Hallo,
ich weiss gerade nicht wohin mit mir, da habe ich dieses Unterforum entdeckt.
Meine Tante wird heute beerdigt.
Sie ist Ende letzter Woche an ALS (http://de.wikipedia.org/wiki/Amyotrophe_Lateralsklerose) gestorben.
Ich habe keine grosse Bindung zu ihr gehabt, da sie weiter weg wohnt und die Familie auch jahrelang zerstritten war. Im Grunde kenne ich sie nur von meiner Kindheit.
Trotzdem trauere ich...und ich merke wie all die anderen Dinge die mir im Moment Kummer bereiten das ganze zu einem riesengrossen Klumpen im Magen macht
Anfang des Jahres kam es zu einem Wiedersehen, da war die Krankheit aber schon so weit fortgeschritten, dass sie über eine Sonde / Schlauch ernährt wurde...sie konnte nicht mehr sprechen, gerade noch etwas auf einen Block kritzeln...sie sass einfach nur da und konnte sich nicht äussern...es war schrecklich mitanzusehen !!
Ihr kullerten Tränen über die Wangen als sie uns (meine Mutter = ihre Schwester) sah, aber mehr konnte sie auch nicht zeigen oder deutlich machen, aber der Schmerz war spürbar und ich erinnere mich an diese beklemmende Stimmung im Raum .....
Nun ist sie tot. Im Grunde ja eine Erlösung, aber ich kann mit Trauer und Abschied nicht gut umgehen und da ich zur Zeit in einer Krise hänge bin ich bei der Beerdigung nicht dabei, ich würde danach wahrscheinlich total abstürzen. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen...es doch "Familie".
Ach mensch...meine Gefühle überrollen mich gerade
Dakota
der Tod meiner Tante...
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Liebe Dakota
Ist doch verständlich, wenn Du sie noch gerade davor gesehen hast am Schlauch.
Ist doch verständlich, wenn Du sie noch gerade davor gesehen hast am Schlauch.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Hallo elana,
ich werde dieses Bild in meinem Kopf einfach nicht los vor allem, weil es erschreckend ist was für grausame Krankheiten es gibt ! Sie musste Jahre lang leiden und konnte sich nicht dagegen wehren, eine Heilung gibt es nicht. Und was mache ich ? Ich bin selbstdestruktiv (SvV) und spiele mit meinem Leben...das ist nicht fair. Ich fühle mich so schäbig Ich sollte happy sein über das gesunde Leben, dass ich führe und all die positiven Dinge in meinem leben, die ich erleben durfte...warum gehe ich so mit mir um ?!
Weisst Du was ich meine ?? Wenn man einen Menschen durch so eine grausame Krankheit verliert, dann rückt das eigene Lebenn wieder in Relation und man lernt wieder wertzuschätzen....
ich kann mich gerade nicht ausdrücken, bin zu aufgewühlt um zu denken. Aber ich denke Du verstehst was ich meine ?
Lieben Gruss !
ich werde dieses Bild in meinem Kopf einfach nicht los vor allem, weil es erschreckend ist was für grausame Krankheiten es gibt ! Sie musste Jahre lang leiden und konnte sich nicht dagegen wehren, eine Heilung gibt es nicht. Und was mache ich ? Ich bin selbstdestruktiv (SvV) und spiele mit meinem Leben...das ist nicht fair. Ich fühle mich so schäbig Ich sollte happy sein über das gesunde Leben, dass ich führe und all die positiven Dinge in meinem leben, die ich erleben durfte...warum gehe ich so mit mir um ?!
Weisst Du was ich meine ?? Wenn man einen Menschen durch so eine grausame Krankheit verliert, dann rückt das eigene Lebenn wieder in Relation und man lernt wieder wertzuschätzen....
ich kann mich gerade nicht ausdrücken, bin zu aufgewühlt um zu denken. Aber ich denke Du verstehst was ich meine ?
Lieben Gruss !
Ja, das verstehe ich, Dakota.
Mir ergeht es auch so. Ich habe meinen Vater tot gesehen, das werde ich nie vergessen. Wie er so dalag ... ich habe ihn so geliebt. Meine Brüder starben auch, einer auch an einer Krankheit. Ich denke oft an sie, mit wie wenig sie im Leben zufrieden waren, öfter mal obdachlos. Ich hab wenigstens ein warmes Zimmer.
Mir ergeht es auch so. Ich habe meinen Vater tot gesehen, das werde ich nie vergessen. Wie er so dalag ... ich habe ihn so geliebt. Meine Brüder starben auch, einer auch an einer Krankheit. Ich denke oft an sie, mit wie wenig sie im Leben zufrieden waren, öfter mal obdachlos. Ich hab wenigstens ein warmes Zimmer.
Lieben Gruß
elana
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Hallo Dakota!
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du nicht bei der Beerdigung dabei bist. Deine Tante konnte dich vor ihrem Tod noch sehen- und ich denke, dass ist viel mehr wert.
Ich kann dich ja soooooooo gut verstehen!! Man kommt dann wirklich ins Grübeln, wenn man sieht, womit andere Menschen zu kämpfen haben (also, wenn man es im näheren Umkreis mitbekommt).
Meine Oma ist an Krebs gestorben und ich hatte eine sehr enge Bindung zu ihr- ich habe ihren Tod auch noch nicht verarbeitet. Dann hinterfrage ich mein Verhalten und mache mir starke Vorwürfe.
Man hat keine tödliche Krankheit (oder noch nicht) und dann geht man mit sich so furchtbar schrecklich um. Doch dann sage ich mir, dass ich es ja auch immer noch ändern kann und wenn ich einmal zurückfalle, dann ist es gerade meine Art mit Trauer und Schmerz umzugehen- es ist aber nicht zu spät aufzuhören- zumal die Folgen auch fatal sein können.
Doch verurteile dich deswegen nicht- das wird zu einem nie endenden Teufelskreis.
Alles Gute,
BlackDahlia
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du nicht bei der Beerdigung dabei bist. Deine Tante konnte dich vor ihrem Tod noch sehen- und ich denke, dass ist viel mehr wert.
Ich kann dich ja soooooooo gut verstehen!! Man kommt dann wirklich ins Grübeln, wenn man sieht, womit andere Menschen zu kämpfen haben (also, wenn man es im näheren Umkreis mitbekommt).
Meine Oma ist an Krebs gestorben und ich hatte eine sehr enge Bindung zu ihr- ich habe ihren Tod auch noch nicht verarbeitet. Dann hinterfrage ich mein Verhalten und mache mir starke Vorwürfe.
Man hat keine tödliche Krankheit (oder noch nicht) und dann geht man mit sich so furchtbar schrecklich um. Doch dann sage ich mir, dass ich es ja auch immer noch ändern kann und wenn ich einmal zurückfalle, dann ist es gerade meine Art mit Trauer und Schmerz umzugehen- es ist aber nicht zu spät aufzuhören- zumal die Folgen auch fatal sein können.
Doch verurteile dich deswegen nicht- das wird zu einem nie endenden Teufelskreis.
Alles Gute,
BlackDahlia
Hallo elana,
Puh, den eigenen vater tot da liegen zu sehen, das muss hart sein Kann mir nur schwer vorstellen wie furchtbar das für Dich gewesen sein muss. Und ich denke auch dass Du dieses Bild noch lange mit Dir rumtragen wirst.
Hallo BlackDahlia,
Ich habe gestern noch viel geweint...auch bei meinem Therapeuten. Es musste einfach raus.
Weniger gut ist, dass ich abends einen Rückfall hatte Ich wollte meine Tränen sichtbar machen...ach Gott..wie peinlich
Überhaupt sind Abschied und Trauer für mich die schlimmsten Gefühle überhaupt und im Moment habe ich reichlich davon (Abschiede nicht nur im Sinne von Tod...)
Puh, den eigenen vater tot da liegen zu sehen, das muss hart sein Kann mir nur schwer vorstellen wie furchtbar das für Dich gewesen sein muss. Und ich denke auch dass Du dieses Bild noch lange mit Dir rumtragen wirst.
Hallo BlackDahlia,
Ja, das ist wichtiger als am grab zu stehen...aber dann ist da ja noch die Familie Hab mir aber von meiner Mutter sagen lassen, dass es gut war, dass ich nicht dabei war, allein schon weil der ganze Tag unter Leuten zu sein für mich eine Belastung darstellt. Und am Grab stehen und den Sarg sehen, würde mich innerlich zerreissen.Deine Tante konnte dich vor ihrem Tod noch sehen- und ich denke, dass ist viel mehr wert.
Ja, da kommt man ganz schön ins Grübeln und meist wird einem doch erstmal bewusst wie gut man es hat und froh man sein kann gesund zu sein. Es wird immer Menschen geben denen es besser geht als einem selbst, aber auch welche denen es schlechter geht. Man muss jeden Tag so leben als wäre er der letzte (naja, okay schöner Spruch, aber dann wäre ich in einem Tag pleite ).Ich kann dich ja soooooooo gut verstehen!! Man kommt dann wirklich ins Grübeln, wenn man sieht, womit andere Menschen zu kämpfen haben (also, wenn man es im näheren Umkreis mitbekommt).
Ich habe gestern noch viel geweint...auch bei meinem Therapeuten. Es musste einfach raus.
Weniger gut ist, dass ich abends einen Rückfall hatte Ich wollte meine Tränen sichtbar machen...ach Gott..wie peinlich
Überhaupt sind Abschied und Trauer für mich die schlimmsten Gefühle überhaupt und im Moment habe ich reichlich davon (Abschiede nicht nur im Sinne von Tod...)
Liebe Dakota,
ich finde es schwierig, in einer solchen Situation die richtigen Wörter zu finden. ..
Aber ich möchte zumindest, dass du weißt dass ich mir die mitlese und viel mehr noch, fühle!
Es tut mir Leid zu hören dass du grade eine so schwierige Zeit durchmachen
musst,mein herzliches Beileid. ..
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Das Geistlein
ich finde es schwierig, in einer solchen Situation die richtigen Wörter zu finden. ..
Aber ich möchte zumindest, dass du weißt dass ich mir die mitlese und viel mehr noch, fühle!
Es tut mir Leid zu hören dass du grade eine so schwierige Zeit durchmachen
musst,mein herzliches Beileid. ..
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Das Geistlein
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!
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Hallo Dakota!
Da musst du auch mal an dich selbst denken! Ich denke, deine Mom konnte die Situation schon sehr gut einschätzen. Meinst du mit "da ist ja noch die Familie", dass sie dir böse sein könnten? Ich denke, dass sie gerade nach solche einen einschneidenden Erlebnis Verständnis für ein anderes Familienmitglied aufbringen können- denn dann würden sie auch angemessen handeln.
Das stimmt- es wird immer Menschen geben, denen es schlechter oder besser geht. Der eine hat´s und der andere nicht- bevor ich Weltschmerz bekomme muss ich mir immer wieder sagen, dass ich das so nicht gemacht habe.
Also erst einmal .
Du musst dich nicht dafür schämen, dass du einen Rückfall hattest! Es ist nun einmal die Verzweiflung, die Wut, die Trauer und vielleicht auch Angst. Ich habe auch noch nicht herausbekommen, wie man damit am besten umgeht. Ich will das jetzt auch nicht beschönigen... aber Rückfälle können auch gut sein, um vorwärts zu kommen. Es wird immer weniger bis man dann vielleicht weiß, wie man anders alles kompensieren kann. Aber es soll dir nicht peinlich sein und darf es auch nicht!
Ich weiß was du meinst: Abschied und Trauer sind schreckliche Gefühle. Jeden Abend, wenn ich einschlafen will und alles ruhig ist, dann muss ich auch ständig daran denken, dass Menschen, die ich so sehr lieb gewonnen habe und ohne die ich nicht oder nur schwer leben könnte, sterben müssen- es werden für mich dann anstrengende Nächte. Der Tod beschäftigt mich dann die ganze Nacht und ich stehe müde auf oder schlafe erst gar nicht.
Wie geht es dir denn heute? Wie fühlst du dich?
Alles Liebe
BlackDahlia
Da musst du auch mal an dich selbst denken! Ich denke, deine Mom konnte die Situation schon sehr gut einschätzen. Meinst du mit "da ist ja noch die Familie", dass sie dir böse sein könnten? Ich denke, dass sie gerade nach solche einen einschneidenden Erlebnis Verständnis für ein anderes Familienmitglied aufbringen können- denn dann würden sie auch angemessen handeln.
Das stimmt- es wird immer Menschen geben, denen es schlechter oder besser geht. Der eine hat´s und der andere nicht- bevor ich Weltschmerz bekomme muss ich mir immer wieder sagen, dass ich das so nicht gemacht habe.
Also erst einmal .
Du musst dich nicht dafür schämen, dass du einen Rückfall hattest! Es ist nun einmal die Verzweiflung, die Wut, die Trauer und vielleicht auch Angst. Ich habe auch noch nicht herausbekommen, wie man damit am besten umgeht. Ich will das jetzt auch nicht beschönigen... aber Rückfälle können auch gut sein, um vorwärts zu kommen. Es wird immer weniger bis man dann vielleicht weiß, wie man anders alles kompensieren kann. Aber es soll dir nicht peinlich sein und darf es auch nicht!
Ich weiß was du meinst: Abschied und Trauer sind schreckliche Gefühle. Jeden Abend, wenn ich einschlafen will und alles ruhig ist, dann muss ich auch ständig daran denken, dass Menschen, die ich so sehr lieb gewonnen habe und ohne die ich nicht oder nur schwer leben könnte, sterben müssen- es werden für mich dann anstrengende Nächte. Der Tod beschäftigt mich dann die ganze Nacht und ich stehe müde auf oder schlafe erst gar nicht.
Wie geht es dir denn heute? Wie fühlst du dich?
Alles Liebe
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