Lieblingszielscheibe für Spott
Lieblingszielscheibe für Spott
Hallo Forum!
Eines gleich vorweg:Das hier soll kein"Jammerthread"meinerseits werden.Ich werde hier nicht schreiben,wie arm ich nicht bin und wie mich die ganze Welt ständig verspottet.Ich befinde mich gerade auf dem Weg hinaus aus meinen psychischen Problemen und komme da an diesem Thema nicht vorbei.
Ich habe bis jetzt hauptsächlich beim Thema Schüchternheit mitdiskutiert und bei so vielen verschiedenen Stellungnahmen durchaus positive Schlüsse für mich ziehen können und bin auf meinem Weg weitergekommen.Jetzt geht es mir darum,über die Gründe nachzudenken,warum manche Menschen immer wieder die Zielscheibe für Spott werden.
Das zeigt sich schon in der Kindheit.in Schulen werden immer die gleichen Kinder gehänselt.Die"Schwachen"sozusagen.Da braucht nur einer"anders"sein:Zu dick,zu klein,zu gross,zu schüchtern...
Bei einigen Menschen setzt sich das bis ins Erwachsenenalter fort.
Warum?Liegt es daran,dass sich die Betroffenen überdurchschnittlich über Spott ärgern und das denen,die spotten,Befriedigung und Freude bereitet?Haben sich die Kränkungen aus der Kindheit so tief in die Psyche gebrannt,dass der Betroffene jede auch nur spassig gemeinte Verarschung sofort als persönlichen Angriff wertet?Bei mir ist es z.b so,dass ich heute noch Aussagen höre,wie:"Musst du immer alles gleich persönlich nehmen?"oder:"Mein Gott,bist jetzt wieder beleidigt,nur weil man dich ein bisschen verarscht hat,kannst du nicht einfach mal drüber lachen?"
Ich kann!Schon viel öfter als früher.Aber manchmal,wenn ich mies drauf bin,falle ich noch immer in alte Verhaltensmuster hinein..Zwar bin ich stolz,dass ich auf meinem Weg schon so weit gekommen bin,nur leider habe ich momentan das Gefühl,stehenzubleiben.Ich möchte mit diesem Thread versuchen,neue Anregungen und Perspektiven zu finden,die mich wieder ein Stück weiterbringen.Anmerken möchte ich noch,dass es mir selbst fern liegt,mich über andere lustig zu machen.
Wie und warum wird ein Mensch eurer Meinung nach zur Lieblingszielscheibe für Spott?Wie kann er einem Teufelskreis entkommen und wie sollte sich ein Betroffener verhalten?Würde mich freuen,wenn Betroffene sowie Nichtbetroffene ihre Erfahrungen und Meinungen dazu schreiben würden!
Mfg,Tiburon
Eines gleich vorweg:Das hier soll kein"Jammerthread"meinerseits werden.Ich werde hier nicht schreiben,wie arm ich nicht bin und wie mich die ganze Welt ständig verspottet.Ich befinde mich gerade auf dem Weg hinaus aus meinen psychischen Problemen und komme da an diesem Thema nicht vorbei.
Ich habe bis jetzt hauptsächlich beim Thema Schüchternheit mitdiskutiert und bei so vielen verschiedenen Stellungnahmen durchaus positive Schlüsse für mich ziehen können und bin auf meinem Weg weitergekommen.Jetzt geht es mir darum,über die Gründe nachzudenken,warum manche Menschen immer wieder die Zielscheibe für Spott werden.
Das zeigt sich schon in der Kindheit.in Schulen werden immer die gleichen Kinder gehänselt.Die"Schwachen"sozusagen.Da braucht nur einer"anders"sein:Zu dick,zu klein,zu gross,zu schüchtern...
Bei einigen Menschen setzt sich das bis ins Erwachsenenalter fort.
Warum?Liegt es daran,dass sich die Betroffenen überdurchschnittlich über Spott ärgern und das denen,die spotten,Befriedigung und Freude bereitet?Haben sich die Kränkungen aus der Kindheit so tief in die Psyche gebrannt,dass der Betroffene jede auch nur spassig gemeinte Verarschung sofort als persönlichen Angriff wertet?Bei mir ist es z.b so,dass ich heute noch Aussagen höre,wie:"Musst du immer alles gleich persönlich nehmen?"oder:"Mein Gott,bist jetzt wieder beleidigt,nur weil man dich ein bisschen verarscht hat,kannst du nicht einfach mal drüber lachen?"
Ich kann!Schon viel öfter als früher.Aber manchmal,wenn ich mies drauf bin,falle ich noch immer in alte Verhaltensmuster hinein..Zwar bin ich stolz,dass ich auf meinem Weg schon so weit gekommen bin,nur leider habe ich momentan das Gefühl,stehenzubleiben.Ich möchte mit diesem Thread versuchen,neue Anregungen und Perspektiven zu finden,die mich wieder ein Stück weiterbringen.Anmerken möchte ich noch,dass es mir selbst fern liegt,mich über andere lustig zu machen.
Wie und warum wird ein Mensch eurer Meinung nach zur Lieblingszielscheibe für Spott?Wie kann er einem Teufelskreis entkommen und wie sollte sich ein Betroffener verhalten?Würde mich freuen,wenn Betroffene sowie Nichtbetroffene ihre Erfahrungen und Meinungen dazu schreiben würden!
Mfg,Tiburon
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Hallo Tiburon,
eines vorweg: Warum nicht mal jammern? Was ist falsch daran?
Aber zu deiner Frage:
Ein Mensch wird meiner Meinung nach zur Lieblingszielscheibe, weil er sich als Zielscheibe anbietet. Nicht unbedingt, weil er schwach wäre - viel eher sind die, die auf ihn zielen, schwach. Jedoch haben sie damit Erfolg und kommen damit durch, weil die "Lieblingszielscheibe" sich nicht dagegen zur Wehr setzt. Dadruch kommt der Teufelskreis in Gang.
Beleidigt sein ist meiner Meinung nach keine Gegenwehr sondern signalisiert dem Gegenüber eher, dass er Erfolg hatte.
Wenn jemand den Spruch bringt:
lg
vita
eines vorweg: Warum nicht mal jammern? Was ist falsch daran?
Aber zu deiner Frage:
Ein Mensch wird meiner Meinung nach zur Lieblingszielscheibe, weil er sich als Zielscheibe anbietet. Nicht unbedingt, weil er schwach wäre - viel eher sind die, die auf ihn zielen, schwach. Jedoch haben sie damit Erfolg und kommen damit durch, weil die "Lieblingszielscheibe" sich nicht dagegen zur Wehr setzt. Dadruch kommt der Teufelskreis in Gang.
Beleidigt sein ist meiner Meinung nach keine Gegenwehr sondern signalisiert dem Gegenüber eher, dass er Erfolg hatte.
Wenn jemand den Spruch bringt:
was antwortest du denn dann?:"Musst du immer alles gleich persönlich nehmen?"oder:"Mein Gott,bist jetzt wieder beleidigt,nur weil man dich ein bisschen verarscht hat,kannst du nicht einfach mal drüber lachen?"
lg
vita
Hi vita!
Dann kommt die Analyse,wo ich mir denke,was war denn das jetzt wieder,so will ich nicht mehr sein,das bremst mich auf meinem Weg.
Manchmal entschuldige ich mich auch für eventuelle heftige Reaktionen,z.b wenn ich jemandem sage,der mich spasshalber ein bisschen geneckt hat,dass er sein dämliches Maul halten soll,oder so ähnlich.
Das ist mir erst vor kurzem wieder passiert,déshalb hab ich den Thread eigentlich eröffnet.
Aber wie gesagt...oft passiert mir das nicht mehr,nur leider passiert es noch.
Ich hab nicht das Bedürfnis,zu jammern und mich selbst zu bemitleiden.Das hab ich früher oft und lange genug gemacht.Ein wichtiger Schritt auf meinem Weg hinaus aus den psychischen Problemen ist gerade der,dieses Selbstmitleid abzustellen und durch Selbstakzeptanz zu ersetzen.vita hat geschrieben:Warum nicht mal jammern? Was ist falsch daran?
Meistens einmal gar nichts!Ich spüre dann mitunter wieder diese Wut auf mich selbst-alte Verhaltensmuster eben,früher hatte ich immer so reagiert.Heute hat es sich schon gebessert.vita hat geschrieben:was antwortest du denn dann?
Dann kommt die Analyse,wo ich mir denke,was war denn das jetzt wieder,so will ich nicht mehr sein,das bremst mich auf meinem Weg.
Manchmal entschuldige ich mich auch für eventuelle heftige Reaktionen,z.b wenn ich jemandem sage,der mich spasshalber ein bisschen geneckt hat,dass er sein dämliches Maul halten soll,oder so ähnlich.
Das ist mir erst vor kurzem wieder passiert,déshalb hab ich den Thread eigentlich eröffnet.
Aber wie gesagt...oft passiert mir das nicht mehr,nur leider passiert es noch.
Da hast du sicher recht!So ging es mir in der Schule,als ich 12,13 war.Und da besteht wohl die Gefahr,dass Betroffene eben im Erwachsenenalter dann nicht mehr zu"angemessenen"oder"normalen"Reaktionen,auch auf nur spassig gemeinten Spott,fähig sind.vita hat geschrieben:Ein Mensch wird meiner Meinung nach zur Lieblingszielscheibe, weil er sich als Zielscheibe anbietet. Nicht unbedingt, weil er schwach wäre - viel eher sind die, die auf ihn zielen, schwach. Jedoch haben sie damit Erfolg und kommen damit durch, weil die "Lieblingszielscheibe" sich nicht dagegen zur Wehr setzt. Dadruch kommt der Teufelskreis in Gang.
Hallo Tiburon,
ich denke nicht, dass es darum geht, sich als Person total umzukrempeln. Wenn du gewissen Spott nicht magst, so kannst du das doch durchaus sagen, zwar nicht mit "Halt dein dämliches Maul" (was einer Beleidigung gleich kommt und dann tatsächlich eine Entschuldigung deinerseits angebracht ist) .. jedoch durchaus in dem einfachen Satz: "Ich mag das nicht, hör bitte auf damit!" Mag sein, dass dein Gegenüber dann ein wenig gekränkt ist, weil sein/ihr Witzchen nicht angekommen ist. Aber DAS bist eben du und das machst du klar. Nichts weiter.
Warum sollte man Dinge, die man nicht mag, runterschlucken - nur damit andere ihren Spaß haben - vielleicht sollte man eher sich selber in seiner ureigenen Art anerkennen und akzeptieren. "So bin ich; das mag ich und das mag ich nicht!" und das auch ganz klar durchscheinen lassen.
Über Spott kann man lange diskutieren, manche mögen es sehr - manche gar nicht und dazwischen ist ein riesen Spektrum von allen möglichen Varianten.
lg
vita
ich denke nicht, dass es darum geht, sich als Person total umzukrempeln. Wenn du gewissen Spott nicht magst, so kannst du das doch durchaus sagen, zwar nicht mit "Halt dein dämliches Maul" (was einer Beleidigung gleich kommt und dann tatsächlich eine Entschuldigung deinerseits angebracht ist) .. jedoch durchaus in dem einfachen Satz: "Ich mag das nicht, hör bitte auf damit!" Mag sein, dass dein Gegenüber dann ein wenig gekränkt ist, weil sein/ihr Witzchen nicht angekommen ist. Aber DAS bist eben du und das machst du klar. Nichts weiter.
Warum sollte man Dinge, die man nicht mag, runterschlucken - nur damit andere ihren Spaß haben - vielleicht sollte man eher sich selber in seiner ureigenen Art anerkennen und akzeptieren. "So bin ich; das mag ich und das mag ich nicht!" und das auch ganz klar durchscheinen lassen.
Über Spott kann man lange diskutieren, manche mögen es sehr - manche gar nicht und dazwischen ist ein riesen Spektrum von allen möglichen Varianten.
lg
vita
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Hallo vita!
Es ist nicht meine Absicht,mich total umzukrempeln.Das geht meiner Meinung nach gar nicht.Und gerade Selbstakzeptanz ist ja eigentlich mein Ziel,dem ich zwar schon nähergekommen bin,aber noch nicht ereicht habe.
Nun könnte man argumentieren,dass man sich mit solchen Leuten eben nicht abgeben soll.Theoretisch logisch,aber wenn es sich beispielsweise um Arbeitskollegen,oder,als Kinder,Schulkollegen handelt,mit denen man zwangsläufig konfontiert wird,geht das leider nicht.
Ich denke,dass es auch mit rein subjektiven Empfinden jedes einzelnen zu tun hat.Wird nicht jeder Mensch irgendwann mal verarscht/geneckt/gehänselt?Der psychisch labile wird komplett anders darauf reagieren als der stabile.Der labile wird es eher ernst und persönlich nehmen,der stabile eher nicht.Und diese labilen sind dann das gefundene Fressen für die Spotter.Daher eine Frage:
Oder sind diejenigen,die sich als Zielscheibe anbieten,die Charakterschwachen,eben weil sie sich nicht wehren(können)und nicht fähig sind,sich den nötigen Respekt zu verschaffen?
Danke übrigens für deine Beiträge!
Gruss,Tiburon
Es ist nicht meine Absicht,mich total umzukrempeln.Das geht meiner Meinung nach gar nicht.Und gerade Selbstakzeptanz ist ja eigentlich mein Ziel,dem ich zwar schon nähergekommen bin,aber noch nicht ereicht habe.
Klingt einfach,ist es aber nicht.Solche Antworten hab ich auch schon gegeben.Viele respektieren das nicht.Im Gegenteil,dann machen sie es einem erst recht zu Fleiss,gerade weil sie wissen,dass du es nicht willst.jedoch durchaus in dem einfachen Satz: "Ich mag das nicht, hör bitte auf damit!" Mag sein, dass dein Gegenüber dann ein wenig gekränkt ist, weil sein/ihr Witzchen nicht angekommen ist. Aber DAS bist eben du und das machst du klar. Nichts weiter.
Nun könnte man argumentieren,dass man sich mit solchen Leuten eben nicht abgeben soll.Theoretisch logisch,aber wenn es sich beispielsweise um Arbeitskollegen,oder,als Kinder,Schulkollegen handelt,mit denen man zwangsläufig konfontiert wird,geht das leider nicht.
Ich denke,dass es auch mit rein subjektiven Empfinden jedes einzelnen zu tun hat.Wird nicht jeder Mensch irgendwann mal verarscht/geneckt/gehänselt?Der psychisch labile wird komplett anders darauf reagieren als der stabile.Der labile wird es eher ernst und persönlich nehmen,der stabile eher nicht.Und diese labilen sind dann das gefundene Fressen für die Spotter.Daher eine Frage:
Was sind das deiner Meinung nach für Menschen,die dieses"Angebot"auch tatsächlich annehmen?Charakterschwache?Menschen,die selbst unter Komplexen leiden und sich mächtig fühlen,wenn sie jemanden fertigmachen können?Was glaubst du,bewegt schon Kinder dazu,ihre Mitschüler zu hänseln?Ist das einfach kindliche Dummheit oder Unreife?Oder steckt da was anderes dahinter?Ein Mensch wird meiner Meinung nach zur Lieblingszielscheibe, weil er sich als Zielscheibe anbietet.
Oder sind diejenigen,die sich als Zielscheibe anbieten,die Charakterschwachen,eben weil sie sich nicht wehren(können)und nicht fähig sind,sich den nötigen Respekt zu verschaffen?
Danke übrigens für deine Beiträge!
Gruss,Tiburon
Das kann natürlich passieren. Aber dann hast du auch jede Rechtfertigung dich mit "härteren Geschützen" zu wehren ohne dich danach dafür entschuldigen zu müssen.Tiburon hat geschrieben:Klingt einfach,ist es aber nicht.Solche Antworten hab ich auch schon gegeben.Viele respektieren das nicht.Im Gegenteil,dann machen sie es einem erst recht zu Fleiss,gerade weil sie wissen,dass du es nicht willst.
Ich finde übrigens, dass es nicht nur von Person zu Person verschieden ist sondern auch was der Inhalt des Spotts ist. Es gibt glaube ich bei jedem wunde Punkte wo ihn Spott verletzt. Kann sein, dass es bei manchen mehr und bei anderen weniger davon gibt.
Aber eines stimmt natürlich: Am meisten verletzt Spott der auf Punkte abzielt wo man sich selbst nicht wirklich sicher fühlt. Zumindest ist es bei mir so.
Im Prinzip richtig!Nur bei meinem vorherigen Beispiel,wo ich so ausgerastet bin,hat es sich nicht um so einen ständigen Spotter gehandelt.Das war ein Kollege,der wirklich nur einen kleinen Spass machen wollte,und ich hab ihn vor allen anderen ziemlich extrem angefahren.tooshy hat geschrieben:Das kann natürlich passieren. Aber dann hast du auch jede Rechtfertigung dich mit "härteren Geschützen" zu wehren ohne dich danach dafür entschuldigen zu müssen.
Das war nicht in Ordnung!Früher,wie gesagt,hab ich fast immer so reagiert oder mich beleidigt zurückgezogen.
Und manche boshaften Spotter zielen gekonnt genau auf diese Punkte ab.Immer wieder.Je härter sie jemanden damit treffen,desto mehr freuen sie sich.Mich würden die Gründe dafür interessieren.Warum gibt es solche Menschen,was geht in ihnen vor?Was bewegt bereits Kinder dazu,bestimmte Mitschüler fertigzumachen?tooshy hat geschrieben:Aber eines stimmt natürlich: Am meisten verletzt Spott der auf Punkte abzielt wo man sich selbst nicht wirklich sicher fühlt.
So ganz verstanden habe ich die psychologischen Hintergründe,die es bestimmt geben muss für solches Verhalten,noch nicht!
OK, aber der hätte auch eine "sanfte Warnung" nicht übergangen. Ich war vor einiger Zeit mal in einer ähnlichen Situation wo sich jemand über etwas lustig gemacht hat an mir das mich sehr verletzt hat. Ich hab ihn irgendwann mal zur Seite genommen (also nicht vor allen sondern uter 4-Augen) und gemeint "Bitte lass das, das trifft einen wunden Punkt." - damit war das Thema erledigt und ist nicht mehr passiert.Tiburon hat geschrieben:Nur bei meinem vorherigen Beispiel,wo ich so ausgerastet bin,hat es sich nicht um so einen ständigen Spotter gehandelt.Das war ein Kollege,der wirklich nur einen kleinen Spass machen wollte,und ich hab ihn vor allen anderen ziemlich extrem angefahren.
OK - denen muss man mit harten Maßnahmen entgegen treten. Am besten wäre natürlich ignorieren, wenn das nicht geht dann den Umgang vermeiden und wenn das nicht geht dann mit harten verbalen Maßnahmen wehren. Grundsätzlich würde ich bei solchen Leuten auch vor einer schallenden Ohrfeige als spontane Reaktion auf so einen Spott nicht zurückschrecken - aber wirklich nur als allerletzte Maßnahme und nur wenn es auf Grund des Umfelds möglich ist (bei Arbeiteskollegen vielleicht nicht so gut) - aber dann kann man den Umgang meistens auch vermeiden. Gemacht habe ich es noch nicht aber ausschließen würde ich es auch nicht.Tiburon hat geschrieben:Und manche boshaften Spotter zielen gekonnt genau auf diese Punkte ab.Immer wieder.Je härter sie jemanden damit treffen,desto mehr freuen sie sich.
Ich denke es hat viel mit eigener Unsicherheit dieser Leute zu tun welche durch gespielte Stärke überspielt wird. Wenn sie dann jemand "schwächeren" finden ist es natürlich toll den zu verspotten oder zu mobben um sich selbst "stark" zu fühlen. In Wirklichkeit zeigt es extrem viel Schwäche aber wer in dem Alter erkennt das schon? Deshalb, und auch um nicht selbst Ziel der Angriffe zu werden, wird kaum jemand das Verhalten verurteilen. Vieles hat auch mit Neid zu tun. Wieso werden oft genau die guten Schüler verspottet?Tiburon hat geschrieben:Mich würden die Gründe dafür interessieren.Warum gibt es solche Menschen,was geht in ihnen vor?Was bewegt bereits Kinder dazu,bestimmte Mitschüler fertigzumachen?
So ganz verstanden habe ich die psychologischen Hintergründe,die es bestimmt geben muss für solches Verhalten,noch nicht!
Übrigens: Mir ging es in der Schule teilweise auch ähnlich. Wäre spannend herauszufinden ob es da einen Zusammenhang zum "nice-guy-syndrom" oder Problemen mit dem Ansprechen von Frauen oder generellem knüpfen von sozialen Kontakten gibt! Ich denke schon!
Und wem in diesem Alter ist es bewusst,was er dem,den er ständig verspottet,möglicherweise damit psychisch antut,womit er im schlimmsten Fall jahrzehnte zu kämpfen hat?Kann man spottenden Kindern überhaupt einen Vorwurf machen,wenn sie sich den möglichen Konsequenzen ihres Tuns gar nicht bewusst sind?tooshy hat geschrieben:In Wirklichkeit zeigt es extrem viel Schwäche aber wer in dem Alter erkennt das schon?
Bestimmt!Ich kannte in meiner Schulzeit einige,die jetzt nicht unbedingt alle DAS Spottopfer schlechthin waren,aber es waren eher unsichere Schüler,diejenigen,die sich gegen Angriffe nicht gewehrt haben.Und KEINER von denen hatte später keine Probleme beim Kontakte knüpfen,insbesondere mit Frauen.tooshy hat geschrieben:Mir ging es in der Schule teilweise auch ähnlich. Wäre spannend herauszufinden ob es da einen Zusammenhang zum "nice-guy-syndrom" oder Problemen mit dem Ansprechen von Frauen oder generellem knüpfen von sozialen Kontakten gibt!
Es ist ja in unserer Gesellschaft eine typische Einstellung,vor allem bei Männern,nur ja keine Schwäche zu zeigen.Ist einer der Gründe vielleicht der,dass eine gezeigte Schwäche sofort eine Angriffsfläche für Spotter bietet?Um nochmal an das Zitat von vita zu erinnern:
Ein Mensch wird meiner Meinung nach zur Lieblingszielscheibe, weil er sich als Zielscheibe anbietet.
Ich glaube, es kommt entscheidend auch darauf an, wie man das sagt / wie man seine Grenzen setzt (sicher/unsicher, bestimmt, etc.).Klingt einfach,ist es aber nicht.Solche Antworten hab ich auch schon gegeben.Viele respektieren das nicht.Im Gegenteil,dann machen sie es einem erst recht zu Fleiss,gerade weil sie wissen,dass du es nicht willst."Ich mag das nicht, hör bitte auf damit!"
Klar, mag es auch noch den einen oder anderen Menschen geben, der dann immer noch nicht locker lässt... aber dann gilt es Konsequenzen zu ziehen.
Ganz allgemein gesagt tendiere ich zu folgendem:Wie und warum wird ein Mensch eurer Meinung nach zur Lieblingszielscheibe für Spott?
1) Er weicht von der Gruppe ab (sei es Aussehen, Verhalten, Einstellung, etc.)
2) Er kann keine Grenzen so setzen, dass andere davon ablassen
3) Das worauf sich der Spott bezieht, ist für den Verspotteten ein wunder Punkt (sonst würde es mich nicht tangieren. Bzw. besser gesagt: Der Spott würde mich nicht tangieren, sondern bestenfalls die Ablehnung. Aber die Ablehnung berührt in meinen Augen auch nur denjenigen, der sich "Anerkennung/Annahme/Akzeptanz" von genau diesen Leuten wünscht. Andernfalls würde er sich denken, "dann bleibt mir halt gestohlen... was wollt ihr überhaupt" o.ä. Sprich: Der Spott würde abprallen bzw. würde gar nicht als Spott wahrgenommen werden, sonder eher als Dummgeschwätz o.ä.).
Würde sagen, da hat er (wahrscheinlich ungewollt) einen wunden Punkt von dir erwischt.Nur bei meinem vorherigen Beispiel,wo ich so ausgerastet bin,hat es sich nicht um so einen ständigen Spotter gehandelt.Das war ein Kollege,der wirklich nur einen kleinen Spass machen wollte,und ich hab ihn vor allen anderen ziemlich extrem angefahren.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 24.03.2008, 20:13, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Nein man kann den Kindern denke ich keinen Vorwurf machen. Maximal den Erwachsenen (Lehrern) die es ja mehr oder weniger mitbekommen und nicht in der Lage sind die Situation in den Griff zu bekommen. Auf der anderen Seite es gibt halt Stärkere und Schwächere - kann ein soziales System funktionieren indem da zu sehr von außen eingegriffen wird?Tiburon hat geschrieben:Kann man spottenden Kindern überhaupt einen Vorwurf machen,wenn sie sich den möglichen Konsequenzen ihres Tuns gar nicht bewusst sind?
Naja aber wenn wir den "Feind" mal kennen dann sollte es für uns auch leichter sein ihn zu bekämpfen. Oder wie seht ihr das?Tiburon hat geschrieben:Bestimmt!Ich kannte in meiner Schulzeit einige,die jetzt nicht unbedingt alle DAS Spottopfer schlechthin waren,aber es waren eher unsichere Schüler,diejenigen,die sich gegen Angriffe nicht gewehrt haben.Und KEINER von denen hatte später keine Probleme beim Kontakte knüpfen,insbesondere mit Frauen.tooshy hat geschrieben:Mir ging es in der Schule teilweise auch ähnlich. Wäre spannend herauszufinden ob es da einen Zusammenhang zum "nice-guy-syndrom" oder Problemen mit dem Ansprechen von Frauen oder generellem knüpfen von sozialen Kontakten gibt!
Hallo,
ein Spötter steht im Mittelpunkt und bekommt Aufmerksamkeit. Oftmals geschieht das ja in Gruppen, wo die anderen meistens so reagieren, dass sie lachen - sich also auf die Seite des Spötters stellen. Dies ist eine hervorragende Tarnung des Spötters, denn wenn alle über den Verspotteten lachen, kommen die ja nicht auf die Idee, den Spötter zu hinterfragen. Stärke und Schwäche wird meiner Meinung nach falsch interpretiert - jedoch wird der Spötter tatsächlich oft von den Umstehenden als der Starke angesehen, obwohl er das gar nicht ist.
Wenn man beobachtet, unter welchen Umständen das Verspotten eines Menschen geschieht, so sind meistens andere darin involviert - will heißen, der Spötter rechnet mit der Aufmerksamkeit der Gruppe und fühlt sich natürlich gut, weil er diese Aufmerksamkeit meistens bekommt. Dieser Erfolg lässt ihn weiter machen.
Was Kinder betrifft, so werden sie nur das tun, was sie von den Erwachsenen gelernt haben.
Nun wird es dir, lieber Tiburon, jedoch reichlich wenig bringen, zu erforschen, warum ein Mensch andere verspottet und was er davon hat. Ganz einfach, weil du die anderen nicht ändern kannst. "Warum reagiere ich so heftig darauf und was passiert da bei mir?" wäre der Ansatz, wo du eine Veränderung erreichen kannst. Es ist schon ein mächtiger Unterschied, ob du empfindest "der will mich verletzen" oder "der arme Kerl will mit seiner Show im Mittelpunkt stehen". Bei der ersten Empfindung hast du dich als Zielscheibe offeriert, bei der zweiten Empfindung hat der Spott mit dir gar nichts zu tun.
Vielleicht gibst du uns einmal das Beispiel mit dem Kollegen etwas konkreter. Was hat er denn gesagt?
lg
vita
ein Spötter steht im Mittelpunkt und bekommt Aufmerksamkeit. Oftmals geschieht das ja in Gruppen, wo die anderen meistens so reagieren, dass sie lachen - sich also auf die Seite des Spötters stellen. Dies ist eine hervorragende Tarnung des Spötters, denn wenn alle über den Verspotteten lachen, kommen die ja nicht auf die Idee, den Spötter zu hinterfragen. Stärke und Schwäche wird meiner Meinung nach falsch interpretiert - jedoch wird der Spötter tatsächlich oft von den Umstehenden als der Starke angesehen, obwohl er das gar nicht ist.
Wenn man beobachtet, unter welchen Umständen das Verspotten eines Menschen geschieht, so sind meistens andere darin involviert - will heißen, der Spötter rechnet mit der Aufmerksamkeit der Gruppe und fühlt sich natürlich gut, weil er diese Aufmerksamkeit meistens bekommt. Dieser Erfolg lässt ihn weiter machen.
Was Kinder betrifft, so werden sie nur das tun, was sie von den Erwachsenen gelernt haben.
Nun wird es dir, lieber Tiburon, jedoch reichlich wenig bringen, zu erforschen, warum ein Mensch andere verspottet und was er davon hat. Ganz einfach, weil du die anderen nicht ändern kannst. "Warum reagiere ich so heftig darauf und was passiert da bei mir?" wäre der Ansatz, wo du eine Veränderung erreichen kannst. Es ist schon ein mächtiger Unterschied, ob du empfindest "der will mich verletzen" oder "der arme Kerl will mit seiner Show im Mittelpunkt stehen". Bei der ersten Empfindung hast du dich als Zielscheibe offeriert, bei der zweiten Empfindung hat der Spott mit dir gar nichts zu tun.
Vielleicht gibst du uns einmal das Beispiel mit dem Kollegen etwas konkreter. Was hat er denn gesagt?
lg
vita
Hallo tooshy,
Schön wäre, wenn der Spötter tatsächlich mit seinem Spott alleine steht auf weiter Flur, weil kein Mensch so was braucht, die ganze Gruppe kehrt ihm den Rücken ... "kommt, lasst uns gehen zu einem besseren Ort, hier stinkt's..."
lg
vita
Ich denke, dass der "Feind" unser eigenes inneres Empfinden auf den Spott ist. Wir können zwar nach außen hin so tun, als würde uns das nicht jucken - wenn wir uns jedoch innerlich ständig kratzen müssen, so ist uns nicht gedient.Naja aber wenn wir den "Feind" mal kennen dann sollte es für uns auch leichter sein ihn zu bekämpfen. Oder wie seht ihr das?
Schön wäre, wenn der Spötter tatsächlich mit seinem Spott alleine steht auf weiter Flur, weil kein Mensch so was braucht, die ganze Gruppe kehrt ihm den Rücken ... "kommt, lasst uns gehen zu einem besseren Ort, hier stinkt's..."
lg
vita
@vita:
das "feind" bezog sich auf das verspottet werden in der schulzeit und daraus folgende probleme kontakte, speziell zu frauen, zu knüpfen. nicht auf die verspotter.
das "feind" bezog sich auf das verspottet werden in der schulzeit und daraus folgende probleme kontakte, speziell zu frauen, zu knüpfen. nicht auf die verspotter.
vita hat geschrieben:Vielleicht gibst du uns einmal das Beispiel mit dem Kollegen etwas konkreter. Was hat er denn gesagt?
Eben nicht!Ich war an diesem Tag nur generell schlecht aufgelegt,daher war meine Reaktion nicht angemessen!Es kann ja keiner was für meine schlechte Laune und das,was er gesagt hat,ist eigentlich so harmlos gewesen sodass es kaum erwähnenswert ist.stern hat geschrieben:Würde sagen, da hat er (wahrscheinlich ungewollt) einen wunden Punkt von dir erwischt.
Danke,liebe vita,für deine Anteilnahme!vita hat geschrieben:Nun wird es dir, lieber Tiburon, jedoch reichlich wenig bringen, zu erforschen, warum ein Mensch andere verspottet und was er davon hat. Ganz einfach, weil du die anderen nicht ändern kannst. "Warum reagiere ich so heftig darauf und was passiert da bei mir?" wäre der Ansatz, wo du eine Veränderung erreichen kannst.
Ich weiss,dass ich andere nicht ändern kann!Ich weiss auch in etwa,warum ich so heftig reagiere und was da bei mir passiert.Da ich,wie gesagt,früher recht oft gehänselt wurde,bin ich mit der Zeit irgendwie"allergisch"auf Spott,Verarschung und dergleichen geworden.
Ich bin irgendwann dahintergekommen,dass ein Hauptproblem meiner psychischen Probleme darin besteht,dass ich mich selbst nicht annehmen konnte,also bei der Selbstakzeptanz ansetzen muss,um etwas zu verändern.Das habe ich teilweise schon geschafft.Zum Beispiel konnte ich früher meine Schüchternheit nicht akzeptieren,hatte starken Selbsthass,weil ich mich nicht traue,ein mir unbekanntes Mädchen anzusprechen.Heute denke ich mir:Okay,ich trau mich halt nicht!Ich akzeptiere es und es gibt noch andere Möglichkeiten,mit Frauen in Kontakt zu kommen als die"klassische"Methode.Und seit ich es akzeptiert habe geht es mir wesentlich besser!
Interessanterweise fällt es mir leichter,die Gegenwart zu akzeptieren als die Vergangenheit.Heute noch mach ich mir Vorwürfe,warum ich damals so blöd sein konnte,mir so viel habe gefallen lassen,mich so oft habe hänseln lassen und leide manchmal darunter.Dabei ist es gerade die Vergangenheit,die ich definitiv nicht mehr ändern kann,daher bleibt mir nichts anderes übrig,als sie zu akzeptieren.
Und da Spott zu jenen Dingen gehört,die mich am stärksten belastet haben,beschäftige ich mich jetzt so stark mit diesem Thema.Ich denke,dass es mir vielleicht leichter fällt,vergangenes zu akzeptieren,wenn ich auch VERSTANDEN habe,warum manche Dinge eigentlich so passiert sind,wie sie eben passiert sind.
Daher beläuft sich mein Interesse zu diesem Thema nicht nur auf meine Person,sondern auch auf alles drumherum!
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