Will mich der Therapeut bewusst frustrieren?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Manchmal ja
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Will mich der Therapeut bewusst frustrieren?

Beitrag Do., 05.07.2012, 15:56

Hallo,
hat jemand schon mal davon gehört, dass ein Therapeut sich nicht traut, das Thema Therapieende anzusprechen? Gibt es sowas überhaupt?
Meine größte Sorge seit Therapiebeginn ist, dass ich weggeschickt werden könnte. Das wurde oft thematisiert, mit der ständigen Zusicherung des Thera, dass er dies niemals tun würde. Nun, nach etlichen Jahren Therapie, denke ich, dass mein Thera in dem Zwiespalt ist, einerseits will er mich nicht verletzen, andererseit ist es Zeit, dass ich gehe. Nun hat sich aufgrund verschiedener Vorkommnisse folgender Gedanke festgesetzt, der sich immer mehr manifestiert: Er will die Therapie beenden und weiss nicht wie er mir das beibringen soll. Damit er mir nicht weh tun muss, wenn er das Thema Beendigung anspricht, denn letztlich wäre es ja dennoch eine Art wegschicken , hat er nun eine andere Strategie. Er frustiert mich solange, bis ich so richtig wütend auf ihn werde, ihn und die Therapie hasse und vor lauter Hass und Abwertung die Therapie von mir aus beende.
Hat jeman dso was schon mal gehört?

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candle.
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 05.07.2012, 16:21

Hallo Manchmal ja!

Willkommen im PT Forum!

Ich glaube nicht, dass der Therapeut ein Problem hat dir das Ende anzukündigen, denn ich denke, dass es schon vom Patienten thematisiert werden sollte.

Nun frage ich mal wann deine Stunden denn abgelaufen sind. Hast du mitgezählt oder fragst du mal nach wieviele Stunden es noch sind? Denn damit gibt es ja schon automatisch ein Ende und ein Thema.

Und das Wegschicken empfindest du offenbar immer noch so und finde ich wirklich Schade für dich, dass du das nach vielen Jahren Therapie nicht anders erleben darfst.

Viele Grüße!
candle
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MissX
Forums-Insider
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Beiträge: 462

Beitrag Do., 05.07.2012, 16:44

Hallo!
Manchmal ja hat geschrieben:Hat jeman dso was schon mal gehört?
Nein, gehört nicht, aber selber gedacht Ich hatte mal genau den gleichen Gedankengang.

Aber erstens ist es ja so, dass nur eine begrenzte Stundezahl von der Kasse bewilligt wird (oder zahlst du privat?). Das allein legt ja quasi das Therapieende fest. Auch wenn man danach noch ein paar Mal im Jahr "Notfallstunden" bewilligt bekommt. Und das hat meine Thera auch irgendwann so kommuniziert.

Aber letztendlich habe ich die Therapie beendet, weil es irgendwann einfach "gereicht hat" und ich meine Therapieziele erreicht hatte. Da war für mich irgendwie klar: Die Therapie ist nun zuende. Ich glaube auch, dass das Therapieende eher vom Patienten ausgeht und nicht so direkt vom Therapeuten.
Manchmal ja hat geschrieben:Er frustiert mich solange, bis ich so richtig wütend auf ihn werde, ihn und die Therapie hasse und vor lauter Hass und Abwertung die Therapie von mir aus beende.
Das glaube ich nun nicht. Meine Thera ist zum Ende der Therapie nur immer distanzierter geworden. Aber halt langsam. Also es gibt schon so Mittel um dem Patienten den "Abschied" leichter zu machen. Aber dazu gehört sicherlich nicht den Patienten zu frustrieren, zumindest nicht so, dass Hass in dem Patienten ausgelöst wird .
Ich habe ganz offen mit meiner Thera über das Therapieende gesprochen. Ich denke, dass wäre der richtige Weg, um die Therapie vernüftig zu beenden.
Oder hast du deine Therapieziele noch nicht erreicht?
Wenn das der Fall sein sollte (nach Jahren) und sie auch nicht erreichbar erscheinen, würde ich aber so oder so die Therapie beenden. Was erwartest du denn noch von der Therapie?

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münchnerkindl
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Beiträge: 9792

Beitrag Do., 05.07.2012, 16:52

Manchmal ja hat geschrieben:Er frustiert mich solange, bis ich so richtig wütend auf ihn werde, ihn und die Therapie hasse und vor lauter Hass und Abwertung die Therapie von mir aus beende.

Mit was genau frustriert er dich denn genau. Nur weil er sich in einer Weise verhält die nicht deinen Erwartungen entspricht und du darüber frustriert bist heisst das noch lange nicht daß das eine echte Provokation gewesen ist.
Evtl will er ja indem er sich nicht so verhält wie du es gerne hättest auch was aus dir herauskitzeln was dann Thema der Therapie werden kann.

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