Hallo!
Ich bin neu hier im Forum, habe aber schon ein bisschen mitgelesen.
Nun würde ich mich freuen, wenn ihr mir ein wenig weiterhelfen könntet .
Mein Problem ist, dass ich sehr große Angst vor Nähe habe.
Sobald ich merke, jemand könnte sich für mich interessieren,
habe ich das Gefühl ganz ganz ganz weit weglaufen zu wollen und reagiere total panisch,
auch - und gerade wenn- ich die Person sympathisch finde.
Ich empfinde in diesem Moment die Annäherung als Bedrohung
so als könnte mich derjenige "auffressen", klingt jetzt blöd, ich weiß .
Die Vorstellung von jemandem gefühlsmäßig abhängig zu werden, sich von seiner verletzlichen Seite zu zeigen, jemanden in sein Leben zu lassen und die Vorstellung von körperlicher Nähe macht mich so panisch, dass ich sofort abblocke und mich zurückziehe, auch wenn durchaus Potenzial für eine Beziehung da wäre.
Ich versuche immer dagegen anzukämpfen, aber dieses Gefühl ist so stark, da sind alle logischen Überlegungen dagegen machtlos :(
Hat jemand schon ähnliches erlebt? Habt ihr vielleicht einen Rat für mich, wie ich das ändern könnte?
Ich würde mich gerne mal auf einen Partner einlassen, mich fallen lassen können,
bis jetzt hab ich es leider noch nicht geschafft, jemandem so viel Vertrauen zu schenken.
Danke für eure Antworten!
Angst vor Nähe
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Wie sehr oft ist es in solchen Fällen wichtig sich darüber klar zu werden, warum man ein solches Verhalten an den Tag legt.
Wie sieht es denn in deinem Leben aus? Gab es eine oder mehrere Erinnerungen an ein Verlassen werden? Vielleicht Freunde in der Schulzeit, Eltern oder dergleichen?
Wenn man einmal weiß warum man so viel Angst vor etwas hat ist es dann auch meist einfacher etwas dagegen zu unternehmen. Im Endeffekt wirst du aber immer mit der Möglichkeit leben müssen, dass, wenn du dich auf jemanden einlässt, dich diese Person früher oder Später verlassen wird/könnte. Doch meist ist die gemeinsame Zeit es durchaus wert, sich auf den möglichen Schmerz einzulassen.
Wie sieht es denn in deinem Leben aus? Gab es eine oder mehrere Erinnerungen an ein Verlassen werden? Vielleicht Freunde in der Schulzeit, Eltern oder dergleichen?
Wenn man einmal weiß warum man so viel Angst vor etwas hat ist es dann auch meist einfacher etwas dagegen zu unternehmen. Im Endeffekt wirst du aber immer mit der Möglichkeit leben müssen, dass, wenn du dich auf jemanden einlässt, dich diese Person früher oder Später verlassen wird/könnte. Doch meist ist die gemeinsame Zeit es durchaus wert, sich auf den möglichen Schmerz einzulassen.
Hallo Pusteblume!
Vielleicht nicht in dem Ausmaß, aber das was du da - wie ich finde - sehr gut beschreibst, das kenne ich selbst.
Früher mehr als heute, aber mir fällt immer noch schwer, das überhaupt so zu beschreiben, wie du es grad tust.
Wirkliche Panik war es wohl eher selten, aber dass ich, je größer die persönliche Anziehung, der Nähewunsch ist, parallel umso stärker auch das Gegenteil davon wünsche, mich davor in Sicherheit bringen will, doch, diese „Automatik“ hab ich selber auch.
Ich selbst weiß nicht so recht, wie weit da der Versuch, das selbst zu ergründen, zu verstehen, die Ursachen dafür rauszufinden, am Ende hilft. Ein wenig wohl schon.
Und vielleicht ja dann wirklich wichtig, nötig, wenn einem dies zu sehr im Weg steht.
Als ersten Schritt finde ich schon mal wichtig, dass du das so schreibst, für dich beschreibst. Hab ich selber lange nicht gekonnt. Einfach selber zuzugeben, dass da Ängste sind.
Ich habs mittlerweile oft gelesen und auch selbst rausgefunden: Die Angst vor der Angst!
Die ist oft, wenn nicht gar fast immer das Schlimmste.
Du, ich, alle, wir haben Ängste, dürfen Ängste haben und die sind auch nicht nur was ganz übles. Ängste schützen, Ängste bedeuten Vorsicht, machen achtsam und und und.
Ängste?! Einige rationale Erklärungen, Gründe für sie beschreibst du ja schon. Klar finden sich noch viele andere Gründe, gute, weniger gute. Ich kenne an mir bis heute zwar mehr als früher aber bestimmt nicht alle. Schon gar nicht so, dass ich immer sofort weiß, aus welchen Gründen ich denn nun grad mal wieder „Angst“ habe.
Ich weiß, ich habe sie. Überspitzt positiv formuliert: Heute, wenn ich merke, dies Gefühl ist mal wieder da, dann kann ich ihm „guten Tag“ sagen. Es ist da, anwesend, aber es blockiert mich nicht mehr, nicht so sehr wie früher. Und wen ich wirklich gut bin, mich „stark“ fühle, dann kann ich es jemandem sogar sagen, mitteilen.
Verletzlich! Ich finde heute, stark ist nicht der, der behauptet, unverletzlich zu sein, sondern eher der, der seine Verletzlichkeit auch mal eingestehen kann. Der die vor allem erst mal sich selbst eingestehen kann.
Und weil das wirklich schwer ist, wünsch ich dir diese Stärke!
LG hawi
Vielleicht nicht in dem Ausmaß, aber das was du da - wie ich finde - sehr gut beschreibst, das kenne ich selbst.
Früher mehr als heute, aber mir fällt immer noch schwer, das überhaupt so zu beschreiben, wie du es grad tust.
Wirkliche Panik war es wohl eher selten, aber dass ich, je größer die persönliche Anziehung, der Nähewunsch ist, parallel umso stärker auch das Gegenteil davon wünsche, mich davor in Sicherheit bringen will, doch, diese „Automatik“ hab ich selber auch.
Ich selbst weiß nicht so recht, wie weit da der Versuch, das selbst zu ergründen, zu verstehen, die Ursachen dafür rauszufinden, am Ende hilft. Ein wenig wohl schon.
Und vielleicht ja dann wirklich wichtig, nötig, wenn einem dies zu sehr im Weg steht.
Als ersten Schritt finde ich schon mal wichtig, dass du das so schreibst, für dich beschreibst. Hab ich selber lange nicht gekonnt. Einfach selber zuzugeben, dass da Ängste sind.
Ich habs mittlerweile oft gelesen und auch selbst rausgefunden: Die Angst vor der Angst!
Die ist oft, wenn nicht gar fast immer das Schlimmste.
Du, ich, alle, wir haben Ängste, dürfen Ängste haben und die sind auch nicht nur was ganz übles. Ängste schützen, Ängste bedeuten Vorsicht, machen achtsam und und und.
Ängste?! Einige rationale Erklärungen, Gründe für sie beschreibst du ja schon. Klar finden sich noch viele andere Gründe, gute, weniger gute. Ich kenne an mir bis heute zwar mehr als früher aber bestimmt nicht alle. Schon gar nicht so, dass ich immer sofort weiß, aus welchen Gründen ich denn nun grad mal wieder „Angst“ habe.
Ich weiß, ich habe sie. Überspitzt positiv formuliert: Heute, wenn ich merke, dies Gefühl ist mal wieder da, dann kann ich ihm „guten Tag“ sagen. Es ist da, anwesend, aber es blockiert mich nicht mehr, nicht so sehr wie früher. Und wen ich wirklich gut bin, mich „stark“ fühle, dann kann ich es jemandem sogar sagen, mitteilen.
Verletzlich! Ich finde heute, stark ist nicht der, der behauptet, unverletzlich zu sein, sondern eher der, der seine Verletzlichkeit auch mal eingestehen kann. Der die vor allem erst mal sich selbst eingestehen kann.
Und weil das wirklich schwer ist, wünsch ich dir diese Stärke!
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Ja, kenn ich, geht mir genauso.Pusteblume22 hat geschrieben:
Sobald ich merke, jemand könnte sich für mich interessieren,
habe ich das Gefühl ganz ganz ganz weit weglaufen zu wollen und reagiere total panisch,
auch - und gerade wenn- ich die Person sympathisch finde.
Ich empfinde in diesem Moment die Annäherung als Bedrohung
Hattest du denn noch nie eine Beziehung? Wie ist es mit kurzen Affären oder ONS? Kannst du damit einigermaßen umgehen? Das hat mit Nähe ja erstmal nicht viel zu tun. Oder hast du da bereits ein Problem?
Wie ist es mit Freundschaften, hast du da auch Probleme Nähe zuzulassen?
Und ist das nur bei Männern so, oder auch bei Frauen?
Bei mir ist es so, dass ich potentiellen Partnern gegenüber richtiggehend aggressiv werde und mich zu Anfang von meiner absolut schlechtesten Seite präsentiere.
Meine Versuche, das zu überwinden, haben mir eine ziemliche Anzahl oberflächlicher Bettgeschichten eingebracht, die alles erstmal nur verschlimmert haben.
Im Laufe der Jahre, haben sich einige dann aber trotzdem nicht abschrecken lassen und einmal hat es sogar für eine längere Beziehung gereicht.
Die war nicht unproblematisch und die von dir beschriebenen Gefühle waren immer in unterschiedlicher Intensität vorhanden, aber ich habe auch positive Erfahrungen gemacht und dadurch viel gelernt.
Im Gegensatz zu dir, hatte ich meine Probleme aber lange nicht so klar erkannt. Dazu hat mir erst mein damaliger Freund verholfen, da war es für die Beziehung aber dann schon zu spät.
Aus diesem Grund würde ich dir schon raten dir therapeutische Hilfe zu suchen, denn selbst wenn du es schaffst dich erstmal auf jemanden einzulassen (sei es weil dieser Mensch besonders einfühlsam und verständnisvoll ist oder weil du dich regelrecht überwindest wie ich), ist es damit lange nicht getan.
Bei mir wurden diese Probleme innerhalb der Beziehung erst richtig dramatisch.
LG, snowwhite
„Wer richtig liebt, der findet sich selbst.
Die Meisten aber lieben, um sich zu verlieren.“
Hermann Hesse
Die Meisten aber lieben, um sich zu verlieren.“
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 11
.... mir geht es genauso wie Dir, Du sprichst mir aus der Seele!
Einerseits sehne ich mich nach Nähe, andererseits ist es so, dass es mir irgendwann zu eng wird - z.B. bei Freunden die ich jeden Tag sehe, da merke ich dann irgendwann, dass ich mich zurückziehe, Beziehungsunfähig schein ich auch zu sein..., sobald man sich öfters sieht oder er mehr als nur Küssen will, dann ist bei mir Schluss und ich melde mich einfach nicht mehr oder komme mit irgendwelchen Ausreden.
Vielleicht hat ja jemand Tipps, die würden mich nämlich auch interessieren.
Einerseits sehne ich mich nach Nähe, andererseits ist es so, dass es mir irgendwann zu eng wird - z.B. bei Freunden die ich jeden Tag sehe, da merke ich dann irgendwann, dass ich mich zurückziehe, Beziehungsunfähig schein ich auch zu sein..., sobald man sich öfters sieht oder er mehr als nur Küssen will, dann ist bei mir Schluss und ich melde mich einfach nicht mehr oder komme mit irgendwelchen Ausreden.
Vielleicht hat ja jemand Tipps, die würden mich nämlich auch interessieren.
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 22
- Beiträge: 2
Vielen Dank für die Antworten! Beruhigt mich, dass es nicht nur mir so geht!!
@Tarengrim:
Ich mache mir schon lange Gedanken darüber, warum ich so geworden bin, warum es mir so schwer Menschen zu vertrauen. Und ich glaube der Schlüssel liegt irgendwo in meiner Kindheit und Jugend. Meine Eltern waren zwar immer "da" aber ich habe mich sehr oft alleingelassen gefühlt. Ich glaube, dass ich viel zu selten das Gefühl hatte, von meinen Eltern wirklich für das was ich bin bedingungslos geliebt worden zu sein. Leistungen waren immer furchtbar wichtig, Gefühle kann bis heute niemand in meiner Familie wirklich zeigen. Es ist alles ein wenig lieblos.
Es ist auch so, dass die Angst, nicht "gut genug zu sein" immer irgendwo da ist, auch die Angst, nicht respektiert zu werden. Es ist jedes Mal irgendwie so, als ob irgendwer in mein Leben "einbrechen" würde und sich dann alles nehmen könnte, was er will ohne dass ich dagegen etwas machen kann.
Und dabei weiß ich ja, dass ich jetzt erwachsen bin, "Nein" sagen kann.
@hawi:
Wie war denn die Reaktion, wenn du geschildert hast, was du gerade fühlst?
Ängste zugeben, ja, das ist definitiv ein erster Schritt, aber kann man sein Gegenüber nicht vollkommen verletzen, wenn man ihm sagt, dass man Panik bekommt, wenn man mit ihm zusammen ist?
@snowwhite:
Kurze Affären ja, aber sobald der Mann zu oft den Kontakt gesucht hat, bin ich geflüchtet.
Generell konnte ich mich nur auf Männer einlassen, die auch keine Beziehung gesucht haben, oder die sowieso nicht für längere Zeit verfügbar waren (im Ausland gearbeitet und so) und selbst dann, waren die Zeit mit ihnen nicht stressfrei.
Kurz gesagt: Eine Affäre funktioniert nur, wenn ich weiß, dass ich auch irgendwie wieder rauskann.
ONS: ist für mich ehrlich gesagt mehr Stress als Vergnügen.
Du sagt, dass die Probleme in der Beziehung dramatischer werden könnten.
Genau davor habe ich Angst. Ich will nicht dass die Situation eskaliert und ich möchte niemanden verletzen, weil ich in Beziehungssachen einfach anders ticke. Und was ist, wenn er es nicht versteht?
@Bambam1990: Ich kann dir leider auch keine Tipps geben, außer drüber nachzudenken und versuchen zu verstehen, was in so einer Situation in dir vorgeht.
Danke für eure Hilfe!!! Ich habe das Gefühl, jedes Input bringt mich Schritt für Schritt weiter.
@Tarengrim:
Ich mache mir schon lange Gedanken darüber, warum ich so geworden bin, warum es mir so schwer Menschen zu vertrauen. Und ich glaube der Schlüssel liegt irgendwo in meiner Kindheit und Jugend. Meine Eltern waren zwar immer "da" aber ich habe mich sehr oft alleingelassen gefühlt. Ich glaube, dass ich viel zu selten das Gefühl hatte, von meinen Eltern wirklich für das was ich bin bedingungslos geliebt worden zu sein. Leistungen waren immer furchtbar wichtig, Gefühle kann bis heute niemand in meiner Familie wirklich zeigen. Es ist alles ein wenig lieblos.
Es ist auch so, dass die Angst, nicht "gut genug zu sein" immer irgendwo da ist, auch die Angst, nicht respektiert zu werden. Es ist jedes Mal irgendwie so, als ob irgendwer in mein Leben "einbrechen" würde und sich dann alles nehmen könnte, was er will ohne dass ich dagegen etwas machen kann.
Und dabei weiß ich ja, dass ich jetzt erwachsen bin, "Nein" sagen kann.
Auch wenn ich einige Gründe für mein Verhalten weiß, in der Situation ist es dann furchtbar schwer, sich dieser Angst zu stellen. Bisher bin ich immer davongelaufen.Tarengrim hat geschrieben:Wenn man einmal weiß warum man so viel Angst vor etwas hat ist es dann auch meist einfacher etwas dagegen zu unternehmen.
@hawi:
Ich kann diese Automatik sehr gut nachvollziehen!!!! Bei mir kommt dann noch dazu, dass ich mich vollkommen in die Enge getrieben fühle, nervös werde, zu zittern anfange und totales Herzklopfen (nicht im positiven Sinn) bekomme.hawi hat geschrieben:dass ich, je größer die persönliche Anziehung, der Nähewunsch ist, parallel umso stärker auch das Gegenteil davon wünsche, mich davor in Sicherheit bringen will, doch, diese „Automatik“ hab ich selber auch.
Wie war denn die Reaktion, wenn du geschildert hast, was du gerade fühlst?
Ängste zugeben, ja, das ist definitiv ein erster Schritt, aber kann man sein Gegenüber nicht vollkommen verletzen, wenn man ihm sagt, dass man Panik bekommt, wenn man mit ihm zusammen ist?
Das ist sehr schön gesagthawi hat geschrieben:Verletzlich! Ich finde heute, stark ist nicht der, der behauptet, unverletzlich zu sein, sondern eher der, der seine Verletzlichkeit auch mal eingestehen kann. Der die vor allem erst mal sich selbst eingestehen kann.
@snowwhite:
Nein, Beziehung hatte ich noch keine.snowwhite hat geschrieben:Ja, kenn ich, geht mir genauso.
Hattest du denn noch nie eine Beziehung? Wie ist es mit kurzen Affären oder ONS? Kannst du damit einigermaßen umgehen? Das hat mit Nähe ja erstmal nicht viel zu tun. Oder hast du da bereits ein Problem?
Wie ist es mit Freundschaften, hast du da auch Probleme Nähe zuzulassen?
Und ist das nur bei Männern so, oder auch bei Frauen?
Kurze Affären ja, aber sobald der Mann zu oft den Kontakt gesucht hat, bin ich geflüchtet.
Generell konnte ich mich nur auf Männer einlassen, die auch keine Beziehung gesucht haben, oder die sowieso nicht für längere Zeit verfügbar waren (im Ausland gearbeitet und so) und selbst dann, waren die Zeit mit ihnen nicht stressfrei.
Kurz gesagt: Eine Affäre funktioniert nur, wenn ich weiß, dass ich auch irgendwie wieder rauskann.
ONS: ist für mich ehrlich gesagt mehr Stress als Vergnügen.
Du sagt, dass die Probleme in der Beziehung dramatischer werden könnten.
Genau davor habe ich Angst. Ich will nicht dass die Situation eskaliert und ich möchte niemanden verletzen, weil ich in Beziehungssachen einfach anders ticke. Und was ist, wenn er es nicht versteht?
Im Moment ist mir nicht möglich eine Therapie zu machen, weil ich bald für ein paar Monate in Ausland gehe und ehrlich gesagt, hab ich auch eine Riesenangst davor. Manchmal versuche ich auch die Dinge runterzuspielen und verdränge das alles für ein paar Monate und bin glücklich! dabei. Es wechselt also immer zwischen: Ich will mich verändern und ich habe Angst davor, mich zu verändern bzw. alte Wunden aufzubrechen. Und manchmal denke ich auch, dass es nicht so wichtig ist und dass mein Leben auch so ok ist und dass ich alles dramatisiere. Aber im Endeffekt lässt es mich nicht los...snowwhite hat geschrieben:us diesem Grund würde ich dir schon raten dir therapeutische Hilfe zu suchen, denn selbst wenn du es schaffst dich erstmal auf jemanden einzulassen (sei es weil dieser Mensch besonders einfühlsam und verständnisvoll ist oder weil du dich regelrecht überwindest wie ich), ist es damit lange nicht getan.
@Bambam1990: Ich kann dir leider auch keine Tipps geben, außer drüber nachzudenken und versuchen zu verstehen, was in so einer Situation in dir vorgeht.
Danke für eure Hilfe!!! Ich habe das Gefühl, jedes Input bringt mich Schritt für Schritt weiter.
Nun, wegzulaufen bringt leider auch nicht wirklich viel, denn früher oder später musst du dich deinen Ängsten stellen oder sie werden auf ewig dein Leben kontrollieren. Und wie es so schön heißt, es ist dein Leben von daher solltest nur du die Kontrolle darüber haben.
Das ist nur leichter gesagt als getan, wie bei so vielen Dingen. Wobei bei dir vielleicht weniger die Angst vor Nähe eine Rolle spielt sondern jetzt wo du davon sprichst, eher die Angst für deinen Partner nicht gut genug zu sein. Und wenn du verlassen wirst von jemandem, an dem du echt hängst, ist das für deinen Selbstwert natürlich besonders schlimm. Von daher triffst du eher Leute, die dir nicht so wichtig sind, was auch ihre Einschätzung deiner Person bedeutungsloser macht. Und wenn es mal jemanden gibt, der für dich interessant ist und der auch Interesse an dir zeigt ziehst du lieber zurück als dass du es zulässt, dass er merkt, dass du nicht so gut bist wie er glaubt (was nicht stimmt).
Am besten in solchen Fällen helfen gute Erfahrungen aber die sind schwer zu bekommen. Interessanterweise scheint Gruppensport bei solchen Problemen auch zu helfen, vielleicht kannst du das ja mal probieren. Der Vorteil ist, es kräftigt das Ego und man lernt sich auf andere zu verlassen, was wiederum mehr Vertrauen gegenüber Menschen schafft.
Sonst solltest du dir auch darüber klar werden, dass es nicht notwendig ist, perfekt zu sein und dass das Verlassen werden (oder das Verlassen) zum Leben dazu gehört. Nur weil eine Beziehung zu Ende ist, heißt das nicht, dass du einen Fehler gemacht hast oder dass du jetzt einen Schandfleck in deinem Lebenslauf hast. Es passiert einfach. Dass die erste große Liebe dann wirklich die ist, die ewig hält, nun so etwas ist in der heutigen Zeit eher ungewöhnlich.
Von daher, was soll schlimmstenfalls passieren?
Das ist nur leichter gesagt als getan, wie bei so vielen Dingen. Wobei bei dir vielleicht weniger die Angst vor Nähe eine Rolle spielt sondern jetzt wo du davon sprichst, eher die Angst für deinen Partner nicht gut genug zu sein. Und wenn du verlassen wirst von jemandem, an dem du echt hängst, ist das für deinen Selbstwert natürlich besonders schlimm. Von daher triffst du eher Leute, die dir nicht so wichtig sind, was auch ihre Einschätzung deiner Person bedeutungsloser macht. Und wenn es mal jemanden gibt, der für dich interessant ist und der auch Interesse an dir zeigt ziehst du lieber zurück als dass du es zulässt, dass er merkt, dass du nicht so gut bist wie er glaubt (was nicht stimmt).
Am besten in solchen Fällen helfen gute Erfahrungen aber die sind schwer zu bekommen. Interessanterweise scheint Gruppensport bei solchen Problemen auch zu helfen, vielleicht kannst du das ja mal probieren. Der Vorteil ist, es kräftigt das Ego und man lernt sich auf andere zu verlassen, was wiederum mehr Vertrauen gegenüber Menschen schafft.
Sonst solltest du dir auch darüber klar werden, dass es nicht notwendig ist, perfekt zu sein und dass das Verlassen werden (oder das Verlassen) zum Leben dazu gehört. Nur weil eine Beziehung zu Ende ist, heißt das nicht, dass du einen Fehler gemacht hast oder dass du jetzt einen Schandfleck in deinem Lebenslauf hast. Es passiert einfach. Dass die erste große Liebe dann wirklich die ist, die ewig hält, nun so etwas ist in der heutigen Zeit eher ungewöhnlich.
Von daher, was soll schlimmstenfalls passieren?
Schon ziemlich ähnlich, wie du es selbst von dir beschreibst, denke ich.Pusteblume22 hat geschrieben:Wie war denn die Reaktion, wenn du geschildert hast, was du gerade fühlst?
Ist/war ja nicht immer gleich und war wohl auch etwas weniger drastisch als bei dir.
„In die Enge getrieben“ passt als Beschreibung. Dadurch dann entweder völlig blockiert zu sein oder zu flüchten oder ……., jedenfalls eher das genaue Gegenteil vom eigentlich Gewünschten zu tun, es sogar zu merken aber halt nicht anders zu können.
Und dabei wird die/der andere dann halt zu was Bedrohlichem, grad wenn er/sie alles andere als das ist. Schon ziemlich paradox.
Ja, genau das ist es erst mal.Pusteblume22 hat geschrieben:Auch wenn ich einige Gründe für mein Verhalten weiß, in der Situation ist es dann furchtbar schwer, sich dieser Angst zu stellen. Bisher bin ich immer davongelaufen.
Ich kann mich täuschen, aber die Gründe für das Verhalten zu kennen, ändert aus meiner Sicht den Impuls, die Reaktion erst mal eher nicht.
Wobei es natürlich schon mal gut ist, sich selbst (richtig?) zu sehen, zu erkennen, zu verstehen. Aber ich finde, da siehst du ja schon. Stellst dich dem jedenfalls mehr, ehrlicher, als ich das zunächst konnte. Meine Reaktion, mein Verhaltensmuster war eher, dass ich lange solche Situationen schon im Vorfeld gar nicht erst zugelassen haben.
Ist immer noch ein wenig so, dass ich sehr gut darin bin, andere auf meine Art auf Distanz zu halten, sie oft gar nicht soweit an mich rankommen lasse, dass ich sie emotional als „bedrohlich“ wahrnehme.
Wie gesagt, ganz schön schwer und grad ich hab da sicher kein Patentrezept.Pusteblume22 hat geschrieben:Ängste zugeben, ja, das ist definitiv ein erster Schritt, aber kann man sein Gegenüber nicht vollkommen verletzen, wenn man ihm sagt, dass man Panik bekommt, wenn man mit ihm zusammen ist?
Ängste sich selbst zugeben ist sehr gut! Sie dann im nächsten Schritt dann nicht zu verteufeln, zu bekämpfen, mit allen Mitteln besiegen zu wollen sondern sie halt als anwesend, gegeben zu akzeptieren, das der nächst sehr schwere Schritt. Denn grad der Fluchtinstinkt ist - wie ich meine - Flucht vor sich selbst. Eigentlich nicht so sehr Flucht vor jemand anderem sondern Flucht vor, Flucht aus der eigenen Angst, bzw. vor der eigenen „Schwäche“.
Es wirklich eingestehen, zugeben, auch dem, vor dem man flüchtet?!
Hängt natürlich von sehr vielem ab, wie gut oder schlecht das dann jeweils ist, ankommt. So wie ich es verstehe, ist die Angst, um die es hier geht, in gewisser Weise ja fast so was wie ein Kompliment. Ich jedenfalls hab diese Angst in der Form nur gegenüber jemandem, bei dem ich mir eigentlich eine Menge persönlicher Nähe wünsche. Ohne diesen (bedrohlichen) Wunsch, hab ich gar nicht erst die Ängste.
Und wenn ich es wirklich schaffe, das ein wenig mitzuteilen, verletzt hat das jedenfalls noch nie jemanden.
Und - egal wie dann die Reaktion ist - erst mal fühlt es sich für einen selbst besser an.
Sogar wenn es der andere dann nicht versteht. Was nach meiner Erfahrung aber eher selten ist. Denn so völlig ohne diese Ängste? Mich hat dann manchmal schon erstaunt, dass auch Leute, bei denen ich es nie gedacht hätte, Ängste in dem Bereich haben.
Die meisten. Nun nicht alle die selben. Aber wenn es um persönliche Nähe geht, dem Wunsch danach, dann ist mir kaum jemand untergekommen, der selbst nicht irgendeine Schwäche, Verletzlichkeit hätte. Grad auch die, die da nach außen völlig souverän aussehen.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Hallo
die Angst (vor der Nähe) hatte irgendwann seinen Sinn.
Vielleicht hilft diese Überlegung; wann hatte diese Angst seinen Sinn und warum?
Angst ist ein Reaktion die uns instinktiv vor Gefahren schützen soll. Also ist Angst sinnvoll. Jedoch kommt es leider manchmal vor, dass die Angst sich "verselbstständigt".
Nun, ist die Frage: Warum ist die Angst da, wo sie doch hier nicht gebraucht wird. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, oder: erlernte Verhaltensmuster und erlernte Reaktionsabläufe sind schwer korrigierbar.
Ratsam wäre, herauszufinden was die dahinterliegenden Ursachen der Angst sind. (Psychoanalyse, Hypnose ...)
Sollte das nicht möglich sein, dann wäre eine Therapie sinnvoll und ratsam (Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie z.B.)
bis bald
die Angst (vor der Nähe) hatte irgendwann seinen Sinn.
Vielleicht hilft diese Überlegung; wann hatte diese Angst seinen Sinn und warum?
Angst ist ein Reaktion die uns instinktiv vor Gefahren schützen soll. Also ist Angst sinnvoll. Jedoch kommt es leider manchmal vor, dass die Angst sich "verselbstständigt".
Nun, ist die Frage: Warum ist die Angst da, wo sie doch hier nicht gebraucht wird. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, oder: erlernte Verhaltensmuster und erlernte Reaktionsabläufe sind schwer korrigierbar.
Ratsam wäre, herauszufinden was die dahinterliegenden Ursachen der Angst sind. (Psychoanalyse, Hypnose ...)
Sollte das nicht möglich sein, dann wäre eine Therapie sinnvoll und ratsam (Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie z.B.)
bis bald
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