazu kam noch, dass ich nach der Klinik ziemlich alleine da stand, sehr verzweifelt war, und auch sehr froh war in einem überschaubaren Zeitraum was zu finden, weil sich mich irgendwie vorgezogen hat. Ich hab Angst wieder alleine zu sein, dazustehen..
Hm, bist du sicher, dass Verhaltenstherapie bei dir die richtige Wahl ist? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich VT schon sehr auf den Alltag und akute Problembewältigung bezieht, weniger auf die Gefühlsebene.. Vielleicht wäre eine TFP oder Analyse besser angeraten? Unabhängig davon, dass die erste, auch tiefenpsychologische Therapie, nicht so wie erhofft gelaufen ist?Mein Problem liegt eindeutig in emotionalen Bereich, auch die Unfähigkeit meinen Gemütszustand anderen zu zeigen und mitzuteilen. Dabei Brauch ich Hilfe... Das ständige arbeiten auf der funktionsebene führt grad dazu, das mein verhalten wieder immer destruktiver wird, das essverhalten, svv... Weil ich dazu neige im Effekt mehr *zeigen* zu wollen das es mir trotz allem Funktionierens nicht gut geht.
Und schon Steck ich wieder mitten drin in der abwärtsspirale...
Andererseits hast du erst 6-7 Stunden hinter dir.. Wenn du generell ein Problem damit hast, Vertrauen aufzubauen, ist das ja noch nicht wirklich viel. Du schreibst, ihr bleibt mehr auf der Funktionsebene - aber GELINGT es dir denn auch, dich mit deinen Gefühlen zu befassen? Oftmals bleibt man ja auch lieber auf der rationalen Ebene, um sich vor Enttäuschungen, Verletzungen zu schützen - und es kommt einem so vor, als länge es am Gegenüber, dass es nicht um Emotionen geht. Letztendlich liegt das Problem aber in einem selbst, weil die innere Schutzfunktion noch zu dominant ist..
Letztendlich entscheidest du ja, was ihr in der Therapie machst, es sind deine Stunden. Vielleicht hilft ein klärendes Gespräch mit deiner Therapeutin über deine Therapieziele, Wünsche, deinen Eindruck?
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
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Dein Bericht hätte zu einem großen Teil von mir stammen können. Ich habe Erfahrung in beiden Therapierichtungen. Die VT ist - wie schon erwähnt - sehr symptombezogen. Gefühle sind da nicht im Vordergrund. Das mit den Hausaufgaben kenne ich auch.
Nun ist es so, und das musstest du ja auch schon feststellen, dass man leider auch bei der TfP oder Analyse Pech haben kann. Kenne ich auch. Ich muss dazu sagen, dass ich genau wie du ein absoluter Fassadenmensch bin. Jemand, der die Fassade so gut spielt, dass mir in weiten Phasen selbst nicht bewusst ist, dass das nicht ich bin. Und da braucht man jemanden, der einen da raus holt, der auch mal fordert, aber behutsam, der einem das Gefühl gibt, man dürfe sich ruhig öffnen, man dürfe so sein, wie man ist. Das ist ja auch eine tiefe Sehnsucht aus der Kindheit - zu mir zumindest.
Schwierig, aber ich finde auch, du solltest das sein lassen. Ruf mal bei der Kasse an und frag, was du machen sollst. Oder geh mal in eine Beratungsstelle (Sozialpsychiatrischer Dienst z. B.) und lass dich dort beraten, die wissen meist, was zu tun ist. Auf jeden Fall hast du es verdient, dass man dir nichts überstülpt, sondern das du DEINE Therapie bekommst, die dir gut tut.
Und dafür wünsche ich dir viel Kraft. Halt uns auf dem Laufenden!
GLG Sandrin
Nun ist es so, und das musstest du ja auch schon feststellen, dass man leider auch bei der TfP oder Analyse Pech haben kann. Kenne ich auch. Ich muss dazu sagen, dass ich genau wie du ein absoluter Fassadenmensch bin. Jemand, der die Fassade so gut spielt, dass mir in weiten Phasen selbst nicht bewusst ist, dass das nicht ich bin. Und da braucht man jemanden, der einen da raus holt, der auch mal fordert, aber behutsam, der einem das Gefühl gibt, man dürfe sich ruhig öffnen, man dürfe so sein, wie man ist. Das ist ja auch eine tiefe Sehnsucht aus der Kindheit - zu mir zumindest.
Schwierig, aber ich finde auch, du solltest das sein lassen. Ruf mal bei der Kasse an und frag, was du machen sollst. Oder geh mal in eine Beratungsstelle (Sozialpsychiatrischer Dienst z. B.) und lass dich dort beraten, die wissen meist, was zu tun ist. Auf jeden Fall hast du es verdient, dass man dir nichts überstülpt, sondern das du DEINE Therapie bekommst, die dir gut tut.
Und dafür wünsche ich dir viel Kraft. Halt uns auf dem Laufenden!
GLG Sandrin
Danke auch für deine Antwort. Naja, in der Klinik hatte ich auch verhaltensthera und das war genau richtig.
Bin schon sehr lange krankgeschrieben, kämpf mit meiner Essstörung und seid einiger zeit auch svv. In der Klinik haben wir viel mit inneren Team gearbeitet, aber eben auch skills, weil ich generell eine sehr hohe grundanspannung habe.
Von daher ist verhaltensthera wohl schon richtig.
Ich weiß das ich gerne auf der rationalen ebene bleibe, aus Angst mich zu zeigen, Angst enttäuscht zu werden, Angst verletzt zu werden. Und da ranzukommen, an diese Gefühlslebens, da Brauch ich Hilfe, den da liegt mein Problem in der emotionswahrnehmung und Regulation.
Aber die Thera fragt nie danach, sondern lobt nur mein funktionieren, das tun... Und dadurch fühlt sich dieser andere Teil in mir, dem es trotz allem Funktionierens gibt, mit Ängsten, zweifeln, Traurigkeit etc, nicht gesehen. Und das endet dann in dysfunktionalem handeln...
Bin schon sehr lange krankgeschrieben, kämpf mit meiner Essstörung und seid einiger zeit auch svv. In der Klinik haben wir viel mit inneren Team gearbeitet, aber eben auch skills, weil ich generell eine sehr hohe grundanspannung habe.
Von daher ist verhaltensthera wohl schon richtig.
Ich weiß das ich gerne auf der rationalen ebene bleibe, aus Angst mich zu zeigen, Angst enttäuscht zu werden, Angst verletzt zu werden. Und da ranzukommen, an diese Gefühlslebens, da Brauch ich Hilfe, den da liegt mein Problem in der emotionswahrnehmung und Regulation.
Aber die Thera fragt nie danach, sondern lobt nur mein funktionieren, das tun... Und dadurch fühlt sich dieser andere Teil in mir, dem es trotz allem Funktionierens gibt, mit Ängsten, zweifeln, Traurigkeit etc, nicht gesehen. Und das endet dann in dysfunktionalem handeln...
Die Antwort war auf siris Beitrag, auch dir danke für die Antwort Sanden, ich antworte später, bin grad nur am Handy, da schreibt's sich so schwierig längere Texte (man möge mir bitte deswegen auch die miserable groß- Kleinschreibung verzeihen - autokorrektur Handy)
Ich antworte trotzdem mal
Ja,miri. Ich weiß, was du meinst. Es sind zwei Pole, die im Widerstreit zueinander sind. Und mit der Essstörung versuchst du das zu kompensieren. Auch die SVV ist ja ein Zeichen, dass dir der Umgang mit deinen Gefühlen schwerfällt. Man braucht beides, stimmt's? Man braucht skills und Strategien, aber gleichzeitig ist auch die emotionale Ebene wichtig.
Ich glaube, dass die Verhaltenstherapeutin in der Klinik einfach "moderner" arbeitete als deine jetzige. Die scheint klassisch vorzugehen. Hausaufgaben, wie gut, dass Sie funktionieren. Machen Sie weiter so. Nur: Das ist in deinem Fall - vermute ich mal - absolut kontraproduktiv. Geht mir übrigens grad genauso (obwohl ich einer TfP bin). Dieses Fördern der rationalen Ebene führt dazu, dass man immer weiter von sich wegkommt und den Kontakt zu den eigentlichen Themen verliert. Sag ihr das. Rede nochmal mit ihr. Und dann siehst du, was sie sagt.
Ja,miri. Ich weiß, was du meinst. Es sind zwei Pole, die im Widerstreit zueinander sind. Und mit der Essstörung versuchst du das zu kompensieren. Auch die SVV ist ja ein Zeichen, dass dir der Umgang mit deinen Gefühlen schwerfällt. Man braucht beides, stimmt's? Man braucht skills und Strategien, aber gleichzeitig ist auch die emotionale Ebene wichtig.
Ich glaube, dass die Verhaltenstherapeutin in der Klinik einfach "moderner" arbeitete als deine jetzige. Die scheint klassisch vorzugehen. Hausaufgaben, wie gut, dass Sie funktionieren. Machen Sie weiter so. Nur: Das ist in deinem Fall - vermute ich mal - absolut kontraproduktiv. Geht mir übrigens grad genauso (obwohl ich einer TfP bin). Dieses Fördern der rationalen Ebene führt dazu, dass man immer weiter von sich wegkommt und den Kontakt zu den eigentlichen Themen verliert. Sag ihr das. Rede nochmal mit ihr. Und dann siehst du, was sie sagt.
Danke sandrin, ja das was du schreibst trifft den Nagel auf den Kopf, so ist das total kontraproduktiv und treibt mich mehr und mehr ins destruktive... Weil ich mich eben nicht gesehen fühle, nur das funktionieren wird gesehen, wie so so so viele Jahre meines Lebens schon, Hauptsache man funktioniert... So kommt mir es immer vor, und meine Kompensation der Gefühle sind dann eben destruktiv.
Ich hab ihr nach der letzten Stunde eine sehr lange sehr ehrliche Mail geschrieben, auch was die Stunden bei mir auslösen, wies mir danach geht, welche (destruktive) Gedanken sich in den Vordergrund drängen etc.
Ich hoffe das wir darüber in der nächsten Stunde zielführendes reden können!
Ich hab ihr nach der letzten Stunde eine sehr lange sehr ehrliche Mail geschrieben, auch was die Stunden bei mir auslösen, wies mir danach geht, welche (destruktive) Gedanken sich in den Vordergrund drängen etc.
Ich hoffe das wir darüber in der nächsten Stunde zielführendes reden können!
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- Forums-Gruftie
- , 31
- Beiträge: 536
Hallo Miri!
Die Frage, ob du ihr direkt versucht hast das mitzuteilen, hast du mir gerade schon beantwortet.
Erstmal Hut ab dafür Und auch dafür, dass du ein anscheinend ein gutes Gespür dafür hast, was dir gut tut und woran du arbeiten musst.
Ich bin gespannt, ob ihr darüber redet, und warum sie vorgeht, wie sie vorgeht. Denn vor allem WEIL sie ja deinen Bericht kennt und dein Grundproblem verstehe ich absolut nicht, warum sie dich für dieses "Funktionieren" lobt.
Auch ich habe eine hohe innere Anspannung und das Gefühl "alles richtig" machen zu müssen. Ich habe mich auch einige Zeit selbst verletzt. Dann hatte ich das durch eine Therapie im Griff - scheinbar - und fing dann an anorektisch zu werden, habe also Symptome nur verlagert mehr oder weniger.
Auch das habe ich jetzt im Griff, tendiere allerdings dazu in sehr stressigen Zeiten wieder mit anorektischem Essverhalten zu reagieren.
Jedenfalls verstehe ich das Vorgehen deiner Therapeutin nicht. Vielleicht ist sie froh über deine engagierte, aktive Mitarbeit, denn gerade bei essgestörten und Svvlern ist das ja nun keineswegs immer der Fall. Aber sie müsste schließlich auch wissen, dass sehr viele, die mit Esstörungen und selbstverletzendem Verhalten reagieren, sich ständig vor sich selbst verstecken.
Ich wünsche dir alles Gute für die nächste Stunde!!!
H&K
Die Frage, ob du ihr direkt versucht hast das mitzuteilen, hast du mir gerade schon beantwortet.
Erstmal Hut ab dafür Und auch dafür, dass du ein anscheinend ein gutes Gespür dafür hast, was dir gut tut und woran du arbeiten musst.
Ich bin gespannt, ob ihr darüber redet, und warum sie vorgeht, wie sie vorgeht. Denn vor allem WEIL sie ja deinen Bericht kennt und dein Grundproblem verstehe ich absolut nicht, warum sie dich für dieses "Funktionieren" lobt.
Auch ich habe eine hohe innere Anspannung und das Gefühl "alles richtig" machen zu müssen. Ich habe mich auch einige Zeit selbst verletzt. Dann hatte ich das durch eine Therapie im Griff - scheinbar - und fing dann an anorektisch zu werden, habe also Symptome nur verlagert mehr oder weniger.
Auch das habe ich jetzt im Griff, tendiere allerdings dazu in sehr stressigen Zeiten wieder mit anorektischem Essverhalten zu reagieren.
Jedenfalls verstehe ich das Vorgehen deiner Therapeutin nicht. Vielleicht ist sie froh über deine engagierte, aktive Mitarbeit, denn gerade bei essgestörten und Svvlern ist das ja nun keineswegs immer der Fall. Aber sie müsste schließlich auch wissen, dass sehr viele, die mit Esstörungen und selbstverletzendem Verhalten reagieren, sich ständig vor sich selbst verstecken.
Ich wünsche dir alles Gute für die nächste Stunde!!!
H&K
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN
Das ist aber genau das Problem, geht mir nämlich auch so. Man meint, die müssten das wissen (bei mir liegen ja auch entsprechende Berichte vor). Ich weiß nicht, woran es liegt. Ob es mangelndes Gespür, mangelnde Flexibilität oder Unwillen ist. Aber es macht es für den Patienten verdammt schwierig - und kann auch fatale Folgen haben.
Hallo Miri,
ich kann dich total verstehen.
Ich habe zwei Verhaltenstherapien gemacht, die ich jedoch nicht als austauschbar erlebt haben, sondern vielmehr als einander ergänzend, weil beide völlig unterschiedlich gearbeitet haben und es keinerlei Überschneidungen gab, und das, obwohl beide VT waren.
Die erste VT arbeitete bei mir sehr auf der Emotionsebene. Sie bestand überwiegend aus Gesprächen. Methoden wie Konfrontation, Hausaufgaben usw,, was ich eigentlich mit VT assoziiere, fand ich dort nicht vor. Sie hat mir auf ihre Art geholfen, auf der Emotionsebene, aber es fehlte das andere, es fehlte die konkrete Problemlösung, also z.B. wie gehe ich mit meinen Ängsten um? Mir fehlte z.B. die Angstkonfrontation und andere Methoden, die ich in einer VT erwarte. Die Therapeutin lobte mich auch, aber nicht als Methode, um mich sozusagen zum "Funktionieren" zu bringen, sondern nur dann, wenn sie mich loben wollte.
Die zweite VT war das genaue Gegenteil. Sie war sehr methodenorientiert. Ich bekam Hausaufgaben, wurde mit den Ängsten konfrontiert, mir wurden konkrete Problemlösungsstrategien an die Hand gegeben, ... Dafür blieben die Emotionen mehr auf der Strecke. Diese Therapeutin benutze die Methode "Loben", wie bei dir, um bei mir Verhaltensweisen aufzubauen. Unerwünschte Verhaltensweisen hingegen wurde ignoriert. Ich wurde ständig gelobt, was mich ziemlich nervte, da ich das Loben als nicht ehrlich empfand, sondern als Manipulation, eben als Methode. Auch diese VT hat mir auf ihre Art geholfen, ... als Ergänzung zur ersten VT. Ich lernte dort konkret mit meinen Problemen umzugehen.
Den Tipp, den ich dir geben kann ist, solltest du dich entscheiden dir eine andere VT zu suchen, dann guck nicht nur was drauf steht (VT), sondern frag konkret nach, wie die Therapie inhaltlich abläuft, wie die Thera arbeitet. VT ist leider nicht VT.
Ich hatte nach Therapieende mit meiner ersten VT gesprochen. Sie fragte mich, was meine zweite VT (also ihre Nachfolgerin) bei mir machen würde. Ich erzählte ihr, wie meine Therapie so abläuft, welche Methoden die zweite VT anwendet, ... Meine erste VT war echt überrascht und sagte "So arbeitet sie nicht, sie sei ganz anders ausgebildet worden".
Sie hätte bei mir gar nicht anders arbeiten können, weil sie es nicht anders gelernt hat, als wie sie es gelernt hat. Therapeuten werden völlig unterschiedlich ausgebildet, je nachdem, wo sie ihre Ausbildung machen.
Viele Grüße
Jenny
ich kann dich total verstehen.
Ich habe zwei Verhaltenstherapien gemacht, die ich jedoch nicht als austauschbar erlebt haben, sondern vielmehr als einander ergänzend, weil beide völlig unterschiedlich gearbeitet haben und es keinerlei Überschneidungen gab, und das, obwohl beide VT waren.
Die erste VT arbeitete bei mir sehr auf der Emotionsebene. Sie bestand überwiegend aus Gesprächen. Methoden wie Konfrontation, Hausaufgaben usw,, was ich eigentlich mit VT assoziiere, fand ich dort nicht vor. Sie hat mir auf ihre Art geholfen, auf der Emotionsebene, aber es fehlte das andere, es fehlte die konkrete Problemlösung, also z.B. wie gehe ich mit meinen Ängsten um? Mir fehlte z.B. die Angstkonfrontation und andere Methoden, die ich in einer VT erwarte. Die Therapeutin lobte mich auch, aber nicht als Methode, um mich sozusagen zum "Funktionieren" zu bringen, sondern nur dann, wenn sie mich loben wollte.
Die zweite VT war das genaue Gegenteil. Sie war sehr methodenorientiert. Ich bekam Hausaufgaben, wurde mit den Ängsten konfrontiert, mir wurden konkrete Problemlösungsstrategien an die Hand gegeben, ... Dafür blieben die Emotionen mehr auf der Strecke. Diese Therapeutin benutze die Methode "Loben", wie bei dir, um bei mir Verhaltensweisen aufzubauen. Unerwünschte Verhaltensweisen hingegen wurde ignoriert. Ich wurde ständig gelobt, was mich ziemlich nervte, da ich das Loben als nicht ehrlich empfand, sondern als Manipulation, eben als Methode. Auch diese VT hat mir auf ihre Art geholfen, ... als Ergänzung zur ersten VT. Ich lernte dort konkret mit meinen Problemen umzugehen.
Den Tipp, den ich dir geben kann ist, solltest du dich entscheiden dir eine andere VT zu suchen, dann guck nicht nur was drauf steht (VT), sondern frag konkret nach, wie die Therapie inhaltlich abläuft, wie die Thera arbeitet. VT ist leider nicht VT.
Ich bin gespannt darauf, was deine Thera darauf antworten wird.Ich hab ihr nach der letzten Stunde eine sehr lange sehr ehrliche Mail geschrieben, auch was die Stunden bei mir auslösen, wies mir danach geht, welche (destruktive) Gedanken sich in den Vordergrund drängen etc.
Ich hatte nach Therapieende mit meiner ersten VT gesprochen. Sie fragte mich, was meine zweite VT (also ihre Nachfolgerin) bei mir machen würde. Ich erzählte ihr, wie meine Therapie so abläuft, welche Methoden die zweite VT anwendet, ... Meine erste VT war echt überrascht und sagte "So arbeitet sie nicht, sie sei ganz anders ausgebildet worden".
Sie hätte bei mir gar nicht anders arbeiten können, weil sie es nicht anders gelernt hat, als wie sie es gelernt hat. Therapeuten werden völlig unterschiedlich ausgebildet, je nachdem, wo sie ihre Ausbildung machen.
Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 994
Hallo Miri,
auch ich funktioniere gut, auf hohem Niveau, wozu es allerdings sehr viel Kontrolle benötigt, die wiederum Energien frisst, die dann woanders fehlen. Gefühlsebene wird endweder auch kontrolliert oder ist in einigen Bereichen abgespalten.
Ich hab auch Erfahrung mit VT und kann Jenny Doe nur beipflichten: VT ist nicht gleich VT.
Und ich habe für mich wohl das Glück, dass mein jetziger VT`ler beide Bereiche hervorragend abdeckt: Die Gefühlsebene und die Methodenebene (praktische Problemlösungen, Skills, Konfrontation, Hausaufgaben). Sehr hilfreich war für mich da, dass er eine Zusatzausbildung in Schematherapie hatte. Er ist sehr flexibel und schaut immer, welche Methode in welchem Fall helfen könnte, und schaut auch über den eigenen Tellerrand, arbeitet schulenübergreifend.
Als ich meine erste VT abbrach, wusste ich, was mir da geholfen bzw nicht geholfen hatte, was fehlte oder gut tat.
So hatte ich dann entsprechend nach einen neuen Thera gesucht, gleich zu Beginn gefragt, ob er sich hier und damit auskennt, ob er auch als VT´ler in meine Vergangenheit zurück geht, …
Und gerade diese Kombination aus Gefühlsebene und Methodenebene und seinen Umgang mit mir (mich auch als kompetente Person auf Augenhöhe sieht, bzw mich haben will) hat mich in einen wahnsinnigen Tempo enorm vorangebracht. Ich bin inzwischen dabei, Früchte einzufahren, ein Ende meiner Therapie ist aus meiner Sicht absehbar.
Also, gerade wenn du Vorstellungen davon hast, was du brauchst, frag zu Beginn ganz konkret, ob der potentielle Thera das bieten kann.
auch ich funktioniere gut, auf hohem Niveau, wozu es allerdings sehr viel Kontrolle benötigt, die wiederum Energien frisst, die dann woanders fehlen. Gefühlsebene wird endweder auch kontrolliert oder ist in einigen Bereichen abgespalten.
Ich hab auch Erfahrung mit VT und kann Jenny Doe nur beipflichten: VT ist nicht gleich VT.
Und ich habe für mich wohl das Glück, dass mein jetziger VT`ler beide Bereiche hervorragend abdeckt: Die Gefühlsebene und die Methodenebene (praktische Problemlösungen, Skills, Konfrontation, Hausaufgaben). Sehr hilfreich war für mich da, dass er eine Zusatzausbildung in Schematherapie hatte. Er ist sehr flexibel und schaut immer, welche Methode in welchem Fall helfen könnte, und schaut auch über den eigenen Tellerrand, arbeitet schulenübergreifend.
Als ich meine erste VT abbrach, wusste ich, was mir da geholfen bzw nicht geholfen hatte, was fehlte oder gut tat.
So hatte ich dann entsprechend nach einen neuen Thera gesucht, gleich zu Beginn gefragt, ob er sich hier und damit auskennt, ob er auch als VT´ler in meine Vergangenheit zurück geht, …
Und gerade diese Kombination aus Gefühlsebene und Methodenebene und seinen Umgang mit mir (mich auch als kompetente Person auf Augenhöhe sieht, bzw mich haben will) hat mich in einen wahnsinnigen Tempo enorm vorangebracht. Ich bin inzwischen dabei, Früchte einzufahren, ein Ende meiner Therapie ist aus meiner Sicht absehbar.
Also, gerade wenn du Vorstellungen davon hast, was du brauchst, frag zu Beginn ganz konkret, ob der potentielle Thera das bieten kann.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Vielen lieben dank für eure Antworten, sie tun mir sehr gut. Bin wieder so an mir am zweifeln, ob's an mir liegt etc, ich weiß auch das ich es meinen gegeüber sehr schwer mache an mich heranzukommen, aber auf der anderen Seite weiß die Therapeutin durch den klinikbericht ja schon einiges und auch durch meine Mails versuche ich sie an den versteckten Gedanken teilhaben zu lassen.
Und die Therapeutin in der Klinik ( war auch eine deutlich jüngere, vielleicht deswegen einfach moderner) hat es ja auch geschafft an mich heranzukommen, und dann war die Fassade weg und das Elend kam zum Vorschein.
Ich werde jetzt die nächste Stunde abwarten, was passiert, und je nachdem muss ich mir was überlegen.
Ich hab nur so Angst wieder alleine da zu stehen....
Und die Therapeutin in der Klinik ( war auch eine deutlich jüngere, vielleicht deswegen einfach moderner) hat es ja auch geschafft an mich heranzukommen, und dann war die Fassade weg und das Elend kam zum Vorschein.
Ich werde jetzt die nächste Stunde abwarten, was passiert, und je nachdem muss ich mir was überlegen.
Ich hab nur so Angst wieder alleine da zu stehen....
Liebe Miri,
das kenne ich nur zu gut. Ich bin gerade in derselben Situation wie du. Diese Entscheidung, was zu tun ist. Die Aussicht, wieder alleine zurechtkommen zu müssen, wo man doch viele Sachen hat, die man gerne bearbeiten möchte.
Aber im Grunde ist es UNSERE Therapie und der Therapeut sollte sich auf UNS einstellen. Mir wird immer mehr bewusst, wie schwachsinnig das ist, dass man sich eher an den Therapeuten anpasst, als sein eigenes Ding durchzuziehen, aus Angst, man selbst könnte falsch sein.
Das bringt nichts, für mich nicht und für dich nicht. Dann haben wir ja was gemeinsam. Ich muss das nämlich diese Woche auch ansprechen. Und glaub mir: Ich bin genauso aufgewühlt deswegen! Ich bin gespannnt, was du uns berichtest.
GLG Sandrin
das kenne ich nur zu gut. Ich bin gerade in derselben Situation wie du. Diese Entscheidung, was zu tun ist. Die Aussicht, wieder alleine zurechtkommen zu müssen, wo man doch viele Sachen hat, die man gerne bearbeiten möchte.
Aber im Grunde ist es UNSERE Therapie und der Therapeut sollte sich auf UNS einstellen. Mir wird immer mehr bewusst, wie schwachsinnig das ist, dass man sich eher an den Therapeuten anpasst, als sein eigenes Ding durchzuziehen, aus Angst, man selbst könnte falsch sein.
Das bringt nichts, für mich nicht und für dich nicht. Dann haben wir ja was gemeinsam. Ich muss das nämlich diese Woche auch ansprechen. Und glaub mir: Ich bin genauso aufgewühlt deswegen! Ich bin gespannnt, was du uns berichtest.
GLG Sandrin
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