Ich hoffe ich schaffe das ALLEINE... Alkohol

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Ich hoffe ich schaffe das ALLEINE... Alkohol

Beitrag Fr., 12.10.2012, 18:54

Hallo ihr Lieben

Ich muss mir jetzt was von der Seele schreiben, will eigentlich unedingt drüber reden aber das kann ich meist erst dann, wenn ich es mir von den Fingern getippt habe.

Kurz etwas zu mir.. Ich bin 18 Jahre, hatte eine nicht ganz einfache Kindheit und ja im letzen Jahr ist so einiges passiert. Jedoch ists schon seit 2 Monaten wieder ruhiger.

Das schlimme aber ist, seid drei Monaten sinke ich immer weiter ab.
Ich habe meine Lehre beendet, einen Lehrabschluss gemacht und war auch immer vernünftig, sehr erwachsen für mein alter und hatte Träume.
Meine Träume hab ich noch aber ich steh mir mit meiner Faulheit im Weg.
Ich weiss nicht was los ist, ich hab keine lust mehr zu Arbeiten (hab dadurch auch meinen Job geschmissen), hab keine Lust den Führerschein fertig zu machen, hab mit der Berufsreifeprüfung angefangen und wills nicht fertig machen.
Auf gut deutsch mache ich NICHTS auser zu meinem Pferd fahren und nachts saufen gehen.
Ich bin seid 3 Monaten 5 mal die woche unterwegs.
Das ist mein größtes Problem. Ich geh dann so ca um 22 uhr los und komme gegen 7 in der Früh nach Hause. Eine Flasche Vodka zu zweit ist für uns kein Problem. Andere würden kotzen, ich nicht. Meiner Motorik tuts zwar was an aber auch mein hirn funktioniert dnn nach wie vor... Ich hatte noch nie ein Blackout oder sowas... Ich find dann einfach nur alles lustig.


Heute war ich bei meiner ehemaligen Thera. Eigentlich war ich letztes Jahr bei ihr weil ich in einer Opferrolle war. Und heute war sie irgendwie vorwurfsvoll (oder ich sensibel). Sie hat gesagt ich es gäbe 3 Möglichkeiten: Stationärer entzug, ambulanter oder eben selbstständiger...
Ich möchte es alleine machen. Ich schaff das schon! Ich trink ja erst seid 3 Monaten so viel.
Es hat mich schon ein bisschen verletzt, dass sie so hart war. Ich fühl mich ach so als ob ich sie enttäuscht hätte.
Ich bin enttäuscht von mir. Ich war doch so stark.
Es kommt mir so vor als wäre ich nicht nach dem Alkohol süchtig sondern ganz ein großer Teil ist auch einfach nur das Fortgehen.
Die laute musik, Menschen die lachen, das gedrängel in meinem stammlokal, die kellner die ich alle kenne und dann noch der alkohol dazu..

Im Moment bin ich also Arbeitslos und hab ne Sperre fürs Geld weil ich selbst gekündigt habe. Also hab ich ach kein Geld mehr. Ich muss was ändern..
Ich versteh das irgendwie nicht wie ich mich so gehen lassen konnte.
Ich war Mai/Juni noch in der Berufschule die beste, hab meinen Abschluss mit auszeichnung gemacht, war engagiert und ehrgeizig.

Hat jemand von euch alleine aufgehört?
Was denkt ihr darüber?
Wie könnt ich mich ablenken? (ohne Geld)

Danke auf jeden fall fürs lesen.
Lg

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Nico
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:02

Wie oft hast du denn schon versucht nichts zu trinken ?
Wenn du glaubst es alleine zu schaffen, warum hast du dann nicht z.B. vorigen Samstag mit dem Saufen aufgehoert und bist seither trocken ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:15

ich hab noch nie versucht aufzuhören..
Bis jetzt meinte ich ja ich bin so überlustig..
jetzt bin ich aber 2 tagen nüchtern und irgendwie merk ich das das partymachen überhand nimmt.

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Nico
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:20

Aber heute gehst schon noch fort, oder ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:25

ja sicher bin schon voll dicht!!

??? neiiin ich geh heute nicht fort, morgen nicht und übermorgen auch nicht!!

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ENA
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:28

Fragestellend, also was den Entzug angeht, kann ich wenig sagen. Ich würde mal sagen, stationär wird es leichter, auf jeden Fall leichter als alleine.
Die Reaktion Deiner Therapeutin: ja, vielleicht war sie erstmal geschockt, zumal sie Dich ganz anders kennt.

Die andere Frage, die ich mir stellen würde ist, was seit dem passiert ist, seit dem dieser Wandel angefangen hat? Was ist passiert, dass auf einmal Nächte-weg-bleiben und Vodka wichtiger ist als Arbeit und sich um bestimmte Dinge kümmern (also z.B. die Sache mit der Sperre jetzt, die wäre ja nicht geschehen, wenn Du nicht selber gekündigt hättest)?
Siehst Du keinen Sinn mehr in dem Ganzen? Bist Du ausgezogen und fühlst Dich plötzlich alleine? Zuviel Verantwortung? Hälst Du die Nächte nicht aus und musst deswegen unterwegs sein?
Das musst Du jetzt alles nicht für mich beantworten und auch nicht hier. Mir fielen nur diese Fragen ein, weil ich es so beachtlich finde, dass das scheinbar so "auf einmal" kam...und vielleicht, wenn man sich das genau ansieht, ist es auf einmal gar nicht mehr so "auf einmal" und es wird einem plötzlich klar, was einem eigentlich fehlt, was nun der Alkohol und die Party füllen oder was da verdeckt werden muss, was nun Party und Alkohol übernehmen.
Es geht ja anscheinend nicht um "mal weggehen", sondern es prägt seit einiger Zeit Deinen Alltag. Ich denke, es könnte sich lohnen, da hinzugucken, um da wieder rauszukommen.

Ich drück Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen!!!!


P.S.: Wenn Du schreibst, dass Du kein Geld hast: Wirst Du denn von Leuten eingeladen und bekommst daher den Alkohol? Wer finanziert Wohnung und Pferd?

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Nico
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:29

Das ist schon einmal ein Anfang aber noch keine Loesung.
Kannst dich ja nicht den Rest deines Lebens einsperren.
Ich kann mir uebrigens nicht vorstellen dass du tatsaechlich Alkoholabhaengig bist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:47

Nico hat geschrieben:Ich kann mir uebrigens nicht vorstellen dass du tatsaechlich Alkoholabhaengig bist.
ich auch nicht ´
sie hat auch irgendwas von selbstschädigendem verhalten geschwafelt...
vielleicht?


@ENA ich hab keine wohnkosten, bin bei den großeltern...
für die getränke findet man schon wen.. eigentlich kostet nur das erste getränk was dann kommt schon ein sponsor.
und das pferd bezahl ich wenn ich wieder arbeit habe...
ich bin seit 12 jahren in dem stall, also quasi dort aufgewachsen... also sollte das jetzt kein roblem sein. Natürlich ist es mir unangenehm aber dafür helf ich im stall wen mal jemand was braucht oder so...

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Nico
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:54

Selbstschaedigendes Verhalten hat auch jeder Raucher und jeder Mensch mit Uebergewicht und wahrscheinlich fast alle anderen auch.
Ich glaube du stehst auf der Kippe, du hast es selbst in der Hand, entweder du verhaust dir so einiges oder du kriegst die Kurve.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:57

ja da bin ich dabei
also beim kurve kriegen.

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Nico
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:59

Ich hoffe es fuer dich
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 19:59

ich find meine thera trotzdem gemein :P
die hat mir eine ganze stunde voll gas gegeben.

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ENA
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 20:00

Ist das jetzt Dein Hauptthema?

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Nico
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 20:01

Ach was, da stehst du doch drueber, vielleicht hatte sie ihre Tage oder was... .
Wozu hast du ueberhaupt eine Thera ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Fr., 12.10.2012, 20:04

nein das is nicht mein hauptthema aber scho ein sehr wichtiges...
also ich kann halt nicht einfah denken: "scheiss egal was die sagt oder denkt"

Ich hatte sie weil ich in meiner Lehrzeit mit meinem Chef "zusammen" war und Gastritis und schlafstörungen hatte.
Die therpie is eigentlich seit Juli beendet.

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