Anzeichen für ein Missbrauchstrauma?

[schildkrötchen.]

Hallo,

da das mein erstes Thema hier im Forum ist, weiß ich garnicht so genau, wie und was ich schreiben soll, aber ich versuch's einfach mal.

Der Grund, dass ich mich hier angemeldet habe, ist ein Alptraum, den ich vor ungefähr zweieinhalb Monaten hatte.
Irgendwie war der Traum aber anders als "normale" Träume. Als ich durch den Traum aufgewacht bin, hatte ich erstmal keine Ahnung, wo ich bin und ich hatte Angst und war irgendwie total starr. Das komischste war aber für mich, was mich dann auch sehr verunsichert hat, dass ich die Berührungen an mir im Traum als ich wach geworden bin an mir gespürt habe.
Ich habe mir dann nach einer kurzen Orientierungszeit gedacht, dass es halt nur ein Traum war und ich mir das nur eingebildet habe und es schon wieder weggeht, aber es ist nicht besser geworden!
Seit dem Traum, habe ich immer diesen Traum vor mir, wenn ich meinen Papa ( Hauptperson im Traum) sehe. Auch ekel ich mich sehr vor ihm. Die erste Zeit nach dem Traum, so ein/zwei Wochen konnte ich nichts anfassen von ihm bzw. Sachen, die er berührt hat. Danach musste ich mir sofort die Hände waschen.
Wenn er mich berührt, bekomme ich ein total komsiches Gefühl und bin dann total unruhig und angespannt, genauso wenn er nur mit mir redet. Zur Zeit geht es mir auch voll komisch. Ich schlaf sehr schlecht ein, weil ich Angst im Dunklen habe, ich stehe außerdem total neben mir, dass ich sogar Gesprächen manchmal nicht folgen kann und meine Essstörung und Selbstverletzung wird wieder schlimmer seit dem ganzen.

Ich würde gern von euch wissen, was ihr davon haltet. Ich habe wahnsinnige Angst mich da in was reinzusteigern, was nicht wahr ist, aber anderseits weiß ich nicht, woher ich diesen ganzen Scheiß seitdem habe...
Mich macht das alles ziemlich fertig und langsam zweifle ich echt an mir und meinem Verstand.

Wäre sehr dankbar für Antworten

Laura

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[Launebär]

Hallo Laura!

Du ich finde das ganz schwer einzuschätzen, ich möchte hier auch keine Vermutung äussern.

Aber ich war vor einigen Jahren in ziemlich genau der selben Situation, ich kann dir also nachempfinden!

Ich fände es ganz wichtig, dass du im realen Leben eine Vertrauensperson findest, mit der du sprechen kannt. Ich würde dir wirklich empfehlen, eine liebe Therapeutin zu suchen. Insbesondere fand ich es wichtig, dass da jemand ist, der überhaupt in keiner Weise mit meiner Herkunftsfamilie in Verbindung steht. Weil da spielt ja auch immer das Gefühl von Schlechtem Gewissen mit, jemandem soetwas überhaupt zuzutrauen (ein Täter zu sein). Das ist vielleicht bei dir auch so?

Und du musst im Moment noch überhaupt nicht wissen, ob deine Vermutung wahr oder nicht wahr ist. Nehm dich bitte einfach ernst und schau auf dich!

In der Therapie ist es dann auch möglich, erstmal deine Symptome zu bearbeiten ohne deren Hintergrund zu kennen.

Alles Gute!

[Launebär]

Was mir noch einfiel:
Du wohnst ja noch zu Hause, oder? Vielleicht kannst du dir einen für dich ruhigen und sicheren Ort schaffen, indem du deine Zimmertür abschliesst, ein Lämpchen nachts brennen lässt, ein Stofftier mit ins Bett nimmst, eine Kindergeschichte vor dem schlafen liest und noch alles was dir so einfällt, damit du ruhig einschlafen kannst und dich sicher fühlst.

[schildkrötchen.]

Danke für deine Antwort Launebär!

Durch meine Vorgeschichte (Bulimie,Svv, Depressionen) habe ich eine für mich sehr wichtige Bezugsperson, der ich normalerweise sehr vertraue. Nur über das kann ich mit keinem reden nicht mal mit ihr, obwohl ich ihr am meisten von allen vertraue.
Ich habe Angst, was andere denken könnten, ob sie mich für verückt halten oder ob sie mich überhaupt ernstnehmen...

Ja das schlechte Gewissen ist da und ich denke mir auch, warum ich überhaupt sowas denke.
Ich wohne noch zuhause ja. Absperren darf ich nicht von meinen Eltern aus. Warum weiß ich nicht!
Ohne Kuscheltier kann ich eh nicht einschlafen, was mir eigentlich sehr peinlich ist, da ich ja schon 18 Jahre alt bin.

Ist das bei dir dann wieder weggegangen oder hat sich bei dir eine Antwort ergeben?

Laura

PS: Danke für die Tipps, um besser einschlafen zu können!

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