Wie äussert sich eine Psychose?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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life
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Wie äussert sich eine Psychose?

Beitrag Mi., 19.03.2008, 14:14

hallo zusammen.....

ich kenne mich leider nicht so aus mit psychosen und habe angst dass ich eine habe...zu meiner person:
ich habe 2004 bis letztes jahr antidepressiva genommen weil mein arzt meinte ich hätte depris...ich habe aber nie richtig einie gesprächsterapie gemacht bis letztes jahr...leider bin ich an einen skulieren therapeuten geraten der mir empfahl eine einmalige mdma therapie zumachen..auch andere patienten würden kommen. so blöd wie ich war habe ich den vorschlag angenommen. ich musste mein antidepressiva 1 woche vorher absetzen...wir trafen uns dann für 1 ganzen tag in einem meditationsraum. nachdem ich dieses getränk trank passierte folgendes: ich fing als erstes an zu weinen danach geriet fing ich an zu denken und denken bis ich dann eine "erleuchtung" hatte warum ich so viel dachte und fühlte eine erleichterung. ich legte mich auch auf den rücken und genoss die ruhe...dann mussten wir wieder aufrecht im kreis sitzen und die die reden wollten redeten..ich redete auch. doch plötzlich hatte ich das gefühl ich würde neben mir stehen und die anderen hätten etwas gegen mich oder so...ich hielt diesen zustand nicht aus...bekam angst. die nacht konnte ich nicht schlafen...und hatte auch angst. am nächsten tag ging es mir auch schlecht. als ich mit meinem freund unterwegs war dachte ich 2 mal ich hätte meinen psychologen wieder gesehen also ein anderer mensch sah ihm sehr ähnlich... und hörte auch die gleiche stimme wie eine frau die auch da war nur war es eine andere frau...ich hatte angst...
ich hatte eine woche gebraucht bis ich dieses benebelte gefühl im kopf los geworden war. und habe seither meine medis nicht mehr genommen...das war vor 6 monaten...heute gehts mir wieder schlecht.ich habe die letzen 2 wochen immer so einen brechreiz..aber es ist alles ok mit dem blutbild.es muss wieder psychisch sein...ich habe so ein gefühl als würde ich nicht wirklilch leben und alles ist mir zu viel. habe das gefühl meine person hat sich verändert. mich überkommt manchmal eine angst und ich fühl mich wie aufgeschmissen... meine neue psychologin hat mir wieder fluctine verschriebe aber sie meint sie schliesst eine psychose nicht aus...
ich habe angst..was passiert wenn mann eine psychose hat..??

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Ston3D
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 15:48

Hi life,

also ich kann dir schon einmal sagen das, das noch keine Psychose ist. Wenn überhaupt ist es präpsychotisch (wenn überhaupt!). Eine drogeninduzierte Psychose bricht eigentlich immer früher aus. Im Normalfall ist ein Zeitraum von einem Monat angegeben in dem Wahn und/oder Halluzinationen auftretten. Meist sind diese Halluzinationen auditiv (also man hört Stimmen), es können aber auch visuelle sein.

Sowas was du vor 6 Monaten erlebt hast grenzt schon etwas an einen Psychose, es ist aber auch eher präpsychotisch. Wenn du meinst deinen Psychologen 2x gesehen zu haben dann ist das eine illusionäre Personenverkennung. Damals hast du wahrscheinlich echt Glück gehabt keine Psychose bekommen zu haben. Also mach am besten keine Ecstasy-Therapie mehr und halte dich auch ansonsten von Drogen fern.

Das man bei einer Psychose einen Brechreiz bekommen kann habe ich noch nie gehört. Wenn es allerdings so ist das du etwas in deinem Hals fühlst (z.B. einen Gegenstand) dann ist es eine Zönästhesie und das währe dann etwas grenzwertig.

Ich habe hier schon mal etwas zu dem Thema Psychosen im allgemeinen geschrieben:

viewtopic.php?f=16&t=2342

Die 3 Beiträge von mir dürften für dich interessant sein.

Kann es sein das du vieleicht etwas dissozierst?

http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziati ... hologie%29
was passiert wenn mann eine psychose hat..??
Man verliehrt den Bezug zu der Realität. Man fühlt sich z.B. verfolgt und beobachtet, man hat Halluzinationen und merkwürdige Gedankengänge und noch vieles mehr. Aber das Ausschlaggebenste sind Halluzinationen und Wahnvorstellungen.

Liebe Grüße,

Ston3D

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expat
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 15:57

life hat geschrieben:..was passiert wenn mann eine psychose hat..??
Bei einer Psychose funktioniert die Neurose nicht mehr. Die Psyche greift nach stärkeren Mitteln, um inneren Schmerz nach außen zu projizieren. Ich kannte mal jemanden, der sich von Spitzeln und Spionen umzingelt sah. Ich gehörte auch dazu. Überall lauerten sie ihm auf. Trotz einer Psychotherapie hat er sich das Leben genommen, weil er von seiner Angst überschwemmt wurde und sie nicht mehr nach außen projizieren konnte. Ein "funktionierender" Neurotiker braucht nicht einen solchen Aufwand, um weiter zu verdrängen. Ich glaube, du musst dir da keine Gedanken drüber machen, dass du psychotisch bist. Klingt nicht so.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 16:28

Also meiner Meinung nach ist es keine Psychose, weil ein Kennzeichen einer Psychose ist daß der Betroffene von seinen Wahnwelt so überzeugt ist daß nichts ihn von deren unwahrheit überzeugen kann.

Daß Du hier Angst äusserst psychotisch zu sein ist der besste Beweis daß Du es nicht bist.Wenn Du psychotisch wärst dann wäre das was Du erlebst zu 100 Prozent die Wahrheit und Du kämst nie darauf daran zu zweifeln, bzw wenn andere daran zweifeln würdest Du das vehement bestreiten.


Allerdings können bei psychisch sehr labilen Menschen so eine Art quasipsychotische Erlebnisse auftreten, kommt auch bei traumatisierten Menschen oder Persönlichkeitsstörungen vor.
Ich schätze ein Drogenerlebnis könnte auch auf den Realitätssinn und die Psyche massiv destabilisierend wirken.

Vieleicht könntest Du mal zu einer Drogenberatung gehen? Der Typ der da diese "Therapie" gemacht hat gehört echt angezeigt. Weißt Du ob und was in dem Getränk drinnen war?

Liebe Grüsse,

Petra

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Ston3D
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 16:44

Rein biochemisch gesehen wird angenommen das der Botenstoff Dopamin in zu hohen Menge im Gehirn ausgestoßen wird und das führt dann zu psychotischen Symptomen wie expat sie gerade beschrieben hat, also zu z.B. einem Wahn. Durch Neuroleptika wird dieser ausstoß dan gehemmt und die Symptome nehmen in vielen fällen ab. Dadurch werden aber auch z.B. die Gefühle herunter geschraubt usw. und es kann in seltenen Fällen zu einer massiven Hirnschädigung kommen. Diese zeigt sich dann durch eine tardive Dyskinesie (z.B. unwillkürliche Bewegungen der Muskeln, ungewolltes heraustrecken der Zunge usw.) Diese ist in vielen Fällen nicht wieder weg zu bekommen oder sie entwickelt sich über Jahre hin langsam zurück. Bei den atypischen Neuroleptika ist jedoch die wahrscheinlichkeit so etwas zu bekommen wesentlich geringer als bei den alten typischen.

@expat: Das Problem ist das ein drittel der Psychotiker auch welche bleiben. Sie sind chronische Fälle und sprechen nicht auf Medikamente an. Etwa 10-15% der von schizophrenie Betroffenen begehen Selbstmord. Tut mir Leid um deinen Bekannten!

Liebe Grüße,

Ston3D

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Ston3D
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 16:58

@petra: mdma=3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin ist der Wirkstoff von Ecstasy. Es sorgt dafür das das Glückshormon Serotonin im Gehirn in vermehrtem Maße ausgestoßen wird. Das wirkt auf jeden Fall antidepressiv so lage man es einnimmt. Auf der anderen Seite kann es auch zu extremer Angst und Paranoia führen und zerstört die Nervenbahnen im Gehirn. Auf Dauer frisst es angeblich auch richtige Löcher ins Gehirn.

@life:

Ist es überhaupt erlaubt mdma gegen Depressionen zu geben? Ich habe einmal gelesen das es zur Behandlung von posttraumatischen Belastungssyndromen eingesetzt wurde. Aber dieses Experment musste dan abgebrochen werden weil mdma das Gehirn zerstört.

Liebe Grüße,

Ston3D

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life
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 17:46

@Ston3D

Ist es überhaupt erlaubt mdma gegen Depressionen zu geben? Ich habe einmal gelesen das es zur Behandlung von posttraumatischen Belastungssyndromen eingesetzt wurde. Aber dieses Experment musste dan abgebrochen werden weil mdma das Gehirn zerstört.

ich habe keine ahnung stone aber sobald es mir etwas besser geht werde ich diesen mann anzeigen...

Danke für die antworten...ich habe trotzdem angst. obwohl es gut tut zu hören dass es nicht eine psychose sein kann...aber bei mir stimmt trotzdem etwas nicht...
ich hatte bis jetzt noch keine halutinationen oder höre keine stimmen..

ich hatte in letzter zeit so zustände wo ich das gefühl hatte ich verliere den verstand weil ich das gefühl hatte die welt stürtzt auf mich ein oder so..

wann muss ich mir gedanken machen dass es eine psychose wirklich sein kann....?

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 18:07

Ich glaube nicht daß ausserhalb von klinischen Studien dieses MDMA als Medikament gegeben werden darf ehrich gesagt...

Das was Du beschreibst hört sich überhaupt nicht toll an, ich denke daß es das besste wäre wenn Du in kompetente ärztliche und therepeutische Behandlung gehen könntest.



Was für psychische Probleme hast Du denn sonst noch? Für mein Gefühl sollte erstmal mit Diagnose festgestellt werden unter welcher Art Störung Du leidest.
Es könnte auch eine Persönlichkeitsstörung dahinter stecken, da sind Depressionen auch sehr typisch, auch eher seltsame dissoziative Zustände (wie bei Dir das Gefühl die Welt stürzt auf Dich ein) mir haben sie auch lange einfache Depressionen angedichtet, in Wahrheit habe ich eine Persönlichkeitsstörung und die Depris und Spaced outs sind nur ein Symptom davon... Im Fall einer Persönlichkeitsstörung ist es so daß man die in der Kindheit/Jugend entwickelt, also wenn Du schon sehr früh angefangen hast mit Deinen Problemen würde das in die Richtung deuten.

Liebe Grüsse,

Petra

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Beitrag Mi., 19.03.2008, 18:32

@ petra

Was für psychische Probleme hast Du denn sonst noch? Für mein Gefühl sollte erstmal mit Diagnose festgestellt werden unter welcher Art Störung Du leidest.
Es könnte auch eine Persönlichkeitsstörung dahinter stecken, da sind Depressionen auch sehr typisch, auch eher seltsame dissoziative Zustände (wie bei Dir das Gefühl die Welt stürzt auf Dich ein) mir haben sie auch lange einfache Depressionen angedichtet, in Wahrheit habe ich eine Persönlichkeitsstörung und die Depris und Spaced outs sind nur ein Symptom davon... Im Fall einer Persönlichkeitsstörung ist es so daß man die in der Kindheit/Jugend entwickelt, also wenn Du schon sehr früh angefangen hast mit Deinen Problemen würde das in die Richtung deuten.

Liebe Grüsse,

Bei mir war es angst und depris....
Spaced outs; was heisst das? ich dachte mein verstand setzt aus und ich fühlte angst und war desorientiert...auch habe ich schluckbeschwerden fühle mich elend.. diese dinge fingen mit 21 jahren an..was passiert bei einer persönlichkeitsstörung.?
im moment bin ich bei einer psychologin..sie hat mir fluctine verschrieben..

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Beitrag Do., 20.03.2008, 08:00

hallo zusammen ...

ich kann seit 2 tagen nicht mehr schlafen und bin immer schweissgebadet..ich kann nicht einschlafen und erwache auch viel früher als ich sollte. meine gedanke sind auch so langsam geworden und ich kann nicht mehr richtig zuhören. sind das nicht psychotische zustände?

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Anne1997
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Beitrag Do., 20.03.2008, 08:21

Hallo life,

warum beharrst Du so sehr darauf "psychotisch" zu sein?
Jeder Mensch erlebt schweißgebadete Nächte etc. Unter (großem) eher negativem Stress, bei Ängsten, kann sich das Denken sehr verlangsamen bzw. einschränken.
Abgesehen davon, dass ich Dir empfehlen würde, ein(e)(n) psychologische(n)/ärztliche(n) Psychotherapeuten bzw. eine(n) Psychiater(in) aufzusuchen, da es Dir nicht gut geht, habe ich etwas den Eindruck, dass Du Dir Symptome suchst, die in die präpsychotisch oder in Richtung Psychose gehen.
Eine Psychose wünscht Dir hier keiner, v.a. nicht im schwerem Ausmaß. Dafür wirkst Du hier sehr orientiert, "im Jetzt" sich aufhaltend (siehe Vorschreiber!). Das ist doch auch erst einmal entlastend!

Vielleicht hilft Dir ja - falls Du nicht schnell einen Termin bei Deiner Psychotherapeutin bekommst - das was momentan ist, erst einmal wahr- und v.a. anzunehmen:
- ich kann momentan nicht schlafen (wann schlafe ich evtl. gut, wann schlecht, habe ich am Tag mal Auszeiten?) Und diese Tatschen einfach mal akzeptieren, sonst macht man sich ja dauernd verrückt. Ich selbst kann auch oft nicht schlafen, dann stehe ich auf und arbeite etc. Irgendwann holt mich etwas mehr Schlaf ein.
- ich glaube, dass mein Denken verlangsamt ist (immer, manchmal, wann besonders?)
- ich habe Ängste (wann tauchen sie auf, wie fühlen sie sich an, sind sie immer da, wann mal nicht etc.?
Es hilft nichts nach Medikamenten zu suchen etc. (wir sind hier Laien [auch wenn diese oft sehr professionell sind durch die Erfahrungen]!!!!), sondern es reicht das Wahrnehmen aus, diese evtl. aufschreiben, sich Auszeiten nehmen (und seien es nur 2 Minuten atmen, spazierengehen etc.), auf "so einfache Dinge" wie Atmung achten, bewusst wahrnehmen. Vielleicht brauchst Du gar keine Medikamente... und: Medikament nützen wenig ohne unterstützende, regelmäßige Psychotherapie.
Mit wem kannst Du momentan darüber reden? Was bringt Dir momentan Ausgleich oder Entlastung? Sport etc.
Einen Facharzt / eine Fachärztin aufsuchen! - Die Verantwortung für Dich kann hier keiner übernehmen, sondern Dich nur etwas unterstützen durch Anteilnahme.

Alles Gute,
Anne

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Irrlicht
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Beitrag Do., 20.03.2008, 08:47

Hallo,

ich möchte mich nachdrücklich Annes letztem Satz anschließen und Dich bitten, einen Facharzt (Neurologen) aufzusuchen.
Über das Internet ist keine Diagnose und auch keine Hilfe möglich.

Ich schließe daher diesen Thread - übernimm die Verantwortung für Dich und suche Dir medizinisch kompetente Hilfe!

Wenn Du das getan hast, bist Du gerne eingeladen, hier wieder zu schreiben.

Lg,

Irrlicht

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