Frauen gehen mir aus dem Weg

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Asa
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Frauen gehen mir aus dem Weg

Beitrag So., 19.08.2012, 01:28

Hallo,

ich bin noch nie so wirklich gut mit Frauen ausgekommen. Jedes Mal, wenn mir eine vorgestellt wird, sie sich in derselben Runde befindet, ja schon wenn ich ihr nur in einem Café zufällig in die Augen sehe, erhalte ich den immer gleichen seltsamen Blick, den ich nicht zu deuten weiß. Freundlich wirkt er auf jeden Fall nicht, eher skeptisch, eigentlich schon angewidert.

Neulich hat eine meiner Freundinnen zwei ihrer neuen weiblichen Bekanntschaften mitgenommen, als wir ausgegangen sind. Die beiden waren beste Freundinnen und ihre Rangordnung war gleich klar, die sportliche war die extrovertierte Anführerin, die mollige war die stille rechte Hand. Ich war schon so lange nicht mehr unter Frauen, dass ich mich der Anführerin sofort untergeordnet und kaum ein Wort raus gebracht habe. Die Stille hat mich später am Abend, als wir gemeinsam eine Rauchen waren, richtig nett angelächelt und sich um ein Gespräch bemüht, dabei war ich wie gelähmt und stock steif. Am nächsten Tag hatte ich schreckliche Rückenschmerzen, weil ich während der ganzen Nacht so verspannt war. Ich konnte mit den Frauen einfach nicht so locker flockig Spaß haben, wie mit meinen männlichen Freunden und Bekannten. Nicht mal, als sich herausgestellt hatte, dass die beiden ganze vier Jahre jünger als ich und damit noch Minderjährig sind.

Wie kann ich denn Frauen kennen lernen, wenn sie mich schon aus der Ferne ansehen, als wäre ich ein Ungetüm, und ich mich sogar Mädchen unterordne?

Ich wohne seit bald etwa drei Jahren in einer neuen Stadt, in der ich einen Bekannten habe und sonst keinen Menschen kenne. Also, doch ich kenne sogar recht viele Leute hier aus der Schulzeit, die jetzt hier studieren und mich schon damals nicht mochten, da hat die Chemie einfach nicht gestimmt. Deshalb will ich auch nicht alleine ausgehen, aus Angst, sie könnten mich sehen, wie ich erbärmlich versuche alleine Spaß zu haben und aufdringlich fremde Leute anquatsche. Ich habe schon einmal eine Freundschaftsanzeige im Internet aufgegeben, bei der wirklich nur Unsinn rauskam.

Natürlich wäre es naheliegend, Vereine, Clubs, Stammtische etc. zu besuchen, aber mein Hauptinteressensgebiet ist nun mal die Kunst – und ganz ehrlich, welche Frau spricht schon eine andere in einem Museum/Theater/Lesung an? Oder sonst irgendwo?

Wenn ich doch nur wüsste, warum alle Frauen mich so seltsam ansehen – nein, ich bilde mir das nicht ein, das ist auch schon meinen zwei einzigen Freundinnen aufgefallen, sie können es sich aber auch nicht erklären.

Ich hoffe, ihr habt den einen oder anderen Rat für mich.

Liebe Grüße, Asa

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Eremit
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Beitrag So., 19.08.2012, 10:15

Müssen es denn gerade Frauen sein? Ist es nicht egal, welches Geschlecht, Hauptsache, man ist kompatibel?

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hope_81
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Beitrag So., 19.08.2012, 10:27

Welche Erfahrungen hast Du denn sonst so mit Frauen gemacht? Ich z.B. komme überhaupt nicht gut mit Frauen zurecht, strahle das auch aus und habe deshalb kaum weibliche Freundinnen. Möchte ich aber auch gar nicht. Wenn Du Freundinnen haben möchtest, dann achte auf Dich und Deine Reaktionen. Da Du schon beschreibst, dass Du eher verkrampft bist, so ist es naheliegend, dass die Menschen abstand halten.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Nico
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Beitrag So., 19.08.2012, 10:41

hopeless81 hat geschrieben:?.....und habe deshalb kaum weibliche Freundinnen.
Das klingt mir irgendwie nach maennlichen Freundinnen, oder verstehe ich da was nicht ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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TarjaLeone
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Beitrag So., 19.08.2012, 12:17

Hallo Asa,

das was du beschreibst, kenne ich nur zu gut. Ich komme auch besser mit männlichen Kollegen zurecht.
Das was du geschrieben hast, könnte von mir sein.
Doch mit der Zeit hat man ein immer defensiveres Auftreten gegenüber Personen, von denen man Ablehnung erwartet.( in deinem und meinem Fall Frauen)

Ich arbeite gerade daran, mich nicht mehr so zurückzuziehen (vor allem bei Frauen), ausserdem finde ich es auch leicht "gefährlich" wenn man so Verallgemeinerungen anstellt, die könnten sich dann auch immer wieder bestätigen. ->selbsterfüllende Prophezeiung.
Trotz dieser Theorie ist es natürlich verletzend, wenn man wie du sagst "wie ein Ungetüm" angeschaut wird. Kenne ich selbst. Es tut einfach weh.
Manchmal gelingt es mir, stur geradeaus zuschauen und Frauen nicht ins Gesicht zu schauen. Leider kommt es dann vor, dass mich so ein Blick trifft, wenn ich gerade nicht "aufpasse".
Das verunsichert mich dann und trifft mich umso härter.
Frauen sind Meister im böse blicke austeilen

Andererseits, ich bin nun soweit, zu versuchen zu denken, die Person, die so ungemütlich schaut, meint nicht mich, sondern sich. Sie kennt mich nicht. Ich kann nicht wissen, was jemand anders denkt.
Und wenn ihr mein Gesicht nicht passt, ist das nicht mein Problem.

Würd mich freuen, wenn die Diskussion weitergeht, auch wenn der Anlaß ein unerfreulicher ist

Liebe Grüße, Tarja L

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Asa
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Beitrag Di., 21.08.2012, 22:14

Danke für eure Antworten
Eremit hat geschrieben:Müssen es denn gerade Frauen sein? Ist es nicht egal, welches Geschlecht, Hauptsache, man ist kompatibel?
Dachte ich auch immer, aber es ist doch ein ganz schöner Unterschied, ob es sich um ein Männlein oder Weiblein handelt. Mir schwirren gerade so viele Gründe dafür im Kopf herum - ich weiß gar nicht, ob es überhaupt nötig ist, näher darauf einzugehen?

Es ist mir irgendwo bewusst, dass diese herablassend schauenden Frauen ein Problem mit sich selbst, nicht mit mir haben - aber mal ehrlich, es kann doch nicht sein, dass sie alle dann mich (und anscheinend auch andere Leidensgenossinnen) mit diesem Blick betrachten. Was haben wir denn schon an uns, dass wir diese negativen Gedanken, Emotionen in ihnen hervorrufen?

Wie sind denn eure Freundschaften mit Frauen zu Stande gekommen? Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umsehe, lief das stets gleich ab: Zwei Frauen haben sich zufällig über Freunde kennen gelernt, sich sofort bestens verstanden und standen sich innerhalb kürzester Zeit bereits sehr Nahe.

Grüße

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krawallbürste
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 15:59

asa, du bist eventuell charismatisch, schön, hast einen besonderen kleidungsstil, postive ausstrahlung und damit
attribute, die auffallen.
diese attribute verführen viele frauen anzunehmen, die schöne, charismatische ist arrogant!
lächle sie einfach mal an und du wirst merken, sie sind dann irritiert, denn arroganz lächelt kaum!

ich mache freundschaften nicht von der art des kennenlernen abhängig. freundschaft ist für mich ein boot ohne schlagseite. es muss einfach stimmig sein!

vg krawallbürste

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Sunny75
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 16:17

TarjaLeone hat geschrieben: Und wenn ihr mein Gesicht nicht passt, ist das nicht mein Problem.
Bitte warum soll einer wildfremden Frau dein Gesicht nicht passen? Ich kapier den ganzen Gedankengang, dass man von Frauen angeblich nur böse Blicke erntet überhaupt nicht

Wenn ich eine andere Frau länger/komisch anschau, dann höchstens, weil ich mir denke: "die kommt mir irgendwie bekannt vor" oder "Wow, ist die hübsch" oder "die hat die Haare schön" oder "soll ich sie fragen, wo sie dieses tolle Kleid her hat"........aber ich hab mir noch NIE gedacht: "Alarmstufe rot! Feindin in Sicht!"

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hope_81
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 16:28

Das klingt mir irgendwie nach maennlichen Freundinnen, oder verstehe ich da was nicht ?
ohhh, doppelt gemoppelt meinte weibliche Freunde
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Rainer-JGS
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 20:04

Nico hat geschrieben:
hopeless81 hat geschrieben:?.....und habe deshalb kaum weibliche Freundinnen.
Das klingt mir irgendwie nach maennlichen Freundinnen, oder verstehe ich da was nicht ?
Richtig müßte es heißen: "weibliche Freunde"

und dann wäre "Freunde" hier geschlechtsneutral, im Sinne des grammatikalische so wichtigen und praktischen "generischen Maskulinums" gebraucht, welches heutzutage leider immer mehr mit Füßen getreten wird!
Zuletzt geändert von Rainer-JGS am Mi., 22.08.2012, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.

Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.

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Rainer-JGS
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 20:09

Ich dachte auch erst "aha, wieder so ein schüchterner junger Mann, dem geholfen werden müsse!"

Und war dann irgendwie seltsam berührt erkennen zu müssen, daß es sich hier um ein Frau handelt, die sich wie ein schücherner junger Mann verhält und der die spontane, typisch weiblich Solidarisierung - aus irgend einem Grunde - fehlt!
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.

Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.

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hope_81
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 20:13

Richtig müßte es heißen: "weibliche Freude"
jetzt verstehe ich gar nichts mehr...
ohhh, doppelt gemoppelt meinte weibliche Freunde
korrigierte ich doch schon...(?)
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Rainer-JGS
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 20:49

hopeless81 hat geschrieben:
Richtig müßte es heißen: "weibliche Freude"
jetzt verstehe ich gar nichts mehr...
ohhh, doppelt gemoppelt meinte weibliche Freunde
korrigierte ich doch schon...(?)
Entschuldige, daß war nur ein freudscher Verschreiber von mir, weil ich beim Gedanken an weibliche Freunde, immer eine recht sakrische Freude empfinde und deshalb habe ich wohl auch das "n" bei Freunde unterschlagen, woraus daraus die pure Freude wurde!
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.

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TarjaLeone
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Beitrag Fr., 24.08.2012, 20:07

Sunny75 hat geschrieben:
TarjaLeone hat geschrieben: Und wenn ihr mein Gesicht nicht passt, ist das nicht mein Problem.
Bitte warum soll einer wildfremden Frau dein Gesicht nicht passen? Ich kapier den ganzen Gedankengang, dass man von Frauen angeblich nur böse Blicke erntet überhaupt nicht

Wenn ich eine andere Frau länger/komisch anschau, dann höchstens, weil ich mir denke: "die kommt mir irgendwie bekannt vor" oder "Wow, ist die hübsch" oder "die hat die Haare schön" oder "soll ich sie fragen, wo sie dieses tolle Kleid her hat"........aber ich hab mir noch NIE gedacht: "Alarmstufe rot! Feindin in Sicht!"
Ich hab ja nicht gesagt, dass ich NUR böse Blicke von Frauen ernte. Aber mir ist es ab und an passiert, dass man mich komisch anschaute, abschätzend irgendwie aber manchmal auch kalt. So kam es jedenfalls bei mir an.
Natürlich schlussfolgere ich aus solchen Blicken nichts positives oder angenehmes.
Wie gesagt bemühe ich mich, nicht verallgemeinernd zu werden und arbeite dran, wieder offener zu werden.
Ich kann auch nicht wissen, dass jemand NICHT denkt: "Feindin in Sicht", wenn er/sie so schaut, als würde er/sie es denken.
Ein finsterer Blick verursacht beim Gegenüber eine negative Emotion.
Bei mir ist das jedenfalls so.

Beste Grüße, Tarja L.

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mitsuko
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Beitrag So., 26.08.2012, 08:48

Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass du diejenige bist, die denkt "Feindin ins Sicht!" und du das deswegen auch auf den Gesichtern der anderen zu erkennen meinst?

Es wäre ja interessant zu wissen wie du in diesen Momenten guckst, wenn du auf Frauen triffst, von denen du glaubst, sie hätten dich schon von Weitem als Ungetüm erkannt.

Was meinst du denn, was sie in dir sehen, dass sie dich für ein Ungetüm halten?

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