Psychotherapiemethode in Diskussion
Psychotherapiemethode in Diskussion
Hallo zusammen!
Aus diesem Thread heraus: viewtopic.php?f=41&t=27320 wollte ich das Thema Psychotherapiemethoden in Diskussion stellen.
In Deutschland sind wir in sofern "eingeschränkt" als dass nur 3 Methoden von der Krankenkasse überommen werden, alles andere ist sicher nicht schlechter, muß aber selber finanziert werden.
Ich selber kann nur von VT und Tiefenpsychologischer Psychotherapie berichten bzw. Traumatherapie, was aber auch nur einzelene Elemente betrifft.
VT finde ich für schnelle Verbesserungswünsche bei diversen "kleineren" Phobien gar nicht so verkehrt, allerdings würde mir da im Moment mehr Reden fehlen.
Ich weiß auch gar nicht, ob es da überhaupt Zuordnungen gibt wie z. B. "Angst vor Fahrstühlen" paßt dann gut zu VT usw..
Vielleicht können hier ja von erfahrenen User ein paar Inhalte der verschiedenen Therapiemethoden erläutert werden?!
Letztlich glaube ich, dass immer am besten ist, wenn man sich gut mit dem Therapeuten versteht, was bei mir doch oft recht unproblematisch war in Therapie.
Viel Spaß bei der Diskussion!
candle
Aus diesem Thread heraus: viewtopic.php?f=41&t=27320 wollte ich das Thema Psychotherapiemethoden in Diskussion stellen.
In Deutschland sind wir in sofern "eingeschränkt" als dass nur 3 Methoden von der Krankenkasse überommen werden, alles andere ist sicher nicht schlechter, muß aber selber finanziert werden.
Ich selber kann nur von VT und Tiefenpsychologischer Psychotherapie berichten bzw. Traumatherapie, was aber auch nur einzelene Elemente betrifft.
VT finde ich für schnelle Verbesserungswünsche bei diversen "kleineren" Phobien gar nicht so verkehrt, allerdings würde mir da im Moment mehr Reden fehlen.
Ich weiß auch gar nicht, ob es da überhaupt Zuordnungen gibt wie z. B. "Angst vor Fahrstühlen" paßt dann gut zu VT usw..
Vielleicht können hier ja von erfahrenen User ein paar Inhalte der verschiedenen Therapiemethoden erläutert werden?!
Letztlich glaube ich, dass immer am besten ist, wenn man sich gut mit dem Therapeuten versteht, was bei mir doch oft recht unproblematisch war in Therapie.
Viel Spaß bei der Diskussion!
candle
Now I know how the bunny runs!
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Hey candle!
Da hast du dir aber ein heißes Eisen ausgesucht. Mit dem Ende deines Statements gehe ich völlig konform. Es ist so wichtig, dass man sich beim Therapeuten gut aufgehoben fühlt. Das ist mir in meiner derzeitigen Therapieerfahrung erst so richtig bewusst geworden.
Schade finde ich, dass in Deutschland wirklich nur die drei Hauptrichtungen bezahlt werden. Körpertherapien wären so sinnvoll - zumindest glaube ich das in meinem Fall. Für mich wäre der Körper womöglich der Zugang zu meinen Gefühlen. Viele der Therapie sind einfach - so paradox das klingt - wieder viel zu verkopft.
LG Sandrin
Da hast du dir aber ein heißes Eisen ausgesucht. Mit dem Ende deines Statements gehe ich völlig konform. Es ist so wichtig, dass man sich beim Therapeuten gut aufgehoben fühlt. Das ist mir in meiner derzeitigen Therapieerfahrung erst so richtig bewusst geworden.
Schade finde ich, dass in Deutschland wirklich nur die drei Hauptrichtungen bezahlt werden. Körpertherapien wären so sinnvoll - zumindest glaube ich das in meinem Fall. Für mich wäre der Körper womöglich der Zugang zu meinen Gefühlen. Viele der Therapie sind einfach - so paradox das klingt - wieder viel zu verkopft.
LG Sandrin
Hallo sandrin!
Alternativ kann man natürlich darauf schauen, was ein Therapeut nebenher anbietet oder wenn es einer ist, der sich regelmäßig weiterbildet (so auch bei mir), dann hat man auch mal die Chance andere Methoden über das Normale hinaus, kennenzulernen. Ich hatte da mal Psychodrama versucht, was nicht wirklich mein Ding war. Es gibt ja Therapeuten, die ohne es speziell abzurechnen, ihre anderen Kenntnisse (gerne) einfliessen lassen.
Was ich als Klient raten kann, gerne diverse Wünsche zu äußern. Es geht durchaus mal Hilfen wie Spazierengehen oder "umarmen" zu nutzen, hängt aber auch viel davon ab wie man absehen kann wie ein Klient damit umgeht. Bei mir ist das schon sehr krisenbezogen bzw. zeitbegrenzt.
candle
Alternativ kann man natürlich darauf schauen, was ein Therapeut nebenher anbietet oder wenn es einer ist, der sich regelmäßig weiterbildet (so auch bei mir), dann hat man auch mal die Chance andere Methoden über das Normale hinaus, kennenzulernen. Ich hatte da mal Psychodrama versucht, was nicht wirklich mein Ding war. Es gibt ja Therapeuten, die ohne es speziell abzurechnen, ihre anderen Kenntnisse (gerne) einfliessen lassen.
Was ich als Klient raten kann, gerne diverse Wünsche zu äußern. Es geht durchaus mal Hilfen wie Spazierengehen oder "umarmen" zu nutzen, hängt aber auch viel davon ab wie man absehen kann wie ein Klient damit umgeht. Bei mir ist das schon sehr krisenbezogen bzw. zeitbegrenzt.
candle
Now I know how the bunny runs!
Da ist sie wieder die Klient vs. Patient- Diskussion . Nee, im Ernst. Mein Thera hat, wie schon öfter erwähnt, ein Problem damit, wenn ich zu initiativ bin und fühlt sich dann leicht angegriffen. Warum, weiß ich bis heute überhaupt nicht. Ist nur schwierig, weil ich ja doch recht zensieren muss, was ich anspreche und was nicht.
Aber es stimmt schon, je mehr ein Therapeut bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, umso besser. Nur sind es bedauerlicherweise gerade psychoanalytisch Arbeitende, die sich recht an das Gewohnte halten - zumindest meine Erfahrung.
LG Sandrin
Aber es stimmt schon, je mehr ein Therapeut bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, umso besser. Nur sind es bedauerlicherweise gerade psychoanalytisch Arbeitende, die sich recht an das Gewohnte halten - zumindest meine Erfahrung.
LG Sandrin
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Also mein Therapeut ist davon eher erfreut, wobei ich manchmal auch glaube ein Fragezeichen herauslesen zu können, warum ich wohl in Therapie bin, wenn ich selber schon reichlich Ideen zur Selbsthilfe habe und umsetze, aber auch ich brauche da eine helfende Hand, denn allwissend bin ich nicht.
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Hi Sandrin,
Das mit der Initiative kann von Nachteil sein (siehe den Leitfaden zum Scheitern einer Therapie). Die Essenz dieses Leitfadens ist, dass man als Klient vor einem unbekannten Wesen (Therapeut) steht und sich auf ihn einstellen muss. Einerseits soll man sich nicht einlesen, weil es dem Heilungsprozess schaden kann, andererseits aber doch, um Scharlatane zu erkennen. Klar ist das Satire, nur scheint sich Herr Fellner nicht ernsthaft mit den Mängeln dieses Systems zu beschäftigen.
Und was soll man Methoden noch diskutieren. Ernstzunehmende Studien weisen darauf hin, dass alles mit der Beziehung steht und fällt. Ich verweise auf den Therapieforscher Klaus Grave.
http://www.psychotherapie.org/klaus/ref-grawe-1.html
Das ist ein recht ausführlicher Vortrag.
Das mit der Initiative kann von Nachteil sein (siehe den Leitfaden zum Scheitern einer Therapie). Die Essenz dieses Leitfadens ist, dass man als Klient vor einem unbekannten Wesen (Therapeut) steht und sich auf ihn einstellen muss. Einerseits soll man sich nicht einlesen, weil es dem Heilungsprozess schaden kann, andererseits aber doch, um Scharlatane zu erkennen. Klar ist das Satire, nur scheint sich Herr Fellner nicht ernsthaft mit den Mängeln dieses Systems zu beschäftigen.
Und was soll man Methoden noch diskutieren. Ernstzunehmende Studien weisen darauf hin, dass alles mit der Beziehung steht und fällt. Ich verweise auf den Therapieforscher Klaus Grave.
http://www.psychotherapie.org/klaus/ref-grawe-1.html
Das ist ein recht ausführlicher Vortrag.
Warum sollte er auch, wenn es für ihn weitgehend "rund" läuft?Eiswürfel hat geschrieben: nur scheint sich Herr Fellner nicht ernsthaft mit den Mängeln dieses Systems zu beschäftigen.
candle
Now I know how the bunny runs!
Allerdings mag man in diesem Forum keine Tatsachen. Lieber beschwört man den eigenen Therapeuten, das eigene Empfinden etc. Wird wohl wieder so ein 40-Seiten-Thread, von dem am Ende 20 Seiten gelöscht werden, oder verlagert. *gääääähn*
Candle, bitte Hirn einschalten, dann schreiben. Herr Fellner stellt hier ein Forum und eine Infoplattform zur Verfügung, wo sich hauptsächlich Klienten mit Schwierigkeiten informieren.
Auch dir leuchtet hoffentlich ein, dass diese Infos hauptsächlich den Zweck erfüllen, den Klienten aufzuklären und der Spaßfaktor nur Nebensache ist.
Auch dir leuchtet hoffentlich ein, dass diese Infos hauptsächlich den Zweck erfüllen, den Klienten aufzuklären und der Spaßfaktor nur Nebensache ist.
Hallo Eiswürfel, hier geht es ja nicht nur um Therapieschäden, bitte Hirn einschalten. Danke!
candle
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- Helferlein
- , 30
- Beiträge: 125
Ich habe nicht viel Erfahrung mit verschiedenen Verfahren, möchte aber dennoch kurz etwas zur Verhaltenstherapie und zur tiefenpsychologischen Therapie loswerden.
Ich glaube, dass verschiedene Therapieverfahren verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Die Verhaltenstherapie ist ein sehr gutes Verfahren, um ein Symptom z.B. Depression schnell zu beseitigen. Dafür hat die Verhaltenstherapie einen umfangreichen "Methodenkoffer". Beklagt wird oft, dass dann einfach Schema X auf jeden beliebigen Klienten angewandt wird. Das war früher sicher noch so und auch, dass in der VT einem "das Reden fehlt" gehört sicher in die antiquierte Schublade. Das sind noch Vorurteile aus der Zeit, als sich die VT in den Anfängen befand.
Die Verhaltenstherapie ist meist recht kurz und der Vorteil einer tiefenpsychologischen Therapie ist, dass diese sagt, dass wenn das Symptom beseitigt ist, dass dann die eigentliche Therapie erst anfängt. Für den Klienten ist das super, weil sich so wiederkehrende Muster in der Persönlichkeit auffinden und ändern lassen können. Der Nachteil dabei: Daran wird von Anfang an gearbeitet und somit nicht das Symptom z.B. die Depression direkt bearbeitet sondern lediglich indirekt. Es kann also sein, dass es ein längerer Prozess ist bis die Depression geheilt ist.
Könnt ihr meine Beobachtungen bestätigen oder seht ihr das ganz anders?
Ich glaube, dass verschiedene Therapieverfahren verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Die Verhaltenstherapie ist ein sehr gutes Verfahren, um ein Symptom z.B. Depression schnell zu beseitigen. Dafür hat die Verhaltenstherapie einen umfangreichen "Methodenkoffer". Beklagt wird oft, dass dann einfach Schema X auf jeden beliebigen Klienten angewandt wird. Das war früher sicher noch so und auch, dass in der VT einem "das Reden fehlt" gehört sicher in die antiquierte Schublade. Das sind noch Vorurteile aus der Zeit, als sich die VT in den Anfängen befand.
Die Verhaltenstherapie ist meist recht kurz und der Vorteil einer tiefenpsychologischen Therapie ist, dass diese sagt, dass wenn das Symptom beseitigt ist, dass dann die eigentliche Therapie erst anfängt. Für den Klienten ist das super, weil sich so wiederkehrende Muster in der Persönlichkeit auffinden und ändern lassen können. Der Nachteil dabei: Daran wird von Anfang an gearbeitet und somit nicht das Symptom z.B. die Depression direkt bearbeitet sondern lediglich indirekt. Es kann also sein, dass es ein längerer Prozess ist bis die Depression geheilt ist.
Könnt ihr meine Beobachtungen bestätigen oder seht ihr das ganz anders?
@ Marius: Diese Gerüchte werden von Therapeuten und Psychiatern in die Welt gesetzt. Wer es glaubt, wird selig. Und selig sind die armen im Geiste.
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- Forums-Insider
- , 23
- Beiträge: 162
Ich mache eine Psychoanalyse und wenn mir Dinge schwer fallen, dann reden wir auch darüber was ich denn für skills einsetzen kann.
Nicht, dass sie mir Tipps geben würde, aber sie lenkt mich in die Richtung "Ressourcenstärkung" bzw Erinnerung.
Ich kenne es von einer Psychiatriebekannschaft, die vt/Traumatherapie macht, dass sie die Vergangenheit anspricht und das auch damit gearbeitet wird. Aber nur bedingt, da sie zu starken Dissoziierungen neigt.
Nicht, dass sie mir Tipps geben würde, aber sie lenkt mich in die Richtung "Ressourcenstärkung" bzw Erinnerung.
Ich kenne es von einer Psychiatriebekannschaft, die vt/Traumatherapie macht, dass sie die Vergangenheit anspricht und das auch damit gearbeitet wird. Aber nur bedingt, da sie zu starken Dissoziierungen neigt.
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."
Maria von Ebner- Eschenbach
Maria von Ebner- Eschenbach
Hallo Eiswürfel,Eiswürfel hat geschrieben:@ Marius: Diese Gerüchte werden von Therapeuten und Psychiatern in die Welt gesetzt. Wer es glaubt, wird selig. Und selig sind die armen im Geiste.
anscheinend hast du eine andere Meinung oder mehr Erfahrung in diesem Bereich. Würdest du diese mit uns teilen?
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