Begrüssung und Abschied
Begrüssung und Abschied
Hallo!
Ich würde gerne erfahren, wie wichtig für Euch Begrüßung und Abschied eine Therapiestunde sind.
Ich merke für mich, dass mich das, wie ich dann selbst während der Stunde bin, doch ziemlich beeinflusst.
Meistens begrüsst mich mein Therapeut ja mit einem ehrlichen, schönen Lachen, aber auch nicht aufgestelzt oder so, und zum Abschied gibt es einen dezent empathischen Handschlag.
Wenn dies nicht so ist, wenn er beim Türöffnen genervt ist, dann drückt mich das unbewusst doch ziemlich lange, obwohl ich rational denke, es liegt eher am Vorgänger, dass dieser vielleicht sehr anstrengend / nervig war.
Wie handlet Ihr das?
Ich würde gerne erfahren, wie wichtig für Euch Begrüßung und Abschied eine Therapiestunde sind.
Ich merke für mich, dass mich das, wie ich dann selbst während der Stunde bin, doch ziemlich beeinflusst.
Meistens begrüsst mich mein Therapeut ja mit einem ehrlichen, schönen Lachen, aber auch nicht aufgestelzt oder so, und zum Abschied gibt es einen dezent empathischen Handschlag.
Wenn dies nicht so ist, wenn er beim Türöffnen genervt ist, dann drückt mich das unbewusst doch ziemlich lange, obwohl ich rational denke, es liegt eher am Vorgänger, dass dieser vielleicht sehr anstrengend / nervig war.
Wie handlet Ihr das?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Bei der Begrüßung gibt er mir auch immer freundlich lächend die Hand. Ich schaue aber schnell weg. Ich spüre aber wen es ihm nicht gut geht und das beeinflusst mich schon, indem ich dann in der Stunde evtl. nicht das Thema anspreche was ich vorhatte sondern auf Plan B umsteige.
Der Abschied ist sehr trocken. Er steht auf und sagt tschüß mit evtl. einen kleinen Blick und verschwindet aus dem Raum (damit hatte ich am Anfang sehr zu kämpfen) aber da gibt es auch unterschiede, mal ist es normal und mal ist da eine sehr gedrückte Stimmung in der Luft mit der ich nicht gut umgehen kann. Überlege anschließend auch ob ich was falsch gemacht habe, ob er genervt, böse auf mich ist usw.
Der Abschied ist sehr trocken. Er steht auf und sagt tschüß mit evtl. einen kleinen Blick und verschwindet aus dem Raum (damit hatte ich am Anfang sehr zu kämpfen) aber da gibt es auch unterschiede, mal ist es normal und mal ist da eine sehr gedrückte Stimmung in der Luft mit der ich nicht gut umgehen kann. Überlege anschließend auch ob ich was falsch gemacht habe, ob er genervt, böse auf mich ist usw.
Das machen die extra. Hat nichts mit uns zu tun. Es soll einfach ein Schlusspunkt sein, der es ihnen und uns ermöglicht, sich/uns von den emotional bedeutsamen Stundeninhalten zu lösen.
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Ich habe es auch schon mal angesprochen, wobei es da darum ging, dass ich nach einer Pause selbst gefremdelt habe, bei der Begrüssung.
Daraufhin hat er sich das nächste Mal bei der Begrüßung extra Mühe gegeben, wobei ich es am liebsten mag, wenn er mich natürlich freundlich begrüßt, was meistens der Fall ist.
Ansonsten ist es bei mir auch so, dass, wenn er zu Beginn angestrengt/genervt wirkt, ich mich ziemlich angespannt hinlege,
wobei ich es rational ja verstehen kann, wenn es mal zuvor wegen anderer Patienten stressiger war, irrational suche ich aber schon den Grund bei mir.
Daraufhin hat er sich das nächste Mal bei der Begrüßung extra Mühe gegeben, wobei ich es am liebsten mag, wenn er mich natürlich freundlich begrüßt, was meistens der Fall ist.
Ansonsten ist es bei mir auch so, dass, wenn er zu Beginn angestrengt/genervt wirkt, ich mich ziemlich angespannt hinlege,
wobei ich es rational ja verstehen kann, wenn es mal zuvor wegen anderer Patienten stressiger war, irrational suche ich aber schon den Grund bei mir.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Hm, ich finde es ziemlich wichtig und es würde mich wohl auch irritieren, wenn ich wochenweise wechselnde Stimmungen schon anhand der Begrüßung mitkriegen würde. Bei uns es immer so, dass ich schon im Raum auf ihn warte, er kommt rein, geht auf mich zu, es folgt ein fester Händedruck und ein direkter Blickkontakt mit Begrüßung. Er legt da irgendwie deutlich rein "So, Frau Lüse, jetzt bin ich 50 min nur für Sie da", find ich auch gut. Ich merke nie Genervtheiten oder so. Klar ist er auch nicht jede Stunde gleich gut.......aber fast jede
Auch das Verabschieden folgt einem Ritual: Stunde beenden mit Worten wie "Gut, wir müssen das jetzt für heute mal so stehen lassen"etc.+"Bis nächste Woche" oder so, aufstehen, Blickkontakt, Hand geben, Frau Lüse verlässt den Saal, er schreibt meist noch was auf.
Ich kann das gut verstehen, ich glaub, ich hätte auch Hemmungen, ein Thema anzusprechen, wenn ich denken würde, dass Thera heute nicht gut drauf ist oder die Nase schon gestrichen voll hat vom Vorpatienten.So, als müßte ich ihn schonen oder sowas. Was hinderlich ist, denk ich.
Auch das Verabschieden folgt einem Ritual: Stunde beenden mit Worten wie "Gut, wir müssen das jetzt für heute mal so stehen lassen"etc.+"Bis nächste Woche" oder so, aufstehen, Blickkontakt, Hand geben, Frau Lüse verlässt den Saal, er schreibt meist noch was auf.
Ich kann das gut verstehen, ich glaub, ich hätte auch Hemmungen, ein Thema anzusprechen, wenn ich denken würde, dass Thera heute nicht gut drauf ist oder die Nase schon gestrichen voll hat vom Vorpatienten.So, als müßte ich ihn schonen oder sowas. Was hinderlich ist, denk ich.
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Hallo, biber,
ich hab mich langsam daran gewöhnt, dass das Thema bei uns etwas 'anders' ist und es stürzt mich mittlerweile nicht mehr in eine Krise, wenn er auf mich genervt oder niedergeschlagen wirkt.
Vor ein paar Monaten war das noch anders und ich wäre am liebsten wieder rückwärts rausgegangen, wenn er so geguckt hat, von wegen: "Naja, was soll's - kommen Sie halt rein" - ich frag mich, ob er sich dessen bewusst ist, dass er so auf mich gewirkt hat. Anfangs hab ich das dann immer auf die vorangegangene Stunde bezogen und dachte tatsächlich: "Du musst in der letzten Stunde was falsch gemacht haben, und deswegen ist er jetzt böse" - bis mir irgendwann klar wurde, dass das natürlich meine Projektion war - und die Vorläufer dessen, was mich noch an Übertragung erwarten sollte...
Komischerweise hab ich das Gefühl, dass seine Schwankungen zwischen warmem Lächeln und genervtem Blick, die ich so wahrgenommen hab, insgesamt weniger geworden sind. Wahrscheinlich aber registriere ich das nur nicht mehr so genau, weil ich nicht mehr so darauf achte.
ich hab mich langsam daran gewöhnt, dass das Thema bei uns etwas 'anders' ist und es stürzt mich mittlerweile nicht mehr in eine Krise, wenn er auf mich genervt oder niedergeschlagen wirkt.
Vor ein paar Monaten war das noch anders und ich wäre am liebsten wieder rückwärts rausgegangen, wenn er so geguckt hat, von wegen: "Naja, was soll's - kommen Sie halt rein" - ich frag mich, ob er sich dessen bewusst ist, dass er so auf mich gewirkt hat. Anfangs hab ich das dann immer auf die vorangegangene Stunde bezogen und dachte tatsächlich: "Du musst in der letzten Stunde was falsch gemacht haben, und deswegen ist er jetzt böse" - bis mir irgendwann klar wurde, dass das natürlich meine Projektion war - und die Vorläufer dessen, was mich noch an Übertragung erwarten sollte...
Komischerweise hab ich das Gefühl, dass seine Schwankungen zwischen warmem Lächeln und genervtem Blick, die ich so wahrgenommen hab, insgesamt weniger geworden sind. Wahrscheinlich aber registriere ich das nur nicht mehr so genau, weil ich nicht mehr so darauf achte.
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Ich glaube, am Anfang war ich auf diese Dinge viel sensibler als jetzt - klar, da musste die therapeutische Beziehung ja auch erst Schritt für Schritt aufgebaut werden und ich lernte das interessante Phänomen der Übertragung erst kennen. Da gab es auch Stunden, an denen ich bei der Begrüßung schon meinte, er sei gereizt, übermüdet, betrübt, was ich dann die ganze Stunde hinweg gespürt habe. Ob dem wirklich so war oder ich selbst anders auf ihn zugegangen war, das kann ich bis heute nicht sagen. Allerdings läuft es im Allgemeinen auch jetzt ziemlich super zwischen uns und ich habe den Eindruck, dass auch er sich auf die Stunden "freut", insofern man es denn so sagen kann - meine Zweifel an ihm sind in der Hinsicht vorerst jedenfalls weg.
Interessant fand ich aber auch, als er mir neulich sagte, er bemerke schon an meiner Art, ihn zu begrüßen, ob mich da etwas gerade wurmt, das mir schwer fällt, anzusprechen - dass ich dann den Blickkontakt meide und meine Oberlippe stark angespannt ist, der Händedruck dafür extrem kurz kommt. Beim Abschied hat sich der Knoten in der Regel so weit gelöst, als dass ich zumindest aufrichtig lächeln kann
Nervös macht es mich trotzdem, wenn er beim Abschied mit vor die Tür kommt und mir zuschaut, wenn ich in Richtung Auto stapfe - wenn er dies nicht tut bin ich allerdings beleidigt
Interessant fand ich aber auch, als er mir neulich sagte, er bemerke schon an meiner Art, ihn zu begrüßen, ob mich da etwas gerade wurmt, das mir schwer fällt, anzusprechen - dass ich dann den Blickkontakt meide und meine Oberlippe stark angespannt ist, der Händedruck dafür extrem kurz kommt. Beim Abschied hat sich der Knoten in der Regel so weit gelöst, als dass ich zumindest aufrichtig lächeln kann
Nervös macht es mich trotzdem, wenn er beim Abschied mit vor die Tür kommt und mir zuschaut, wenn ich in Richtung Auto stapfe - wenn er dies nicht tut bin ich allerdings beleidigt
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Mir fällt auch auf, dass offensichtlich bei uns beiden der Knoten beim Abschied gelöst ist. Wir hatten bisher noch keinen Abschied, der irgendwie angespannt war. Am Anfang bin ich ja sowieso angespannt, immer.
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bei mir war es oft anders herum:
entspannt vor der Stunde und am Ende nach der Stunde
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Mein Thera sagt immer, sein immer gleich bleibendes Ziel bei jeder Stunde bei jedem Klienten ist, dass es ihm (also dem Klienten) besser geht, wenn er wieder heimfährt. Ganz egal, was vorher war, irgendeine Besserung muss eingetreten sein - manchmal sitze ich zwei Stunden da, ich frage mich dann, was er tun würde, wenn er gleich danach dringend weg muss und ich bin grade am Boden, aber nun gut
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Oh, Gott, das würde mich furchtbar unter Druck setzen. Ich dachte eher, dass es so ist: "Egal, wie die Stunde war, auch wenn sie mies war, aber am Ende zeigen wir uns, dass wir es gut miteinander meinen. Auch wenn es dem Patienten schlechter geht als vorher..."
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Ja, das hat sie auch immer getan mir gezeigt am Ende: ich bin da, der Kontakt ist da von ihrer Seite aus
Aber sie hat es auch sehr viel später einmal gesagt, dass es ihr sehr zugesetzt hat, dass es mir nach den Stunden oft sehr schelcht ging...so schlecht, dass sie überlegte die Therapie mit mir zu beenden.
Aber sie hats durchgezogen und irgendwann drehte sich dann das Blatt...
Aber sie hat es auch sehr viel später einmal gesagt, dass es ihr sehr zugesetzt hat, dass es mir nach den Stunden oft sehr schelcht ging...so schlecht, dass sie überlegte die Therapie mit mir zu beenden.
Aber sie hats durchgezogen und irgendwann drehte sich dann das Blatt...
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titus: das setzt mich nicht unter Druck, im Gegenteil, ich bin erleichtert. Denn ich weiß, er gibt sein Bestes, damit ich mich ein bisschen leichter fühle, wenn ich hingehe und es geht mir mies. Den Druck müsste er sich schon selbst machen, die Verantwortung liegt da nicht bei mir. Aber da er das auch eher locker angeht funktioniert es meistens gut. Natürlich kann es nicht immer klappen, aber in den allermeisten Fällen gehe ich ein bisschen freier raus.
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Also die Begrüßung empfinde ich immer als ganz arg unangenehm: Ich warte immer im Wartezimmer, schaue sehnsüchtig auf ihre Zimmertür und warte nur darauf, dass sie sich öffnet. Wenn ich das Geräusch der Türe höre, schaue ich schnell weg und tue so, als wäre ich von irgendetwas anderes im Raum abgelenkt gewesen und als "platze sie so dazwischen"
Sie gibt mir immer mit einem lächeln die Hand, manchmal sagt sie noch, dass sie sich freut, wenn ich da bin. Ich versuche ihr dann immer in die Augen zu schauen...aber es ist trotzdem ein komisches Gefühl...
Das Ende empfinde ich immer als erleichtern. Zum einen, weil wir entgegen meiner Befürchtung Themen gefunden haben über die geredet wurde, zum anderen, weil wir dann einen neuen Termin ausmachen und ich dann das Gefühl habe, viel freier reden zu können. Sie begleitet mich dann immer noch zur Tür und verabschiedet mich.
Einmal hatte ich meinen Schal vergessen, hab es im Wartezimmer sofort gemerkt, und hab daher angeklopft im Zimmer meiner Thera. Da nichts zurückkam hatte ich die Türe aufgemacht und sie saß da und hat irgendetwas in meiner Akte eingetragen. Das hatte mich total gerührt, dass sie sich auch nach den 50 min zeit nimmt, sich Gedanken zu machen. Sie schreibt nicht viel während der stunde mit, ich denke sie schreibt dann vieles gleich nach der stunde auf.
Ich würde so gerne mal einen blick in meine akte werfen...
Sie gibt mir immer mit einem lächeln die Hand, manchmal sagt sie noch, dass sie sich freut, wenn ich da bin. Ich versuche ihr dann immer in die Augen zu schauen...aber es ist trotzdem ein komisches Gefühl...
Das Ende empfinde ich immer als erleichtern. Zum einen, weil wir entgegen meiner Befürchtung Themen gefunden haben über die geredet wurde, zum anderen, weil wir dann einen neuen Termin ausmachen und ich dann das Gefühl habe, viel freier reden zu können. Sie begleitet mich dann immer noch zur Tür und verabschiedet mich.
Einmal hatte ich meinen Schal vergessen, hab es im Wartezimmer sofort gemerkt, und hab daher angeklopft im Zimmer meiner Thera. Da nichts zurückkam hatte ich die Türe aufgemacht und sie saß da und hat irgendetwas in meiner Akte eingetragen. Das hatte mich total gerührt, dass sie sich auch nach den 50 min zeit nimmt, sich Gedanken zu machen. Sie schreibt nicht viel während der stunde mit, ich denke sie schreibt dann vieles gleich nach der stunde auf.
Ich würde so gerne mal einen blick in meine akte werfen...
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