Welche Therapie hilft bei einer Angststörung?
Welche Therapie hilft bei einer Angststörung?
Hallo liebes Forum,
mir geht es oberflächlich betrachtet ganz gut und ich führe ein relativ normales Leben mit Partner, Job etc., obwohl ich in der Kindheit von meiner Mutter (Borderline) misshandelt wurde. Ich habe bereits eine einjährige Therapie gemacht, die nicht allzu viel gebracht hat, mache gelegentlich Körpertherapie und Atemtherapie und bin seit drei Jahren in einer Gruppentherapie, die aber nur einmal pro Monat stattfindet und ganz gut ist, aber ich habe noch nie dort tiefere Kindheitserinnerungen angesprochen, da für den Einzelnen nicht viel Raum ist.
Ich bin vom vegetativen Nervensystem her sehr leicht irritierbar, gerate oft für mich unverständlich im Job in die Sündenbockrolle und habe eine Grundangst in mir, dass mir jederzeit etwas Schreckliches passieren kann. Naja, dieses Gefühl, dass ich irgendwie ständig in Gefahr bin, ist eigentlich das Schlimmste. Ich bin sozusagen immer in einer Art Habachtstellung und Kleinigkeiten können mich völlig aus der Bahn werfen, so dass meine Nerven vibrieren und ich gelähmt bin vor Angst. Eine ungewohnte Körperempfindung, plötzliche Geräusche o.ä. bringen mich eben gleich aus der Fassung und wecken Todesängste.
Ich würde gerne noch eine Einzeltherapie machen, um daran zu arbeiten in der Hoffnung, dass das vielleicht etwas besser wird, auch wenn es vielleicht nicht ganz weg geht. Auch bin ich nicht ganz sicher, was bei mir noch so ausbrechen könnte, da ich vieles aus der Kindheit vergessen habe und vermute, dass ich stark traumatisiert wurde (auch im sexuellen Bereich).
Kennt jemand ähnliche Symptome und könnt Ihr mir eine Therapierichtung empfehlen? Macht da eine Traumatherapie Sinn? Was hat Euch denn geholfen?
Danke für Eure Antwort und viele Grüße
Freifrau
mir geht es oberflächlich betrachtet ganz gut und ich führe ein relativ normales Leben mit Partner, Job etc., obwohl ich in der Kindheit von meiner Mutter (Borderline) misshandelt wurde. Ich habe bereits eine einjährige Therapie gemacht, die nicht allzu viel gebracht hat, mache gelegentlich Körpertherapie und Atemtherapie und bin seit drei Jahren in einer Gruppentherapie, die aber nur einmal pro Monat stattfindet und ganz gut ist, aber ich habe noch nie dort tiefere Kindheitserinnerungen angesprochen, da für den Einzelnen nicht viel Raum ist.
Ich bin vom vegetativen Nervensystem her sehr leicht irritierbar, gerate oft für mich unverständlich im Job in die Sündenbockrolle und habe eine Grundangst in mir, dass mir jederzeit etwas Schreckliches passieren kann. Naja, dieses Gefühl, dass ich irgendwie ständig in Gefahr bin, ist eigentlich das Schlimmste. Ich bin sozusagen immer in einer Art Habachtstellung und Kleinigkeiten können mich völlig aus der Bahn werfen, so dass meine Nerven vibrieren und ich gelähmt bin vor Angst. Eine ungewohnte Körperempfindung, plötzliche Geräusche o.ä. bringen mich eben gleich aus der Fassung und wecken Todesängste.
Ich würde gerne noch eine Einzeltherapie machen, um daran zu arbeiten in der Hoffnung, dass das vielleicht etwas besser wird, auch wenn es vielleicht nicht ganz weg geht. Auch bin ich nicht ganz sicher, was bei mir noch so ausbrechen könnte, da ich vieles aus der Kindheit vergessen habe und vermute, dass ich stark traumatisiert wurde (auch im sexuellen Bereich).
Kennt jemand ähnliche Symptome und könnt Ihr mir eine Therapierichtung empfehlen? Macht da eine Traumatherapie Sinn? Was hat Euch denn geholfen?
Danke für Eure Antwort und viele Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
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Hallo Freifrau!
Für mich macht Traumatherapie Sinn, vor allem das EMDR finde ich wirklich hilfreich, da habe ich kürzlich wieder einen Erfolg gefeiert.
Du kannst dich ja schonmal ganz unbedarft an Therapeutensuche machen, es wird eh noch dauern mit einem Platz.
Viele Grüße!
candle
Für mich macht Traumatherapie Sinn, vor allem das EMDR finde ich wirklich hilfreich, da habe ich kürzlich wieder einen Erfolg gefeiert.
Du kannst dich ja schonmal ganz unbedarft an Therapeutensuche machen, es wird eh noch dauern mit einem Platz.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Mhh,
was für eine Angststörung?
was für eine Angststörung?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
Hi candle,
danke, ich hab mal im Wiki gelesen. Das hört sich ganz gut an, auch wenn ich mir jetzt nix konkreter vorstellen kann, wie das mit den Augenbewegungen abläuft. Hilft diese Therapie denn auch dabei, sich an Dinge zu erinnern?
Hi hopeless,
ich hatte als Kind schwere Panikattacken, die lange mit einer Herzkrankheit verwechselt wurden, so dass ich ständig im Krankenhaus lag. Dann hatte ich nochmal als Jugendliche Panikattacken, die dann mit Mitte 20 weg gingen. Heute ist es eben so, dass ich ständig Angst habe, dass mir was Schlimmes passiert oder ich tot umfalle. Ich bin da nicht sicher, aber ich dachte, das sei eine Angststörung. Oder ist das gar nicht so?
danke, ich hab mal im Wiki gelesen. Das hört sich ganz gut an, auch wenn ich mir jetzt nix konkreter vorstellen kann, wie das mit den Augenbewegungen abläuft. Hilft diese Therapie denn auch dabei, sich an Dinge zu erinnern?
Hi hopeless,
ich hatte als Kind schwere Panikattacken, die lange mit einer Herzkrankheit verwechselt wurden, so dass ich ständig im Krankenhaus lag. Dann hatte ich nochmal als Jugendliche Panikattacken, die dann mit Mitte 20 weg gingen. Heute ist es eben so, dass ich ständig Angst habe, dass mir was Schlimmes passiert oder ich tot umfalle. Ich bin da nicht sicher, aber ich dachte, das sei eine Angststörung. Oder ist das gar nicht so?
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Hallo Freifrau!
Nein, Erinnerungen hat es bei mir nie hervorgerufen. Ich würde das auch gerne mal wissen, ob das ginge. Denn da gibt es ja bei mir was vermutlich das Hauptproblem ist was ich gar nicht erinnere, wohl nur mit Gefühlen. Es wird dann eher mit aktuellen Ängsten gearbeitet, die ihre Ursache im Früher haben, heißt, dass ich so dann etwas rekapitulieren kann wo es herkommt.
Helfen denn die anderen Therapien nicht?
candle
Nein, Erinnerungen hat es bei mir nie hervorgerufen. Ich würde das auch gerne mal wissen, ob das ginge. Denn da gibt es ja bei mir was vermutlich das Hauptproblem ist was ich gar nicht erinnere, wohl nur mit Gefühlen. Es wird dann eher mit aktuellen Ängsten gearbeitet, die ihre Ursache im Früher haben, heißt, dass ich so dann etwas rekapitulieren kann wo es herkommt.
Helfen denn die anderen Therapien nicht?
candle
Now I know how the bunny runs!
Hi candle,
verstehe ich das richtig - Du erfährst dann, woher Deine Gefühle kommen könnten, aber das heißt nicht, dass die an spezielle Erinnerungen gebunden sind?
Die Körpertherapien helfen sehr gut, mich selber zu fühlen, weil ich das nicht gut kann, hab das als Kind irgendwie ausschalten müssen. Die Gruppentherapie hat mir insofern geholfen, dass ich gelernt habe, überhaupt vor anderen von mir zu erzählen (anfangs hatte ich schlimme Nackenkrämpfe, sobald ich was erzählen wollte) und inzwischen kann ich mich sehr gut mit anderen konfrontieren, also auch sagen, wenn mich was stört oder mich streiten.
Aber bezüglich dieser Ängste hilft es mir irgendwie nicht so richtig. Ich habe auch immer so ein Bedürfnis, von meiner Kindheit zu erzählen und hätte gerne jemanden, der mir da zuhört und mich versteht. Ich glaube, das würde mir schon sehr helfen. In der Gruppe reicht die Zeit einfach nicht, weil die nur einmal pro Monat ist und die anderen auch ihre Themen haben. Ich wünsche mir das irgendwie intensiver.
Lieber Gruß
Freifrau
verstehe ich das richtig - Du erfährst dann, woher Deine Gefühle kommen könnten, aber das heißt nicht, dass die an spezielle Erinnerungen gebunden sind?
Die Körpertherapien helfen sehr gut, mich selber zu fühlen, weil ich das nicht gut kann, hab das als Kind irgendwie ausschalten müssen. Die Gruppentherapie hat mir insofern geholfen, dass ich gelernt habe, überhaupt vor anderen von mir zu erzählen (anfangs hatte ich schlimme Nackenkrämpfe, sobald ich was erzählen wollte) und inzwischen kann ich mich sehr gut mit anderen konfrontieren, also auch sagen, wenn mich was stört oder mich streiten.
Aber bezüglich dieser Ängste hilft es mir irgendwie nicht so richtig. Ich habe auch immer so ein Bedürfnis, von meiner Kindheit zu erzählen und hätte gerne jemanden, der mir da zuhört und mich versteht. Ich glaube, das würde mir schon sehr helfen. In der Gruppe reicht die Zeit einfach nicht, weil die nur einmal pro Monat ist und die anderen auch ihre Themen haben. Ich wünsche mir das irgendwie intensiver.
Lieber Gruß
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Ich glaube nicht, dass man sagen kann: Bei Störung xy ist Therapie yz sinnvoll. Ich denke, es ist eher die Frage, wie sehr du dich einbringen kannst und magst. Ich dachte früher auch mal, ich hätte eine Angststörung - das steht so auch als Diagnose, weil es sich besser liest als eine Persönlichkeitsstörung - aber diese Ängste kommen ja nicht von irgendwoher, sondern die haben eine Geschichte und einen Grund.
Es kommt einfach darauf an, was du willst, denke ich.
Es kommt einfach darauf an, was du willst, denke ich.
Ja, so in etwa ist es bei mir.
Gestern lief ja so ein Spielfilm wo auch eine Traumatherapie durchgeführt wurde, da war das alles so schön easy, ein Traum. Naja.
Was ich jetzt aber nochmal schreiben wollte: Ich bekam ja in der Klinik ein abschließendes Gespräch wie es für mich weitergehen könnte. Und mir wurden da die zwei Möglichkeiten nahegelegt: VT oder Traumatherapie. Es gibt ja auch die Möglichkeit, was für dich vielleicht auch ganz effektiv sein könnte, in der VT Schritte zu erarbeiten im Umgang mit der Arbeit. Es hieß also: Deckeln oder aufarbeiten. Bei mir war mal bildlich gesprochen der Deckel längst an die Decke geflogen. Wenn du so stabil und gut lebst, würde ich dir vielleicht eher zu einer VT raten.
Sonst hast du keine Probleme im Alltag? Du hast ja eher nur Probleme am Arbeitsplatz beschrieben. Das Problem ist auch, dass Traumatherapie harter Tobak ist. Das kann deine Beziehung auf den Kopf stellen, deine Arbeitswelt und auch sonstige Beziehungen in Frage stellen. Es ist heftig und könnte ich es anders oder hätte ich die Wahl, würde ich es nicht tun mit der Traumatherapie.
candle
Gestern lief ja so ein Spielfilm wo auch eine Traumatherapie durchgeführt wurde, da war das alles so schön easy, ein Traum. Naja.
Was ich jetzt aber nochmal schreiben wollte: Ich bekam ja in der Klinik ein abschließendes Gespräch wie es für mich weitergehen könnte. Und mir wurden da die zwei Möglichkeiten nahegelegt: VT oder Traumatherapie. Es gibt ja auch die Möglichkeit, was für dich vielleicht auch ganz effektiv sein könnte, in der VT Schritte zu erarbeiten im Umgang mit der Arbeit. Es hieß also: Deckeln oder aufarbeiten. Bei mir war mal bildlich gesprochen der Deckel längst an die Decke geflogen. Wenn du so stabil und gut lebst, würde ich dir vielleicht eher zu einer VT raten.
Sonst hast du keine Probleme im Alltag? Du hast ja eher nur Probleme am Arbeitsplatz beschrieben. Das Problem ist auch, dass Traumatherapie harter Tobak ist. Das kann deine Beziehung auf den Kopf stellen, deine Arbeitswelt und auch sonstige Beziehungen in Frage stellen. Es ist heftig und könnte ich es anders oder hätte ich die Wahl, würde ich es nicht tun mit der Traumatherapie.
candle
Now I know how the bunny runs!
@titus
Ich möchte ja nur verschiedene Erfahrungen hören, um die Möglichkeiten abschätzen zu können. Und ja, es gibt Persönlichkeitsstörungen und es gibt Angststörungen. Mir wurde während meiner Therapie schon gesagt, dass ich keine PS habe.
@candle
Ich weiß auch nicht, VT find ich irgendwie nicht so spannend, weil ich irgendwie so den Drang hab, mich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Plump gesagt, ich würde mich gerne mal auskotzen, austoben und hätte gerne jemanden, der dabei ist und mir den Raum dafür gibt.
Die Befürchtung, dass eine Traumatherapie mich erstmal aus dem Gleichgewicht bringen kann, hab ich allerdings auch. Ich denke eben nur, dass bei mir da so viel im Untergrund schwelt, deswegen diese Ängste. Neulich hatte ich z.B. einen schweren Hörsturz, weil ich in der Arbeit so gestresst war. Ich mache sofort alles zu meinem Problem und bekomme Versagensängste, Angst, dass ich es nicht schaffe, lasse mich vom Stress anstecken, denk immer, ich bin schuld an allem... Dadurch bekomme ich dann auch oft die Verantwortung aufgebrummt, weil ich sie so gerne auf mich nehme.
Ich möchte ja nur verschiedene Erfahrungen hören, um die Möglichkeiten abschätzen zu können. Und ja, es gibt Persönlichkeitsstörungen und es gibt Angststörungen. Mir wurde während meiner Therapie schon gesagt, dass ich keine PS habe.
@candle
Ich weiß auch nicht, VT find ich irgendwie nicht so spannend, weil ich irgendwie so den Drang hab, mich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Plump gesagt, ich würde mich gerne mal auskotzen, austoben und hätte gerne jemanden, der dabei ist und mir den Raum dafür gibt.
Die Befürchtung, dass eine Traumatherapie mich erstmal aus dem Gleichgewicht bringen kann, hab ich allerdings auch. Ich denke eben nur, dass bei mir da so viel im Untergrund schwelt, deswegen diese Ängste. Neulich hatte ich z.B. einen schweren Hörsturz, weil ich in der Arbeit so gestresst war. Ich mache sofort alles zu meinem Problem und bekomme Versagensängste, Angst, dass ich es nicht schaffe, lasse mich vom Stress anstecken, denk immer, ich bin schuld an allem... Dadurch bekomme ich dann auch oft die Verantwortung aufgebrummt, weil ich sie so gerne auf mich nehme.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
Hm, da fiele mir dann noch die Tiefenpsychologische Therapie ein, denn dann ist VT verständlicherweise viel zu technisch, Traumatherapie übrigens auch. Da ist auch nicht so viel mit reden.
candle
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Naja, wenn viel im Untergrund schwelt, dann bietet sich vielleicht eine Analyse an, gerade wenn man eigentlich alltagstauglich ist.
Also, wie gesagt, bei mir dominieren die Ängste. Wegen allen anderen Symptomen und Problemen wäre ich nie zum Psychologen gegangen. Wenn du aber schon so weit bist, dass dir jemand sagen konnte, dass du keine PS hast, dann bist du doch ziemlich weit und informiert und man ist dann doch ziemlich in dich und deine Seele eingedrungen. Du erwähnst eine einjährige Therapie und sagst, dass dir das nichts gebracht hat. Was war das denn für eine Therapie? Wurde sie abgeschlossen oder abgebrochen?
Also, wie gesagt, bei mir dominieren die Ängste. Wegen allen anderen Symptomen und Problemen wäre ich nie zum Psychologen gegangen. Wenn du aber schon so weit bist, dass dir jemand sagen konnte, dass du keine PS hast, dann bist du doch ziemlich weit und informiert und man ist dann doch ziemlich in dich und deine Seele eingedrungen. Du erwähnst eine einjährige Therapie und sagst, dass dir das nichts gebracht hat. Was war das denn für eine Therapie? Wurde sie abgeschlossen oder abgebrochen?
@titus
Die erste Therapie habe ich abgebrochen, weil die Therapeutin mir mehrfach erzählt hat, dass sie zu wenig Geld verdient und weil sie mich zweimal versetzt hat, weil sie den Termin vergessen hat. Sie war eine etwas verwirrte und vergessliche Künstlernatur und einfach nicht passend für mich.
Dann habe ich neben der Arbeit eine Ausbildung gemacht zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Heute weiß ich, dass ich unbewusst damals noch meine Mutter retten wollte. Heute möchte ich nicht mehr in dem Beruf arbeiten.
Diese Ausbildung ging 2 Jahre und darin enthalten war eine sehr intensive Selbsterfahrung in der Gruppe. Nach Abschluss der Ausbildung sind einige von uns bei der ausbildenden Therapeutin geblieben als anaytische Gruppe. Diese Therapeutin hat auf meine ängstliche Frage, ob ich vielleicht eine PS haben könnte, da meine Mutter und Schwester ja Borderline haben, dies sehr deutlich verneint. Sie sagte, auf keinen Fall hätte ich Borderline oder eine andere PS. Naja, sie kennt mich ziemlich gut, hat mich durch viele Prozesse begleitet in der Ausbildung, so dass ich ihr eigentlich glaube. Trotzdem kann man das vielleicht nicht 100 % ausschließen. Aber darum geht es auch nicht, ich möchte einfach erstmal eine gute Therapie finden.
Was hast Du denn für eine PS?
Die erste Therapie habe ich abgebrochen, weil die Therapeutin mir mehrfach erzählt hat, dass sie zu wenig Geld verdient und weil sie mich zweimal versetzt hat, weil sie den Termin vergessen hat. Sie war eine etwas verwirrte und vergessliche Künstlernatur und einfach nicht passend für mich.
Dann habe ich neben der Arbeit eine Ausbildung gemacht zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Heute weiß ich, dass ich unbewusst damals noch meine Mutter retten wollte. Heute möchte ich nicht mehr in dem Beruf arbeiten.
Diese Ausbildung ging 2 Jahre und darin enthalten war eine sehr intensive Selbsterfahrung in der Gruppe. Nach Abschluss der Ausbildung sind einige von uns bei der ausbildenden Therapeutin geblieben als anaytische Gruppe. Diese Therapeutin hat auf meine ängstliche Frage, ob ich vielleicht eine PS haben könnte, da meine Mutter und Schwester ja Borderline haben, dies sehr deutlich verneint. Sie sagte, auf keinen Fall hätte ich Borderline oder eine andere PS. Naja, sie kennt mich ziemlich gut, hat mich durch viele Prozesse begleitet in der Ausbildung, so dass ich ihr eigentlich glaube. Trotzdem kann man das vielleicht nicht 100 % ausschließen. Aber darum geht es auch nicht, ich möchte einfach erstmal eine gute Therapie finden.
Was hast Du denn für eine PS?
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
Ich würde auch zu einer tiefenpsychologischen oder analytischen Therapie raten.
Mir hilft das zumindest, ich habe wohl auch keine PS, dafür ein Trauma und diverse Angstgeschichten.
Aber im Prinzip finde ich die Therapiemethode zweitrangig. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass du den Therapeuten oder die Therapeutin mit Bedacht wählst.
Mir hilft das zumindest, ich habe wohl auch keine PS, dafür ein Trauma und diverse Angstgeschichten.
Aber im Prinzip finde ich die Therapiemethode zweitrangig. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass du den Therapeuten oder die Therapeutin mit Bedacht wählst.
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Du, Freifrau, ich hab gar keine Ahnung - mein Therapeut sagt mir das nicht so direkt, aber eigentlich ist es klar, dass ich eine Frühgestörte bin und ein massives Selbstwertproblem habe. Das nennt sich dann wohl 'narzisstische PS' - wie gesagt: Der Begriff fällt so nicht, aber das ändert ja nichts an der Tatsache
Vereinfacht gesagt stelle ich mir das so vor, dass meine Ängste sozusagen einen Bestrafungswunsch symbolisieren, weil ich mir einrede, gar nicht leben zu dürfen. Und wenn ich dann zum 100. Mal denke, Brustkrebs oder einen Hirntumor zu haben, dann fühle ich es richtig (dieses Fühlen funktionierte aber erst in der Analyse): "Jetzt bekommst du endlich das, was du verdienst, du elendes Miststück. Dich wird sowieso kein Mensch vermissen".
Aber auf diesen Zusammenhang, also auch die Erkenntnis, nicht wirklich gewollt zu sein und nicht als eigenständiger Mensch akzeptiert worden zu sein, bin ich nur durch die Analyse gekommen. Ich stelle mir manchmal vor, was wohl in einer VT passiert wäre, und ich nehme an, dass ich nie darauf gekommen wäre.
Vereinfacht gesagt stelle ich mir das so vor, dass meine Ängste sozusagen einen Bestrafungswunsch symbolisieren, weil ich mir einrede, gar nicht leben zu dürfen. Und wenn ich dann zum 100. Mal denke, Brustkrebs oder einen Hirntumor zu haben, dann fühle ich es richtig (dieses Fühlen funktionierte aber erst in der Analyse): "Jetzt bekommst du endlich das, was du verdienst, du elendes Miststück. Dich wird sowieso kein Mensch vermissen".
Aber auf diesen Zusammenhang, also auch die Erkenntnis, nicht wirklich gewollt zu sein und nicht als eigenständiger Mensch akzeptiert worden zu sein, bin ich nur durch die Analyse gekommen. Ich stelle mir manchmal vor, was wohl in einer VT passiert wäre, und ich nehme an, dass ich nie darauf gekommen wäre.
@titus
ja, das spricht mich auch irgendwie an, was Du da schreibst. Bei mir haben die Ängste aber auch was damit zu tun, dass ich als Kind in ständiger Angst lebte vor einem Wutausbruch meiner Mutter. Meine Mutter ist dann auf mich losgegangen mit Schlägen und Beschimpfungen und so klein wie ich war, dachte ich, sie bringt mich um. Und ich denke, dass daher diese ständige Angst kommt. Ich hatte Angst, dass meine Mutter mich tötet und das hab ich vielleicht irgendwie abgewehrt und auf den Körper übertragen. Deswegen habe ich dann auch Herzrasen und Herzstolpern bekommen. Ich hab panisch geheult und geschrieen bei diesen "Herzanfällen" und mich immer an meinen Vater geklammert. Ich denke, das war eigentlich die Angst vor der Mutter. Das alles war auch immer unberechenbar für mich, konnte also immer über mich "hereinbrechen".
Ich glaube auch, dass eine Analyse gut für mich wäre.
Kannst Du damit leben, dass Du vermutest, eine narzisstische PS zu haben, es aber nicht genau weißt? Nicht jedes Selbstwertproblem ist gleich eine narzisstische PS. Ich glaube, ich würde das fragen.
@mitsuko
Ja, das sehe ich auch so. Die Therapeutin muss passen, dann könnte ich weiter sehen. Erstmal vielleicht Gespräche und das mit der Analyse kann ich dann ja noch entscheiden. Danke Dir!
ja, das spricht mich auch irgendwie an, was Du da schreibst. Bei mir haben die Ängste aber auch was damit zu tun, dass ich als Kind in ständiger Angst lebte vor einem Wutausbruch meiner Mutter. Meine Mutter ist dann auf mich losgegangen mit Schlägen und Beschimpfungen und so klein wie ich war, dachte ich, sie bringt mich um. Und ich denke, dass daher diese ständige Angst kommt. Ich hatte Angst, dass meine Mutter mich tötet und das hab ich vielleicht irgendwie abgewehrt und auf den Körper übertragen. Deswegen habe ich dann auch Herzrasen und Herzstolpern bekommen. Ich hab panisch geheult und geschrieen bei diesen "Herzanfällen" und mich immer an meinen Vater geklammert. Ich denke, das war eigentlich die Angst vor der Mutter. Das alles war auch immer unberechenbar für mich, konnte also immer über mich "hereinbrechen".
Ich glaube auch, dass eine Analyse gut für mich wäre.
Kannst Du damit leben, dass Du vermutest, eine narzisstische PS zu haben, es aber nicht genau weißt? Nicht jedes Selbstwertproblem ist gleich eine narzisstische PS. Ich glaube, ich würde das fragen.
@mitsuko
Ja, das sehe ich auch so. Die Therapeutin muss passen, dann könnte ich weiter sehen. Erstmal vielleicht Gespräche und das mit der Analyse kann ich dann ja noch entscheiden. Danke Dir!
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