Nichts zu sagen wissen...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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~confianza~
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Nichts zu sagen wissen...

Beitrag Do., 19.04.2012, 21:12

Hallo,

ich habe ganz oft Phasen und Stunden, in denen ich so viel zu sagen habe, dass niemals alles in eine Stunde passen könnte.... So viel, unendlich viele Dinge, Gedanken usw. ...
Und dann kommen manchmal (viel seltener) Stunden, in denen ich "gar nichts" zu sagen habe.......
Meine Th. versteht das dann gar nicht, dass mich "nichts beschäftigt".
Aber so ist es.
- ...oder auch nicht?!?
Ich weiß nicht, ob ich wieder einmal nur denke, dass ich nichts "Hochwichtiges" habe, was ich besprechen möchte - und mir unsicher bin, welchen Grad von Wichtigkeit etwas haben muss, um es besprechen zu können.
Manches beschäftigt mich vielleicht, aber ich habe gar nicht das Bedürfnis, es erzählen zu wollen, weil ich schon allein damit zurecht komme.
Ein anderer Gedanke ist, dass ich froh bin, wenn ich innerlich mal etwas Ruhe habe. Diese Ruhe ist meist nur oberflächlich. Wenn ich über Dinge rede, die mich beschäftigen, kippt das meist sofort wieder. Vielleicht will ich das manchmal nicht?

Jedenfalls geht es mir sehr mies in den Momenten, wenn ich nichts zu sagen weiß/habe...
Mich verunsichert das sehr - und ich werde dann meistens totel sauer innerlich
- und weiß gar nicht, warum eigentlich?????

Kennt das jemand?

LG
confianza

P.S.: Habe keinen Thread mit ähnlichem Titel gefunden, daher eröffne ich einen.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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Rosamond
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Beitrag Fr., 20.04.2012, 15:03

Wie reagiert denn Deine Thera, wenn Du nichts sagst. Klar sind Schweigemomente ok, aber die Thera ist schon verantwortlich dafür, dass nach einer Sitzung was dabei rauskommt und somit muss sie die ganze Stunde schon irgendwo lenken.

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Tristezza
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Beitrag Fr., 20.04.2012, 15:25

~confianza~ hat geschrieben:Und dann kommen manchmal (viel seltener) Stunden, in denen ich "gar nichts" zu sagen habe.......
Meine Th. versteht das dann gar nicht, dass mich "nichts beschäftigt".
Aber so ist es.
Du machst doch eine analytische Therapie, nicht? Ich finde es ganz normal, dass es bei einer höherfrequenten Therapie Stunden gibt, in denen einen nichts so beschäftigt, dass man unbedingt darüber sprechen möchte. Die Analytikerin sollte das eigentlich akzeptieren. Meine hat mir jedenfalls schon ein paar Mal gesagt, dass Schweigen auch ok ist. Das ist mir allerdings schwer gefallen, so lange wir uns gegenüber gesessen haben. Jetzt, auf der Couch, kann ich Schweigepausen besser aushalten. Das ist sowieso eine ungewöhnliche Kommunikationssituation, außerdem fühle ich mich dann ihren Blicken nicht so ausgeliefert. Ich verstehe, dass es dir schwer fällt, über Dinge zu sprechen, mit denen du alleine klar kommst, oder nur eine Art Smalltalk zu machen. Da du oft sehr viel von dir erzählst, ist es ja auch nicht so, dass du kein "Material lieferst" und deshalb die Therapie blockierst.
~confianza~ hat geschrieben:Jedenfalls geht es mir sehr mies in den Momenten, wenn ich nichts zu sagen weiß/habe...
Mich verunsichert das sehr - und ich werde dann meistens totel sauer innerlich
- und weiß gar nicht, warum eigentlich?????
Vielleicht, weil du den Eindruck hast, dass deine Thera dir Druck macht und du denkst, ihren Anforderungen nicht zu genügen.

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Rosamond
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Beiträge: 240

Beitrag Fr., 20.04.2012, 17:02

Also von schweigen ist noch keiner gesund geworden ;(

Handelt es sich um Minuten oder geht das fast die ganze Stunde so? Reden wäre schon wichtig. Es gibt leider auch Theras die den bequemen Weg lieber mögen und sich freuen, wenn Stunden nicht so anstrengend sind.

Wie wäre es denn wenn Du das Thema einfach mal bei Ihr ansprichts?

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ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 4386

Beitrag Fr., 20.04.2012, 17:16

Ich habe mir, als ich die Therapie bei meinem Thera. begonnen habe, auch sehr viele Gedanken darum gemacht, dass ich innerhalb einer Stunde nichts zu sagen habe.

Mein Therapeut meinte daraufhin immer, es sei in Ordnung, auch einfach 'mal zu schweigen. Die Angst hat das damals zwar nicht mindern können, aber ich habe mich zumindest angenommen gefühlt. Eine solche Reaktion
Meine Th. versteht das dann gar nicht, dass mich "nichts beschäftigt".
hätte mich, um ehrlich zu sein, eher irritiert, denn ich halte es nicht für unnatürlich, dass einen auch 'mal nichts beschäftigt.

Wie lange bist du denn schon bei deiner Therapeutin?

Denn - auch wenn es dir vielleicht nicht hilft - bei mir hat sich das Problem irgendwann von selbst aufgelöst.

Ich spreche inzwischen in der Therapie immer alles Mögliche. Häufig geht es um Dinge, an denen wir arbeiten, aber manchmal reden wir auch schlicht über das, was gut läuft - oder über Belangloses. Und das stimmt für mich. Für ihn offenbar auch.

Und wenn wir manchmal schweigen, jagt es mir inzwischen auch keine Angst mehr. Vielleicht löst sich das Ganze bei dir auch mit der Zeit von alleine?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Mia Wallace
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Beiträge: 1288

Beitrag Sa., 21.04.2012, 10:41

~confianza~ hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob ich wieder einmal nur denke, dass ich nichts "Hochwichtiges" habe, was ich besprechen möchte - und mir unsicher bin, welchen Grad von Wichtigkeit etwas haben muss, um es besprechen zu können.
Manches beschäftigt mich vielleicht, aber ich habe gar nicht das Bedürfnis, es erzählen zu wollen, weil ich schon allein damit zurecht komme.
Ein anderer Gedanke ist, dass ich froh bin, wenn ich innerlich mal etwas Ruhe habe. Diese Ruhe ist meist nur oberflächlich. Wenn ich über Dinge rede, die mich beschäftigen, kippt das meist sofort wieder. Vielleicht will ich das manchmal nicht?

Jedenfalls geht es mir sehr mies in den Momenten, wenn ich nichts zu sagen weiß/habe...
Mich verunsichert das sehr - und ich werde dann meistens totel sauer innerlich
- und weiß gar nicht, warum eigentlich?????

Liebe confianza,

ich finde, das ist doch ein sehr spannendes Thema für Deine Therapie.
Lieber Gruß
Mia

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stilleswasser
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Beiträge: 427

Beitrag Sa., 21.04.2012, 20:03

Hallo confianza,

ich habe vor ein paar wochen eine verhaltenstherapie anfangen. zurzeit geht es mir so, dass ich unendlich viel erzählen möchte, damit's endlich schneller voran geht. sie mich kennen lernt, besser einschätzen kann etc. mich beschäftigt zurzeit sehr viel, ich könnte viel erzählen, aber ich besinne mich darauf mich auf mein eigentliches problem, mit dem ich in die therapie gekommen bin, zu konzentrieren. ich möchte momentan keine zeit damit "vergeuden" über alles mögliche zu reden, dass vielleicht mal eine woche oder ab und zu mal innerhalb eines jahres o.ä. bei mir auftaucht. ich möchte an meinem problem arbeiten, dass mich schon seit etlichen jahren begleitet. mal mehr, mal weniger. wenn es mal länger nicht bei mir auftaucht, dann denke ich an vergangene situationen, an die gedanken, die ich hab und die damit zu tun haben. die sind ja meist ähnlich. oder an interessante gedankenansätze aus der letzten stunde.
im moment bin ich sehr zielstrebig. einer vorhergehende therapie war leider wohl unter anderem nicht so erfolgreich, weil ich einfach draus los erzählte, von meiner woche, wies mir geht, aber das eigentliche problem haben wir nicht bearbeitet bzw. nur in ansätzen. jetzt will ich's besser machen.

vielleicht hilft dir das, deine gedanken zwischen den stunden zu notieren, die du gern deiner therapeutin mitteilen würdest. dann vergisst du sie nicht wieder.
~confianza~ hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich wieder einmal nur denke, dass ich nichts "Hochwichtiges" habe, was ich besprechen möchte - und mir unsicher bin, welchen Grad von Wichtigkeit etwas haben muss, um es besprechen zu können.
*grins* diese gedanken kenne ich auch. nicht gegenüber meiner therapeutin, aber gegenüber meinen freunden bzw. oft in gruppensituationen. hier kann ich dir sagen: wichtig ist, was du für wichtig hälst. ich finde auch, dass dies ein gutes thema für eine stunde sein könnte. dahinter stecken meist ängste, minderwertigkeitsgefühle. vielleicht lohnt es sich dort mal näher hinzuschauen?

ich finde es ein gutes zeichen, wenn man zusammen schweigen kann. es spricht für die beziehung. meiner meinung nach stimmt etwas in der beziehung nicht, wenn man es als unangenehm empfindet und ständig der zwang existiert irgend etwas zu sagen.
Rosamond hat geschrieben:[...]aber die Thera ist schon verantwortlich dafür, dass nach einer Sitzung was dabei rauskommt und somit muss sie die ganze Stunde schon irgendwo lenken.
das finde ich nicht. jeder ist für sein leben selbst verantwortlich und ich kann jemanden nicht die schuld zuschieben, wenn etwas in meinem leben schief läuft. der patient ist genauso verantwortlich für den verlauf der stunde wie der therapeut auch. wenn der patient nicht mitarbeitet, kann der therapeut auch nichts machen. wichtig ist, dass sich der patient überwindet dinge anzusprechen, wenn auch in kleinen schritten, damit der therapeut damit arbeiten kann.
Rosamond hat geschrieben:Es gibt leider auch Theras die den bequemen Weg lieber mögen und sich freuen, wenn Stunden nicht so anstrengend sind
naja, therapeuten sind auch nur menschen. ich könnte das verstehen. wenn sie vorher schon 3 anstrengende, emotionale stunden gehabt haben, sind sie sicher dankbar, wenn die nächste etwas ruhiger verläuft.

alles gute,
stilleswasser.
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*

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snowwhite
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Beitrag Sa., 21.04.2012, 21:12

Hallo confianza
~confianza~ hat geschrieben: ich habe ganz oft Phasen und Stunden, in denen ich so viel zu sagen habe, dass niemals alles in eine Stunde passen könnte.... So viel, unendlich viele Dinge, Gedanken usw. ...
Und dann kommen manchmal (viel seltener) Stunden, in denen ich "gar nichts" zu sagen habe.......
Ist doch eigentlich schön, dass es so rum ist und nicht umgekehrt, oder?
~confianza~ hat geschrieben: Jedenfalls geht es mir sehr mies in den Momenten, wenn ich nichts zu sagen weiß/habe...
Mich verunsichert das sehr - und ich werde dann meistens totel sauer innerlich
- und weiß gar nicht, warum eigentlich?????
Weißt du warum du so wütend wirst? Denkst du es wird von dir erwartet zu reden oder möchstest du wirklich etwas sagen, bist aber irgendwie blockiert?
Frag deine Therapeutin doch mal (in einer beredeten Stunde), wie sie die Schweigephasen empfindet, vielleicht nimmt sie sie ja sogar als entspannt wahr.
Hab meine das mal gefragt und war mehr als überrascht über die Antwort
„Wer richtig liebt, der findet sich selbst.
Die Meisten aber lieben, um sich zu verlieren.“

Hermann Hesse

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~confianza~
Helferlein
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Beiträge: 102

Beitrag Mo., 23.04.2012, 20:53

Guten Abend,
ich wollte nur mal vorab kurz vielen lieben Dank für die netten Antworten sagen!
Es geht mir gar nicht gut im Moment. Sonst hätte ich schon geantwortet. Werde dies aber noch machen.
LG
confianza
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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lostsheep
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Beiträge: 172

Beitrag Di., 24.04.2012, 09:52

Ich kenne das zu gut und sehe es auch so, dass der Therapeut die Aufgabe hat, die Stunde (zur Not) zu lenken... zudem ist es überhaupt nicht unverständlich, wenn ein Mensch auch mal nichts zu sagen hat...
Ich dachte auch oft: Ja, ich könnte jetzt davon und davon erzählen aber das ist Smalltalk und das würde ich nur sagen, um etwas zu sagen und das ist nicht Sinn der Sache.
Ich habe es dann immer wieder angesprochen, dass ich nicht weiß, worüber ich reden soll, da es nichts neues gibt, das Alte schon x mal gesagt wurde (sie ja auch nicht nachfragt, forscht in diesen Themen)...
Sie meinte irgendwann auch, dass ich zuviele Gedanken im Kopf hätte... habe ich verneint - sie sah halt auch nur das Problem dahinter, dabei ist es normal, auch mal zu schweigen und da gibt es auch schweigsamere Menschen und erzählwütigere Menschen... das ist NORMAL!
Lass dich nicht verunsichern.

Und noch ein Tipp; meine Stunden sind bei dieser Therapeutin aufgebraucht und nun wechsel ich grad die Therapieform/den Therapeuten und bereue, dass ich das nicht vorher gemacht habe, denn: Es gibt da draußen Therapeuten, die sich BEMÜHEN: sie fragen nach, recherchieren, forschen, sind interessiert... da komm ich gar nicht zum Schweigen, obwohl ich sonst eigentlich auch nicht so der Mensch bin der immer non-stop zu erzählen hat!

Ein Theapeut, bei dem ich bereits eine Probesitzung hatte, meinte auch: dass meine Therapeutin vorher sehr abstinenz war (das ist in der heutigen Therapie gar nicht mehr empfehlenswert) und dass das gar nicht geht, dass ich da schon einen Leistungsdruck entwickelt hatte, damit ich bloß immer was in der Therapie zu erwählen habe!

Also, mach es besser als ich: quäl dich da nicht durch! Sprich es an (ggf. mehrfach) und wenn sich dadurch nichts ändert, wechsel den Therapeuten!

Alles Gute.

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stilleswasser
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Beiträge: 427

Beitrag Di., 24.04.2012, 11:06

lostsheep hat geschrieben:Ein Theapeut, bei dem ich bereits eine Probesitzung hatte, meinte auch: dass meine Therapeutin vorher sehr abstinenz war (das ist in der heutigen Therapie gar nicht mehr empfehlenswert)
danke für den input! das mit dieser abstinenz hatte ich bis dato noch nicht gehört.

obwohl ich skeptisch bin. ich finde, wenn man sich gedanken macht über seine problematik, dann hat man auch was zu erzählen. und wenn ich mit dem ergebnis, was dazu in der stunde heraus kommt, nicht zufrieden bin, sprech ich das eben nochmal an, bis ich diese problematik gelöst habe. so seh ich das gerade. mitarbeiten. aber ich hab nicht so sehr ahnung über die metaebene in therapien. hängt ja auch noch davon ab, was man für eine macht und was für probleme man hat.
lostsheep hat geschrieben:meine Stunden sind bei dieser Therapeutin aufgebraucht und nun wechsel ich grad die Therapieform/den Therapeuten
hm, stunden aufgebraucht...kann man die therapie auch zwischenzeitlich bei jemanden abbrechen, wenn man merkt, derjenige ist doch nicht so kompetent und kann einem nicht so gut helfen? abbrechen und dann eine neue therapie bei einem anderen therapeuten beginnen? macht das die krankenkasse mit?

lieben gruß,
stilleswasser
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Lothar777
sporadischer Gast
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männlich/male, 58
Beiträge: 6

Beitrag Mi., 25.04.2012, 01:49

Hallo Confianza ,

Ist nur so eine Frage : in sehr vielen Therapien
kann es passieren , dass sich der Patient in den
Therapeuten/in verliebt - das traut man sich erstmal
nicht zu sagen , weils manchen peinlich ist - dadurch
kann es stocken !
Oder Du traust Dir etwas anderes nicht zu sagen ....
- es hilft nichts : Du mußt das Aussprechen , was
Dich blockiert ; oder der Thera ist Dir unsympathisch ,
solls ja auch geben.
Viel Glück

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Wandelröschen
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
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Beiträge: 994

Beitrag Mi., 25.04.2012, 07:34

Hallo Stilleswasser,
stilleswasser hat geschrieben: ...kann man die therapie auch zwischenzeitlich bei jemanden abbrechen, wenn man merkt, derjenige ist doch nicht so kompetent und kann einem nicht so gut helfen? abbrechen und dann eine neue therapie bei einem anderen therapeuten beginnen? macht das die krankenkasse mit?
Das geht, habe ich gemacht. Bei der gleiche Therapieform kann der neue die noch verbliebenen Stunden übernehmen. Bei einer anderen kannst du problemlos wieder mit Kurzzeittherapie anfangen. Erstgespräch und Probatorik stehen dir natürlich dann auch zu. Aber erkundige dich ruhig nochmal bei deiner KK, ändert sich ja auch laufend mal was.

Nur: 1. Falls die Stunden z.B. der Kurzzeittherapie schon fast aufgebraucht sind, du also nur nach ein paar genehmigte hättest, müsste ja sehr schnell nach Übernahme ein Antrag auf Umwandlung in Langzeittherapie erfolgen (oder Verlängerung). Das geht ja nur über ein Gutachterverfahren.
2. Falls du mit einer neuen Kurzzeittherapie (egal welche Art) wieder anfängst, was ja bei einem Wechsel dann innerhalb der 2-Jahresfrist wäre, müssen auch die Therapeuten dann sofort ins Gutachterverfahren. Normalerweise sind die Therapeuten mit Kassenzulassung bei einen Antrag auf Kurzzeittherapie vom Gutachterverfahren befreit, wenn sie die schon eine Weile haben, Neulinge mit Kassenzulassung müssen grundsätzlich noch einen Antrag für den Gutachter schreiben.Das ist aber Arbeit für die Therapeuten und dazu sind etliche nicht bereit, diese dann von vorne herein zu machen, habe ich bei der Therasuche mehrfach persönlich erlebt ("Wissen Sie, wieviel Arbeit das ist? Da bin ich ja von vorneherein 5 Stunden beschäftigt. Und das, wo ich sie noch nicht einmal richtig kenne. Nö, das mache ich nicht!").

Das hier ist nur zur Info auf deine konkrete Frage, also keinerlei Empfehlung für oder gegen Wechsel.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Scars
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anderes/other, 27
Beiträge: 1555

Beitrag Fr., 20.04.2018, 09:55

Hallo liebes Forum! Ich habe das Thema nochmal aufgewärmt, weil mein Anliegen dazu passt und ich mir mal wieder erhoffe, von den "Profis" hier ein paar gute Gedankenanregungen zu erhalten. :red:

Und zwar habe ich grundsätzlich das Problem, dass ich keine emotionalen Probleme habe.
Es gibt nichts, was ich meiner Therapeutin zu sagen hätte, was mir auf dem Herzen liegt, was ich ihr sagen wöllte. Woraufhin ich mir dann anhören muss, ich wöllte mich nicht einlassen, nicht öffnen (was definitiv nicht stimmt, ich "liebe" meine Therapeutin und würde liebend gerne "mehr" arbeiten). Aber da ist einfach nichts. Klar, habe ich diverse Symptome, mal mehr mal weniger (aktuell ziemlich gut), und mein Leben funktioniert insgesamt nicht, aber selbst, wenn das floriert, gibt es nichts, worüber ich zu sprechen hätte. Mich verwirrt das, vorallem wenn ich in der Gruppe sitze und sehe, dass da jeder irgendwas "hat", und ich würde es gerne ändern, weil es vermutlich hilfreich wäre - oder doch einfach zur VT wechseln, die mir vielleicht besser hilft die "schlechten Phasen" abzufangen und meinen "Rahmen" in den Griff zu kriegen. Da ich mich ohnehin praktisch gar nicht an meine Kindheit erinnern kann (nur so rationale Dinge wie Schulbesuch da und dort), kann was psychodynamisches vielleicht gar nicht greifen? LG scars
Remember to leave pawprints on hearts.

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Regenwurm
sporadischer Gast
sporadischer Gast
anderes/other, 54
Beiträge: 26

Beitrag Mo., 07.05.2018, 08:15

Hallo,
für mich war es durch gewisse Umstände auch häufig wichtig schweigen zu können. Forderte dies auch ein. Natürlich nutzt man eine Gesprächstherapie. Für mich wäre es aber eine Unterstützung gewesen, um neue Erfahrungen zu machen im Leben.
Was bedeutet es für mich: Innerhalb einer Stunde innezuhalten, kein SmallTalk zu betreiben (bin kein SmallTalk-Typ), für mich war es wichtig gefiltert zu reden, mich konzentrieren zu können

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