Tagebuch/Therapietagebuch

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Beebee
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Tagebuch/Therapietagebuch

Beitrag Mo., 31.12.2012, 15:18

Hallo ihr Lieben!
Auch wenn ich eigentlich kein Freund von "guten Vorsätzen fürs neue Jahr" bin (schließlich kann man meiner Meinung nach gute Vorsätze immer und nicht an ein bestimmtes Datum gebunden umsetzen), beschäftige ich mich dennoch grad damit, was nächstes Jahr anders/besser laufen könnte. Dabei komme ichunter anderem auf die Tagebuchfrage...
Meine Thera hat mir angeraten, ein Therapietagebuch zu schreiben, ich tu mich damit jedoch sehr schwer.
Früher als Jungendliche hab ich viel Tagebuch geschrieben und diese auch grad letztens wieder gefunden und nochmal quergelesen und seitdem muß ich da öfter wieder dran denken.
Eine zeitlang, als ich stationär war, habe ich das auch gemacht und ich habe mir extra ein richtig schönes Tagebuch zugelegt. Nun, es steht nicht viel drin^^ Während der ganzen Zeit sind nur ein paar Seiten und ein paar kleinere Zeichnungen zusammengekommen.
Es klingt vielleicht komisch, aber manchmal weiß ich einfach nicht, was ich aufschreiben soll. In meinem Kopf ist oftmals so viel Wirrwarr, dass auch nur geschriebenes Wirrwarr dabei herumkommt.
Genauso ist es mit Zeichnungen. Ich zeichne unheimlich gern und früher auch ganz ganz viel. Aber seit es mir so schlecht geht, sind diese Ventile (Schreiben und Zeichnen) irgendwie dicht und ich komm nur ganz ganz schwer dazu, dass sie sich manchmal wieder lockern.
Ich finde keinen Anfang und kein Ende, keine Struktur, keinen roten Faden, weil mir einfach so viel im Kopf herumgeht.
Außerdem habe ich Angst. Ja, es ist die Angst, sich zu viel mit dem Inneren zu beschäftigen. Ich brauch einfach mal ne Pause von mir selbst aber es geht nicht. Ich mache dicht vor mir selbst und es wird noch schlimmer.
Nun dachte ich, dass ich Dinge, die ich dann niederschreibe vielleicht zumindest vorübergehend aus meinem Kopf raus habe, sie sind ja nun auf Papier festgehalten und ich kann sie bei Bedarf wieder hervor holen und fühle mich nicht ständig von den Gedanken verfolgt und bedrängt. Aber die Angst, da ich mich ja im Moment des Schreibens/Zeichnens damit sehr intensiv beschäftige ist größer und hält mich davon ab. Teufelskreis.
Und ich weiß nicht genau, wie ich ihn unterbrechen kann. "Einfach anfangen" funktioniert bis jetzt nicht. Es fällt mir schon echt schwer, diesen Beitrag zu verfassen, weil ich denke, dass dieses Thema total blöd oder banal ist und eh keinen interessiert
Ich beneide auch alle User um ihre Blogs hier. Ich lese viele mit und bewundere wirklich, wie toll ihr eure Gedanken und Emotionen in Worte fassen könnt! Wahnsinn! Und dann ist es einfach "raus" und ich frage mich, geht es euch dann besser?
Warum verfasst ihr diese Blogs im Internet und schreibt es nicht für euch privat auf? Es fällt mir soooo so schwer, Gefühle und Teile von *mir* preiszugeben und auch, wenn es hier anonym ist, ich würde mich das hier nie trauen! Was macht es für euch so wichtig, öffentlich zu schreiben? Oder ist es egal?
Puh, ich hoffe, jemand versteht, was ich meine....
Ich würde eigentlich so gern wieder Zugang zu mir finden aber ich versperre ihn, weil ich Angst hab, vor dem, was in mir drin ist Deswegen Ich hätte so gern, dass schreiben und zeichnen wieder fließen kann, dass ich wieder fließen kann, denn dann geht es hoffentlich irgednwie weiter.

LG Beebee

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Fundevogel
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 15:41

Hallo Beebee,

meine Tagebuch-Erfahrungen sind auch reichhaltig und je nach Lebensphase sehr unterschiedlich.

Je wichtiger die Therapie für mich wurde, umso mehr habe ich auch Tagebuch geschrieben. Nicht nur über die Therapie, sondern über mein Leben, über mich und was alles so in mir vorgeht.

Das hat mir sehr geholfen; manchmal, um mich zu sortieren und einen klareren Kopf zu kriegen. Manchmal auch nur, um etwas rauszulassen, rauszuschreiben, von dem ich gar nicht wußte, was mich da eigentlich so bedrückt.

Ich kenne auch die Angst vor dem, was da in mir ist: Nicht nur beim Schreiben, auch in der Therapie.
Meine Erfahrung ist aber, daß die Angst vor dem Unbekannten sehr viel schlimmer war als es zu sehen; selbst wenn das, was ich gesehen habe, sehr schlimm war. Die Angst davor war noch schlimmer.

Ich habe sehr viel Tagebuch geschrieben, habe auch ein eigenes Therapietagebuch begonnen und habe das als sehr sehr hilfreich empfunden.
Vor allem das Therapietagebuch, da konnte ich mich sozusagen am "Dokumentieren" festhalten, muß nicht weiter überlegen und deuten, aber kann, wenn ich will...

Vor einiger Zeit habe ich damit aufgehört, weil es war mir zu viel Herumwühlen in meinem Inneren. Ich wollte mich konzentrieren auf den Alltag. Langsam glaube ich, werde ich wieder damit beginnen.

Meinen Blog habe ich begonnen, weil es mir so geholfen hat in schweren Zeiten hier im Forum zu lesen. Weil es mir geholfen hat, von persönlichen Erfahrungen anderer zu lesen, die so mutig waren, es hier zu teilen mit anderen Hilfesuchenden. Und weil ich hoffe, daß ich mit meinem Blog vielleicht auch anderen helfen kann; und sei es nur dadurch, daß sie wissen, daß sie mit mancher Not nicht alleine sind.
Mir tut das Schreiben auch gut zu sehen, was mich gerade bewegt. Und es ist auch toll, Feedback von anderen zu bekommen, die dann sagen, wie manches bei ihnen ankommt oder wenn Fragen kommen. Ich fühle mich dann nicht so alleine, sondern verstanden von Menschen, die auch mit schweren Problemen zurechtkommen müssen.
Fundevogel

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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 15:46

Ich habe großen Resepekt vor den Menschen, die NICHT öffentlich schreiben,
die es schaffen wirklich bei sich selbst und ihren Therapeuten/Therapeutinnen zu bleiben.
Die einen ungestörten Prozess aushalten.
Das würde ich mir wünschen, das zu können
sehr sogar.
Ich hab mir selbst viel kaputt gemacht durch das öffentliche Schreiben
viel gewonnen auch, ganz klar, aber auch viel verbaut.


LG ADW
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Beebee
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 15:51

Danke ihr beiden für die ehrlichen Antworten!
Fundevogel, dass, was du schreibst, klingt sehr positiv, so würde ich es mir ja wünschen aber naja... ich glaub, ich bin nicht so weit. Die Angst ist größer.
Wie oder was schreibt ihr denn ins Therapietagebuch?

ADW, kannst du nochmal erklären, wie du das meinst? Es klingt so traurig...

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hope_81
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 15:53

Echt ADW? Was hat dir das denn verbaut?

Liebe Beebee,
ich kann dich sehr gut verstehen, anfangs konnte ich keinen einzigen Satz formulieren, nichts, mein Hirn war weggebeamt. Es hat 3 Jahre Therapie gebraucht um mich irgendwie, einigermaßen verständlich auszudrücken, 3 Jahre um "es" zuzulassen, es mir einzugestehen. Und bis heute habe ich ich kaum was über die Lippen bekommen, ich habe das Schreiben für mich als DAS Mittel entdeckt. Es tut mir gut und hilft mir dabei ganz langsam und bestimmt alles was in mir ist rauszulassen, erst für mich, dann hier im Forum und dann endlich via Email ab zum Therapeuten. Ich weiß nicht warum, sprechen muss ich nicht, das schriftliche Mitteilen reicht mir bis jetzt.
Deine Schreibblockade halte ich für "normal" bis gesund, dann ist es eben noch nicht an der Zeit. Zwinge dich zu nichts, es kommt irgendwann die Zeit, da platzt der Knoten.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 15:57

Auf der einen Seite hab ich wahnsinnig viel bekommen
auf der anderen Seite hat mir das öffentliche Schreiben aber auch die Chance genommen
aus mir und der Beziehung zu meiner Therapeutin etwas in mir wachsen zu lassen.
Aber das hängt vielleicht auch sehr von der Persönlichkeit ab.
Ich habe hier her sehr viel ausgelagert, wenn das nicht der Fall ist, sieht das anders aus
aber bei mir wars so.
Ich bin ausgewichen, meiner Therapeutin und mir hier her ausgewichen.
Trotzdem war eben auch viel Gutes dabei, sehr viel Gutes.
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Beebee
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:05

hopeless81 hat geschrieben:... Es tut mir gut und hilft mir dabei ganz langsam und bestimmt alles was in mir ist rauszulassen, erst für mich, dann hier im Forum und dann endlich via Email ab zum Therapeuten. Ich weiß nicht warum, sprechen muss ich nicht, das schriftliche Mitteilen reicht mir bis jetzt.
Deine Schreibblockade halte ich für "normal" bis gesund, dann ist es eben noch nicht an der Zeit. Zwinge dich zu nichts, es kommt irgendwann die Zeit, da platzt der Knoten.
Nein, ich will mich nicht zwingen aber da ich weiß, dass das Zulassen für mich ein großes Problem darstellt, möchte ich daran gern arbeiten. Spiegelt sich ja auch in der Therapie wider, ich mauer mich oft sehr ein.
Von daher wäre es ja vielleicht ein Anfang, eben schreiben oder malen zu *können*, wieder ein wenig Zugang zu mir zu finden.

Ich bin sehr verschwiegen, was mich angeht, sogar mir selbst gegenüber
Boah, ich glaube, ich würde es nie schaffen, der Thera quasi meine Tagebucheinträge zukommen zu lassen! Irgendwie undenkbar für mich. Aber auch schön zu wissen, dass einige das können, das muß ja für mich nicht auf ewig so bleiben. Finde das ein ganz tolles Zeichen des Vetrauens!
**AufdemWeg** hat geschrieben: Ich bin ausgewichen, meiner Therapeutin und mir hier her ausgewichen.
Trotzdem war eben auch viel Gutes dabei, sehr viel Gutes.
Oh, ähm ja, ich glaub, das tue ich auch, indem ich mich eben möglichst wenig tiefergehend mit mir und meinem Inneren beschäftige, sondern eher oberflächlich. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich bin...

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hope_81
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:09

Beebee,
du glaubst nicht wie sehr ich gelitten habe, als ich auf Senden gelickt habe, ich hätte mich am liebsten ins All geschossen...
Es ist nicht einfach, immer noch nicht und ne Menge Scham etc. dabei. Es liest sich denke ich einfacher als es ist.
Ja auch das mit dem "ich bin verschwiegen" kenne ich und wie gut sogar.
ABER, das du dich jetzt damit auseinandersetzt ist ein sehr gutes Zeichen
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:09

nicht mal oberflächlich und schon gar nicht wenig
nein, den Raum habe ich mir genommen
rotzfrech genommen,
sondern eher, dass ich es dann eben bei ihr nicht mehr getan habe
oder ihr dann meine Lösungen präsentiert habe
ohne sie an den Zwischenschritten teilhaben zu lassen.
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hope_81
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:11

Liebe ADW,
das kenne ich auch, stimmt da hast du recht. Das ist ein großer Nachteil.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Beebee
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:16

Ich meinte das mit dem Ausweichen auf mich bezogen, dass ich mich eben nur oberflächlich mit mir beschäftige, nicht, dass du, ADW ausgewichen bist. Das Wort passte nur grad so gut für mich.
Aber ok, jetzt verstehe ich das Problem, danke nochmal für die Erklärung. Das klingt sehr sehr einleuchtend.

Wissen eure Theras eigentlich, dass ihr in einem Internetforum unterwegs seid? Ich weiß nicht, warum, aber ich hätte glaub ich ein Problem damit, wenn sie das wüßte... Oh, doch, ja, ich hätte ein Problem damit undzwar, weil sie dann Dinge von mir lesen würde, die ich ihr (noch) nicht gesagt habe. Oh Mann...

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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:18

Sie hats gewusst und sie hats nicht gemocht.
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hope_81
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:32

neeeeeee,
hinterher stalked der noch
Im Ernst, das wäre mir zu intim, sowas sag ich nicht in der Therapie....
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Beebee
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Beitrag Mo., 31.12.2012, 16:52

**AufdemWeg** hat geschrieben:Sie hats gewusst und sie hats nicht gemocht.
Ohje, was hat sie dazu gesagt? Hast du ihr es erzählt oder wie ist sie dahinter gekommen?

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Beitrag Di., 01.01.2013, 12:59

Hallo Beebee, ich habe jetzt nicht alles gelesen, wollte aber meine Erfahrung beitragen.

Ich war nie der Tagebuchmensch. Seit Jahren bin ich auf einem Forum unterwegs, wo viele ihre Gedanken und Sorgen niederschreiben und oft entsteht dann eine sehr angenehme Dynamik zwischen den Usern (es ist eigentlich kein Forum für persönliche Probleme und dergleichen, aber es ist eine sehr nette Community dadurch, dass man sich mitteilen kann). Irgendwann aber waren meine Probleme zu groß für das Forum und es hat die User dann doch gestört. Das war kurz ehe ich in Therapie kam und auch am Anfang derselben. Daraufhin habe ich angefangen, Tagebuch zu schreiben. Nicht regelmäßig, nur dann, wenn mein Kummer so groß war, dass er raus musste. Mir tut das Schreiben sehr sehr gut. Meist weiß ich im Voraus nicht, was ich auf Papier bringe. Manchmal schreibe ich nur zwei, drei Seiten, meistens werden 15 oder mehr daraus. Danach bin ich sehr erleichtert. Früher habe ich nie so konsequent geschrieben, jetzt fällt es mir leichter.

Der Trick besteht darin, sich keinen Druck zu machen. Ich schreibe, wenn es mir danach ist, wenn ich Zeit habe, wenn es nötig wird. Ich hatte bis vor kurzem fast drei Monate nicht geschrieben. An manchen Phasen schreibe ich täglich. Meistens geht es darin nur um die Therapie, manchmal geht es aber auch um andere Dinge. Es gibt keine Vorgabe, ich könnte den Stil, das Format, alles ändern. Aber ich habe für mich bemerkt, dass mir die reine Schriftform, mit ausformulierten Sätzen, am besten tut, manchmal schreibe ich noch Lieder rein oder klebe ein Bild rein. Meistens aber ist es nur ein Flow an ausformulierten Gedanken. Hin und wieder lese ich auch nach, was ich geschrieben habe und finde es interessant, meine Entwicklung oder Stagnation festzustellen. Manchmal bespreche ich das mit meinem Thera, meistens aber behalte ich es für mich.

Trotzdem schreibe ich immer noch auf diesem Forum und auch hier hin und wieder. Ich verstehe deine Bedenken und die der anderen. Manchmal sind die Reaktionen der Leute arg, stellen Dinge in Frage, die ich nicht kritisieren wollte und das tut dann weh. Andererseits kann auch das eine Chance sein, Knoten, die man vorher nicht einmal wahrgenommen hat, in der Therapie (oder sonstwo) zu lösen. Ich konnte so feststellen, wie gut meine Beziehung zu meinem Thera eigentlich ist - weil ich trotz der Kritik die hier geäußert wurde zu ihm stehen konnte und es immer noch tue. Trotzdem würde ich nicht mehr alles hier reinschreiben, weil mich sowas dann doch mehr verletzt als es nützt.
Mein Thera weiß von meiner Internetpräsenz. Eine Internetaddresse habe ich ihm nie angegeben, das interessiert ihn auch nicht. Er würde mich nicht aufsuchen, warum auch? Er sagt nie viel zu diesem Thema, er überlässt mir, was ich wem erzähle, denn ich bin ja die, die damit klarkommen muss. Und wenn ich das nicht tue ist er ohnehin die erste Ansprechperson. Er weiß auch, dass ich ihn nie verunglimpfen würde (auch wenn ich mal über ihn wüte - aber auch das weiß er und findet es nicht schlimm).

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