Therapeut will, dass ich die Therapieform wechsele
Therapeut will, dass ich die Therapieform wechsele
Mein Therapeut möchte, dass ich nach den nun bald ablaufenden ersten 25 Stunden die Therapieform wechsele. Und zwar von der tiefenpsychologischen Therapie zur Analyse. das würde auch einen Therapeutenwechsel beinhalten. Ich war so froh in meinem jetzigen Therapeuten jetzt endlich jemanden gefunden zu haben, zu dem ich einen guten Draht habe. Ich habe seit 2008 gesucht und sehr sehr schlechte Erfahrungen mit zahlreichen Therapeuten, bei denen ich vorgesprochen habe, gemacht. Zu einigen habe ich auch in diesem Forum gepostet. Ich habe keine Kraft wieder auf eine neue Suche zu gehen. In den vergangenen Jahren bin ich von einem Therapeuten und einer Einrichtung zur nächsten geschickt worden bzw. habe auf eigene Initiative bei Therapeuten vorgsprochen und war teilweise geschockt, was es für verkorkste Therapeuten gibt. Nun hatte ich letzten Herbst nach 4 jahren endlich jemanden gefunden mit dem ich mich verstehe und nun versucht mich mein Therapeut seit 4 Wochen zu überzeugen zu wechseln. Die Therapeutin, die sie mir empfohlen hat und bei der ich vorsprechen soll hat keinen Platz frei und auch in nächster Zukunft nicht. D.h. ich müsste bei "irgendwelchen" Therapeuten vorsprechen bis ich jemanden finde bei dem die Chemie stimmt. Das kann sehr zermürbend sein. In den letzten 4 Jahren ist es deswegen auch 2 Mal dazu gekommen dass ich die Suche vollkommen ausgelaugt abgebrochen habe, weil ich es nicht mehr aushalten konnte immer wieder von vorne mit einer ersten Therapiestunde zu beginnen. Außer der höheren Frequenz und längeren genehmigten Therapiezeit ist mir auch der Vorteil Analyse im Gegensatz zu meiner jetzigen Therapie nicht deutlich geworden. Das habe ich dem Therapeuten auch gesagt. Ich habe auch inzwischen, nachdem wir 4 Stunden mit dem Thema "Therapiewechsel" meiner Meinung nach "vertan" haben, deutlich gesagt, dass ich keinen Therapeutenwechsel will, weil mir zu der Suche die Kraft fehlt.
Inzwischen habe ich auch den Eindruck, das Thema belastet die Beziehung zum Therapeuten. Das habe ich auch schon zur Sprache gebracht. ich weiß gar nicht was ich machen soll. Durch dieses Thema geht es mir inzwischen noch schlechter als es mir sowieso schon geht. Es haben viele Wechsel und Beendigungen z.B. meines Abreitsverhältnisses in letzter Zeit statt gefunden. Ich habe keine Kraft mir noch einmal einen neuen Therapeuten zu suchen. Ich habe Angst, dass ich niemanden finde und dann aus Erschöpfung die Suche abbreche. So ist es in den letzten 4 Jahren 2x gewesen, nachdem ich eine regelrechte Odysee von Therapeuten und Institutionen hinter mich gebracht habe und eine Enttäuschung nach der anderen folgte.
Inzwischen habe ich auch den Eindruck, das Thema belastet die Beziehung zum Therapeuten. Das habe ich auch schon zur Sprache gebracht. ich weiß gar nicht was ich machen soll. Durch dieses Thema geht es mir inzwischen noch schlechter als es mir sowieso schon geht. Es haben viele Wechsel und Beendigungen z.B. meines Abreitsverhältnisses in letzter Zeit statt gefunden. Ich habe keine Kraft mir noch einmal einen neuen Therapeuten zu suchen. Ich habe Angst, dass ich niemanden finde und dann aus Erschöpfung die Suche abbreche. So ist es in den letzten 4 Jahren 2x gewesen, nachdem ich eine regelrechte Odysee von Therapeuten und Institutionen hinter mich gebracht habe und eine Enttäuschung nach der anderen folgte.
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Das Problem dürfte sein, dass es dabei nicht nur um eure Meinung geht, sondern auch um die Einschätzung des Gutachters. Selbst wenn du den Therapeuten also überreden könntest, wäre das dann schwierig, den Gutachter zu überzeugen, wenn schon der Therapeut (der dich bestimmt nicht gerne abgibt) sicher ist, dass du woanders besser aufgehoben wärest.
Man müsste nun wissen, wie dein Therapeut das begründet. In einer längeren Therapie können natürlich auch schwerere bzw. tiefer sitzende Störungen behandelt werden. Wenn abzusehen ist, dass 100 Stunden nicht ausreichen oder wenn er eine 'tiefere', engere Beziehung zum Therapeuten für sinnvoller hält, dann klingt das doch sinnvoll. Das Argument, dass dir eine Suche zu anstrengend ist, kann ich zwar nachvollziehen, jedoch kann man ja nicht sagen, dass man im Winter einen Mantel benötigt, aber weil die dir nicht gefallen, kaufst du eine Bluse...
Es wäre allerdings der Job deines Therapeuten, dich bei der Suche nach Kräften zu unterstützen!
Man müsste nun wissen, wie dein Therapeut das begründet. In einer längeren Therapie können natürlich auch schwerere bzw. tiefer sitzende Störungen behandelt werden. Wenn abzusehen ist, dass 100 Stunden nicht ausreichen oder wenn er eine 'tiefere', engere Beziehung zum Therapeuten für sinnvoller hält, dann klingt das doch sinnvoll. Das Argument, dass dir eine Suche zu anstrengend ist, kann ich zwar nachvollziehen, jedoch kann man ja nicht sagen, dass man im Winter einen Mantel benötigt, aber weil die dir nicht gefallen, kaufst du eine Bluse...
Es wäre allerdings der Job deines Therapeuten, dich bei der Suche nach Kräften zu unterstützen!
Hallo Petrapan,
Mensch, das ist ja eine echt blöde Situation! Ich kann dich da sehr gut verstehen, dass du nun nicht wieder suchen willst. Das hieße ja, mit allem wieder ganz von vorn beginnen zu müssen.
Du hast deinem Therapeuten doch bestimmt all das, was du hier schreibst, auch gesagt. Außerdem wird doch oft gesagt, nicht die Therapieform sei das absolut Entscheidende, sondern dass die Chemie stimmt sei mindestens genauso wichtig. Ist er denn der Meinung, dir überhaupt nicht helfen zu können? Wie waren die Stunden bisher für dich, hast du für dich das Gefühl, mit dieser Therapieform weiterzukommen?
Mitfühlende Grüße von Rilke
Mensch, das ist ja eine echt blöde Situation! Ich kann dich da sehr gut verstehen, dass du nun nicht wieder suchen willst. Das hieße ja, mit allem wieder ganz von vorn beginnen zu müssen.
Du hast deinem Therapeuten doch bestimmt all das, was du hier schreibst, auch gesagt. Außerdem wird doch oft gesagt, nicht die Therapieform sei das absolut Entscheidende, sondern dass die Chemie stimmt sei mindestens genauso wichtig. Ist er denn der Meinung, dir überhaupt nicht helfen zu können? Wie waren die Stunden bisher für dich, hast du für dich das Gefühl, mit dieser Therapieform weiterzukommen?
Mitfühlende Grüße von Rilke
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Und was für konkrete Gründe hat sie dafür angebracht daß die Therapie bei ihr nichts bringen würde?
Was sagt sie dazu daß du garnicht zeitnah einen Platz bei einem fachlich und menschlich passenden Analytiker finden kannst aber JETZT Therapiebedarf hast.
Was sagt sie dazu daß du garnicht zeitnah einen Platz bei einem fachlich und menschlich passenden Analytiker finden kannst aber JETZT Therapiebedarf hast.
- Werbung
Ich fand die Therapie sehr gut, bis zu dem Zeitpunkt als der Therapeut damit anfing, dass ich wechseln soll. Seitdem ist der Wurm drin. Der Therapeut hört nicht auf damit und ich wehre mich immer mehr, weil ich Angst vor der erneuten Suche habe. Das war so schrecklich in den letzten Jahren und hat 2x dazu geführt dass ich vor Erschöpfung die Suche nach ca. 5 verschiedenen Therapeuten und Sitzungen abgebrochen habe. Wenn das wieder passiert, also dass ich bei mehreren vollkommen unpassenden Therapeuten hinteinenander lande und dann so fertig bin dass ich nicht mehr kann, ist mir viel weniger geholfen als in der Therapie jetzt. Außerdem denke ich mir, dass die 4 Sitzungen von den 100 die wir haben jetzt nur zum Thema Therapiewechsel draufgegangen sind und es dem Thera doch um die Anzahl der Stunden ging!
Momentan komme ich mir total abgeschoben vor, auch wenn der Thera sagt, dass ist nicht so und ich auch weiß er hat seine Gründe, aber ich komme mir nicht so vor als würde mir geholfen werden. Zudem habe ich letztes Mal deutlich gesagt, dass ich die Therapeutensuche und den Wechsel nicht auf mich nehmen werde. Daraufhin meinte sie dann, dass ich wissen sollte, dass der Gutachter eventuell die Therapie nicht weiterhin bewilligt, da sie die bisherige Therapieform nicht für ideal hält. Wie ist mir denn bitte geholfen, wenn ich wieder ganz ohne Therapie dastehe. Momentan macht mich das alles mehr fertig, als die Probleme wegen denen ich überhaupt in Therapie gegangen bin. Ich habe das Gefühl, mir bricht gerade alles weg und ich bekomme auch schon wieder psychosomatische körperliche Beschwerden.
Klar, vielleicht hat das Ganze auch therapeutischen Nutzen.. Allein schon weil ich ja starke Probleme mit Zurückweisung habe und sie macht ja jetzt genau das und ich kann damit nicht umgehen und klammere mich mental fest. So wie ich das auch bei Männer, die mich zurückweisen, mache. Oder bei Arbeitsverhältnissen, die zu Ende gehen. Ich brauche bei solchen Situationen oft viele Jahre bis ich über den Mann oder den beendeten Job hinwegkomme. Ich brauche aber Therapie, JETZT und ich weiß wie wahnsinnig schwer es ist einen neuen guten Therapeuten zu finden. Ich war schon oft in der Situation und musste immer mindestens 5-6 für mich absolut unpassende Therapeuten hinter mich bringen. Ich habe da momentan keine Kraft zu. Vor allen Dingen ich finde meinen jetztigen Therapeuten total passend, aber für sie scheint das beschlossene Sache zu sein.
Momentan komme ich mir total abgeschoben vor, auch wenn der Thera sagt, dass ist nicht so und ich auch weiß er hat seine Gründe, aber ich komme mir nicht so vor als würde mir geholfen werden. Zudem habe ich letztes Mal deutlich gesagt, dass ich die Therapeutensuche und den Wechsel nicht auf mich nehmen werde. Daraufhin meinte sie dann, dass ich wissen sollte, dass der Gutachter eventuell die Therapie nicht weiterhin bewilligt, da sie die bisherige Therapieform nicht für ideal hält. Wie ist mir denn bitte geholfen, wenn ich wieder ganz ohne Therapie dastehe. Momentan macht mich das alles mehr fertig, als die Probleme wegen denen ich überhaupt in Therapie gegangen bin. Ich habe das Gefühl, mir bricht gerade alles weg und ich bekomme auch schon wieder psychosomatische körperliche Beschwerden.
Klar, vielleicht hat das Ganze auch therapeutischen Nutzen.. Allein schon weil ich ja starke Probleme mit Zurückweisung habe und sie macht ja jetzt genau das und ich kann damit nicht umgehen und klammere mich mental fest. So wie ich das auch bei Männer, die mich zurückweisen, mache. Oder bei Arbeitsverhältnissen, die zu Ende gehen. Ich brauche bei solchen Situationen oft viele Jahre bis ich über den Mann oder den beendeten Job hinwegkomme. Ich brauche aber Therapie, JETZT und ich weiß wie wahnsinnig schwer es ist einen neuen guten Therapeuten zu finden. Ich war schon oft in der Situation und musste immer mindestens 5-6 für mich absolut unpassende Therapeuten hinter mich bringen. Ich habe da momentan keine Kraft zu. Vor allen Dingen ich finde meinen jetztigen Therapeuten total passend, aber für sie scheint das beschlossene Sache zu sein.
Hallo Petrapan,
gerade habe ich den Thread gesucht, und zeitgleich hast du deinen Beitrag gepostet.
Was ich jetzt noch nicht ganz verstanden habe:
Ehrlich gesagt verstehe ich da deine Thera von vorn bis hinten nicht und bin absolut ratlos. Gerade wenn du massive Probleme mit Zurückweisung hast, finde ich das Verhalten der Thera katastrophal.
Gerade dachte ich, vielleicht könnte eine Schlichtungsstelle dir weiterhelfen, aber wenn die Thera absolut nicht will.... ich weiß auch nicht. Ich hoffe, jemand hat hier einen Rat für dich. Ist die Entscheidung denn schon absolut fix? Wäre es eine Möglichkeit, solange bei ihr zu bleiben, bis du jemand anderen, geeigneten, gefunden hast, so dass du weiterhin Therapie und Beistand bei der Suche hast? Ich meine, sie wird dich jetzt nicht einfach auf die Straße kicken, oder?
gerade habe ich den Thread gesucht, und zeitgleich hast du deinen Beitrag gepostet.
Das habe ich mir gestern schon so gedacht, dass genau das passiert und dein Vertrauen jetzt, selbst wenn die Therapie weitergeht, erstmal total erschüttert sein wird.Ich fand die Therapie sehr gut, bis zu dem Zeitpunkt als der Therapeut damit anfing, dass ich wechseln soll. Seitdem ist der Wurm drin.
Was ich jetzt noch nicht ganz verstanden habe:
Sind denn diese 100 Stunden schon bewilligt worden?4 Sitzungen von den 100 die wir haben
Ehrlich gesagt verstehe ich da deine Thera von vorn bis hinten nicht und bin absolut ratlos. Gerade wenn du massive Probleme mit Zurückweisung hast, finde ich das Verhalten der Thera katastrophal.
Gerade dachte ich, vielleicht könnte eine Schlichtungsstelle dir weiterhelfen, aber wenn die Thera absolut nicht will.... ich weiß auch nicht. Ich hoffe, jemand hat hier einen Rat für dich. Ist die Entscheidung denn schon absolut fix? Wäre es eine Möglichkeit, solange bei ihr zu bleiben, bis du jemand anderen, geeigneten, gefunden hast, so dass du weiterhin Therapie und Beistand bei der Suche hast? Ich meine, sie wird dich jetzt nicht einfach auf die Straße kicken, oder?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Aber wie wäre dir denn geholfen, wenn sie dich quasi aus Mitleid behält, nur weil du die Zurückweisung nicht erträgst? Ich weiß, dass das hart klingt, aber ein Therapeut darf sich nicht nur vom Mitleid leiten lassen; er muss auch gucken, was für dich das Richtige ist. Und da ist es besser, nach 25 Stunden zu wechseln als nach 100. Und wenn du die 100 Stunden eh schon voll hast, dann kann man da sowieso kaum was machen außer einem Therapeutenwechsel.
Aber es muss doch auch die Bereitschaft zum Wechsel beim Klienten gegeben sein, sonst nützt das doch alles nichts. Die Therapeutin hat Petrapan angenommen als Klientin, ist mit ihr einen Therapievertrag und somit auch eine Verantwortung eingegangen und kann deshalb, meiner Meinung nach, hier lediglich eine Empfehlung aussprechen, aber doch nicht Petrapan in etwas zwingen, was diese nicht will bzw. sie jetzt aus der Therapie kicken, die ja bisher für Petrapans Empfinden gut gelaufen ist.titus2 hat geschrieben:er muss auch gucken, was für dich das Richtige ist
Ich setze nochmal nach: wären beide, Therapeutin und Petrapan, unzufrieden und es läge völlig zweifelsfrei auf der Hand, dass diese Therapie Petrapan absolut nicht weiterbringen wird, dann wäre es sicher von der Therapeutin verantwortungsvoll, hier die Grenzen ihrer Möglichkeiten zu erkennen und Petra einen Wechsel nahezulegen.
Aber wenn das so wäre, hätte Petrapan es ja auch gemerkt und würde vielleicht sogar einem Wechsel offener gegenüberstehen. Für sie jedoch lief die Therapie bisher gut.
Ich weiß nicht, warum mich das Thema so berührt bzw. das Vorgehen der Therapeutin mich so wütend macht. Vielleicht gehe ich hier zu sehr von meinen eigenen Erfahrungen aus. Mir selbst wurde in früheren Therapien (VT) ein Wechsel zur Analyse empfohlen, aber als ich das strikt ablehnte, war es einfach kein Thema mehr. Undenkbar, dass der Therapeut damals so auf mich eingewirkt und mich mehrere Stunden damit unter Druck gesetzt hätte. Das ist auch eine Frage des Respekts dem Klienten und seinen Wünschen gegenüber, finde ich.
Aber wenn das so wäre, hätte Petrapan es ja auch gemerkt und würde vielleicht sogar einem Wechsel offener gegenüberstehen. Für sie jedoch lief die Therapie bisher gut.
Ich weiß nicht, warum mich das Thema so berührt bzw. das Vorgehen der Therapeutin mich so wütend macht. Vielleicht gehe ich hier zu sehr von meinen eigenen Erfahrungen aus. Mir selbst wurde in früheren Therapien (VT) ein Wechsel zur Analyse empfohlen, aber als ich das strikt ablehnte, war es einfach kein Thema mehr. Undenkbar, dass der Therapeut damals so auf mich eingewirkt und mich mehrere Stunden damit unter Druck gesetzt hätte. Das ist auch eine Frage des Respekts dem Klienten und seinen Wünschen gegenüber, finde ich.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Der Therapievertrag besagt nicht, dass man sich verpflichtet, bis zum 'bitteren Ende' mit dem Patienten zusammenzuarbeiten. Wenn ich mich mal auf den ersten Beitrag beziehe, dann geht daraus hervor, dass zunächst eine Kurzzeit-Therapie beantragt wurde, die nun abgelaufen ist. Der Sinn einer Kurzzeit-Therapie ist, dass man in dieser Zeit schaut, ob und welche weitere Therapie sinnvoll ist. Das sind also ganz normale Vorgänge.
Mir ist übrigens annähernd dasselbe passiert: Mein Therapeut meinte im Laufe der KZT, ich solle doch zunächst eine VT machen, um besser für die Analyse 'vorbereitet' zu sein. Mich hat das auch total geschockt, weil ich das so interpretiert hab: "Ich mag Sie nicht und Sie sind mir zu hysterisch und anstrengend" (etwas übertrieben formuliert). Ich hab ihm dann erklärt, dass ich mich abgeschoben fühle, hab ihm noch so einiges anderes geschildert, aus dem für ihn dann wohl hervorging, dass ich die VT doch nicht unbedingt brauche.
Trotz der menschlichen 'Tragik' spricht es grundsätzlich erst mal für den Therapeuten, wenn er sich Gedanken darüber macht, wie der Patient am besten gesundet - ob mit ihm oder mit jemand anders. Da ist es immer das kleinere Übel, die Therapie zu beenden, anstatt jahrelang damit zu hadern, dass man weiß, dass man dem Patienten nicht so gut helfen kann, wie ein Kollege das könnte.
Mir ist übrigens annähernd dasselbe passiert: Mein Therapeut meinte im Laufe der KZT, ich solle doch zunächst eine VT machen, um besser für die Analyse 'vorbereitet' zu sein. Mich hat das auch total geschockt, weil ich das so interpretiert hab: "Ich mag Sie nicht und Sie sind mir zu hysterisch und anstrengend" (etwas übertrieben formuliert). Ich hab ihm dann erklärt, dass ich mich abgeschoben fühle, hab ihm noch so einiges anderes geschildert, aus dem für ihn dann wohl hervorging, dass ich die VT doch nicht unbedingt brauche.
Trotz der menschlichen 'Tragik' spricht es grundsätzlich erst mal für den Therapeuten, wenn er sich Gedanken darüber macht, wie der Patient am besten gesundet - ob mit ihm oder mit jemand anders. Da ist es immer das kleinere Übel, die Therapie zu beenden, anstatt jahrelang damit zu hadern, dass man weiß, dass man dem Patienten nicht so gut helfen kann, wie ein Kollege das könnte.
-
- Helferlein
- , 44
- Beiträge: 52
Die Unterschiede zwischen einer tiefenpsychologischen Therapie und einer Verhaltenstherapie kann ich aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen. Mir fällt auf, dass die Therapeutin den Wechsel von Tiefenpsychologie zu Analyse nicht konkret so begründet, dass es für Dich als Patienten nachvollziehbar ist.petrapan hat geschrieben:
Momentan komme ich mir total abgeschoben vor, auch wenn der Thera sagt, dass ist nicht so und ich auch weiß er hat seine Gründe, aber ich komme mir nicht so vor als würde mir geholfen werden. Zudem habe ich letztes Mal deutlich gesagt, dass ich die Therapeutensuche und den Wechsel nicht auf mich nehmen werde. Daraufhin meinte sie dann, dass ich wissen sollte, dass der Gutachter eventuell die Therapie nicht weiterhin bewilligt, da sie die bisherige Therapieform nicht für ideal hält.
Ich würde mir professionelle Hilfe von dritter Seite, vielleicht einer ärztlichen Schlichtungsstelle, holen, um wenigstens zu verstehen, was da zwischen der Therapeutin und dem Gutachter abgeht.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Meist wird ja damit argumentiert, dass die Stundenzahl nicht ausreicht, um die tief sitzenden Probleme bearbeiten zu können. Eine TfP dient ja per definitionem dazu, begrenzbare Schwierigkeiten zu behandeln. Wenn die Probleme aber komplexer sind, dann braucht man ggf. eine umfassendere Therapie.
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 994
Hallo Petrapan,
erst mal eine Verständnisfrage:
Dass du Angst hast, dich wieder auf die mühselige und anstrengende Suche nach einen geeigneten Thera zu machen, kann ich absolut nachvollziehen, ging mir genauso, als bei mir vor über einem Jahr Thera-Wechsel angesagt war (allerdings weil ich merkte, mit meiner Ex-Thera nicht weiter zu kommen). Es kann sich aber durchaus lohnen (ich hab inzwischen einen viel, viel, viel besseren VT´ler)
Bloß verstehe ich nicht, obwohl Petrapan klar geäußert hat, warum für sie ein Wechsel eigentlich nicht in Frage kommt (sie sieht ja ihre bisherige Therapie als gut und hilfreich verlaufend und hat Angst vor der Thera-Suche), dass der/die Thera nicht näher präzisiert, warum der Wechsel sinnvoll ist, was er/sie nicht leisten kann … so dass es Petrapan für sich annehmen kann und dann mit Hilfe/Unterstützung der/des Theras einen neuen sucht.
Nur Petrapan, eines solltest du im Hinterkopf behalten, und dich seelisch und moralisch auf eine neue Thera-Suche einstellen. Du schreibst:
Sieh lieber der (aus meiner Sicht bestimmt) kommenden Tatsache ins Auge, dass die Therapie bei deiner/deinem jetzigen Thera nicht verlängert wird.
erst mal eine Verständnisfrage:
Ist dein Thera jetzt männlich oder weiblich?petrapan hat geschrieben: Momentan komme ich mir total abgeschoben vor, auch wenn der Thera sagt, dass ist nicht so und ich auch weiß er hat seine Gründe, aber ich komme mir nicht so vor als würde mir geholfen werden. Zudem habe ich letztes Mal deutlich gesagt, dass ich die Therapeutensuche und den Wechsel nicht auf mich nehmen werde. Daraufhin meinte sie dann, dass ich wissen sollte, dass der Gutachter eventuell die Therapie nicht weiterhin bewilligt, da sie die bisherige Therapieform nicht für ideal hält.
Dass du Angst hast, dich wieder auf die mühselige und anstrengende Suche nach einen geeigneten Thera zu machen, kann ich absolut nachvollziehen, ging mir genauso, als bei mir vor über einem Jahr Thera-Wechsel angesagt war (allerdings weil ich merkte, mit meiner Ex-Thera nicht weiter zu kommen). Es kann sich aber durchaus lohnen (ich hab inzwischen einen viel, viel, viel besseren VT´ler)
Das sehe ich grundsätzlich auch so.titus2 hat geschrieben: Trotz der menschlichen 'Tragik' spricht es grundsätzlich erst mal für den Therapeuten, wenn er sich Gedanken darüber macht, wie der Patient am besten gesundet - ob mit ihm oder mit jemand anders.
Bloß verstehe ich nicht, obwohl Petrapan klar geäußert hat, warum für sie ein Wechsel eigentlich nicht in Frage kommt (sie sieht ja ihre bisherige Therapie als gut und hilfreich verlaufend und hat Angst vor der Thera-Suche), dass der/die Thera nicht näher präzisiert, warum der Wechsel sinnvoll ist, was er/sie nicht leisten kann … so dass es Petrapan für sich annehmen kann und dann mit Hilfe/Unterstützung der/des Theras einen neuen sucht.
petrapan hat geschrieben:Mein Therapeut möchte, dass ich nach den nun bald ablaufenden ersten 25 Stunden die Therapieform wechsele. Und zwar von der tiefenpsychologischen Therapie zur Analyse. das würde auch einen Therapeutenwechsel beinhalten. … Außer der höheren Frequenz und längeren genehmigten Therapiezeit ist mir auch der Vorteil Analyse im Gegensatz zu meiner jetzigen Therapie nicht deutlich geworden.
Ja, schon,Titus, aber das Argument nur wegen der höheren Stundenzahl auf Analyse zu wechseln, passt nicht. Auch mir wird bei der VT (max. 80 Stunden) diese Stundenzahl nicht reichen, eine Analyse (trotz sehr tiefgreifender und kompleser Probleme) ist aber bei mir trotzdem kontraindiziert.titus2 hat geschrieben:Meist wird ja damit argumentiert, dass die Stundenzahl nicht ausreicht, um die tief sitzenden Probleme bearbeiten zu können. Eine TfP dient ja per definitionem dazu, begrenzbare Schwierigkeiten zu behandeln. Wenn die Probleme aber komplexer sind, dann braucht man ggf. eine umfassendere Therapie.
Nur Petrapan, eines solltest du im Hinterkopf behalten, und dich seelisch und moralisch auf eine neue Thera-Suche einstellen. Du schreibst:
Dein/Deine Thera muss ja für den Verlängerungsantrag zur LZT eine Bericht an den Gutachter schreiben. Es liegt also durchaus in seiner/ihrer Macht, was der Gutachter aus dem Bericht herausliest, um dann eine Entscheidung zu fällen. Und wenn dein/e Thera in dem Bericht schreibt, dass er/sie die jetzige Therapieform nicht für ideal hält, dass auch noch begründet, glaubst du doch wohl nicht im Ernst, dass der Gutachter dann eine Langzeittherapie bewilligt? Er wird garantiert ablehnen! Und so intensiv und langanhaltend, wie dein/e Thera schon von einem Wechsel zur Analyse bei dir bohrt, wird sie das auch in dem Bericht an den Gutachter schreiben. (alles andere würde mich jetzt echt wundern)petrapan hat geschrieben:Daraufhin meinte sie dann, dass ich wissen sollte, dass der Gutachter eventuell die Therapie nicht weiterhin bewilligt, da sie die bisherige Therapieform nicht für ideal hält.
Sieh lieber der (aus meiner Sicht bestimmt) kommenden Tatsache ins Auge, dass die Therapie bei deiner/deinem jetzigen Thera nicht verlängert wird.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Das hat sie eigentlich auch schon in etwa so gesagt, dass sie schreiben wird wie es ist.Und so intensiv und langanhaltend, wie dein/e Thera schon von einem Wechsel zur Analyse bei dir bohrt, wird sie das auch in dem Bericht an den Gutachter schreiben. (alles andere würde mich jetzt echt wundern)
So richtig erklärt, was jetzt besser für mich sein wird an einer Analyse außer der höheren Stundenzahl, hat sie mir auch nicht erklärt. Trotz Nachfrage. Es bleibt alles sehr schwammig.
Ich habe ihr auch gesagt, dass ich das Gefühl habe sie will mich loswerden und ich wäre ihr zu nervig. Sie sagt dass stimmt nicht. Aber ich fühle es trotzdem in mir. Sie meinte dann, genau deswegen, weil ich von mir aus etwas in Dinge hineininterpretiere, bräuchte ich eine Analyse.
Diese ganze Geschichte hat unser Verhältnis sehr bröseln lassen. Ich war so unheimlich froh endlich einen Therapeuten gefunden zu haben und jetzt soll ich wieder gehen. In einer Beratungsstelle wegen der Therapieform habe ich erst für in 2 Monaten einen Termin bekommen! Ich bin fix und fertig mit den Nerven wegen dieser Sache. Gestern und heute bin ich kaum aus dem Bett gekommen, weil mir plötzlich selbst für die einfachsten Sachen der Antrieb fehlt.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Also sorry, aber bei "Ablehnungen" aller Art zu vermuten daß eine persönliche Motivation dahinterstecken könnte ist jetzt nun nichts was so selten wäre und auch nichts weswegen man unbedingt eine Analyse machen muss.petrapan hat geschrieben: Ich habe ihr auch gesagt, dass ich das Gefühl habe sie will mich loswerden und ich wäre ihr zu nervig. Sie sagt dass stimmt nicht. Aber ich fühle es trotzdem in mir. Sie meinte dann, genau deswegen, weil ich von mir aus etwas in Dinge hineininterpretiere, bräuchte ich eine Analyse..
Es gibt aber eins was du jetzt tun solltest. Nämlich dafür sorgen daß dir diese Frau und ihr Verhalten nun nicht auch noch dein Leben miesmacht. Du hattest hier grosse Hoffnungen aber die haben sich nicht erfüllt. Hak es ab und lass es hinter dir. Ich würde dort ggf auch die restlichen Stunden absagen, weil dort weiter hinzugehen dürfte doch eher nutzlos zu sein.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am So., 15.07.2012, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag