Ist man denn gar nichts wert, wenn man wenig Geld hat?
Ist man denn gar nichts wert, wenn man wenig Geld hat?
Hallo, liebes Forum,
ich fühle mich immer mehr wie ein Loser, weil ich mir wenig leisten kann. Ich selbst habe keine hohen Ansprüche ans Leben, aber andere geben mir zu verstehen, dass ich dadurch in ihren Augen nicht viel wert bin!
Ich war leider fast zwei Jahre arbeitsuchend und hatte zu der Zeit ziemlich intensiven Kontakt zu einer Frau, die finanziell gut gestellt war. Gute und teure Mode, Schmuck und Reisen waren ihr sehr wichtig und sie protzte auch regelmäßig damit. Ständig hörte ich von ihr:"Ich habe dies gekauft, das gekauft, jenes gekauft."
Ich fand das etwas rücksichtslos, weil ich da von ALG II lebte. Irgendwann war ich es leid und sagte ihr, dass es mich störe, wenn sie immer mit ihren Einkäufen prahlt. Sie konnte das überhaupt nicht nachvollziehen. Warf mir noch vor, dass sie mich am Wochenende schließlich öfter mal auf ihrem Ticket 2000 hatte mitfahren lassen.
Dabei waren für sie doch dabei keine Kosten entstanden, da man damit am Wochenende nun mal kostenlos eine erwachsene Person mitnehmen kann!
Sie brach den Kontakt ab mit den Worten, sie habe keine Lust, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.
Davor hatte ich eine Bekannte die selbst kein Auto besaß, sich aber gern in meinem alten Auto mal wohinfahren ließ.
Irgendwann mal wollten wir eine Freundin von ihr besuchen und sie sagte tatsächlich zu mir, wie peinlich das sei, in meinem alten Polo vorzufahren. Dabei war das Auto gepflegt und weder verrostet noch verdreckt.
Das gleiche Spiel an meinem jetzigen Arbeitsplatz.
Seit knapp vier Monaten arbeite ich in einer Küche und habe bei 30 Stunden pro Woche natürlich kein üppiges Gehalt.
Im November habe ich über eine Woche Urlaub. Gestern wurde ich von zwei Kolleginnen gefragt, ob ich denn in meinem Urlaub verreise. Meine Antwort war, dass ich mir das nicht leisten könnte. Die eine meinte daraufhin, dass ich mir halt einen reichen Mann suchen müsse. Das habe sie auch getan. Zu der anderen sagte ich, dass ich im Mai für ein paar Tage eine Städtetour gemacht habe und das für dieses Jahr reichen müsste. Sie antwortete darauf so spöttisch "Wow, da hast du ja wirklich eine Weltreise gemacht."
Klar, denn von den anderen kommt ständig, dass sie in der Türkei, in Kroatien und auf Ibiza waren. Doch im Gegensatz zu mir haben sie alle Partner und somit liegen zwei Gehälter vor.
Sorry, aber ich komme damit nicht zurecht.
Ist man nur etwas wert, wenn man mit Geld um sich werfen kann?
Ist man sonst ein Mensch 2. Klasse?
LG
Traube
ich fühle mich immer mehr wie ein Loser, weil ich mir wenig leisten kann. Ich selbst habe keine hohen Ansprüche ans Leben, aber andere geben mir zu verstehen, dass ich dadurch in ihren Augen nicht viel wert bin!
Ich war leider fast zwei Jahre arbeitsuchend und hatte zu der Zeit ziemlich intensiven Kontakt zu einer Frau, die finanziell gut gestellt war. Gute und teure Mode, Schmuck und Reisen waren ihr sehr wichtig und sie protzte auch regelmäßig damit. Ständig hörte ich von ihr:"Ich habe dies gekauft, das gekauft, jenes gekauft."
Ich fand das etwas rücksichtslos, weil ich da von ALG II lebte. Irgendwann war ich es leid und sagte ihr, dass es mich störe, wenn sie immer mit ihren Einkäufen prahlt. Sie konnte das überhaupt nicht nachvollziehen. Warf mir noch vor, dass sie mich am Wochenende schließlich öfter mal auf ihrem Ticket 2000 hatte mitfahren lassen.
Dabei waren für sie doch dabei keine Kosten entstanden, da man damit am Wochenende nun mal kostenlos eine erwachsene Person mitnehmen kann!
Sie brach den Kontakt ab mit den Worten, sie habe keine Lust, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.
Davor hatte ich eine Bekannte die selbst kein Auto besaß, sich aber gern in meinem alten Auto mal wohinfahren ließ.
Irgendwann mal wollten wir eine Freundin von ihr besuchen und sie sagte tatsächlich zu mir, wie peinlich das sei, in meinem alten Polo vorzufahren. Dabei war das Auto gepflegt und weder verrostet noch verdreckt.
Das gleiche Spiel an meinem jetzigen Arbeitsplatz.
Seit knapp vier Monaten arbeite ich in einer Küche und habe bei 30 Stunden pro Woche natürlich kein üppiges Gehalt.
Im November habe ich über eine Woche Urlaub. Gestern wurde ich von zwei Kolleginnen gefragt, ob ich denn in meinem Urlaub verreise. Meine Antwort war, dass ich mir das nicht leisten könnte. Die eine meinte daraufhin, dass ich mir halt einen reichen Mann suchen müsse. Das habe sie auch getan. Zu der anderen sagte ich, dass ich im Mai für ein paar Tage eine Städtetour gemacht habe und das für dieses Jahr reichen müsste. Sie antwortete darauf so spöttisch "Wow, da hast du ja wirklich eine Weltreise gemacht."
Klar, denn von den anderen kommt ständig, dass sie in der Türkei, in Kroatien und auf Ibiza waren. Doch im Gegensatz zu mir haben sie alle Partner und somit liegen zwei Gehälter vor.
Sorry, aber ich komme damit nicht zurecht.
Ist man nur etwas wert, wenn man mit Geld um sich werfen kann?
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LG
Traube
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warum hat es dich denn gestört, wenn deine "reiche" Freundin von ihren neusten Einkäufen erzählte? Dadurch, dass du schreibst, dass du es "rücksichtslos" fandest, wenn sie davon erzählte entsteht der Eindruck als ob du doch nicht so ganz zufrieden mit deinen finanziellen Möglichkeiten bist....Kann es sein, dass du dich selbst mehr als Mensch 2ter Klasse siehst?
Nein, ich sehe mich nicht als Menschen zweiter Klasse.yamaha1234 hat geschrieben:warum hat es dich denn gestört, wenn deine "reiche" Freundin von ihren neusten Einkäufen erzählte? Dadurch, dass du schreibst, dass du es "rücksichtslos" fandest, wenn sie davon erzählte entsteht der Eindruck als ob du doch nicht so ganz zufrieden mit deinen finanziellen Möglichkeiten bist....Kann es sein, dass du dich selbst mehr als Mensch 2ter Klasse siehst?
Ich kann auch gut mit wenig Geld auskommen.
Was ich verabscheue, ist das Prahlen mit Geld und Besitz, einfach, weil ich ein ganz anderer Mensch bin.
Auch bei mir gab es mal eine Zeit, wo ich ziemlich gut verdient habe und nach einem Aufhebungsvertrag mit einer Firma eine gute Abfindung bekommen habe. Davon habe ich mir meine jetzige Wohnung schön eingerichtet und mir ein Auto gekauft.
Das ganze liegt nun schon 11 Jahre zurück.
Doch mir wäre damals nie in den Sinn gekommen, gegenüber anderen mit wenig Geld große Sprüche zu klopfen, was ich mir alles leisten könne.
Warum andere damit verletzen?
Ich hatte damals z.B. eine Freundin, die alleinerziehende Mutter war und putzen ging. Eine andere konnte krankheitsbedingt nicht arbeiten und musste mit wenig auskommen.
Aber ich habe weder gelästert noch sie verurteilt!
Ich finde die Menschen, die nur nach dem Geld und Besitz anderer sehen, entsetzlich oberflächlich.
Die genannten Beispiele zeigen meiner Ansicht nach auch, dass die betreffenden Personen mich nicht leiden konnten.
Auch die Arbeitskollegin, die eine Städtetour von ein paar Tagen verhöhnt, ist wohl kaum gut auf mich zu sprechen.
Das ist zumindest meine Sichtweise.
Vielleicht liege ich auch falsch. Ich lasse mich da gern eines besseren belehren.
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Okay das mit der Städtetour und dem Auto ist nicht gerade nett, aber ich finde prahlen mit Geld was ganz anderes als zu erzählen, was man sich so gekauft hat. Erzählen wir uns untereinander auch als Freunde und angeben finde ich das nicht, wenn man seine Freude über etwas Gekauftes mitteilen will. Ich würde jetzt vielleicht Leuten, die wenig Geld haben, nicht auf die Nase binden, eine Tasche für 1000,-€ zu kaufen, aber rücksichtslos ist echt was anderes.
Und wenn du da doch so empfindsam drauf reagierst, denke ich auch, dass es für dich nicht ganz okay zu sein scheint, deine finanzielle Situation.
Und wenn du da doch so empfindsam drauf reagierst, denke ich auch, dass es für dich nicht ganz okay zu sein scheint, deine finanzielle Situation.
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Ja, natürlich, natürlich ist das oberflächlich wenn man nur guckt wieviel jemand besitzt, aber vermutlich stehen auch bei solchen Menschen ganz andere Bedürfnisse dahinter.
Deine Freundin von der Du der Meinung warst, sie prahlt mit ihrem Besitz, vielleicht hatte sie ja nur ein Mitteilungsbedürfnis und war stolz auf ihren Einkauf und wollte es Dir eben zeigen!
Und es war kein bißchen böse gemeint, sondern sie wollte ihre Freude mit Dir teilen, könnte ja auch sein, oder?
Mal ganz, ganz ehrlich bist Du ein bißchen neidisch?
Wie wäre es mit ein bißchen Milde? Es ist eben keiner perfekt!
Deine Freundin von der Du der Meinung warst, sie prahlt mit ihrem Besitz, vielleicht hatte sie ja nur ein Mitteilungsbedürfnis und war stolz auf ihren Einkauf und wollte es Dir eben zeigen!
Und es war kein bißchen böse gemeint, sondern sie wollte ihre Freude mit Dir teilen, könnte ja auch sein, oder?
Mal ganz, ganz ehrlich bist Du ein bißchen neidisch?
Wie wäre es mit ein bißchen Milde? Es ist eben keiner perfekt!
Zuletzt geändert von Tigerkind am Mo., 29.10.2012, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
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Traube: Geht mir auch so! Ich empfinde das aber mittlerweile nicht mehr als lästig, wenn man mir gegenüber so was signalisiert wie: "du Arme, hast ja kein Haus" - ich hab so was echt mal gehört. Mein Sohn hat einen Freund, dessen Eltern beide gut verdienen, dass sie sich - so scheint es - alles leisten können. Dafür haben die Eltern kaum Zeit... Ich beneide sie schon um das Grundstück, die Reisen usw. Aber ich fühle mich trotzdem nicht minderwertig, wenn ich das alles nicht habe. Ich zieh mir den Schuh einfach nicht an. Ich bin zufrieden, und man kann mit 1000,- im Monat genauso zufrieden sein wie mit 3000,-.
Ich hab vor allem ein Problem damit, wenn alle um mich herum massenhaft Smartphones usw. kaufen - ich hab dann das Gefühl, als würden wir in getrennten Welten leben. Aber ich möchte nicht tauschen. Ich möchte auch nicht mit denen tauschen, die 50 Paar Schuhe haben. Das sind doch nur Hüllen.
Und reisen kann man ja auch mit wenig Geld. Es muss ja auch nicht immer das andere Ende der Welt sein. Ich verstehe sowieso nicht, wieso man meint, dass eine Reise nach Amerika grundsätzlich 'besser' sei als eine Reise nach Nordfriesland...
Ich hab vor allem ein Problem damit, wenn alle um mich herum massenhaft Smartphones usw. kaufen - ich hab dann das Gefühl, als würden wir in getrennten Welten leben. Aber ich möchte nicht tauschen. Ich möchte auch nicht mit denen tauschen, die 50 Paar Schuhe haben. Das sind doch nur Hüllen.
Und reisen kann man ja auch mit wenig Geld. Es muss ja auch nicht immer das andere Ende der Welt sein. Ich verstehe sowieso nicht, wieso man meint, dass eine Reise nach Amerika grundsätzlich 'besser' sei als eine Reise nach Nordfriesland...
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Und ich finde es ehrlich gesagt auch nicht selbstverständlich, jemanden auf sein Ticket mitfahren zu lassen, nur weil keine Kosten entstehen. Gefallen ohne Gegenleistung tue ich nur gerne für sehr gute Freunde. Ich nehme zum Bsp auch öfter eine Arbeitskollegin mit, weil es auf dem Weg liegt, aber mich stresst das trotzdem, weil man sich verabreden muss, ich mich an gewisse Zeiten halten muss etc.
Dafür könnte sie sich auch mal erkenntlich zeigen mit einer kleinen Aufmerksamkeit oder trotzdem Beteiligung an den Kosten: dann hätte sie sich trotzdem Geld gespart und ich für meine Unannehmlichkeiten was bekommen. Annehmen würde ich es wahrscheinlich nicht, also Schokolade schon, Geld nicht, aber ich kann schon verstehen, dass einen so eine Einstellung wie von dir nervt. Insbesondere wenn man sich dann noch anhören muss, rücksichtslos zu sein.
Dafür könnte sie sich auch mal erkenntlich zeigen mit einer kleinen Aufmerksamkeit oder trotzdem Beteiligung an den Kosten: dann hätte sie sich trotzdem Geld gespart und ich für meine Unannehmlichkeiten was bekommen. Annehmen würde ich es wahrscheinlich nicht, also Schokolade schon, Geld nicht, aber ich kann schon verstehen, dass einen so eine Einstellung wie von dir nervt. Insbesondere wenn man sich dann noch anhören muss, rücksichtslos zu sein.
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Hast du schon einmal daran gedacht, dass es vor allem dein eigenes Gefühl sein könnte, das dir sagt, du seist ohne Geld wenig wert? Und dass dir die Welt nur entsprechend den Spiegel vorhält?
Jemand der sich ohne viel Geld trotzdem wertvoll FÜHLT, wird auch ein entsprechendes Echo erhalten. Ich hab schon von ganz wenig gelebt und mich keineswegs als Mensch 2. Klasse gesehen. Ich wurde auch nie so behandelt.
Soll nicht heißen, dass ich dein Gefühl nicht verstehe. Aber es hat sehr viel mit einem gesunden Selbstwertgefühl zu tun - das nicht aus Geld resultiert.
Jemand der sich ohne viel Geld trotzdem wertvoll FÜHLT, wird auch ein entsprechendes Echo erhalten. Ich hab schon von ganz wenig gelebt und mich keineswegs als Mensch 2. Klasse gesehen. Ich wurde auch nie so behandelt.
Soll nicht heißen, dass ich dein Gefühl nicht verstehe. Aber es hat sehr viel mit einem gesunden Selbstwertgefühl zu tun - das nicht aus Geld resultiert.
Man ist zwar nicht "gar nichts" wert, aber... sehr hart gesagt... eine weniger gute Gesellschaft. Denn ein sozial angepasstes Leben erfordert nun mal auch finanzielle Resourcen, und absolut wert-frei gemeint, kann man mit jemanden, der nicht teilhaben kann, weniger anfangen. Sozusagen eine Spaßbremse, ganz pragmatisch gesehen.
Ich selbst lebe seit meiner Ausbildung vor 15 Jahren unter dem Existenminimum, kenne es gar nicht anders. Trotzdem regt es sogar mich bei Freunden auf, wenn sie diese Armutsdenken zu sehr verinnerlicht haben und "kein Geld" als Ausrede für "kein Bock" benutzen UND/ODER man nun mal defakto nichts miteinander unternehmen kann ODER irgendeiner einem immer mit "Menno, kein Geld, alles blöd!" die Laune verdirbt. Obwohl ich i.d.R. sogar noch weniger habe. Ja, nach vielen Jahren muss ich sagen, dass mir solche Freunde "weniger wert" sind,... besagter Spaß, den muss ich mir auch sehr,sehr mühsam absparen, wortwörtlich und übertragen, den will ich mir nicht verderben lassen.
Oder nehmen wir an, rein fiktiv, ich bändel mit einer Fernbeziehung an. Ohne Geld wird das eben nix mit regelmässigen Treffen, fehlen essentielle Faktoren, wird es nix mit der Liebe... so pragmatisch darf und muss man sein, ohne gleich als "oberflächliches Monster" hingestellt zu werden. Auch, dass man nun mal gewissen EInschränkungen unterworfen ist, die eben nun mal auch ins SOZIALE, ZWISCHENMENSCHLICHE hineinwirken. Ganz pragmatisch, so ist es nun mal. Manchmal finde ich es sogar nahezu lächerlich, wie verzweifelt versucht wird, diese Aspekte zu leugnen, wie verpöhnt es ist, es mal beim Namen zu nennen...
... und welche Rechtfertigungen und Ausreden man vor sich selbst erfindet, irgendwelche Konstrukte, warum man sich lieber mit x statt mit y trifft, es "irgendwie warum auch immer" mehr Spaß macht mit y was zu unternehmen... aber nein, mit GELD hat das überhaupt nix zu tun, niemals never ever.
Zum sozialen Leben gehört nun mal ein Mindesmaß an Konsum, Moblität, Kultur und Unternehmungen. Was auch immer das für den Einzelnen bedeuten mag, für den einen ist es iein 30 Euro teures Buch, für den anderen ein 2,99 Remittend vom Wühltisch.Für den einen eine Städtetour um Online-Bekannte zu besuchen, für den anderen der Luxus-Urlaub, für den einen ein Wellness-Spa-Wochenende, für den anderen die tiefreinigende Maske für 0.69 Euro aus der Drogeiei. Aber tatsache ist, ein (wie auch immer geartestes) Minimum gehört dazu...
... und wer immer nur Frust ausstrahlt und immer nur denkt "geht nicht!" macht sich nicht gerade beliebt, ist nicht unbedingt ein "wertvoller und angenehmer" Gesprächspartner. Aber sehr vieles davon ist eine Sache des Kopfes. Es gibt die Faktebene, die sich in Euro bemessen lässt, und es gibt ein GEFÜHL, sich arm und wertlos zu fühlen. Letzteres ist weitaus schlimmer.
Ich selbst lebe seit meiner Ausbildung vor 15 Jahren unter dem Existenminimum, kenne es gar nicht anders. Trotzdem regt es sogar mich bei Freunden auf, wenn sie diese Armutsdenken zu sehr verinnerlicht haben und "kein Geld" als Ausrede für "kein Bock" benutzen UND/ODER man nun mal defakto nichts miteinander unternehmen kann ODER irgendeiner einem immer mit "Menno, kein Geld, alles blöd!" die Laune verdirbt. Obwohl ich i.d.R. sogar noch weniger habe. Ja, nach vielen Jahren muss ich sagen, dass mir solche Freunde "weniger wert" sind,... besagter Spaß, den muss ich mir auch sehr,sehr mühsam absparen, wortwörtlich und übertragen, den will ich mir nicht verderben lassen.
Oder nehmen wir an, rein fiktiv, ich bändel mit einer Fernbeziehung an. Ohne Geld wird das eben nix mit regelmässigen Treffen, fehlen essentielle Faktoren, wird es nix mit der Liebe... so pragmatisch darf und muss man sein, ohne gleich als "oberflächliches Monster" hingestellt zu werden. Auch, dass man nun mal gewissen EInschränkungen unterworfen ist, die eben nun mal auch ins SOZIALE, ZWISCHENMENSCHLICHE hineinwirken. Ganz pragmatisch, so ist es nun mal. Manchmal finde ich es sogar nahezu lächerlich, wie verzweifelt versucht wird, diese Aspekte zu leugnen, wie verpöhnt es ist, es mal beim Namen zu nennen...
... und welche Rechtfertigungen und Ausreden man vor sich selbst erfindet, irgendwelche Konstrukte, warum man sich lieber mit x statt mit y trifft, es "irgendwie warum auch immer" mehr Spaß macht mit y was zu unternehmen... aber nein, mit GELD hat das überhaupt nix zu tun, niemals never ever.
Zum sozialen Leben gehört nun mal ein Mindesmaß an Konsum, Moblität, Kultur und Unternehmungen. Was auch immer das für den Einzelnen bedeuten mag, für den einen ist es iein 30 Euro teures Buch, für den anderen ein 2,99 Remittend vom Wühltisch.Für den einen eine Städtetour um Online-Bekannte zu besuchen, für den anderen der Luxus-Urlaub, für den einen ein Wellness-Spa-Wochenende, für den anderen die tiefreinigende Maske für 0.69 Euro aus der Drogeiei. Aber tatsache ist, ein (wie auch immer geartestes) Minimum gehört dazu...
... und wer immer nur Frust ausstrahlt und immer nur denkt "geht nicht!" macht sich nicht gerade beliebt, ist nicht unbedingt ein "wertvoller und angenehmer" Gesprächspartner. Aber sehr vieles davon ist eine Sache des Kopfes. Es gibt die Faktebene, die sich in Euro bemessen lässt, und es gibt ein GEFÜHL, sich arm und wertlos zu fühlen. Letzteres ist weitaus schlimmer.
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@flowerbomb2flowerbomb2 hat geschrieben:Und ich finde es ehrlich gesagt auch nicht selbstverständlich, jemanden auf sein Ticket mitfahren zu lassen, nur weil keine Kosten entstehen. Gefallen ohne Gegenleistung tue ich nur gerne für sehr gute Freunde. Ich nehme zum Bsp auch öfter eine Arbeitskollegin mit, weil es auf dem Weg liegt, aber mich stresst das trotzdem, weil man sich verabreden muss, ich mich an gewisse Zeiten halten muss etc.
Dafür könnte sie sich auch mal erkenntlich zeigen mit einer kleinen Aufmerksamkeit oder trotzdem Beteiligung an den Kosten: dann hätte sie sich trotzdem Geld gespart und ich für meine Unannehmlichkeiten was bekommen. Annehmen würde ich es wahrscheinlich nicht, also Schokolade schon, Geld nicht, aber ich kann schon verstehen, dass einen so eine Einstellung wie von dir nervt. Insbesondere wenn man sich dann noch anhören muss, rücksichtslos zu sein.
olla die waldfee!! leger ausgedrückt, willste deine Hilfe honoriert haben, nach dem Motto-Gleiches mit Gleichem vergelten! Mit der Einstellung lasst es besser sein mit den Nettigkeiten, denn sie sind nicht Ernst gemeint!
Zudem zwingt dich doch keiner zu den Nettigkeiten-anschließend aber durch die Schei... ziehen liegt Dir !!
VG Krawallbürste
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 261
@traube
suche Dir deines Gleichen!
Zu unterscheiden ist natürlich ob ein Mensch prahlerisch ist oder sich nur mitteilen möchte-da mal klar hinschauen!
Es gibt zu Hauf Menschen, die sich nur über Sach und Geldwert einen Selbstwert verschaffen , es gibt aber auch die, die Sach und Geldwerte haben und nix nach aussen tragen!
Einfach nur genau hinschauen!
Und in der Gesellschaft besteht schon die Regel-Geld ist Macht und Kleider machen Leute! Intelligenz lockt dumme Mobber!
VG Krawallbürste
suche Dir deines Gleichen!
Zu unterscheiden ist natürlich ob ein Mensch prahlerisch ist oder sich nur mitteilen möchte-da mal klar hinschauen!
Es gibt zu Hauf Menschen, die sich nur über Sach und Geldwert einen Selbstwert verschaffen , es gibt aber auch die, die Sach und Geldwerte haben und nix nach aussen tragen!
Einfach nur genau hinschauen!
Und in der Gesellschaft besteht schon die Regel-Geld ist Macht und Kleider machen Leute! Intelligenz lockt dumme Mobber!
VG Krawallbürste
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Hab zwar noch nie was von dir gelesen, du aber anscheinend von mir. Ist mir aber auch relativ egal, was du denkst.
Aber es sind auch in der Tat keine Nettigkeiten und freiwillig oder angeboten, sondern verlangt. Und dann sagt man halt mal ja, dass das nicht als Nettigkeit gemeint ist, weiß die Person auch. Und ich weiß auch nicht, was das mit Vergeltung zu tun haben soll, wenn man Anerkennung haben will für Gefallen und nicht alles als selbstverständlich genommen wird, nur weil es den anderen nichts kostet.
Aber es sind auch in der Tat keine Nettigkeiten und freiwillig oder angeboten, sondern verlangt. Und dann sagt man halt mal ja, dass das nicht als Nettigkeit gemeint ist, weiß die Person auch. Und ich weiß auch nicht, was das mit Vergeltung zu tun haben soll, wenn man Anerkennung haben will für Gefallen und nicht alles als selbstverständlich genommen wird, nur weil es den anderen nichts kostet.
Um es mal milde auszudrücken:Ich denke auch wenn man was für andere tut, sollte man es gerne tun oder bleiben lassen.
Wenn man das so zähneknirschend macht ist es für einen selbst nicht schön aber auch seinem Gegeüber tut man keinen Gefallen.
Wenn man das so zähneknirschend macht ist es für einen selbst nicht schön aber auch seinem Gegeüber tut man keinen Gefallen.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 546
Also ich finde schon, dass es für den anderen ein Gefallen ist, kostenlos von einem an den anderen Ort befördert zu werden.
Und man muss auch nicht alles gerne tun, damit es als Gefallen ankommt..aber das wird jetzt OT
Und man muss auch nicht alles gerne tun, damit es als Gefallen ankommt..aber das wird jetzt OT
Natürlich ist es trotzdem ein Gefallen, aber wenn man es nicht gerne tut wird man selber unzufriedener und tut dann auch seinen Mitmenschen nicht wirklich einen Gefallen.
Ja, das könnten wir jetzt weiter diskutieren, wird dann aber wohl echt zu weit OT.
Ja, das könnten wir jetzt weiter diskutieren, wird dann aber wohl echt zu weit OT.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
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