Risperidon

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Corumbra Myosotis
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Risperidon

Beitrag Do., 10.05.2012, 17:12

Habe soeben ein weiteres Neuroleptikum abgeholt ... Und bin, euphemistich ausgedrückt, skeptisch.

Folgender Punkt ist mir besonders wichtig: Bin beim Durchlesen auf meine Lieblingsnebenwirkung "Gewichtszunahme" gestoßen (obwohl mir mein Arzt nichts davon sagte, als ich explizit nachfragte, aber er kannte sich wohl selbst scheinbar damit nicht so gut aus). Hat diesbezüglich jemand Erfahrungen?

Desweiteren: Bin auch irgendwie skeptisch, ob die Einnahme überhaupt indiziert ist. Laut Packungsbeilage jedenfalls nicht, da ich weder psychotisch, noch dement, noch ein retardiertes Kind bin. Bei Internetrecherchen habe ich gelesen, daß es auch in Sachen PTBS, Angstzuständen, usw. eingesetzt werden kann. Da ist ja dann eher meine Schiene ... Auch diesbezüglich wäre ich dankbar über Erfahrungen.

Nachtrag: Es soll sich dabei nicht um eine regelmäßige Einnahme drehen sondern um eine, wenn sie akut indiziert ist.
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Elfchen
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Beitrag Do., 10.05.2012, 17:30

liebe dys
ich mach es immer so: ich lese das zeugs nicht. weisst du warum? jeder mensch reagiert verschieden. der eine wird zunehmen, der andere nimmt ab.
manchmal macht man sich auch irgendeine nebenwirkung eines medis zunutze.
komm, vertrau einfach. probiers aus. absetzen kann man alleweil.
ich bin auch grad dran. mit was anderem zwar, aber ich kann so nicht weitermachen.
ich wünsch dir mut und zuversicht.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Beitrag Do., 10.05.2012, 17:56

Hi Elfchen,

im Prinzip hast Du Recht, aber bei einer Essstörung ist diese Sichtweise ein Ding der Unmöglichkeit. Für mich zumindest.

Für Dich Hilfe und das Beste.
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Widow
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Beitrag Do., 10.05.2012, 18:08

Hm, ich frage mich: Wenn Du es nur im akuten Notfall und nicht regelmäßig einnehmen sollst, kann es dann überhaupt zu einer Gewichtsveränderung führen?

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Beitrag Do., 10.05.2012, 18:15

Beim Seroquel habe ich mir das zumindest eingebildet, als ich es eine zeitlang öfter genommen habe ...
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Elfchen
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Beitrag Do., 10.05.2012, 19:04

dys, ich war viele jahre anorektisch.
mein problem ist jetzt jedoch so, dass mir alles (fast) egal ist.
wenn ich die wahl habe zwischen einigen kilos und meiner psychischen gesundheit.. weiss nicht..
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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 10.05.2012, 19:53

Die Wahl stellt sich ja gar nicht. Ist ja keine Wunderpille, sondern bestenfalls Therapeutenersatz.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 10.05.2012, 20:12

Es wirkt stark dämpfend/gedankeneindämmend und macht wie alle NLs nicht süchtig.

Von daher kann man es bei allen psychischen Problemen ausprobieren wo eine Sedierung gewünscht wird. Ich vermute mal daß wenn du es in einer Dosis nimmst die für Erregungszustände relevant ist nicht in dem Mass Gewichtszunahme haben wirst wie bei den höheren Dosierungen die man für eine Psychosebehandlung benötigt haben wirst.

Ausserdem kann man Neuroleptika auch als Bedarfsmedikation nehmen, bei akuten Krisen, sie benötigen nicht wie ADs wochen bis die Wirkung voll einsetzt.

Neuroleptika werden auch durchaus von einigen Leuten mit zB Borderline bedingten emotionalen Erregungszuständen als hilfreich empfunden. Aber natürlcih nicht von allen.

Also: Ausprobieren ob es bei dir eine brauchbare Wirkung hat und die Nebenwirkungen tragbar sind.

Für mich war es nix weil ich von Neuroleptika massiv Depressionen bekomme. Ist aber wie bei Psychopharmaka immer eine individuelle Sache und welche Wirkungen und Nebenwirkungen du hast kannst du nur selbst auspobieren. Das gute bei NLs ist eben daß die Wirkung sofort einsetzt und sie nicht süchtig machen, du kannst es also mal ein paar Tage ausprobieren, auch mal mit der Dosis experiementieren ohne daß das irgendeinen Schaden anrichtet und du weisst relativ schnell ob es dir hilft oder nicht.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 10.05.2012, 20:14

Dysfunction hat geschrieben:sondern bestenfalls Therapeutenersatz.
Nein, es ist auch kein Therapeutenersatz, es ist ein Symptomdämpfer.
Widow hat geschrieben:Hm, ich frage mich: Wenn Du es nur im akuten Notfall und nicht regelmäßig einnehmen sollst, kann es dann überhaupt zu einer Gewichtsveränderung führen?

Nein, eher nicht. Dick wirst du nur von ständiger Einnahme weil NLs irgendwie den Stoffwechsel beeinflussen. Das können sie aber natürlich nur wenn man einen dauerhaften Spiegel von dem Zeugs im Blut hat. Man kriegt nach einmaliger Einnahme von dem Zeugs auch keinen Fressflash oder sowas. Zumindest hatte ich keinen gesteigerten Appetit davon.

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Beitrag Do., 10.05.2012, 20:21

Mal schauen ...

Vermute stark, daß es sich auch nicht anders verhält, als Seroquel oder Chlorprothixen.

Mein Stoffwechsel war halt extrem kaputt (hat sich schon wieder etwas gebessert - und das war harte Arbeit) und deshalb habe ich extreme Angst diesbezüglich. Gewichtsmäßig zudem auch kein Spielraum nach oben.

Das mit dem Therapeutenersatz muss es sein, schließlich kann ich den nicht anrufen, was ich im besseren Fall tun würde.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 10.05.2012, 20:45

Dysfunction hat geschrieben: Vermute stark, daß es sich auch nicht anders verhält, als Seroquel oder Chlorprothixen..
Vermutlich. Ich hab drei verschiedenen NLs ausprobiert, eins davon Risperdal, die waren alle recht ähnlich in der Wirkung. Als das am wenigsten unangenehm sedierende hab ich Zeldox empfunden, aber die Unterschiede waren nicht riesig.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 10.05.2012, 20:47

Dysfunction hat geschrieben:
Das mit dem Therapeutenersatz muss es sein, schließlich kann ich den nicht anrufen, was ich im besseren Fall tun würde.

Ein Therapeut hat den Job Therapie mit dir zu machen, nicht Krisenintervention. Deshalb hat man beim Therapeuten auch fest geregelte Termine und ruft ihn nicht (zumindest nicht primär) dann an wenn es einem ganz akut schlecht geht.

Klar ist ein gutes Gespräch wenn es einem schlecht geht eine tolle Sache. Aber dieses muss man sich privat im Kreis von Freunden oder Familie organisieren. Das kann nicht der Job des Therapeuten sein (der hat ja x Patienten und wenn die alle jedes Mal wenn es ihnen gerade schlecht geht einfach anrufen, dann ist der Therapeut nur noch als Telefonseelsorge tätig)

Also ist der Therapeut dazu da den Klienten in die Lage zu versetzen das selbst zu regeln.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 10.05.2012, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Do., 10.05.2012, 20:52

Ist mir bewusst. Auch so gehandhabt. Aber allein de Möglichkeit zu haben, hat manchmal geholfen. Die habe ich aber derzeit nicht.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 10.05.2012, 20:55

Hm, ist da absolut niemand anders da Das ist natürlich sehr blöd

Aber klar, Freunde die in solchen Krisen zur Seite stehen können und wollen wachsen auch nicht auf Bäumen. Leider.

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Beitrag Do., 10.05.2012, 21:09

Naja, die gibt es. Aber krank, wie man ist, belangt man die nicht, weil man ja nicht deren Hilflosigkeit auch noch mittragen will.

So what, alles temporär.
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