Den Thera beschatten wollen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
SuspiriaHysteria
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 317

Den Thera beschatten wollen

Beitrag So., 02.09.2012, 20:14

Hallöchen liebes Forum!!!

Ich habe wirklich keine Ahnung was mit mir los ist, aber wie ihr in der Überschrift bereits lesen könnt: es geht um die Beschattung des Theras. Ich erkläre kurz: ich habe mich nach einigen probatorischen Sitzungen gegen den Thera entschieden. Das hatte verschiedene Gründe und ich möchte mit dieser Person auch kein Wort mehr wechseln. Das ist die eine Seite.
Die andere ist folgende: ich will ihn beschatten, beobachten, einfach alles. Ich würde ihm am liebsten folgen. Mit dem Auto oder so. Ich habe mir schon überlegt, ich würde mich morgens ganz früh in die Nähe der Praxis begeben und sehen wie er aufschließt und reingeht. Versteht mich bitte nicht falsch: ich mag ihn überhaupt nicht. Trotzdem würde ich am liebsten täglich in die Nähe der Räumlichkeiten fahren. Die Praxis ist in einer Fußgängerzone der Smaragdstadt und ich überlege mir wie ich irgendeinen Grund finden könnte wieder hinzufahren.

Nun meine Frage: woher kommt dieses ambivalente Verhalten? Ich will ihm am liebsten nie mehr persönlich begegnen (jedenfalls nicht so, dass er mich sieht), sondern ihn einfach beobachten. Aber warum will ich das? Ich verstehe es nicht. Ich bereue den "Abbruch" kein bisschen– bin sogar sehr froh darum, da ich gemerkte habe, dass Therapie generell nichts für mich ist. Oh man, ich glaube ich drehe durch. Hat jemand schon einmal so etwas erlebt?

LG,
SH

Werbung

Benutzeravatar

Sufragette
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 22
Beiträge: 89

Beitrag So., 02.09.2012, 20:26

Hey,

Hört sich ja komisch bei dir an...

Also ich kenne das Verhalten bei mir eigentlich nur, wenn ich mich gerade von einem Partner getrennt habe. Dann stalke ich auch via facebook sein leben und möchte genau wissen, was er gerade tut (selbst wenn ich ihn gar nicht mehr liebe, also Monate später).
Ich glaube ich habe dann so einen hass auf den menschen, dass ich nur darauf warte, bis er scheitert. Und diesen besonderen Moment will ich ja nicht verpassen...

Ist das bei dir so ähnlich?

Ich kann dir allgemein nur den rat geben, dass stalken sein zu lassen. Es bringt dir nix, raubt dir nur Zeit, kraft und nerven.
Du wirst nicht glücklicher, wenn es jemandem anderen schlechter geht, das ist das, was ich im laufe der zeit gelernt habe.

ich hoffe, ich konnte dir ein bischen helfen.

Lieben Gruß

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
SuspiriaHysteria
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 317

Beitrag So., 02.09.2012, 20:31

Hallo Sufragette!

Danke für Deine Antwort. Also, ich will sicherlich nicht zu einer Stalkerin werden. Und im Endeffekt werde ich es ja auch nicht machen können/wollen mit der Beschattung. Aber der Gedanke daran ist irgendwie so komisch. Warum will ich das? Ich meine, es bringt mir ja nichts. Ich werde es nicht in die Tat umsetzten, aber gleichzeitig hätte ich da einfach nur Lust zu.

LG
SH

Benutzeravatar

Sufragette
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 22
Beiträge: 89

Beitrag So., 02.09.2012, 20:36

Darf ich dich fragen, was der Grund war, weswegen du abgebrochen hast?
Vielleicht hat er dich so verletzt, dass du schwer damit abschließen kannst und du suchst noch antworten (evtl. bei ihm...?)

Wenn es dir zu privat ist, beantworte dir die frage, falls sie relevant ist, einfach für dich....

Lieben gruß

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
SuspiriaHysteria
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 317

Beitrag So., 02.09.2012, 20:47

Darfst Du ruhig fragen

Anfangs lief eigentlich alles ganz gut. Ich konnte relativ offen reden und dachte: "Hey, das passt. Hier kannst Du bleiben." Zwar war ich vor den Stunden immer ziemlich nervös, aber das gehört wohl dazu (wie ich hier schon im Forum gelesen habe). Doch dann "kippte die Stimmung" irgendwann. Es folgten teilweise zynische Kommentare, mir wurde durch die Blume mitgeteilt, dass ich unnormal sei. Schon vor der letzten Stunde dann, es war sozusagen die Entscheidungsstunde, stand für mich fest, dass ich nicht will. Das wusste er aber noch nicht. In der Stunde war er dann richtig schäbig zu mir. Und das hat mich sehr verstört, weil ich eigentlich dachte, dass ich bleiben möchte. Als er mich dann fragte, ob ich die Therapie will verneinte ich dies. Er überredete mich dann, mir selbst noch ein paar Tage Bedenkzeit zu geben. In meinem Gefühlschaos sagte ich dann später zu. Der "Abbruch" folgte zwei Wochen später, weil mein Bauchgefühl mir sagte, dass ich mich von dem besser fernhalten sollte. Das war die absolut richtige Entscheidung. Mittlerweile "therapiere" ich mich selbst und es klappt wirklich gut. Eigentlich müsste ich ja nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, und dann diese komischen Ideen meinerseits. Ich bin mir ein Rätsel.

Benutzeravatar

Sufragette
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 22
Beiträge: 89

Beitrag So., 02.09.2012, 20:58

Du therapierst dich selbst?????

Ich hab das auch jahrelang alles mit mir selbst ausgemacht, mir selbst eingeredet, dass ist alles nicht so schlimm, hab spaziergänge gemacht, gedichte geschrieben, viel über meine problematik nachgedacht, aber im endeffekt konnte ich mir nicht helfen (auch wenn ich das phasenweise dachte).

Ich kenne dich und deine situation nicht, aber ich bezweifle wirklich, dass man sich ohne therapeutische unterstützung selbst therapieren kann. Dafür fehlt dir doch die distanz zu dir selbst, die objektivität und das therapeutische fachwissen...
Fühl dich bitte nicht angegriffen oder bevormundet, aber ich finde, nur weil du einmal an einen idiot von therpeut geraten bist, musst du doch deine probleme nicht mit dir selbst ausmachen...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
SuspiriaHysteria
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 317

Beitrag So., 02.09.2012, 21:05

Ja, vielleicht war das der falsche Ausdruck. Ich meine damit, dass ich mich selbst diszpliniere. Ich verabrede mich mehr, unternehme schöne Dinge. Verbiete mir bestimmte Verhaltensweisen, etc. Und es klappt wirklich gut. Mir geht es viel besser als in der Zeit mit den Sitzungen. Es ist einfach so. Ich fühle mich befreit. Vielleicht war es einfach nur auch eine Phase in der ich mich zu sehr mit mir und meiner Psyche auseinandergesetzt habe.

Benutzeravatar

Sufragette
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 22
Beiträge: 89

Beitrag So., 02.09.2012, 21:15

Das freut mich für dich! Ich hoffe, du kannst dir diese lebensfreude beibehalten!!!!!

Benutzeravatar

charlotta
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 236

Beitrag So., 02.09.2012, 21:16

SuspiriaHysteria hat geschrieben:Darfst Du ruhig fragen

.......... Es folgten teilweise zynische Kommentare, mir wurde durch die Blume mitgeteilt, dass ich unnormal sei................
ich würde sagen, damit hat er garnicht so unrecht

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
SuspiriaHysteria
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 317

Beitrag So., 02.09.2012, 21:49

@Sufragette: Danke!!!

@charlotta: mir ist das ganz recht so. Ich bleibe so wie ich bin. Soll er halt anderen Leuten das Gehirn waschen. Ich schicke dann eine Packung Persil

Benutzeravatar

charlotta
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 236

Beitrag Mo., 03.09.2012, 09:26

SuspiriaHysteria hat geschrieben:@Sufragette: Danke!!!

@charlotta: mir ist das ganz recht so. Ich bleibe so wie ich bin. Soll er halt anderen Leuten das Gehirn waschen. Ich schicke dann eine Packung Persil
Wenn´s Spaß macht.............

Benutzeravatar

hope_81
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 1805

Beitrag Mo., 03.09.2012, 16:57

Hi,
ich dachte ich gebe heute einfach mal meinen Senf dazu . Wenn auch nur auf der Basis von Interpertation und Spekulation....
Wie oft kommt man in Situationen in denen das Verhalten kritisiert wird und wie oft denkt man sich :nee, der spinnt. Das lass ich mir nicht sagen, Unverschämtheit. Und von so einem "unqualifizierten" Menschen wie einem Therapeuten schon mal garnicht. Das hab ich nicht nötig.Der kennt mich doch überhaupt nicht und maßt sich dann noch an mir zu sagen ich sei unnormal, pfff ICH GEHE....
Und dann, ja dann, ganz leise unmerklich schleichen sich Zweifel ein. Bei dem einen in Form eines schlechten Gewissens, bei dem anderen in Form von Tränen und ein anderer bekommt dann vielleicht Stalkerfantasien...Dann noch etwas Trotz in Form von "ich schicke Persil" et viola.
Mit Erfolg alles daran gesetzt weiterhin behaupten zu können, ich bin nicht die Jenige. NEIN, NEIN...
Möglicherweise, schreit ganz tief in uns dann ein Stimmchen , was bedürftig ist und dieses Stimmchen klebt dann beharrlich an dem Gedanken einer Therapie fest. Dieses Stimmchen sucht sich Hilfe und wenn es nur stalken will.
Die starke Fassade allerdings, die hört das Stimmchen nicht, nein die macht sich da noch lustig drüber und fragt sich "wie komme ich denn auf so einen Mist", lächerlich...Das Stimmchen verstummt... Eines Tages (möglicherweise) allerdings wird es wieder laut, dann kann es aber vielleicht schon zu laut sein...
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
SuspiriaHysteria
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 317

Beitrag Mo., 03.09.2012, 19:31

Hallo!
Bist Du Therapeutin oder woher beziehst Du dieses vermeintliche Allwissen? Du kennst mich doch überhaupt nicht und maßt Dir an mich analysieren zu wollen. Mag ja sein, dass Deine Schlußfolgerungen auf manche Menschen zutreffen. Auf mich nun ganz und gar nicht. Ich möchte nie und nimmer wieder mit einem Therapeuten in Kontakt treten. Dein Beitrag liefert einmal wieder den perfekten Beweis für eine Gehirnwäsche, die als "erfolgreich" deklariert werden kann: so werden Klienten zu Hobbypsychologen, die es sich zur Aufgabe machen sich irgendwelche kausalen Zusammenhänge aus den Verhaltensweisen anderer Leute zusammenzudichten, weil sie das ja so in der Beziehung zu ihrem therapeutischen Gegenüber erlernt haben. Aber gut, dass ich unnormal bin und auch nicht mit Deinen Annahmen konform gehe

Benutzeravatar

yamaha1234
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1849

Beitrag Mo., 03.09.2012, 20:01

hopeless81 hat geschrieben: Wie oft kommt man in Situationen in denen das Verhalten kritisiert wird und wie oft denkt man sich :nee, der spinnt. Das lass ich mir nicht sagen, Unverschämtheit.
Was machst du genau für eine Therapie, hopeless?

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25013

Beitrag Mo., 03.09.2012, 20:04

SuspiriaHysteria hat geschrieben:Ich möchte nie und nimmer wieder mit einem Therapeuten in Kontakt treten
naaaaaaaaa jaaaaaaaaaaaa . Es ist zumindest zweiseitig. Denn andererseits (sagst du ja selbst):
ich will ihn beschatten, beobachten, einfach alles. Ich würde ihm am liebsten folgen. Mit dem Auto oder so. Ich habe mir schon überlegt, ich würde mich morgens ganz früh in die Nähe der Praxis begeben und sehen wie er aufschließt und reingeht. ... Trotzdem würde ich am liebsten täglich in die Nähe der Räumlichkeiten fahren. Die Praxis ist in einer Fußgängerzone der Smaragdstadt und ich überlege mir wie ich irgendeinen Grund finden könnte wieder hinzufahren.
also gibt es anscheinend doch irgendetwas, das in Kontakt treten möchte. Warum? Keine Ahnung. Hast du selbst Mutmaßungen?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag