Sozialpsychiatr. Dienst? Psychiater? Psychotherapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Buridan
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Sozialpsychiatr. Dienst? Psychiater? Psychotherapie?

Beitrag Fr., 20.07.2012, 15:24

Hallo,

ich bin gerade über Google auf dieses Forum gekommen. Dies ist mein erster Beitrag hier. Ich schreibe am besten zunächst mal kurz etwas zu meiner momentanen Situation, damit man sich ein besseres Bild machen kann und danach etwas zu meinen eigentlichen Fragen.

Mir geht es seit längerer Zeit nicht besonders gut - seit Monaten. Am Anfang dachte ich, dass ich es allein hinkriege, aber durch bestimmte äußere Umstände habe ich mittlerweile Angst "die Kurve nicht mehr zu kriegen". Ich habe Depressionen, die immer mal wieder auftreten. Meistens habe ich das aber im Griff, habe auch schon eine Therapie gemacht und gelernt, besser damit umzugehen. Die Therapie war letztendlich das Resultat einer Zeit in der es mir sehr schlecht ging. Vor einigen Jahren wurde ich mehrmals in die Psychiatrie (zwangs)eingewiesen, weil ich immer wieder versucht hatte mir das Leben zu leben. Einmal habe ich dabei wirklich ganz deutlich gespürt, dass ich die Grenze überschritten hatte: Ich konnte ich wirklich damit abfinden, zu sterben. Die anderen Male waren eher pseudosuizidial: Ich wollte zwar sterben, hatte aber immer noch Angst davor, die innere Grenze war noch vorhanden.

Nun hatte ich längere Zeit keine oder nur sehr, sehr unterschwellige Suizidgedanken. Das verändert sich aber gerade. Es kommt wieder so eine Art Todessehnsucht hervor, die lange Zeit nicht da war.
Das ist der Grund, warum ich hier schreibe. Mein Zustand wenn man es anhand von Suizidgedanken bemisst, hat sich also immer weiter verschlimmert und auch die Antriebslosigkeit ist mehr geworden. Ich denke, also, dass es vernünftiger wäre, wenn ich irgendwohin gehen würde, wo meine Situation realistisch eingeschätzt werden könnte. Ich neige dazu, zu sagen, dass es mir doch gar nicht so schlecht geht, dass ich Hilfe nicht unbedingt nötig habe, vollkommen unabhängig davon, wie schlecht es mir geht. Ich habe nie das Gefühl, dass ich Hilfe brauche, auch nicht damals als ich zwangseingewiesen wurde und ich rein rational betrachtet vermutlich Unterstützung gebrauch hätte.
Jetzt im Moment ist der Antrieb mir Hilfe zu holen, die Angst davor, dass die Suizidgedanken irgendwann übermächtig werden, so wie ich es schon einmal erlebt habe.

Ich bin allerdings umgezogen und habe deshalb hier in der Stadt überhaupt keine Ansprechpartner. Ich lehne die Einnahmen von Medikamenten ab. Was sollte ich dann bei einem Psychiater? Eine vollkommen neue Therapie halte ich für übertrieben, da sich im Grunde nichts wirklich Neues in meinem Leben ergeben hat und ich auf Dauer nicht wüsste, was ich besprechen sollte.
Deshalb würde ich einfach nur gern mit jemandem sprechen wollen, der meine Situation einschätzen kann und zu dem ich hingehen könnte, wenn es mir schlechter gehen sollte. So eine Art Sicherheit im Hintergrund in Form von ein paar Gesprächsterminen. Obwohl sich das gerade so anfühlt, wie die Verantwortung für sich selbst auf Andere abschieben. So etwas ähnliches ist es vielleicht auch. Weshalb ich es auch erst Mal schaffen, müsste diese ganzen Emotionen, die dagegen sprechen, zu ignorieren bevor ich mich tatsächlich an jemanden wende.
Ich habe mir auch überlegt zum sozialpsychiatrischen Dienst zu gehen, aber die würden mich vermutlich auch weiter leiten?

Also meine Fragen:
Sollte ich mich überhaupt an irgendjemanden wenden und wenn ja an wen?
War irgendjemand schon mal bei sozialpsychiatrischen Dienst und kann mir sagen, wie das da genau abläuft?

Viele Grüße
BurEs

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candle.
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 15:35

Hallo Buridans Esel!

Ein Herzliches Willkommen im Forum!

Du kannst natürlich zum Sozialpsychiatrischen Dienst gehen. Das habe ich auch mal eine Weile gemacht. Die werden dich sicher nirgendwo hinschicken. Dort können dir regelmäßig Termine zu Gesprächen angeboten werden, die aber nicht so einer Psychotherapie entsprechen, sondern eher um Alltagsprobleme geht, was ja durchaus hilfreich ist.

Natürlich, solltest du einen Therapeuten suchen wollen, helfen sie dir dabei, aber es wird eben nur besprochen was du magst, es gibt da keinerlei Druck.

Viele Grüße!
candle
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Thread-EröffnerIn
Buridan
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 15:45

Hallo candle!

Ok, danke für Antwort! Das hilft mir schon mal weiter.

vg

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