Wie kann ich an meiner extremen Naivität arbeiten?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Traube
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Wie kann ich an meiner extremen Naivität arbeiten?

Beitrag Mi., 08.08.2012, 19:29

Hallo,

Ich habe das Problem, dass ich für mein Alter (37) noch ungewöhnlich naiv bin.

Es fällt mir sehr schwer unterscheiden zu können, ob es jemand ehrlich mit mir meint oder ob mir jemand schaden oder mich verarschen will.
So bin ich schon ganz oft auf Menschen reingefallen, weil ich nicht in der Lage war, deren Absichten zu erkennen. Dabei zieht es sich wie ein roter Faden durch mein Leben, ausgenutzt oder benutzt zu werden. Doch gelernt habe ich daraus nicht.

Schon in meiner Kindheit gaben sich andere in der Regel nur mit mir ab, wenn sie in irgendeiner Form von mir profitieren konnten. Zum Beispiel um ein Geschenk von mir zu bekommen, meine Schaukel benutzen zu dürfen, bei Klassenarbeiten von mir abschreiben zu können, etc.
Als Erwachsene bin ich immer an die falschen Männer geraten. Der eine wollte mich nur für eine Aufenthaltsgenehmigung benutzen, ein anderer wollte eine junge Frau um noch mal ein Kind haben zu können (er war schon 50), ein anderer wollte so schnell wie möglich bei mir einziehen, weil ihm die Obdachlosigkeit drohte. Mein letzter Freund machte mir vor, er wolle eine Beziehung mit mir, wollte mich aber nur als Betthäschen und war oft bei seiner eigentlichen Partnerin. Männer, die ich über eine Partnerbörse kennenlernte, haben mich auch nur belogen.
Mit Frauenfreundschaften hatte ich auch kein Glück. Ich war als Babysitterin gut, als Notnagel oder wurde ständig abgewertet, damit sie sich besser fühlen konnte.

All das bemerkte ich aber jedes Mal zu spät. Ich hatte auch bis vor kurzem wenig Ahnung von sozialen Interaktionen. Zum Beispiel, warum manche Menschen Machtspielchen spielen, warum sie andere manipulieren, wann eine Annäherung sexuelle Belästigung ist.
So falle ich immer wieder auf Menschen rein und weiß schon gar nicht mehr, wie ich mich verhalten soll.

Genauso wird in mein Verhalten oft etwas falsches hineininterpretiert. Manchmal wirke ich angeblich abweisend. Dann wieder wird bei Freundlichkeit von meiner Seite von Männern gleich hineininterpretiert, dass ich Sex mit ihnen will. Sie sind dann wütend und werden beleidigend, wenn ich das nicht will, weil ich doch angeblich geflirtet habe.

Mein ganzes Auftreten soll auch entsprechend sein. Eine Bekannte sagte mir vor kurzem, dass ich hilflos-naiv wirke. Meine Eltern bezeichnen mich als weltfremd.

Könnt ihr mir sagen, was ich änderen könnte?

LG
Traube

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Rainer-JGS
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 19:37

Du bräuchtest einen Seelsorger, oder Lebensberater, dem Du regelmäßig Dein Herz ausschütten kannst und der Dir bei einige Nachhilfestunden in Lebenskunde erklärt, wie das Leben im allgemeinen funktioniert und wie die Leute so denken und ticken!

So einen Seelenführer, oder Lebensberater kannst Du bei den freien Wohlfartsverbänden und Kirchengemeinden auch kostenlos in Anspruch nehmen, aber das wichtigste wäre der gute Draht zu dieser Person, daß Du Dich auch wirklich angenommen und geborgen fühlst!

Der nächste Schritt, wäre dann eine regelmäßige Gruppenteilnahme z.B. in einem Sportverein, Tanzkurs, Freizeitgruppe, oder sonst einer Aktivität, wo Du in einem geschützten Ramen auf lockere Weise verschiedene Leute kennen lernen und den Grad der Nähe selber bestimmen kannst!
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.

Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.

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Traube
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Beitrag Do., 09.08.2012, 16:35

Hallo Rainer,

danke für deine Antwort.
Ich glaube, einen Lebensberater brauchte ich wahrscheinlich wirklich.
Vielleicht in Form eines Therapeuten?

Hast du denn evtl. eine Erklärung dafür, warum ich mit 37 noch nicht ganz weiß, wie das Leben funktioniert und wie die Menschen so denken und ticken? Bin ja nicht mehr ganz so jung.

Ich habe nämlich jede Menge Probleme und ecke oft an.
Ich bin zwar im allgemeinen sehr zurückhaltend und etwas selbstunsicher, doch wenn ich mal aus mir "rausgehe" verhalte ich mich teilweise unangemessen.
Somit respektiert und schätzt mich niemand.
Dazu eben die große Schwierigkeit, hinter die Fassade zu blicken und die Absichten anderer zu erkennen.

Ich habe keine Ahnung, warum ich so lebensfremd bin, denn ich habe ja nicht jahrelang isoliert gelebt.
Seit meiner Ausbildung habe ich immerhin schon 9 Jahre im Berufsleben gestanden und habe auch privat genügend Menschen kennengelernt.

LG
Traube

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Rainer-JGS
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Beitrag Do., 09.08.2012, 18:03

Das kann verschiedne Gründe haben, liebes, naive Träubchen:

1. Mangelnde Intelligenz, oder eigenschränkte geistige Beweglichkeit

2. Frühkindlicher Hirnschaden durch Sauerstoffmangel, vor, während, oder nach der Geburt, oder durch eine Krankheit.

3. Mangelnde Fähigkeit soziale Situation richtige einzuschätzen, zwischen den Zeilen zu lesen und Stimmungen wahr zu nehmen, was in Richtung Aspergersyndrom gehen könnte.

4. Fehlende kompetente Ansprache und mangelnde Förderung in der Kindheit und Jugend.

4. Wechsel des sozialen Millieus z.B. vom Land zur Stadt.

Ich hatte ähnlich Probleme, die bei mir als Aspergersyndrom erkannt wurden, was ich aber durch viel Lernen, Übern, Forschen, Selbstbeobachtung und meine Tätigkeit als Sozialpädaoge und Lebensberater von einem Nachteil, durch Überkompension ins Gegenteil verkehren konnte und jetzt derlei Dinge besonders feinfühlig wahrnehme, abgesehen von seltenen Rückfällen.
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
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Traube
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Beitrag Do., 09.08.2012, 18:15

W.Rainer-JGS.de hat geschrieben:Das kann verschiedne Gründe haben, liebes, naive Träubchen:

1. Mangelnde Intelligenz, oder eigenschränkte geistige Beweglichkeit

2. Frühkindlicher Hirnschaden durch Sauerstoffmangel, vor, während, oder nach der Geburt, oder durch eine Krankheit.

3. Mangelnde Fähigkeit soziale Situation richtige einzuschätzen, zwischen den Zeilen zu lesen und Stimmungen wahr zu nehmen, was in Richtung Aspergersyndrom gehen könnte.

4. Fehlende kompetente Ansprache und mangelnde Förderung in der Kindheit und Jugend.

4. Wechsel des sozialen Millieus z.B. vom Land zur Stadt.

Ich hatte ähnlich Probleme, die bei mir als Aspergersyndrom erkannt wurden, was ich aber durch viel Lernen, Übern, Forschen, Selbstbeobachtung und meine Tätigkeit als Sozialpädaoge und Lebensberater von einem Nachteil, durch Überkompension ins Gegenteil verkehren konnte und jetzt derlei Dinge besonders feinfühlig wahrnehme, abgesehen von seltenen Rückfällen.

Hallo Rainer,

ich möchte so gern soziale Kompetenz lernen, denn meine Naivität und mein mangelndes Gespür für die Denkweisen und Gefühle anderer Menschen brechen mir echt das Genick!

Ich glaube nicht, dass ich autistisch bin, aber die von Dir aufgeführten Punkte 2 und 4 könnten die Ursache sein.

Meine Geburt war problematisch, ich kam per Notkaiserschnitt zur Welt.
Somit kann ein Sauerstoffmangel und ein dabei entstandener Hirnschaden nicht ausgeschlossen werden.
Meine Mutter schiebt meine extreme Langsamkeit auch auf die schwierige Geburt.
Trotzdem sehe ich mich als durchschnittlich intelligent an, wobei meine Stärken fast ausschließlich im sprachlichen Bereich liegen.

Aber auch der Punkt 4 trifft es.
Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend keinerlei Ansprache, war überwiegend auf mich allein gestellt.
Egal, ob es Konflikte mit Lehrern oder Mitschülern gab, meine Eltern haben mich nie unterstützt. Ich konnte auch mit anderweitigen Problemen nie zu ihnen kommen. Musste immer so tun als wenn alles in Ordnung sei.

Ich glaube, ohne professionelle Hilfe werde ich es nicht schaffen.

LG
Traube

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MissX
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Beitrag Do., 09.08.2012, 18:38

Hallo Traube!
Traube hat geschrieben: All das bemerkte ich aber jedes Mal zu spät.
Was bedeutet denn "zu spät" genau? Wann bemerkst du es denn genau? Wie bemerkst du es dann genau?

Hattest du vielleicht bei den aufgezählten Beispielen irgendwann vorher, doch mal ein unterschwelliges "schlechtes Gefühl" oder so etwas und wolltest es nicht wahr haben?

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Traube
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Beitrag Do., 09.08.2012, 18:56

MissX hat geschrieben:Hallo Traube!
Traube hat geschrieben: All das bemerkte ich aber jedes Mal zu spät.
Was bedeutet denn "zu spät" genau? Wann bemerkst du es denn genau? Wie bemerkst du es dann genau?

Hattest du vielleicht bei den aufgezählten Beispielen irgendwann vorher, doch mal ein unterschwelliges "schlechtes Gefühl" oder so etwas und wolltest es nicht wahr haben?
Hallo MissX,

ich bemerkte es immer dann, wenn ich schon ausgenutzt oder benutzt worden war. Wenn schon Schaden, in der Regel seelischer, angerichtet worden war.

Wie ich es bemerke?
Irgendwann kam halt immer das Gefühl, dass der- oder diejenige mich nicht so mochte, wie ich gedacht hatte, sondern ich nur für einen bestimmten Zweck gut gewesen war.
Manchmal bedurfte es aber einiger "Aufklärung" anderer, die mich darauf hinwiesen, dass das Verhalten nicht in Ordnung war. Dass ich doch mal darüber nachdenken sollte, welchen Stellenwert ich bei dieser Person habe oder dass der Freund mich eindeutig nicht liebe.

Klar, gab es wohl auch die Situationen, wo ich ziemlich früh ein ungutes Gefühl hatte, es aber verdrängt habe, weil mir viel an dem anderen lag.

Trotzdem: ich kann es nicht verleugnen, ich bin naiver als die meisten Menschen.
Immer, wenn ich neue Kontakte hatte und ihnen einiges aus meinem Leben erzählte, hieß es schon bald fassungslos:"Mann, bist Du naiv! Ist das etwa Dein Ernst?!"

LG
Traube

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Rainer-JGS
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Beitrag Do., 09.08.2012, 19:23

Liebe Traube,
wir sind Leidensgenossen, denn ich bin eine Zangengeburt und auch mir hat der Sauerstoffmangeln einige Gehirnzellen gekostet, die besonders wichtig für die Zischentöne und die Sozialkomptenz sind.

Aber im Gegensatz zu Dir wurde ich wenigsten eingermaßen gefördert, aber hatte trotzdem auch sehr viel unter Aussgrenzung zu leiden!

Es spricht für Dich, daß Du fleißig an diesem Problem arbeiten willst und Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich immer der erste Schritt!
Der nächste Schritt sollte Dein offenes Bekenntnis und der wahrhaftige Umgang mit Deinem Prolem sein und so solltest Du z.B. immer gleich Nachfragen, wenn Du etwas nicht verstehst und um Aufklärung bitten.
Es gibt gewisse Naturgesetzte der Seele deren Kenntnis und Anwendung einem vieles erleichtert. Diese versuche ich zu erforschen und ca. 100 davon habe ich in meinem Buchmansskript schon zusammentragen.
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.

Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.

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MissX
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Beitrag Do., 09.08.2012, 19:33

Hey Traube!

Also ich bin eher das Gegenteil, ich bin ein eher misstrauischer Mensch. Natürlich auch nicht so ideal.

Ich habe gerade überlegt, woran ich merke, wenn ein Mensch nicht gut für mich ist.
Und ich denke, dass jeder Mensch bei mir am Anfang durch so eine "Prüfphase" geht. Also Kontakt sind bei mir am Anfang sehr oberflächlich. Das heißt, ich "gebe" den Menschen auch nichts, wie zum Beispiel "Babysitting". Ich treffe mich mit den Menschen irgendwo und wir reden. Das ist alles am Anfang.
Deshalb, nur so eine Idee: Vielleicht "gibst" du zu schnell etwas? Das könnten die Leute anziehen, die nur irgendwas "nehmen" wollen.
Wie ist das denn wenn du neue Leute kennen lernst? Auch mal so, dass ihr einfach nur redet und du die ersten Wochen, Monate rein gar nichts gibst außer deine Zeit zum reden und treffen? Ab wann gibst du denn irgendwas, wie zum Beispiel das Babysitting?

Ich denke, die Leute die von mir nur etwas "nehmen" wollen, verlieren dann in dieser "Prüfphase" schnell das Interesse an mir, dauert zu lang, bei anderen gibts schneller was zu holen.

Außerdem ist "Geben" und "Nehmen" bei mir immer relativ ausgeglichen. Also ich achte da nicht auf jede Kleinigkeit... Aber wenn ich so zwei, drei Mal, was gegeben habe und es kommst nichts zurück, dann lass ich es. Deshalb nocht eine Idee Vielleicht gibst du zuviel ohne das du etwas zurück bekommst?

Wie findest du dich eigentlich selbst?
Kannst du sonst zu dir selbst sagen: Ja, genau so wie ich bin, bin ich absolut in Ordnung und ich mag micht so?

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Traube
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Beitrag Do., 09.08.2012, 20:06

Hallo MissX,

es ist eigentlich nicht so, dass ich zu schnell gebe.
Doch man merkt mir an, dass ich ein Mensch bin, der schlecht Nein sagen kann und dass man irgendwann bei mir zum Ziel kommt.
Als Kind wurde mir schon gesagt, dass ich sehr gutmütig sei.
Auch da wurde ich nur ausgenutzt.
Eine Bekannte sagte neulich zu mir, dass ich wie eine wirke, der man "ein X für ein U vormachen" kann.
Ich wirke wohl nicht gerade wie eine Leuchte.

Mit dem Babysitting das war eine Bekannte, mit der ich schon jahrelang regelmäßigen Kontakt hatte.
Auch da hätte ich schon vorher merken müssen, dass ich für sie nur gut war, wenn sie gerade niemand anderen hatte. Dann war ich gut, mit ihr essen zu gehen oder mal wohin zu fahren, damit sich jemand das Spritgeld mit ihr teilte.
Sie forderte und forderte, aber ich erkannte nicht, dass sie mich gar nicht als Freundin oder gute Bekannte sah.
Erst als sie mich beschimpfte, weil ihr kleiner Sohn auf dem Rücksitz des Autos krümelte ("Wofür hab ich Dich eigentlich mitgenommen?") wurde mir bewusst, was sie in mir sah. Nach vielen Jahren!

Inzwischen ist es so, dass ich keine Lust mehr auf neue Kontakte habe, weil ich immer an die falschen Menschen gerate.
Wobei ich mir sicher den Vorwurf machen muss, dass ich nie richtig geprüft habe. Wenn mir jemand sympathisch war und derjenige nett zu mir war, habe ich mich darauf eingelassen.

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Traube
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Beitrag Do., 09.08.2012, 20:13

W.Rainer-JGS.de hat geschrieben:Liebe Traube,
wir sind Leidensgenossen, denn ich bin eine Zangengeburt und auch mir hat der Sauerstoffmangeln einige Gehirnzellen gekostet, die besonders wichtig für die Zischentöne und die Sozialkomptenz sind.

Aber im Gegensatz zu Dir wurde ich wenigsten eingermaßen gefördert, aber hatte trotzdem auch sehr viel unter Aussgrenzung zu leiden!

Es spricht für Dich, daß Du fleißig an diesem Problem arbeiten willst und Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich immer der erste Schritt!
Der nächste Schritt sollte Dein offenes Bekenntnis und der wahrhaftige Umgang mit Deinem Prolem sein und so solltest Du z.B. immer gleich Nachfragen, wenn Du etwas nicht verstehst und um Aufklärung bitten.
Es gibt gewisse Naturgesetzte der Seele deren Kenntnis und Anwendung einem vieles erleichtert. Diese versuche ich zu erforschen und ca. 100 davon habe ich in meinem Buchmansskript schon zusammentragen.

Hallo Rainer,

vielleicht ist auch bei mir einiges an wertvollen Gehirnzellen verloren gegangen.
Dadurch, dass ich nie gefördert wurde, ist wohl bei mir so einiges auf der Strecke geblieben. Nicht nur die Sozialkompetenz, sondern ich bin auch heute noch motorisch sehr ungeschickt und eben auch in allem sehr langsam.

Ich habe mich lange dagegen gesträubt und habe es verdrängt, aber inzwischen stehe ich zu meinem Problem. Ich versuche nachzufragen, wo es nur geht, auch wenn ich mich oft dumm fühle. Nicht so patent und lebenstüchtig wie die meisten Menschen in meinem Alter.

Ich trete bald einen neuen Job an und habe jetzt schon Angst, dass die Kollegen bald dahinterkommen, was ich so alles nicht kann bzw. was mir schwer fällt.
Ich bin oft traurig, weil ich für so vieles kämpfen muss, was für andere selbstverständlich ist.

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Rainer-JGS
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Beitrag Do., 09.08.2012, 20:44

Traube hat geschrieben:Hallo Rainer,

vielleicht ist auch bei mir einiges an wertvollen Gehirnzellen verloren gegangen.
Dadurch, dass ich nie gefördert wurde, ist wohl bei mir so einiges auf der Strecke geblieben. Nicht nur die Sozialkompetenz, sondern ich bin auch heute noch motorisch sehr ungeschickt und eben auch in allem sehr langsam.

Ich habe mich lange dagegen gesträubt und habe es verdrängt, aber inzwischen stehe ich zu meinem Problem. Ich versuche nachzufragen, wo es nur geht, auch wenn ich mich oft dumm fühle. Nicht so patent und lebenstüchtig wie die meisten Menschen in meinem Alter.

Ich trete bald einen neuen Job an und habe jetzt schon Angst, dass die Kollegen bald dahinterkommen, was ich so alles nicht kann bzw. was mir schwer fällt.
Ich bin oft traurig, weil ich für so vieles kämpfen muss, was für andere selbstverständlich ist.
Das ging mir auch oft so,
denn ich brauch immer sehr viel länger zum Erlernen der Dinge als andere Leute, aber wenn ich es mal kapiert habe, dann kann ich es so gut, daß ich in vielen Dingen als Lehrer und super guter Weiter-Vermittler auftreten kann und viel Anerkennung erhalte!

Sage einfach immer, gleich am Anfang: "Ich bin etwas schwer von Begriff und bei mir dauert es am Anfang immer etwas länger, aber wenn ich es dann mal kann, bin ich sehr zuverlässig, gewissenhaf usw.!"

Also bitte um Geduld und Nachsicht, denn wir bittet dem wird gegeben (NT)!
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.

Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.

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