Geld verdienen, aber komplett im Eimer

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Chantall
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Geld verdienen, aber komplett im Eimer

Beitrag Fr., 13.04.2012, 16:51

Seit meinem letzen Job bin ich so ausgelaugt und erschöpft, dass mich einfach alles anstrengt. Der ganze Psychostress (privat, job,..) hat mich auch körperlich angegriffen. Burn-Out haben mir 3 Ärzte bestätigt.
Nun frage ich mich wie ich mich so schnell wie möglich wieder in den Griff bekomme. Ich versuche ja weiter einen Job zu finden aber merke ja: Es geht nichts mehr.
In eine Burn-Out Klinik will ich nicht zumal da auch paar Wochen Wartezeit vergehen bis man starten könnte.

Wer von Euch hat denn Burn-Out erfolgreich besiegt und kann mir paar Tips geben.
Was ich bisher schon mache: Ausruhen, Ausruhen und noch mal Ausruhen. Spazieren.
Recht viel mehr ist nicht drin und soziale Kontakte habe ich eh nicht. Nur solche die mach dann noch in die vollkommene Depression stürzen. Depressiv bin ich nur latent und es geht mir phasenweise auch gut. Nur dann fange ich sofort wieder an zu routieren. Von Null auf 100.

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Nico
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:05

Warum bist du eigentlich zu 3 !! Aerzten gerannt um dir immer wieder dein Burnout bestaetigen zu lassen ? Ist ja eigentlich untypisch, ich dachte mir immer bei Burnout kann man sich zu nix aufraffen, du scheinst da aber sehr aktiv gewesen zu sein.

Ausserdem hast du im anderen Thread am 19.3. Von einem Bewerbungsgespraech geschrieben, hast du da einen Job bekommen, oder bist du in der Freizeit ins Burnout gerutscht ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Chantall
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:12

Ws bitte hast das nun mit meiner Frage zu tun???

Wie Du weißt geht man wegen unterschiedlichen Dingen zu unterschiedlichen Ärzten und ein Psychiater kann die Diagnose genau wie ein allgemeiner Arzt stellen.
Kannst Du mir nun weiterhelfen?

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candle.
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:28

Chantall, da du ja immer wieder über die Zeit über deine beruflichen und zwischenmenschlichen Probleme schreibst über Jahre, erscheint der Gang in die Klinik nur logisch. Was sind denn ein paar Wochen Wartezeit noch gegen das was du schon jahrelang aushalten mußtest. Melde dich für die Klinik an, das ist der schnellste und effektivste Weg zur Genesung. Und psychiatrisch/ medizinische wie ambulant therapeutische Unterstützung wäre nun auch ratsam. Du mußt es jetzt nur mal anpacken und "durchziehen".

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Chantall
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:31

was denkst Du was in einer Klinik gemacht wird was ihc nicht auch zu Hause machen kann?
Selbst wenn ihc es durchziehe könnte ich die 2-3 Monate Wartezeit bis dahin überbrücken.

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candle.
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:34

Tun was dir gut tut. Oder du gehst in eine Tagesklinik, das geht ja manchmal schneller- ist auch eine Frage des Geschmackes.

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Chantall
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:34

magst Du mir nur kurz sagen was man da macht?

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candle.
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:39

Chantall hat geschrieben:magst Du mir nur kurz sagen was man da macht?
Einzeltherapie, Ergotherapie, Entspannungsübungen und Geselligkeit ist wichtig. Aber du kannst das sicher auf den entsprechenden Homepages nachlesen was es für Angebote gibt.

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sandrin
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:46

Ausruhen ist gut, aber reicht nicht. Es ist wesentlich, dass du dir Kraftquellen erschließt und positive Erfahrungen machst. Auch ein Gefühl der Selbstwirksamkeit gehört dazu, damit dein Selbstvertrauen wieder gestärkt wird. Hast du Hobbys? Wie wäre es, sich ehrenamtlich irgendwo (in angemessenem Maße) zu engagieren?
Auf jeden Fall kannst du dein Burnout nur überwinden, indem du etwas tust und deinem Tag eine Struktur gibst.
Ach ja: Natürlich kann eine Therapie nicht schaden bzw. sogar nützlich sein, besser für dich zu sorgen und Strategien zu entwickeln, die Zeichen der Zeit künftig rechtzeitig zu deuten.

GLG Sandrin

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Susanna85
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Beitrag Mi., 18.04.2012, 22:05

Hallo Chantall,

ich möchte dir dringend anraten, möglichst bald eine Therapie zu beginnen oder einen Klinikaufenthalt.
Beim Burnout ist es wichtig so schnell wie möglich aus der Negativspirale wieder rauszukommen um eine mögliche
Chronifizierung zu vermeiden. Das ist leider grade beim Burnout sehr häufig der Fall.
Du musst dir Zeit nehmen für deine Regeneration, viel Zeit für dich selbst.

Bei mir hat es damals lange gedauert, ein ganzes Jahr lang war ich krank. Ich bin viel zu spät zu einem Therapeuten gekommen, ich konnte mir nicht mehr selber helfen, hatte keinerlei Kraftreserven mehr.
Ich höre immer wieder, auch aus meinem Bekanntenkreis, dass die meisten Betroffenen oft ein Jahr brauchen, erst nach so langer Zeit fühlen sich viele wieder richtig belastbar und voller Energie.
Oft werden auch Medis verschrieben, die sollen das Ganze etwas beschleunigen. Ich hatte es damals auch zuerst mit AD versucht, aber war körperlich schon viel zu labil, deshalb musste ich die Medis wieder absetzten.

Versuche dir eine Auszeit zu nehmen, und diese Zeit wirklich für dich zu nützen, und einen guten Therapeuten an der Seite zu haben wäre bestimmt auch hilfreich...

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Chantall
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Beitrag So., 22.04.2012, 07:21

Wie lange haben denn die anderen nach einem Burnout gebraucht? Verstanden habe ich schon fast alles was schief gelaufen ist und brauche nun nur noch Ruhe und irgendwas zum Kraft tanken. Meine Thera meinte auch ich sei „gesund“.

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Lou Who
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Beitrag So., 22.04.2012, 07:32

Hallo,

eigentlich ist Burn-Out nur ein Begriff um Depressionen gesellschaftstauglich zu machen. Niemand möchte gerne depressiv sein. Ein Burn-Out ist vorzeigbarer, da dieser zumindest in Deutschland nur den Leistungsträgern zugesprochen wird. Aber er ist und bleibt eine Depression und eine Depression muss behandelt werden, wenn sie chronisch wird.

Lou

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Chantall
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Beitrag So., 22.04.2012, 12:14

eigentlich ist Burn-Out nur ein Begriff um Depressionen gesellschaftstauglich zu machen
daran habe ich auch schon gedacht. Wobei ich schon ewig Depris habe und dieser fehlende Antrieb wie aktuell den kenne ich nicht. Es ist so eine Perspektivenlosigkeit und das Gefühl mit angezogener Handbremse durchs Leben zu gehen.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 22.04.2012, 12:19

Lou Who hat geschrieben:Hallo,

eigentlich ist Burn-Out nur ein Begriff um Depressionen gesellschaftstauglich zu machen.
Ne, definitiv nicht. So gut wie jeder der an Überlastung leidet bekommt davon irgendwann AUCH Depressionen, aber nicht jeder Depressive hat die Depressionen wegen Überfroderung.

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Lou Who
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Beitrag So., 22.04.2012, 12:31

Wenn du überlastet bist, bist du überlastet. Wenn du einen Burn-Out hast, hast du Depressionen.

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