Häusliche Gewalt im Kindes- u. Jugendalter
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Häusliche Gewalt im Kindes- u. Jugendalter
Hallo an alle,
habe mich zunächst voller Zuversicht hier angemeldet, und nun weiß ich gar nicht recht, was ich schreiben soll
Bin die Erlkönigs Tochter, 22, studiere seit 2010. Der Hauptgrund für meine Anmeldung ist, dass ich das dringende Bedürfnis verspüre, mich mit anderen Betroffenen auszutauschen, die als Kind häuslicher Gewalt/ Misshandlung ausgesetzt waren, und wie sie damit umgehen?
Meine erste ambulante Therapie hatte ich von 2007 - 2009, die allerdings mittendrin abbrach, da mein Therapeut einen Unfall hatte. Seine Diagnosen waren Anpassungsstörung, sowie emotionale Störung im Kindes-/ Jugendalter. Leider hat er mir nichts dazu erklärt, mit der Begründung, dass ich mich da sonst zu sehr reinsteigern würde. Vielleicht mag mir ja hier jmd. was dazu sagen, was das genau heißt?
Im Herbst 2011 habe ich selber nach einem zweiten Therapieplatz gesucht, da ich im Sommer konkrete Suizidplanungen hatte und Angst vor mir und einem Kontrollverlust bekam. Ich fühlte mich sehr wohl bei bei der Therapeutin, aber sie empfahl mir dringend stationäre Traumatherapie, u.a. da sie sich eine ambulante Behandlung mit mir nicht zutraute. Ihre Einschätzung während der fünf probatorischen Sitzungen war bald: "...Sie haben ganz klar eine PTBS".
Also habe ich nach Kliniken gesucht (HH-Ochsenzoll, Uniklinik HH-Eppendorf, Stadtroda), führte die Vorgespräche, aber letztlich verlief es im Sande. Da sich zu dem Zeitpunkt durch den Studiengangwechsel vieles positiv veränderte, sah ich zudem die Notwendigkeit nicht mehr gegeben.
So weit zu mir, gehe bei Nachfragen gerne auf Einzelheiten ein; wenn ich das jetzt tun würde, würde der Eingangsbeitrag vermutlich den Thread sprengen
Danke im Voraus
habe mich zunächst voller Zuversicht hier angemeldet, und nun weiß ich gar nicht recht, was ich schreiben soll
Bin die Erlkönigs Tochter, 22, studiere seit 2010. Der Hauptgrund für meine Anmeldung ist, dass ich das dringende Bedürfnis verspüre, mich mit anderen Betroffenen auszutauschen, die als Kind häuslicher Gewalt/ Misshandlung ausgesetzt waren, und wie sie damit umgehen?
Meine erste ambulante Therapie hatte ich von 2007 - 2009, die allerdings mittendrin abbrach, da mein Therapeut einen Unfall hatte. Seine Diagnosen waren Anpassungsstörung, sowie emotionale Störung im Kindes-/ Jugendalter. Leider hat er mir nichts dazu erklärt, mit der Begründung, dass ich mich da sonst zu sehr reinsteigern würde. Vielleicht mag mir ja hier jmd. was dazu sagen, was das genau heißt?
Im Herbst 2011 habe ich selber nach einem zweiten Therapieplatz gesucht, da ich im Sommer konkrete Suizidplanungen hatte und Angst vor mir und einem Kontrollverlust bekam. Ich fühlte mich sehr wohl bei bei der Therapeutin, aber sie empfahl mir dringend stationäre Traumatherapie, u.a. da sie sich eine ambulante Behandlung mit mir nicht zutraute. Ihre Einschätzung während der fünf probatorischen Sitzungen war bald: "...Sie haben ganz klar eine PTBS".
Also habe ich nach Kliniken gesucht (HH-Ochsenzoll, Uniklinik HH-Eppendorf, Stadtroda), führte die Vorgespräche, aber letztlich verlief es im Sande. Da sich zu dem Zeitpunkt durch den Studiengangwechsel vieles positiv veränderte, sah ich zudem die Notwendigkeit nicht mehr gegeben.
So weit zu mir, gehe bei Nachfragen gerne auf Einzelheiten ein; wenn ich das jetzt tun würde, würde der Eingangsbeitrag vermutlich den Thread sprengen
Danke im Voraus
Zuletzt geändert von Admin am Mi., 01.08.2012, 02:53, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Betreffzeile angepasst
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Hallo Erlkönigs Tochter,
habe Dich mal hier her verschoben und wünsche Dir einen guten Austausch hier im Forum.
Gruss Käthe
habe Dich mal hier her verschoben und wünsche Dir einen guten Austausch hier im Forum.
Gruss Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
(Albert Einstein)
Hallo liebe Erlkönigs Tochter
Da es Dir jetzt besser geht, was ja sehr positiv ist, wäre vielleicht eine ambulante Psychotherapie das Richtige für Dich, Was meinst Du dazu? - Ich wuchs auch in einer gewaltsamen Umgebung auf, wurde allerdings nicht großartig geschlagen, sondern in permanenter Angst gehalten von Kind an.
Da es Dir jetzt besser geht, was ja sehr positiv ist, wäre vielleicht eine ambulante Psychotherapie das Richtige für Dich, Was meinst Du dazu? - Ich wuchs auch in einer gewaltsamen Umgebung auf, wurde allerdings nicht großartig geschlagen, sondern in permanenter Angst gehalten von Kind an.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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- sporadischer Gast
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Hallo,
darf ich nachfragen, weil ich hab das nciht ganz verstanden:
machst du jetzt ein ambulante therapie und die thera wollte dich zusätzlich in klinik sehen? oder hat sie ambulante thera abgelehnt, weil du zu instabil wärst, und du machst jetzt keine thera und nur einem glücklichen umstand ist zu verdanken, dass du nicht noch tiefer in die krise bist?
ich frag, weil ich fänd das unverantwortlich von einer therapeutin einen patienten einfach so wieder dann wegzuschicken der suizidgedanken äussert...
austausch ja gerne ich bin aber hier etwas vorsichtig. weil neben den netten menschen die hier sind, auch ziemliche idioten mal hier sein können und bei manchen themen mir das risiko dann zu gross wäre, weil ich da zu verletzbar bin.
LG
darf ich nachfragen, weil ich hab das nciht ganz verstanden:
machst du jetzt ein ambulante therapie und die thera wollte dich zusätzlich in klinik sehen? oder hat sie ambulante thera abgelehnt, weil du zu instabil wärst, und du machst jetzt keine thera und nur einem glücklichen umstand ist zu verdanken, dass du nicht noch tiefer in die krise bist?
ich frag, weil ich fänd das unverantwortlich von einer therapeutin einen patienten einfach so wieder dann wegzuschicken der suizidgedanken äussert...
austausch ja gerne ich bin aber hier etwas vorsichtig. weil neben den netten menschen die hier sind, auch ziemliche idioten mal hier sein können und bei manchen themen mir das risiko dann zu gross wäre, weil ich da zu verletzbar bin.
ich finde es gut und ich würde dich prinzipiell auffordern da mal genauer hinzusehen, was genau da gut für dich war und stabilisierend wirkte, weil da könnten ressourcen drin stecken, die du dir sozusagen auf dne notfallplan schreiben kannst was einmal geholfen hat, kann ein zweites mal auch helfen. muss ja nicht gleich der wechsel des studienganges sein, sondern vlt mehr das konsequente ändern von umständen die einem nicht gut tun?Da sich zu dem Zeitpunkt durch den Studiengangwechsel vieles positiv veränderte, sah ich zudem die Notwendigkeit nicht mehr gegeben.
LG
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hallo ich bin davon auch geprägt ich hab gerade den kontakt zu meinen eltern abgebrochen und mach auch gerade eine trauma therapie es hilft mir gut ich hatte gottseidank nie suizid gedanken doch ich würde schon in eine stationäre therapie gehen denn ok es geht dir momentan recht gut doch ich weiss dass gute therapieplätzt rarr sind wenn ich du währe würde ich mich zumindestens für schlechtere zeiten einfach mal anmelden
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Zunächst danke ich allen, die mir geantwortet haben, und danke für's Verschieben ins richtige Forum
*elana*
Ja, eine ambulante Therapie ist eigentlich auch das, was ich mir wünschen würde - zurzeit jedenfalls sprechen für mich die Gründe einfach gegen einen längeren stationären Aufenthalt. War auch enttäuscht von der Thera, dass sie so auf einer stationären Aufnahme beharrte. Ich merke jedoch, dass es nach wie vor neue und alte Sachen gibt, die mich beschäftigen, welche ich gerne von einer Fachperson begleitet haben möchte.
Lichtwölfe
Nein, ich bin zurzeit in keiner Therapie. Wollte im Herbst 2011 eine ambulante anfangen, die jedoch nicht über die probatorischen Sitzungen hinaus ist, da die Thera erst nach einem stationären Aufenthalt mit mir arbeiten wollte. Schade zwar, aber auch gut, dass sie das ehrlich gesagt hat.
kusele
Ja, das ist natürlich ein Argument, das man nicht wegdiskutieren kann. Ich merke ja selber, dass seit einem Monat verstärkt Stimmungsschwankungen auftreten, und anfangs dieser Woche hätte ich wohl, wenn ich zu Hause gewesen wäre, seit langem wieder zur Schere gegriffen, weil der Druck so groß war.
Andererseits war der Zustand auch selbstverschuldet von mir, da ich mich gerade regelrecht zwanghaft durch (auto)biografische und Fachliteratur zum Thema Trauma, Erfahrungsberichte, Traumafolgestörungen etc. wühle, was mich teils vom Lernen für Prüfungen abgehalten hat. Dies ist z.B. ein Punkt, den ich gerne mit einem Thera besprechen würde, warum ich mich auf einmal, ja, man kann sagen, selber triggere, wenn eigentlich alles andere in Ordnung ist?! Kennt das hier außer mir sonst jemand?
Nachdem hier die eine oder andere Erfahrung eurerseits angeklungen ist, möchte ich mich dazu auch gerne noch äußern: Ich war - als Kind - sowohl Zeuge von verbalen/ körperlichen Auseinandersetzungen zwischen meinen Eltern, als auch zwischen meiner Mutter und meinem Bruder; als auch Betroffene, indem meine Mutter mich mit einem Holzkochlöffel geschlagen hat, oder mit der Hand. Auch mein Vater hat mir hin und wieder den Hintern versohlt, im Großen und Ganzen jedoch habe ich zu ihm eine engere Verbindung, da er mich immer gefördert hat schulisch und hobbymäßig. Häufig litt ich darunter, dass er wegen seines Berufes sehr eingespannt war. Teils in solchen Momenten, in denen es meiner Mutter so schlecht ging, sie ziemliche Schmerzen hatte, dass sie ins KH musste. War jedes Mal ziemlich überfordert damit, rief aber immer die Feuerwehr an.
Meine Mutter wurde schwer krank als ich in der Vorschule war, wurde bettlägerig, verließ die Wohnung nicht mehr. Durch den rausoperierten Magen aß sie kaum noch, sodass sie immer mehr abnahm. Dafür sprach sie mit der Zeit dem Alkohol immer mehr zu. Zwei Mal erlebte ich ihre Suizidversuche, die GsD glimpflich ausgingen.
Der Höhepunkt war, dass meine Mutter einmal im Streit mit einem langen Küchenmesser auf meinen Vater losgegangen ist und ihn umbringen wollte.
Als ich 11 war, starb meine Mutter schließlich. Es mag sich zwar sehr böse lesen, aber ich habe mir diesen Augenblick in der Grundschule mehrmals bewusst gewünscht. Es war immer so erleichternd, wenn sie mal zur Kur oder im KH war.
Hinzu kommt, dass mein Bruder Drogen konsumiert hat, die, laut Psychologen, der Auslöser für seine Schizophrenie waren (ist jetzt ca. 14 Jahre her). Während einer akuten Phase hat auch er versucht (da war ich gerade 15), sich umzubringen, was ich jedoch über meinen Vater erfuhr. Mein Bruder war zu dem Zeitpunkt schon in der Klinik und kam erst auf die geschlossene Station und hat hinterher eine lange Reha gemacht. Er arbeitet jetzt auf dem zweiten Arbeitsmarkt und wir haben ein gutes Verhältnis zueinander, können über alles reden.
Hoffentlich nicht zu lang, das sind so die groben Stationen meiner Kindheitserfahrungen als Überblick. Wenn noch Fragen bestehen, nur zu
Schönen Abend an alle!
*elana*
Ja, eine ambulante Therapie ist eigentlich auch das, was ich mir wünschen würde - zurzeit jedenfalls sprechen für mich die Gründe einfach gegen einen längeren stationären Aufenthalt. War auch enttäuscht von der Thera, dass sie so auf einer stationären Aufnahme beharrte. Ich merke jedoch, dass es nach wie vor neue und alte Sachen gibt, die mich beschäftigen, welche ich gerne von einer Fachperson begleitet haben möchte.
Lichtwölfe
Nein, ich bin zurzeit in keiner Therapie. Wollte im Herbst 2011 eine ambulante anfangen, die jedoch nicht über die probatorischen Sitzungen hinaus ist, da die Thera erst nach einem stationären Aufenthalt mit mir arbeiten wollte. Schade zwar, aber auch gut, dass sie das ehrlich gesagt hat.
kusele
Ja, das ist natürlich ein Argument, das man nicht wegdiskutieren kann. Ich merke ja selber, dass seit einem Monat verstärkt Stimmungsschwankungen auftreten, und anfangs dieser Woche hätte ich wohl, wenn ich zu Hause gewesen wäre, seit langem wieder zur Schere gegriffen, weil der Druck so groß war.
Andererseits war der Zustand auch selbstverschuldet von mir, da ich mich gerade regelrecht zwanghaft durch (auto)biografische und Fachliteratur zum Thema Trauma, Erfahrungsberichte, Traumafolgestörungen etc. wühle, was mich teils vom Lernen für Prüfungen abgehalten hat. Dies ist z.B. ein Punkt, den ich gerne mit einem Thera besprechen würde, warum ich mich auf einmal, ja, man kann sagen, selber triggere, wenn eigentlich alles andere in Ordnung ist?! Kennt das hier außer mir sonst jemand?
Nachdem hier die eine oder andere Erfahrung eurerseits angeklungen ist, möchte ich mich dazu auch gerne noch äußern: Ich war - als Kind - sowohl Zeuge von verbalen/ körperlichen Auseinandersetzungen zwischen meinen Eltern, als auch zwischen meiner Mutter und meinem Bruder; als auch Betroffene, indem meine Mutter mich mit einem Holzkochlöffel geschlagen hat, oder mit der Hand. Auch mein Vater hat mir hin und wieder den Hintern versohlt, im Großen und Ganzen jedoch habe ich zu ihm eine engere Verbindung, da er mich immer gefördert hat schulisch und hobbymäßig. Häufig litt ich darunter, dass er wegen seines Berufes sehr eingespannt war. Teils in solchen Momenten, in denen es meiner Mutter so schlecht ging, sie ziemliche Schmerzen hatte, dass sie ins KH musste. War jedes Mal ziemlich überfordert damit, rief aber immer die Feuerwehr an.
Meine Mutter wurde schwer krank als ich in der Vorschule war, wurde bettlägerig, verließ die Wohnung nicht mehr. Durch den rausoperierten Magen aß sie kaum noch, sodass sie immer mehr abnahm. Dafür sprach sie mit der Zeit dem Alkohol immer mehr zu. Zwei Mal erlebte ich ihre Suizidversuche, die GsD glimpflich ausgingen.
Der Höhepunkt war, dass meine Mutter einmal im Streit mit einem langen Küchenmesser auf meinen Vater losgegangen ist und ihn umbringen wollte.
Als ich 11 war, starb meine Mutter schließlich. Es mag sich zwar sehr böse lesen, aber ich habe mir diesen Augenblick in der Grundschule mehrmals bewusst gewünscht. Es war immer so erleichternd, wenn sie mal zur Kur oder im KH war.
Hinzu kommt, dass mein Bruder Drogen konsumiert hat, die, laut Psychologen, der Auslöser für seine Schizophrenie waren (ist jetzt ca. 14 Jahre her). Während einer akuten Phase hat auch er versucht (da war ich gerade 15), sich umzubringen, was ich jedoch über meinen Vater erfuhr. Mein Bruder war zu dem Zeitpunkt schon in der Klinik und kam erst auf die geschlossene Station und hat hinterher eine lange Reha gemacht. Er arbeitet jetzt auf dem zweiten Arbeitsmarkt und wir haben ein gutes Verhältnis zueinander, können über alles reden.
Hoffentlich nicht zu lang, das sind so die groben Stationen meiner Kindheitserfahrungen als Überblick. Wenn noch Fragen bestehen, nur zu
Schönen Abend an alle!
Hallo,Erlkönigs Tochter hat geschrieben:kusele
Ja, das ist natürlich ein Argument, das man nicht wegdiskutieren kann. Ich merke ja selber, dass seit einem Monat verstärkt Stimmungsschwankungen auftreten, und anfangs dieser Woche hätte ich wohl, wenn ich zu Hause gewesen wäre, seit langem wieder zur Schere gegriffen, weil der Druck so groß war.
Andererseits war der Zustand auch selbstverschuldet von mir, da ich mich gerade regelrecht zwanghaft durch (auto)biografische und Fachliteratur zum Thema Trauma, Erfahrungsberichte, Traumafolgestörungen etc. wühle, was mich teils vom Lernen für Prüfungen abgehalten hat. Dies ist z.B. ein Punkt, den ich gerne mit einem Thera besprechen würde, warum ich mich auf einmal, ja, man kann sagen, selber triggere, wenn eigentlich alles andere in Ordnung ist?! Kennt das hier außer mir sonst jemand?
genau diese Aufklärungswut habe ich auch erlebt, als ich es endlich aus meinem zwanghaften und chaotischen Leben geschafft hatte. Es ist natürlich gut, sich selbst in dieser Hinsicht zu bilden, um mehr Sicherheit zu erlangen, allerdings besteht die Gefahr, dass man in jede Reaktion und Aktion seines Selbst zu viel hinein interpretiert. Ein weiteres Manko tritt ein, wenn man die Entscheidungen des Therapeuten ständig infrage stellen muss, weil man glaubt, es besser zu wissen.
Sicherlich solltest du in dieser Hinsicht ein gewisses Mittelmaß finden, vor allem, weil du schreibst, dass du es schon fast zwanghaft tun musst. Für mich war dieser Drang "Bescheid zu wissen" zum großen Teil auch eine Eigentherapie, da es mir für viele Belange die Augen geöffnet hat - mehr als meine Therapeutin es damals vermochte.
Auch ich blicke auf eine gewaltvolle Kindheit zurücke, skuriler Weise aber innerhalb einer erzkonservativen und religiösen Familie, in der alles akkurat und nach außen perfekt aussehen sollte. Ein vertäumtes Mädchen passte eben nicht in dieses Schema, auch weil mein Vater sich sehnlichst einen Jungen gewünscht hatte und meine Mutter ihren Mutter-Tochter-Konflikt auf brutalste Art und Weise an mich weitergab. Man hat mich im wahrsten Sinne des Wortes gebrochen und kleingemacht, bis ich ein leichtes Fressen für die sexuellen Vorlieben eines Nachbarn wurde.
Meine Eltern haben bis heute nicht begriffen, was sie mir angetan haben. Aber nachdem ich selbst all meine Hoffungen dahingehend begraben habe (das hatte mir tatsächlich meine Therapeutin geraten) komme ich besser damit klar. Und als ich selbst Mutter von zwei Mädchen geworden war, musste ich ständig mit mir kämpfen, diese Demütigungen aus der Kindheit nicht an sie weiter zu geben. Stellenweise bin ich fast zusammengebrochen in diesen Augenblicken, wenn alles in mir danach geschrien hat, das Kind zu schlagen, und alle Vernuft mich doch noch zurückgehalten hat.
Dass du dir als kleines Mädchen gewünscht hast, dass deine Mutter besser tot sei, solltest du dir auf keinen Fall zu Herzen nehmen. Ich habe sogar Mordpläne geschmiedet, weil ich es kaum noch ertragen konnte. Sicherlich sah es bei dir nicht viel anderes aus. Man schützt sich durch solche Gedanken vor der erdückenden Realität, indem man sich in unmoralische Situationen wünscht.
LG
Dolphin1
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 22
- Beiträge: 9
Hallo und tut mir Leid, dass ich so lange nicht geantwortet habe.
dolphin1
Was ich sehr tröstend finde und sicher ein Motor für mein ständiges Nachlesen sein könnte, ist die Bestätigung, die ich darin finde. Erst gestern habe ich in der Bibo ein Buch zu Trauma und seinen Folgen gelesen - fast in jedem Absatz war etwas, bei dem ich hätte ausrufen können, dass ich das kennen würde, dass das bei bei mir auch so sei. Wie ein Spiegel. Ein Romanzitat am Kapitelanfang schlug dann dem Fass den Boden aus, da es einen Gedanken von mir zu Suizid wiederum wörtlich zitierte, ohne, dass ich das Buch vorher gekannt habe! Musste in dem Moment sehr, sehr mit mir um Selbstbeherrschung ringen. Ob man das das dazu zählen kann:
Bzgl. Mutter-Tochter-Konflikt schien es auch bei meiner Mutter bereits Probleme gegeben zu haben, jedenfalls nach dem, was ich über Dritte erfahren habe.
Dies ist u.a. ein Grund, warum ich fürchte, i-wann selber Mutter zu sein, weil ich das doofe Gefühl habe eben diese Überforderung an meine Kinder weiter zu geben, von der du sprichst. Eigentlich sollte ich es durch meine Erfahrungen besser wissen, aber wenn ich nicht die Kraft für mich habe, dann bestimmt nicht für ein Kind. Von daher möchte ich dir an dieser Stelle meine Hochachtung ausdrücken und dir weiterhin viel Kraft wünschen
Ehrlich gesagt, nehme ich mir meinen Wunsch nicht zu Herzen - im Gegenteil, ich stehe dazu, weil ich sie für ihr Tun die meiste Zeit einfach nur hasse. Nichtsdestotrotz hat sich gerade in den letzten Monaten auch Mitgefühl für ihre Situation entwickelt, bei dem ich mich frage, ob es wirklich so hätte kommen müssen und ihre (psychische) Situation vllt sogar unterschätzt wurde?
LG E.T.
dolphin1
Was ich sehr tröstend finde und sicher ein Motor für mein ständiges Nachlesen sein könnte, ist die Bestätigung, die ich darin finde. Erst gestern habe ich in der Bibo ein Buch zu Trauma und seinen Folgen gelesen - fast in jedem Absatz war etwas, bei dem ich hätte ausrufen können, dass ich das kennen würde, dass das bei bei mir auch so sei. Wie ein Spiegel. Ein Romanzitat am Kapitelanfang schlug dann dem Fass den Boden aus, da es einen Gedanken von mir zu Suizid wiederum wörtlich zitierte, ohne, dass ich das Buch vorher gekannt habe! Musste in dem Moment sehr, sehr mit mir um Selbstbeherrschung ringen. Ob man das das dazu zählen kann:
? Kein AhnungGefahr, dass man in jede Reaktion und Aktion seines Selbst zu viel hinein interpretiert
Bzgl. Mutter-Tochter-Konflikt schien es auch bei meiner Mutter bereits Probleme gegeben zu haben, jedenfalls nach dem, was ich über Dritte erfahren habe.
Dies ist u.a. ein Grund, warum ich fürchte, i-wann selber Mutter zu sein, weil ich das doofe Gefühl habe eben diese Überforderung an meine Kinder weiter zu geben, von der du sprichst. Eigentlich sollte ich es durch meine Erfahrungen besser wissen, aber wenn ich nicht die Kraft für mich habe, dann bestimmt nicht für ein Kind. Von daher möchte ich dir an dieser Stelle meine Hochachtung ausdrücken und dir weiterhin viel Kraft wünschen
Ehrlich gesagt, nehme ich mir meinen Wunsch nicht zu Herzen - im Gegenteil, ich stehe dazu, weil ich sie für ihr Tun die meiste Zeit einfach nur hasse. Nichtsdestotrotz hat sich gerade in den letzten Monaten auch Mitgefühl für ihre Situation entwickelt, bei dem ich mich frage, ob es wirklich so hätte kommen müssen und ihre (psychische) Situation vllt sogar unterschätzt wurde?
LG E.T.
Hallo Erlkönigs Tochter und euch anderen Betroffenen,
ich bin auch von diesen Erlebnissen betroffen.
In der Familie wurde das nicht besprochen, das war ein Tabu und nach außen mußte immer alles verheimlicht werden.
Ich habe immer noch das Gefühl das ich meine Eltern "schützen" muss und nicht reden sollte.
Lange habe ich das verdrängen können und mich auch "normal" gefühlt.
Desto besser es mir ging, desto besser konnte ich das Erlebte bisher wegschieben und leben.
Aber wenn es mir nicht gut geht oder durch konkrete Auslöser, kommen bei mir besonders die Gefühle der damaligen Situationen hoch
und das macht mir sehr zuschaffen. Desto älter ich werde desto mehr wirkt es sich auf mein Leben aus.
Mit der Zeit ging und geht es mir damit immer schlechter. Bei mir ist es so dass es mir immer schwerer fällt die erlebten Gefühle zu verdrängen.
Die verschiedensten Sachen erinnern mich an früher und vor allem kommen die Gefühle von damals hoch und ich bin immer angespannt. Ich grüble auch sehr viel, für mich ist das immer noch alles als wär ich immer noch in der Situation zu Hause. Suizidgedanken hatte ich auch sehr stark.
Also so gehts mir damit. Ich versuche mir nun auch noch mal Hilfe zu holen, so geht es nicht weiter.
Ich würde Dir auch dazu raten, nochmal zu versuchen eine Therapie zu beginnen.
Es beschäftigt Dich ja stark. Auf jeden Fall bedeutet das Arbeit und wird auch unangenehm sich mit dem Erlebten zu beschäftigen aber wenn der Zeitpunkt jetzt für Dich richtig ist sich damit auseinanderzusetzen, dann solltest Du das in Angriff nehmen, sonst frisst es Dich später vielleicht wieder auf.
Ich wünsch euch, denen es auch gerade deswegen nicht gut geht, viel Kraft!
LG
ich bin auch von diesen Erlebnissen betroffen.
In der Familie wurde das nicht besprochen, das war ein Tabu und nach außen mußte immer alles verheimlicht werden.
Ich habe immer noch das Gefühl das ich meine Eltern "schützen" muss und nicht reden sollte.
Lange habe ich das verdrängen können und mich auch "normal" gefühlt.
Desto besser es mir ging, desto besser konnte ich das Erlebte bisher wegschieben und leben.
Aber wenn es mir nicht gut geht oder durch konkrete Auslöser, kommen bei mir besonders die Gefühle der damaligen Situationen hoch
und das macht mir sehr zuschaffen. Desto älter ich werde desto mehr wirkt es sich auf mein Leben aus.
Mit der Zeit ging und geht es mir damit immer schlechter. Bei mir ist es so dass es mir immer schwerer fällt die erlebten Gefühle zu verdrängen.
Die verschiedensten Sachen erinnern mich an früher und vor allem kommen die Gefühle von damals hoch und ich bin immer angespannt. Ich grüble auch sehr viel, für mich ist das immer noch alles als wär ich immer noch in der Situation zu Hause. Suizidgedanken hatte ich auch sehr stark.
Also so gehts mir damit. Ich versuche mir nun auch noch mal Hilfe zu holen, so geht es nicht weiter.
Ich würde Dir auch dazu raten, nochmal zu versuchen eine Therapie zu beginnen.
Es beschäftigt Dich ja stark. Auf jeden Fall bedeutet das Arbeit und wird auch unangenehm sich mit dem Erlebten zu beschäftigen aber wenn der Zeitpunkt jetzt für Dich richtig ist sich damit auseinanderzusetzen, dann solltest Du das in Angriff nehmen, sonst frisst es Dich später vielleicht wieder auf.
Ich wünsch euch, denen es auch gerade deswegen nicht gut geht, viel Kraft!
LG
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Lavender,
Da sprichst du einen wichtigen Punkt an, durch den ich mich ebenfalls betroffen fühle. Erst vor einem Monat, als ich Urlaub in meiner Geburtsstadt gemacht habe, startete ich einen Versuch mit meinem Vater über das Warum zu sprechen. Anfangs meinte er noch, dass alles nicht einfach einfach gewesen wäre, später schwieg er bloß und überging meine Fragen. Trotzdem könnte ich es nicht ertragen, wenn es ihm dadurch schlecht gehen würde, oder ihn jemand aufgrund dessen ablehnen würde. Es ist verhext.In der Familie wurde das nicht besprochen, das war ein Tabu und nach außen mußte immer alles verheimlicht werden.
Ich habe immer noch das Gefühl das ich meine Eltern "schützen" muss und nicht reden sollte.
Lange habe ich das verdrängen können und mich auch "normal" gefühlt.
Desto besser es mir ging, desto besser konnte ich das Erlebte bisher wegschieben und leben.
Aber wenn es mir nicht gut geht oder durch konkrete Auslöser, kommen bei mir besonders die Gefühle der damaligen Situationen hoch
und das macht mir sehr zuschaffen. Desto älter ich werde desto mehr wirkt es sich auf mein Leben aus.
Mir wurde von meiner Projektgruppe, in der ich ehrenamtlich arbeite, nun die Pistole auf die Brust gesetzt. Ich habe vor zwei Monaten meine Geschichte in einer Schulklasse erzählt, woraufhin ich mich erstmal berappeln musste (s. Eingangsbeitrag). Klar, dass die Leute sich Sorgen machen und auch geärgert haben, dass ich keinen Mucks gemacht habe, aber wie sollte ich das denn ahnen, dass mich das so aufwühlt. Mittlerweile bin ich innerlich so weit einer stationären Therapie zuzustimmen, aber der jetzige Zeitpunkt ist und bleibt ungünstig. Wenigstens den ersten Abschluss muss ich haben, um dann die Zeit bis zum Master nutzen zu können. Früher geht einfach nicht.Ich würde Dir auch dazu raten, nochmal zu versuchen eine Therapie zu beginnen.
Es beschäftigt Dich ja stark. Auf jeden Fall bedeutet das Arbeit und wird auch unangenehm sich mit dem Erlebten zu beschäftigen aber wenn der Zeitpunkt jetzt für Dich richtig ist sich damit auseinanderzusetzen, dann solltest Du das in Angriff nehmen, sonst frisst es Dich später vielleicht wieder auf.
Hallo Erlkönigs Tochter,
mußte ich sie dennoch in Schutz nehmen. Denn auf der anderen Seite verstehe ich heute beide, warum sie so reagiert haben.
Ich kann es dann nicht ertragen, wenn jmd. schlecht über sie spricht oder denkt. Ich habe noch immer das Gefühl, nach außen alles geheim halten und sie schützen zu müssen.
Herausgekommen ist dabei auch, das ich mich wohl schuldig fühle.
Ich fühle mich schuldig weil ich meine Mutter immer in Schutz genommen habe
und sie vor meinem Vater verteidigt habe und ich habe das Gefühl ich hätte es dadurch noch schlimmer gemacht.
Weil ich nicht "auf seiner Seite" war hat mich mein Vater ignoriert, abgelehnt, beleidigt usw. und ich habe das Gefühl, dass ich daran schuld bin, das er so zu mir war.
Das ist heute, glaube ich, das Hauptproblem. Er hat mir das Gefühl gegeben und gesagt, das ich nichts wert bin, das ich der letzte Dreck bin und alles falsch mache, das ich nicht gut genug bin.
Außerdem leide ich darunter, dass ich z.B. mit agressiven Kunden nicht umgehen kann und in solchen Situationen Angst bekomme.
Ich habe leider auch ein starkes Gespür dafür, ob Kollegen oder der Chef agressiv drauf sind. Dann bekomme ich schnell Magenschmerzen und habe Angst das ich sie reizen könnte, dass etwas passieren könnte, bin auf der hut. Im Grunde fühle ich mich dann so hilflos wie als Kind, wenn mein Vater geladen nach Hause kam.
Wenn meine Nachbarn unter mir streiten, werde ich schnell hellhörig und male mir die schlimmsten Szenarien aus. Dann fühle ich mich, wie früher, wenn ich in meinem Zimmer war oder im Bett lag und meine Eltern stritten und ich darauf gehört habe, wie sich der Streit entwickelt.
Und wenn ich glückliche Familie mit Kindern sehe, oder ein Kind das von seinem Vater liebevoll behandelt wird, werde ich neidisch. Gleichzeitig beobachte ich das fasziniert und muß mich dann aber abwenden.
Diese Konfrontation mit dem Vater habe ich früher auch mal versucht. Zwischen 13 und 16. Aber ich glaube, es hat allgemein keinen Sinn.
Mein Vater z.B. hat nicht geantwortet. Wenn, dann muß ein Gespräch von ihnen ausgehen. Ich glaube nicht, dass das bei meinem Vater jemals der Fall sein wird. Er hat sich nie nach einen "Vorfall" darüber geäußert was passiert ist. Wir mußten immer so tun als wäre es gar nicht geschehen.
Kennst Du auch einiges davon bei Dir?
LG
Das kenne ich auch. Ich hatte nun ein paar probatorische Sitzungen. Als der Therapeut negativ über meine Eltern sprach,Erlkönigs Tochter hat geschrieben:Trotzdem könnte ich es nicht ertragen, wenn es ihm dadurch schlecht gehen würde, oder ihn jemand aufgrund dessen ablehnen würde. Es ist verhext.
mußte ich sie dennoch in Schutz nehmen. Denn auf der anderen Seite verstehe ich heute beide, warum sie so reagiert haben.
Ich kann es dann nicht ertragen, wenn jmd. schlecht über sie spricht oder denkt. Ich habe noch immer das Gefühl, nach außen alles geheim halten und sie schützen zu müssen.
Herausgekommen ist dabei auch, das ich mich wohl schuldig fühle.
Ich fühle mich schuldig weil ich meine Mutter immer in Schutz genommen habe
und sie vor meinem Vater verteidigt habe und ich habe das Gefühl ich hätte es dadurch noch schlimmer gemacht.
Weil ich nicht "auf seiner Seite" war hat mich mein Vater ignoriert, abgelehnt, beleidigt usw. und ich habe das Gefühl, dass ich daran schuld bin, das er so zu mir war.
Das ist heute, glaube ich, das Hauptproblem. Er hat mir das Gefühl gegeben und gesagt, das ich nichts wert bin, das ich der letzte Dreck bin und alles falsch mache, das ich nicht gut genug bin.
Außerdem leide ich darunter, dass ich z.B. mit agressiven Kunden nicht umgehen kann und in solchen Situationen Angst bekomme.
Ich habe leider auch ein starkes Gespür dafür, ob Kollegen oder der Chef agressiv drauf sind. Dann bekomme ich schnell Magenschmerzen und habe Angst das ich sie reizen könnte, dass etwas passieren könnte, bin auf der hut. Im Grunde fühle ich mich dann so hilflos wie als Kind, wenn mein Vater geladen nach Hause kam.
Wenn meine Nachbarn unter mir streiten, werde ich schnell hellhörig und male mir die schlimmsten Szenarien aus. Dann fühle ich mich, wie früher, wenn ich in meinem Zimmer war oder im Bett lag und meine Eltern stritten und ich darauf gehört habe, wie sich der Streit entwickelt.
Und wenn ich glückliche Familie mit Kindern sehe, oder ein Kind das von seinem Vater liebevoll behandelt wird, werde ich neidisch. Gleichzeitig beobachte ich das fasziniert und muß mich dann aber abwenden.
Diese Konfrontation mit dem Vater habe ich früher auch mal versucht. Zwischen 13 und 16. Aber ich glaube, es hat allgemein keinen Sinn.
Mein Vater z.B. hat nicht geantwortet. Wenn, dann muß ein Gespräch von ihnen ausgehen. Ich glaube nicht, dass das bei meinem Vater jemals der Fall sein wird. Er hat sich nie nach einen "Vorfall" darüber geäußert was passiert ist. Wir mußten immer so tun als wäre es gar nicht geschehen.
Kennst Du auch einiges davon bei Dir?
LG
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Lavender,
ja, ich erkenne mich in deinen Absätzen wieder. Insbesonders die Momente, in denen ich meinen Vater in Schutz nehme.
Bei meiner Mutter ist das was anderes, da gehe ich offen mit um, dass sie für mich schlicht "das Böse", mal ganz einfach ausgedrückt, ist. Ich nehme sie auch nur als biologischer Elternteil wahr, oder fühle mich so, als hätte ich gar keine Mutter. Nehme diesbezüglich kein Blatt vor den Mund, auch wenn ich erschrockene oder verständnislose Reaktionen ernte.
Das Verhältnis gegenüber meinem Vater jedoch ist... gespalten würde ich sagen. Er hat mir viel geholfen und mich auf materieller Ebene unterstützt (auch jetzt), aber zwischenmenschlich... schwierig. Oft habe ich mich allein gelassen gefühlt, wenn es zu Hause wieder schlimmen Zoff gab und er einfach gegangen ist, um seine Ruhe zu haben. Ich war dann mitten in der Nacht alleine mit meiner hysterischen Mutter, wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. In den Momenten habe ich mich innerlich so weit es geht von ihr distanziert.
Häufig kam es vor, dass er mich im Vergleich zu meinen Freundinnen schlecht gemacht hat, mir meine Gefühle absprach, nicht ernst nahm oder mich mit Sätzen emotional erpresst hat. Einmal gab er mir sogar in Gegenwart einer Freundin (!) eine Ohrfeige. Super. Trotzdem nehme ich ihn in Schutz und verleugne seine "Versäumnisse", damit er nicht schlecht vor meinen Freunden und Bekannten da steht. Er hatte es selber nicht einfach (Kriegskind/ Ehe mit meiner Mutter), sodass ich ihm das nicht antun kann.
Erinnere mich jedoch daran, dass ich mal auf der einen, mal auf der anderen Seite gestanden habe.
Bei Streiterein, die ich miterlebe geht es mir genauso. Friere innerlich ein, fühle wie ganz steif werde und wünsche mir, dass ich auf der Stelle verschwinde, eine Maus werde, die in ihr Loch flieht, ganz tief. Habe auch jedes Mal zugehört, wie sich der Streit zwischen meinen Eltern hochschaukelte. Hast du eigentlich Alpträume davon, wie deine Eltern sich streiten? Manchmal passiert mir das, dass ich davon wach werde/ träume, dass sich meine Familienmitglieder umbringen wollen/ verletzen.
Eigentlich fällt mir noch mehr ein, aber sonst werden meine Beiträge immer so lang, also lieber Stück für Stück.
Wünsche dir viel Kraft und Mut für den heutigen Tag
ja, ich erkenne mich in deinen Absätzen wieder. Insbesonders die Momente, in denen ich meinen Vater in Schutz nehme.
Bei meiner Mutter ist das was anderes, da gehe ich offen mit um, dass sie für mich schlicht "das Böse", mal ganz einfach ausgedrückt, ist. Ich nehme sie auch nur als biologischer Elternteil wahr, oder fühle mich so, als hätte ich gar keine Mutter. Nehme diesbezüglich kein Blatt vor den Mund, auch wenn ich erschrockene oder verständnislose Reaktionen ernte.
Das Verhältnis gegenüber meinem Vater jedoch ist... gespalten würde ich sagen. Er hat mir viel geholfen und mich auf materieller Ebene unterstützt (auch jetzt), aber zwischenmenschlich... schwierig. Oft habe ich mich allein gelassen gefühlt, wenn es zu Hause wieder schlimmen Zoff gab und er einfach gegangen ist, um seine Ruhe zu haben. Ich war dann mitten in der Nacht alleine mit meiner hysterischen Mutter, wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. In den Momenten habe ich mich innerlich so weit es geht von ihr distanziert.
Häufig kam es vor, dass er mich im Vergleich zu meinen Freundinnen schlecht gemacht hat, mir meine Gefühle absprach, nicht ernst nahm oder mich mit Sätzen emotional erpresst hat. Einmal gab er mir sogar in Gegenwart einer Freundin (!) eine Ohrfeige. Super. Trotzdem nehme ich ihn in Schutz und verleugne seine "Versäumnisse", damit er nicht schlecht vor meinen Freunden und Bekannten da steht. Er hatte es selber nicht einfach (Kriegskind/ Ehe mit meiner Mutter), sodass ich ihm das nicht antun kann.
Erinnere mich jedoch daran, dass ich mal auf der einen, mal auf der anderen Seite gestanden habe.
Bei Streiterein, die ich miterlebe geht es mir genauso. Friere innerlich ein, fühle wie ganz steif werde und wünsche mir, dass ich auf der Stelle verschwinde, eine Maus werde, die in ihr Loch flieht, ganz tief. Habe auch jedes Mal zugehört, wie sich der Streit zwischen meinen Eltern hochschaukelte. Hast du eigentlich Alpträume davon, wie deine Eltern sich streiten? Manchmal passiert mir das, dass ich davon wach werde/ träume, dass sich meine Familienmitglieder umbringen wollen/ verletzen.
Eigentlich fällt mir noch mehr ein, aber sonst werden meine Beiträge immer so lang, also lieber Stück für Stück.
Wünsche dir viel Kraft und Mut für den heutigen Tag
Hallo,
nein, das habe ich selten, das ich davon träume.
Aber unterbewußt läuft da glaube ich viel, weil ich jede Nacht mit den Zähnen knirsche. Ich muß mich auch immer ganz fest in die Decke einwickeln, das hab ich schon immer gemacht.
LG
P.S. Dankeschön ! Das wünsche ich Dir auch!
nein, das habe ich selten, das ich davon träume.
Aber unterbewußt läuft da glaube ich viel, weil ich jede Nacht mit den Zähnen knirsche. Ich muß mich auch immer ganz fest in die Decke einwickeln, das hab ich schon immer gemacht.
LG
P.S. Dankeschön ! Das wünsche ich Dir auch!
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 22
- Beiträge: 9
Mir ist noch eine wichtige Frage an die Runde eingefallen; wäre super, wenn ich sich jmd. dazu äußern würde.
Geht es euch genauso/ ähnlich, dass ihr von Verwandten/ Freunden so verunsichert werdet bzgl. eurer Erlebnisse, dass ihr anfangt an eurer Wahrnehmung zu zweifeln? Sprich etwas wie: das kann gar nicht so schlimm gewesen sein, wahrscheinlich kommt es dir nur jetzt so vor etc. Und man selber denkt sich vllt: Hm, vllt haben die anderen Recht und ich übertreibe die Situation im Nachhinein bloß, war ja nur ein Kind?
Das und Ähnliches frage ich mich bereits die ganze Zeit, weil mein Vater mir andauernd mit Sachen kommt wie: das stimmt doch gar nicht, was erzählst du bloß, ich habe nicht.../ Mama hat nie..., du bist doch wohl bekloppt etc.
Allmählich kommt mir langsam wirklich die Überlegung, ob ich nicht tatsächlich übertreibe und mich in Sachen reinsteigere? Hat jmd. eine Meinung hierzu?
E.T.
Geht es euch genauso/ ähnlich, dass ihr von Verwandten/ Freunden so verunsichert werdet bzgl. eurer Erlebnisse, dass ihr anfangt an eurer Wahrnehmung zu zweifeln? Sprich etwas wie: das kann gar nicht so schlimm gewesen sein, wahrscheinlich kommt es dir nur jetzt so vor etc. Und man selber denkt sich vllt: Hm, vllt haben die anderen Recht und ich übertreibe die Situation im Nachhinein bloß, war ja nur ein Kind?
Das und Ähnliches frage ich mich bereits die ganze Zeit, weil mein Vater mir andauernd mit Sachen kommt wie: das stimmt doch gar nicht, was erzählst du bloß, ich habe nicht.../ Mama hat nie..., du bist doch wohl bekloppt etc.
Allmählich kommt mir langsam wirklich die Überlegung, ob ich nicht tatsächlich übertreibe und mich in Sachen reinsteigere? Hat jmd. eine Meinung hierzu?
E.T.
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