Wenn der eigene Name triggert

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Launebär
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Wenn der eigene Name triggert

Beitrag Mi., 19.12.2012, 22:13

War jemand anderes auch schon in der Situation, dass der eigene Namen (in meinem Fall der Familienname wegen MB) negative Emotionen ausgelöst hat?

Das war bisher kein Thema für mich, aber in der letzten Zeit bereitet mir das Schwierigkeiten. Ich bekomme keine Flashbacks oder ähnliches, aber die Nennung des Namen (von mir oder anderen) ist mit Scham verbunden, ich fühle mich dann ertappt (Gefühl von Stigmatisierung). Ich habe einen sehr seltenen Namen, sodass sich daraus dann meist noch immer die gleichen Namensgespräche entwickeln

Meine Therapeutin meinte, ich solle mir für den Alltag einen anderen Namen zulegen, wenn ich das wolle. Macht das jemand von euch?

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sadmaso67
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Beiträge: 442

Beitrag Mi., 19.12.2012, 22:23

Ich hoffe, ich habe dich richtig verstanden:

Leider ist unsere Gesellschaft noch nicht so weit oder Willens, zu unterscheiden, wer Täter ist, und wer "nur" das Pech hat, den Namen zu tragen/verwandt ist,
und da ist schnell mal der Ruf nach "Sippenhaftung", und allzugerne nehmen selbsternannte "Rächer/Aufklärer" die Dinge selber in die Hand, und würden am liebsten Adresse/Fotos usw. "veröffentlichen".

Daher ist es nur zu verständlich, wenn man, am liebsten anonym, "untertauchen" will.
Eine Namensänderung würde dir nur wenig bringen, wenn das "alte" Umfeld -und damit verbunden: Vermutungen usw.- bestehen bleibt.

Ist die Frage, ob du dir einen kompletten Wechsel zutrauen willst/kannst.

Wenn in deinem jetztigen Umfeld davon nichts bekannt ist,
würde ich einen echten Namenswechsel anregen.
D.h., deine Papiere werden umgeschrieben usw.
kostet zwar Geld, aber zumindest für den Normalfall, spielt es dann keine Rolle mehr, wie du mal geheißen hast.

Wenn du in einem Alter bist, wo zwischenmenschliche Beziehungen aus-/abgeschlossen sind, würde es imho auch nur die persönliche Umbenennung tun.

Würdest du dir aber heute ein "neues" BIld aufbauen, würdest i-wann mal heiraten wollen usw., dann müßtest du jedoch schon erklären, warum du "Gabi" und nicht "Susi" heißt.
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Fundevogel
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Beitrag Mi., 19.12.2012, 22:35

Liebe Launebär,

ich kenne das mit den negativen Emotionen zum eigenen Nachnamen auch.
Das ist leider manchmal immer noch so, obwohl ich den Namen schon vor langer Zeit
(durch Heirat) geändert habe.

Alles Gute
Fundevogel

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candle.
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weiblich/female, 56
Beiträge: 15213

Beitrag Mi., 19.12.2012, 22:38

Hallo Launebär!

Ja, das hatte ich auch mal so ähnlich und noch mehr und hatte mir lange eine Namensänderung überlegt.

Viele Grüße!
candle
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