Umgang mit Psychoseanfall - paranoide Schizophrenie

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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freek
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Umgang mit Psychoseanfall - paranoide Schizophrenie

Beitrag Do., 03.05.2012, 21:06

Jetzt benötige ich einmal einen ernsthaften Rat. Ich leide unter paranoider Schizophrenie und bilde mir Sachen ein. Ich habe manchmal richtige Anfälle trotz Medikamenteneinahme, weil ich die Abilify als es mir gut ging abgesetzt habe und das ganze jetzt nicht mehr richtig wirkt. Ich nehme Abilify 20mg und jetzt nehme ich sie wirklich. Dann leide ich unter Selbstmordgedanken, unter Wahnvorstellungen (jemand hätte mich angegriffen, ich hätte jemanden vergewaltigt, jemand weiß etwas über mich, oder der schaut mich komisch an, weil er mich komisch findet etc.., ich hab dann einen starken Rededrang und schreihe meine Eltern an, weil ich natürlich eine andere Realität habe als sie, ich bin dann wie in einem Vulkan, da schießt dann alles wie verrückt..) Wie geht ihr mit euren Anfällen um? Was tut ihr dann? Wie verhindert ihr dann eine fremd oder selbstgefährdung?

Wie sollen meine Eltern dann mit mir umgehen? Die sind total überfordert. In guten Phasen wie jetzt kann ich vernünftig schreiben, aber in schlechten Phasen bin ich total durch den Wind.

Wie geht es euch damit? Ich würde das ganze wirklich gerne wegbringen aber es funktioniert einfach nicht mit den Tabletten, weil ich schlecht damit umgegangen bin und sie zu früh abgesetzt habe und jetzt greifen sie nicht mehr, die anderen Tabletten (Risperdal) machen mich arbeitsunfähig, weil ich damit nicht denken kann.

Jetzt benötige ich mal einen ernsthaften Rat. Wie löse ich das jetzt?

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Blaubaum
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 19:47

hallo freek,

ich kenne mich weder mit paranoider schizophrenie noch mit atypischen neuroleptika aus und bin auch kein betroffener.
aber bevor Dir hier niemand schreibt, schreibe ich Dir wenigstens.

mein gedanke: Du schreibst im letzten satz "wie löse ich das jetzt"? so ganz auf die schnelle wird es vielleicht nicht gehen.

wenn sich die nebenwirkungen der NL in erträglichen grenzen halten und Du sogar, wie Du schreibst, arbeitsfähig bist, solltest Du mMn Deine medikamente geduldig nach verordnung Deines psychiaters einnehmen und diesen ansprechen, was die dosierung und einen evtl. medikamentenwechsel angeht.
wenn Du Dich als aggressiv, eigen-und fremdgefährdend, als vulkan wahrnimmst, möglicherweise wäre dann eine mehr sedierende wirkweise wünschenswert, auch wenn darunter Deine arbeitsfähigkeit leidet?

auch was den umgang mit Deinen eltern angeht wäre Dein psychiater wahrscheinlich der richtige ansprechpartner (auch für Deine eltern). hast Du vertrauen zu ihm?

nach abklingen der produktiven (plus-)symptome würde ich ein körperpsychotherapeutisches verfahren für sinnvoll halten, sofern Dein behandelnder psychiater nichts dagegen hat.

eine intime frage (Du musst darauf nicht antworten, wenn Du nicht willst): hattest Du vor dem ausbruch der schizophrenie drogen genommen? z.b. kokain und halluzinogene? oder war schon mal eine bipolare störung/manie diagnostiziert worden?

gruss von Bb!
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freek
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Beitrag So., 20.05.2012, 14:48

Blaubaum hat geschrieben:hallo freek,

ich kenne mich weder mit paranoider schizophrenie noch mit atypischen neuroleptika aus und bin auch kein betroffener.
aber bevor Dir hier niemand schreibt, schreibe ich Dir wenigstens.

mein gedanke: Du schreibst im letzten satz "wie löse ich das jetzt"? so ganz auf die schnelle wird es vielleicht nicht gehen.

wenn sich die nebenwirkungen der NL in erträglichen grenzen halten und Du sogar, wie Du schreibst, arbeitsfähig bist, solltest Du mMn Deine medikamente geduldig nach verordnung Deines psychiaters einnehmen und diesen ansprechen, was die dosierung und einen evtl. medikamentenwechsel angeht.
wenn Du Dich als aggressiv, eigen-und fremdgefährdend, als vulkan wahrnimmst, möglicherweise wäre dann eine mehr sedierende wirkweise wünschenswert, auch wenn darunter Deine arbeitsfähigkeit leidet?

auch was den umgang mit Deinen eltern angeht wäre Dein psychiater wahrscheinlich der richtige ansprechpartner (auch für Deine eltern). hast Du vertrauen zu ihm?

nach abklingen der produktiven (plus-)symptome würde ich ein körperpsychotherapeutisches verfahren für sinnvoll halten, sofern Dein behandelnder psychiater nichts dagegen hat.

eine intime frage (Du musst darauf nicht antworten, wenn Du nicht willst): hattest Du vor dem ausbruch der schizophrenie drogen genommen? z.b. kokain und halluzinogene? oder war schon mal eine bipolare störung/manie diagnostiziert worden?

gruss von Bb!

Ja ich habe diverse Substanzen konsumiert im Laufe des Lebens und dann in einem Club wahrscheinlich Liquid Exctasy verabreicht bekommen und komischerweise freiwillig genommen was mir aber nicht ähnlich geschaut hat, komische Sache irgendwie, vielleicht ist mir schon vorher was hineingeschüttet worden :( Auf jeden Fall bin ich dann plötzlich so komisch geworden, zuerst ein Blackout und dann eine Panikattacke ein halbes Jahr später. Früher hatte ich angeblich eine Borderlinestörung (glaube ich aber nicht, ich denke ich habe damals zu viel im Internet gelesen lol ) genau weiß ich es aber nicht. Vielleicht habe ich damals die Symptome als Hypochonder gefühlt und dann auch irgendwann bekommen, kann ich aber alles nicht genau sagen. Ist auch unerheblich für mich heutzutage. Ich merke halt nur, dass ich teilweise überheblich selbstbewusst bin und dann wieder total unsicher und schlecht drauf. Vielleicht ist das ja auch ganz normal im Leben eines Menschen. Wie gesagt ist aber schon unwichtig für mich geworden und mache mir deshalb auch keine Gedanken mehr darüber........

Ja meinem Arzt vertraue ich sehr. Bin sehr zufrieden mit ihm. endlich....

Jetzt bin ich auch wieder richtig eingestellt, hat ein wenig gedauert bis die Medis wieder angeschlagen haben. Hatte schon Angst, dass ich die Schizophrenie chronisch habe. Aber Gott sei Dank ist das nicht der Fall.

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freek
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Beitrag So., 20.05.2012, 16:30

freek hat geschrieben:
Blaubaum hat geschrieben:hallo freek,

ich kenne mich weder mit paranoider schizophrenie noch mit atypischen neuroleptika aus und bin auch kein betroffener.
aber bevor Dir hier niemand schreibt, schreibe ich Dir wenigstens.

mein gedanke: Du schreibst im letzten satz "wie löse ich das jetzt"? so ganz auf die schnelle wird es vielleicht nicht gehen.

wenn sich die nebenwirkungen der NL in erträglichen grenzen halten und Du sogar, wie Du schreibst, arbeitsfähig bist, solltest Du mMn Deine medikamente geduldig nach verordnung Deines psychiaters einnehmen und diesen ansprechen, was die dosierung und einen evtl. medikamentenwechsel angeht.
wenn Du Dich als aggressiv, eigen-und fremdgefährdend, als vulkan wahrnimmst, möglicherweise wäre dann eine mehr sedierende wirkweise wünschenswert, auch wenn darunter Deine arbeitsfähigkeit leidet?

auch was den umgang mit Deinen eltern angeht wäre Dein psychiater wahrscheinlich der richtige ansprechpartner (auch für Deine eltern). hast Du vertrauen zu ihm?

nach abklingen der produktiven (plus-)symptome würde ich ein körperpsychotherapeutisches verfahren für sinnvoll halten, sofern Dein behandelnder psychiater nichts dagegen hat.

eine intime frage (Du musst darauf nicht antworten, wenn Du nicht willst): hattest Du vor dem ausbruch der schizophrenie drogen genommen? z.b. kokain und halluzinogene? oder war schon mal eine bipolare störung/manie diagnostiziert worden?

gruss von Bb!

Ja ich habe diverse Substanzen konsumiert im Laufe des Lebens und dann in einem Club wahrscheinlich Liquid Exctasy verabreicht bekommen und komischerweise freiwillig genommen was mir aber nicht ähnlich geschaut hat, komische Sache irgendwie, vielleicht ist mir schon vorher was hineingeschüttet worden :( Auf jeden Fall bin ich dann plötzlich so komisch geworden, zuerst ein Blackout und dann eine Panikattacke ein halbes Jahr später. Früher hatte ich angeblich eine Borderlinestörung (glaube ich aber nicht, ich denke ich habe damals zu viel im Internet gelesen lol ) genau weiß ich es aber nicht. Vielleicht habe ich damals die Symptome als Hypochonder gefühlt und dann auch irgendwann bekommen, kann ich aber alles nicht genau sagen. Ist auch unerheblich für mich heutzutage. Ich merke halt nur, dass ich teilweise überheblich selbstbewusst bin und dann wieder total unsicher und schlecht drauf. Vielleicht ist das ja auch ganz normal im Leben eines Menschen. Wie gesagt ist aber schon unwichtig für mich geworden und mache mir deshalb auch keine Gedanken mehr darüber........

Ja meinem Arzt vertraue ich sehr. Bin sehr zufrieden mit ihm. endlich....

Jetzt bin ich auch wieder richtig eingestellt, hat ein wenig gedauert bis die Medis wieder angeschlagen haben. Hatte schon Angst, dass ich die Schizophrenie chronisch habe. Aber Gott sei Dank ist das nicht der Fall.
So jetzt ziehe ich mich auch aus dem Thread bzw. aus dem ganzen forum zurück. Antwort lese ich deshalb nicht mehr.
Danke für dein Antwortschreiben. Cu

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