Hallo liebe Forumsmitglieder,
seit einiger Zeit lese ich hier schon mit und hoffe das mir hier jemand gute Tipps und Ratschläge geben kann, weil ich mit meiner momentanen Situation irgendwie überfordert bin. Ich hoffe das mein erstes Thema hier richtig ist.
Mittlerweile bin ich schon über 2 Jahren in Dauertherapie (meistens Gesprächstherapie/inkl. 6 Monate Klinikaufenthalt) hauptsächlich wegen Depressionen, aber auch Angst/Panikattacken, Problemen mit dem Essen, SvV. Seit Anfang des Jahres ging's mir immer besser (mit kleineren und größeren Rückfällen), die Zeitabstände der Termine bei meiner Psychologin sind aber immer größer geworden und waren jetzt nur noch 1x monatlich.
Seit einem Monat hab ich aber wieder fast täglich Panikattacken, plötzlich aus dem nichts, ohne Grund. Ich schneide mich zwar nicht mehr, aber ich hatte/hab regelrechte Fressanfälle. Ich konnte mit niemandem drüber reden, dachte, dass es schon wieder besser werden würde, dass ich es alleine in den Griff kriege, weil ich mich da leicht reinsteigere. Hatte ja schließlich lang genug Therapie um zu wissen, wie ich damit umgehen soll. In den Thera-Stunden haben wir eigentlich nichts mehr aufgearbeitet, nur über aktuelles gesprochen und ich selbst hatte eigentlich auch keine große Lust mehr, weil sie oft zickig und angespannt war und ich mir oft falsch verstanden vorgekommen bin.
Nach 6 kilo plus, keiner Besserung und immer mehr 'alles zu viel'-Momenten hab ich's jetzt aber doch meiner Psychologin erzählt. Die meinte aber das sie die Therapie so oder so beenden würde (sie ist schwanger) und ich keine Hilfe mehr nötig hätte. Ich hätte mich an die ständige Therapie gewöhnt und müsste das jetzt mal alleine auf die Reihe kriegen (daher kommen ihrer Meinung nach die Panikattacken). Obwohl ich ihr genau gesagt habe wie es mir grad geht und das ich einen neuen Psychologen möchte. Keine wöchentlichen Termine, aber eben für den Notfall, 1x monatlich oder nach Bedarf öfters. Ihre Antwort war darauf, das man für mich grad keinen neuen Psychologen aus dem Hut zaubern könnte und ich mich bei meinem alten Arzt dort im Therapiezentrum melden soll, wenns mir schlecht geht und ich wen Neues brauch.
Jetzt fängt aber dann mein letztes Schuljahr an, also purer Stress und ich merke ja genau wie's bergab geht und ich kenne mich gut genug, das ich so lange nichts zu meinen Eltern sage, bis ich wieder kurz vorm Zusammenbruch bin. Die Antwort der Psychologin war darauf, dass das eben der nächste Schritt wäre, dass ich mich mitteilen muss. Diese Blockade konnte ich aber bisher nie überwinden.
Ich weiß jetzt echt nich, ob ich's (erstmal) ohne Therapie versuchen soll, oder ob ich nächste Woche im Abschlussgespräch mit meinen Eltern nochmal was anderes sagen/vorschlagen soll.
Liebe Grüße,
unbekannt.
Trotz Verschlechterung Therapieende - was tun?
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Hallo,
höre einfach auf dein Bauchgefühl und handel auch danach. Wenn du der Meinung bist, weiterhin Therapie zu benötigen, dann ist es völlig okay. Du musst diesen Zustand nicht alleine aushalten und darfst dir Unterstützung holen. Du bist noch sehr jung und ich kenne deine Diagnosen nicht. Deinem Beitrag entnehme ich, dass eventuell eine emotionale Persönlichkeitsstörung vorliegt. Gerade für junge Menschen gibt es hier ganz tolle Ansätze/Therapieformen in denen du lernst mit Stress umzugehen. Damit es nicht mehr zu SVV oder Fressanfällen kommt. Schau doch mal unter Borderline, dort sind viele Therapieformen beschrieben. Vielleicht spricht dich das Eine oder Andere an. Manchmal kann ein Therapeutenwechsel neue Türen öffnen. Nur Mut, es ist deine Entscheidung
Viel Glück
Dilemma
höre einfach auf dein Bauchgefühl und handel auch danach. Wenn du der Meinung bist, weiterhin Therapie zu benötigen, dann ist es völlig okay. Du musst diesen Zustand nicht alleine aushalten und darfst dir Unterstützung holen. Du bist noch sehr jung und ich kenne deine Diagnosen nicht. Deinem Beitrag entnehme ich, dass eventuell eine emotionale Persönlichkeitsstörung vorliegt. Gerade für junge Menschen gibt es hier ganz tolle Ansätze/Therapieformen in denen du lernst mit Stress umzugehen. Damit es nicht mehr zu SVV oder Fressanfällen kommt. Schau doch mal unter Borderline, dort sind viele Therapieformen beschrieben. Vielleicht spricht dich das Eine oder Andere an. Manchmal kann ein Therapeutenwechsel neue Türen öffnen. Nur Mut, es ist deine Entscheidung
Viel Glück
Dilemma
Verstehe ich das richtig? Sie meint Panikattacken aufgrund eines Therapiegewöhnungseffektes? Und bist du auf ihre Einschätzung angewiesen, ob du einen neuen Psychologen benötigst? Also kannst du dir nicht selbst nach einen Therapeuten schauen (ggf. mit Unterstützung deiner Eltern)?Ich hätte mich an die ständige Therapie gewöhnt und müsste das jetzt mal alleine auf die Reihe kriegen (daher kommen ihrer Meinung nach die Panikattacken).
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Hallo unbekannt,
na, das klingt aber merkwürdig, was Du da erlebst Ich würde Dir auf jeden Fall raten, Dich tatsächlich an den Arzt zu wenden und das mal mit dem zu besprechen. Es klingt ja ganz so, als ob Du von dieser Therapeutin keine Unterstützung mehr erwarten könntest. Dass sie selbst nicht einfach eine neue Therapeutin für Dich herbeizaubern kann, wird Dir ja auch selbst klar sein...
Wenn es Dir aber so schlecht geht und Du es noch nicht schaffst, Dich in dieser Hinsicht Deinen Eltern zu offenbaren, die Dir ja vielleicht sonst auch eine Stütze sein könnten (?) und wenn Du allein (noch) nicht weiterkommst, dann wäre es in meinen Augen doch zumindest sinnvoll, dass Du jemanden hättest, mit dem Du daran arbeiten kannst, dieses Hindernis zu überwinden, der Dir hilft, für Dich zu sorgen und auch allmählich die Angst vor dem Therapieende und dem Alleinzurechtkommen zu bewältigen (wenn es denn tatsächlich das ist, was die Panikattacken auslöst - ansonsten wäre es sicher auch sinnvoll, an sonstigen Auslösern zu arbeiten). Zunehmende Panikattacken sind meiner Meinung nach ein klares Zeichen dafür, dass nicht alles in Ordnung ist, und wenn Du eigentlich weißt, was Du tun musst und es trotzdem allein nicht in den Griff bekommst, dann brauchst Du eben noch Hilfe und kannst Dir die ruhig zugestehen, finde ich.
Alles Gute
Dampfnudel
na, das klingt aber merkwürdig, was Du da erlebst Ich würde Dir auf jeden Fall raten, Dich tatsächlich an den Arzt zu wenden und das mal mit dem zu besprechen. Es klingt ja ganz so, als ob Du von dieser Therapeutin keine Unterstützung mehr erwarten könntest. Dass sie selbst nicht einfach eine neue Therapeutin für Dich herbeizaubern kann, wird Dir ja auch selbst klar sein...
Wenn es Dir aber so schlecht geht und Du es noch nicht schaffst, Dich in dieser Hinsicht Deinen Eltern zu offenbaren, die Dir ja vielleicht sonst auch eine Stütze sein könnten (?) und wenn Du allein (noch) nicht weiterkommst, dann wäre es in meinen Augen doch zumindest sinnvoll, dass Du jemanden hättest, mit dem Du daran arbeiten kannst, dieses Hindernis zu überwinden, der Dir hilft, für Dich zu sorgen und auch allmählich die Angst vor dem Therapieende und dem Alleinzurechtkommen zu bewältigen (wenn es denn tatsächlich das ist, was die Panikattacken auslöst - ansonsten wäre es sicher auch sinnvoll, an sonstigen Auslösern zu arbeiten). Zunehmende Panikattacken sind meiner Meinung nach ein klares Zeichen dafür, dass nicht alles in Ordnung ist, und wenn Du eigentlich weißt, was Du tun musst und es trotzdem allein nicht in den Griff bekommst, dann brauchst Du eben noch Hilfe und kannst Dir die ruhig zugestehen, finde ich.
Alles Gute
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
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