Durchhalten?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Xanny
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Durchhalten?

Beitrag Sa., 29.03.2008, 08:28

Hallo Ihr Lieben,

ich hab ja schon einiges von mir hier geschrieben. Habe in meiner Kindheit und noch bis vor vier Jahren ständig Gewalt und Misbrauch erlebt. Ich wuchs in den ersten zwei Lebensjahren bei Pflegeeltern auf, weil meine Eltern selber noch minderjährig waren. Ich erfuhr auch vor Jahren, das ich noch eine Schwester habe, die zur Adoption freigegeben wurde. Ich habe das Gefühl, dass mein ganzes Leben auf lauter Lügen aufgebaut wurde. Habe auch keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, ausser seit kurzem zu meinem Vater, aber auch nur per Email. Ich frage mich, wie er mir nach allem was gewesen ist noch in die Augen sehen kann. Meine Mutter will nichts über den Verbleib meiner Schwester wissen, und auch über meine Pflegefamilie weiss ich nichts. Ich überlege, ob es mir vielleicht helfen würde, zu wissen, wer die Personen sind, die mich damals aufgenommen und hoffentlich auch geliebt haben.
Mir geht es zur Zeit gar nicht gut, denke ständig daran, dass ich nicht mehr Leben dürfte. Es ist so verfahren. Ich habe meine drei Kinder hier und frage mich, ob sie mir später auch mal vorwerfen werden, dass ich nicht für sie da war.
Aber wenn ich mein Leben beende, dann muss ich meine Kinder im Stich lassen und ich kann ihren Lebensweg nicht weiter verfolgen. Damit mach ich den gleichen Fehler wie meine Eltern. Aber mir fehlt einfach der Lebenswille und ich komm aus diesem Loch nicht heraus. Zum Teil denke ich, dass ich es auch nicht anders verdient habe, keiner will mich irgendwie und das ist für mich gleichzusetzten damit, dass ich als Mensch versagt habe. Oder ist es so, dass dies meine Prüfung des Lebens ist und ich mich beweisen muss? Kämpfen, statt einfach aufzugeben?

Ich hoffe, dass mir jemand in meinen wirren Gedanken folgen kann. Habe hier schon viele guten Gedanken mit auf den Weg bekommen, dafür Euch allen herzlichen Dank

Xanny25
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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lemon
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 08:49

Guten Morgen Xanny,

habe mir eben deine Zeilen durchgelesen und bemerke wie sehr verzweifelt du im Moment bist.

Ich denke, ich kann mich ein wenig einfühlen in dich, da meine Vergangenheit ebenfalls sehr traurig ist, zwar auf eine andere Weise als bei dir, doch habe ich von klein an viel Schlimmes erlebt.
Durch Therapien habe ich mir Mut geholt und so mein Leben einigermaßen in den Griff gekriegt.

Ich kann heute sagen, dass es durchaus sehr viele Tage gibt, an denen ich glücklich bin und wenn es mal nicht so läuft, die Fähigkeit entwickelt habe, mich selbst zu trösten und Hoffnung habe, dass es wieder besser wird.
Machst du eine Therapie oder hast du schon mal drüber nachgedacht?

Was mir sehr geholfen hat, mir immer wieder mir vor Augen zu führen, dass ich an der Vergangenheit nichts ändern kann, ich kann lediglich meine Einstellung dahingehend regulieren, dass ich mir denke, dass es zum Glück vorbei ist und ein klein wenig sinnvoll doch sein hatte müssen, sonst wäre ich nicht die, die ich heute bin.
Ich versuche mich dann auf das JETZT zu konzentrieren und mir zu sagen, dass mein Glück von mir selbst abhängt. Nun habe ich selbst die Zügel in der Hand und kann mein Leben gestalten, auch wenn ich manchmal lebensunwillig und depressiv bin. Doch habe ich die Hoffnung, dass diese Zustände immer weniger werden und ich bemerke, je mehr ich daran arbeite, dass es besser wird.
Ich selbst habe 2 Töchter. Das gibt mir weiterhin Mut und Kraft, weil die beiden schließlich für meine Vergangenheit nichts können und ich ihnen eine gute Mutter sein will (so gut ich eben kann, ich gebe mein Bestes, was mir möglich ist).

Nun habe ich dir ein bißchen von mir erzählt, vielleicht tröstet dich das ein wenig, auch wenn es wohl keine aktuelle Hilfe jetzt für dich ist.

Ich wünsche dir, dass du die Hoffnung nicht verlierst, Zuversicht in dich einkehrt und den Willen zu leben und darauf vertraust, dass die Tage wieder besser werden und es so viele glückliche Kleinigkeiten gibt, wenn du versuchst sensibel dafür zu sein.

Liebe Grüße
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
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Xanny
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 09:18

Guten Morgen, Lemon,

danke für Deine lieben Worte. Es ist schön, dass es Dir gelingt, die guten Seiten zu sehen. Ich bin seit einem Jahr in Therapie, habe drei Monate in der Klinik versucht, mich therapieren zu lassen. Doch ich muss einsehen, dass das nicht so schnell geht, wie ich vielleicht möchte. Es ist dort ziemlich viel aufgewühlt worden, vor allem der Misbrauch macht mir da sehr zu schaffen. Ich glaube, ich habe es nicht anders verdient,als das es mir jetzt so geht. Ich fühle mich einfach mit meinen Gedanken allein gelassen, obwohl ich Menschen um mich herum habe, die es wirklich gut mit mir meinen. Aber ich kann diese Hilfe einfach nicht annehmen und ärgere mich dann immer über mich selbst.

Xanny25
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lemon
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 09:33

Ich glaube, ich habe es nicht anders verdient,als das es mir jetzt so geht.
Wenn du so denkst, wird es so sein.

Dein eigenes Denken und der Glaube an dich, entscheiden, wie es in Zukunft weiter geht.

Versuch es dir so zu denken, wie es für dich wünschenswert ist.

Freue dich einfach momentan, dass da wirklich Menschen sind, die es gut mit dir meinen und für dich da sind. Auch wenn es dir noch nicht gelingt ihre Hilfe anzunehmen, so ist es doch ein schönes Gefühl und Geschenk.

Was die Therapie betrifft, so ist es ein langer Weg, der Geduld und Ruhe braucht, das darfst du dir erlauben, nimm dir die Zeit.
Ich finde es sehr gut, dass du dir Hilfe geholt hast und diesen Weg gehst.

Verändern kannst du an der Vergangenheit nichts mehr, nur lernen damit umzugehn und es irgendwann als Vergangen stehn zu lassen, weil es so war, der Schreck ist vorbei, auch wenn man das Gefühl hat, dass er noch in den Knochen sitzt.

Helfen kannst du dir nur selbst, alles von außen her, kann unterstützend wirken.

Ich hoffe, dass du an dich selbst glaubst, dass es einen Weg gibt, auch für dich und wenn es immer nur Stück für Stück ein kleines bißchen weiter geht...
irgendwann die Vergangenheit verblasst und du hauptsächlich das JETZT und das MORGEN siehst.

Weiterhin viel Mut dir,
lemon
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Avalona
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 10:17

Warum solltest du es nicht verdient haben, dass es dir gut geht?
"Keiner will mich" - was ist denn mit deinen Kindern? Versuche doch, deine Augen davor nicht zu verschließen...Mir fehlen leider gerade die Worte, dabei würde ich dir gerne ganz viel zu diesem Thema sagen.

Bleib aufrecht!
--//__

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lemon
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Beitrag Do., 03.04.2008, 07:45

Hallo Xanny,

wie geht es dir heute?

Liebe Grüße
lemon
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Xanny
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Beitrag Do., 03.04.2008, 07:55

Hallo lemon,

danke für Deine Nachfrage. Es geht mir etwas besser, aber ich bin noch nicht ganz über den Berg. Diese Gedanken machen mich einfach ganz fertig. Deshalb bin ich auch zur Zeit etwas kurz angebunden.

Aber lieb, dass Du an mich denkst.
Herzliche Grüße
Xanny25
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lemon
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Beitrag Do., 03.04.2008, 08:07

Es geht mir etwas besser
Das freut mich

Wichtig ist wohl, dass man nie die Hoffnung verliert.

Hast du schon was unternommen, um nach deiner Familie zu "forschen" oder bist du unentschlossen, ob du es überhaupt weiter tun sollst?

Gehe nun gleich los zu Therapie und hoffe sehr, dass ich auch wieder ein kleines Stück weiterkomme

liebe Grüße
lemon
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Xanny
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Beitrag Do., 03.04.2008, 08:18

Liebe Lemon,

ich bin total verwirrt, ob ich mich auf die Suche nach meiner Familie machen , oder einfach alles dabei belassen soll. Ich weiß ja gar nichts konkretes, glaube mit den wenigen Informationen wird es schwer werden. Und dann ist da die Frage, ob es gut ist, alte Wunden wieder aufzureißen. Vielleicht will meine "unbekannte Schwester" auch gar nichts von mir wissen, vielleicht ist sie so glücklich und zufrieden mit ihrem Leben, wie es ist. Oder ich bin enttäuscht von dem, was ich dann erfahren würde. Nicht auszudenken, wenn ich z.B. erfahren würde, dass meine Pflegeeltern nicht mehr da sind, oder meine Schwester sonst irgendwie nicht dem entspricht, was ich mir vorstelle? Ich finde das total schwierig.

Dir wünsch ich für Deine Therapie auch alles Gute und viel Kraft.

Herzliche Grüße
Xanny25
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expat
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Beitrag Do., 03.04.2008, 09:16

Liebe Xanny25,
Ich bekomme es nicht raus, obwohl ich hier immer wieder von vorne bis hinten lese: Wo hast du denn deine Zeit ab dem dritten Lebensjahr verbracht?
Ich habe übrigens mein erstes Lebensjahr auch nicht bei meinen Eltern verbracht, sondern in einem Kinderheim. Später, wenn ich drüber nachgedacht habe, hatte ich immer den Eindruck, dass, wenn mir ein Unrecht geschehen ist, es darin bestand, dass man mich zu meinen Eltern zurückbefördert hat. Denn mit meinen Eltern konnte ich nicht mehr warm werden. Und jetzt werde ich etwas ironisch: Da ich aber noch keine wirksame Therapie gemacht habe, leide ich auch nicht darunter.
Das war's
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Xanny
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Beitrag Do., 03.04.2008, 09:30

Halloo Expat,

Deine Frage geht aus meinem Bericht auch nicht hervor. Ich lebte ab dem dritten Lebensjahr mit meinen richtigen Eltern zusammen, es hätte eigentlich alles ganz schön werden sollen. Doch meine Eltern schlugen sich, mein Vater mishandelte mich und als ich acht Jahre alt war, kam dann die Scheidung. Ich zog mit meiner Mutter und meinem Bruder weg, es kam ein neuer Mann, ein neues Kind und das gleiche Drama nur mit dem Zusatz, dass mein Stiefvater auch noch spielsüchtig war und sogar seinen Arbeitgeber bestohlen hat und dafür auch gesessen hat. Also keine so schöne Zeit. Nach einem angedrohten Suizidversuch mit 11 Jahren kam ich dann zu meinem Vater, der mittlerweile auch mit neuer Frau und neuem Kind zusammenlebte. Mit der Frau verstand ich mich prima, aber auch die Zwei hatten Probleme mit Steit und Gewalt und trennten sich. Dann lebte ich mit meinem Vater allein und war mehr Frau für ihn als Tochter. Es gab auch sexuelle Übergriffe, die ich nur sehr schwer verarbeiten kann. Fühle mich manchmal wie ein Stück Dreck das es nicht anders verdient hat. Aber auch mein Vater fand eine neue Frau, heiratete, und seine Frau war sehr eifersüchtig auf mich (damal 16 Jahre) und machte mir das Leben schwer.
In dieser Zeit lernte ich meinen späteren Mann kennen, verliebte mich und dachte, jetzt wende sich alles zum Guten. Aber die Spirale aus Gewalt und Misbrauch ließ mich auch in der Ehe nicht los. Ich schaffte nach zahlreichen schweren Gewaltübergriffen seiten meines Mannes nach 13 Jahren endlich die Trennung. Heut lebe ich mit meinen drei Kindern allein und weiß eigentlich gar nicht, wo ich hingehöre. Ich habe gute Freunde, traue ihnen aber nicht, das sie wirklich mein Bestes wollen (es muß irgendwo der Haken sein). In der Zeit meiner Ehe hatte ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern und lediglich mein Vater hat ab und an mal Email-Kontakt mit mir. Doch jede Email löst in mir alte Erinnerungen aus, stürzt mich immer wieder in eine tiefe Krise. Nach und nach erfahre ich immer mehr Abgründe meiner Familie und fühl mich damit total allein gelassen.
Oje, ist viel geworden. Aber vielleicht hilft es Dir, mich zu verstehen, auch wenn es etwas verworren ist.

Lieben Gruß
Xanny25
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expat
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Beitrag Do., 03.04.2008, 09:58

Na ja, ein "bewegtes" Leben. Machst du eine Therapie?
Was bedeuten dir deine Kinder?
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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Xanny
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Beitrag Do., 03.04.2008, 10:14

Hallo Expat,

ja bewegt trifft es schon ganz gut. Bin seit einem Jahr in Therapie, war auch schon in einer Klinik.
Meine Kinder sind alles für mich, obwohl ich oft angst habe, dass sie mir später genau das vorwerfen, was ich meinen Eltern vorwerfe. Mein ältester Sohn hat leider die gleichen Angewohnheiten wie sein Vater. Er ähnelt ihm sehr, ist mit seinen 14 Jahren voll in der Pubertät und wirft mir manchmal die gleichen Dinge an den Kopf wie mein Ex. Dabei erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich meinen Ex vor mir stehen sehe und nicht meinen Sohn.
Lieben Gruß
Xanny
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Beitrag Do., 03.04.2008, 10:28

Liebe Xanny,
Kinder werfen Eltern wohl immer irgendetwas vor. Davor kannst du dich nicht schützen. Ich sage dir jetzt, warum ich dich fragte, ob du eine Therapie machst: Du hattest so viele Erklärungen, dass ich das vermuten musste. Ob aber die Erklärungen immer die richtigen sind, die man in der Therapie bekommt, ist für mich inzwischen fraglich. Missbrauch ist zur Zeit unheimlich "in". Sorry! Ich glaube es einfach nicht mehr immer. Aber natürlich reicht dein Leben aus, um anzunehmen, dass du nicht ohne Verletzungen da raus gekommen bist. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass dir die Liebe zu und von deinen Kindern (nicht von dem Pubertierenden ) ein wenig oder mehr Halt gibt.
Das war's
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lemon
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Beitrag Do., 03.04.2008, 12:01

Liebe Xanny,

da hast du wirklich viel erlebt. Und jetzt lebst du alleine mit deinen 3 Kindern, doch ist diese Situation besser als noch zusätzlich mit einem gewalttätigen Mann. Ich finde es toll, dass du den Mut hast, es alleine durchzustehn, schon deshalb bist du eine gute Mutter, weil du sie befreit hast aus dieser erniedrigenden Situation. Mit 3 Kindern ist es bestimmt nicht leicht und dein Sohn mit seinen 14 Jahren nun in einem "schwierigen" Alter. Ich bin mir sicher, dass du dein Bestes gibst, du machst dir viele Gedanken, machst Therapie, bist bemüht..., ich denke, das ist alles was du machen kannst. Ich glaube auch, dass Kinder einem immer etwas vorwerfen und perfekte Eltern gibt es nicht.
Welche Schwester suchst du? Ist es das Kind in der zweiten Ehe mit dem spielsüchtigen Mann deiner Mutter? Oder das neue Kind von der Frau (die du mochtest) von deinem Vater?
Und dann ist da die Frage, ob es gut ist, alte Wunden wieder aufzureißen. Vielleicht will meine "unbekannte Schwester" auch gar nichts von mir wissen, vielleicht ist sie so glücklich und zufrieden mit ihrem Leben
Ein Versuch wäre es Wert, wenn es dann kein Übereinstimmen gibt, dann hast du es zumindest probiert, verlieren kann man nichts, was man nicht hat. Ob deine Schwester deinen Vorstellungen entspricht kannst du sagen, wenn du sie triffst, dann hast du ein reales Bild.

Ich persönlich finde es besser als im Ungewissen zu sein und sich Traumbilder zu machen.
Ich habe gute Freunde, traue ihnen aber nicht, das sie wirklich mein Bestes wollen (es muß irgendwo der Haken sein)
Ich verstehe, dass du skeptisch und misstrauisch bist, bei allem was du erlebt hast. Du wirst es erkennen, ob es gute Freunde sind, wenn du auf dein Herz hörst und "vorsichtig" sein, ist gut.

Liebe Grüße
lemon
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