Hallo,
ich bin fast 35 Jahre alt und Mutter einer kleinen Tochter. Bereits seit der Schwangerschaft setze ich mich verstärkt mit meiner eigenen Kindheit auseinander.
Meine Eltern, verstärkt mein Vater, haben mich oft geschlagen und waren auch so keine besonders guten Eltern.
Ich habe überhaupt keinen Respekt vor ihnen. Auch, weil sie eine schreckliche Ehe führten und nicht richtig aufgepaßt haben auf mich, meiner Meinung nach.
Ich mache sie für alles verantwortlich, auch zum Beispiel, daß ich sehr unter Lippenherpes leide, sie haben mich da wohl als Kleinkind angesteckt und waren allgemein gedankenlos.
Meine eigene kleine Tochter überschütte ich mit meiner Liebe. Wenn mein Mann jemals meine Tochter schlagen würde, würde ich ihn sofort verlassen.
Schon oft habe ich überlegt, den Kontakt zu meinen Eltern abzubrechen, das schaffe ich aber nicht. Ausserdem würde meine Tochter auch darunter leiden, denn sie freut sich immer sehr auf Oma und Opa.
Ich will kein Opfer mehr sein, verfalle aber ständig in die Gedanken "wie konnten sie mich nur dauernd zuqualmen" "wie konnten sie mich bloss schlagen" usw. ich muß immer daran denken und höre mich selber schreien, ich erinner mich an jeden Schlag. Ich kann ihnen nie richtig vertrauen und vertrauen allgemein nur sehr sehr wenigen Menschen.
Panikattacken oder sowas habe ich aber nicht. Ich selber aber bin vollkommen vertrauenswürdig und vollkommen integer, was meinen Freundeskreis angeht, achte extrem darauf, loyal zu sein.
Mit Ihnen reden kann ich auch nicht, sie sind beide auf ihre Art und Weise seltsam und bestätigen sich auch noch gegenseitig in ihrem Verhalten.
Würdet Ihr mir zu einer Therapie raten?
Viele Grüße
Ich wurde als Kind geschlagen
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo,
vielleicht bringt dir ja dieser Link etwas:
http://www.psychotherapiepraxis.at/surv ... apie.phtml
Meine persönliche Meinung:
Panikattacken oder ähnliches sind ja letztlich Symptome und keine Ursachen von Problemen. Ich finde nicht, dass diese unbedingt ausschlaggebend für eine Therapie sind.
Wenn du den Wunsch hast Dinge für dich aufzuarbeiten und/oder Dinge in deinem Umfeld (z.B. Kontakt mit Eltern) zu klären, kann dich Therapie dabei unterstützen.
Eine Aufarbeitung heißt aber meist nicht nur Klärung im positiven und auf direktem Weg. Das kann auch manchmal ganz schön heftig sein, da man oft nicht drumrum kommt alte Wunden aufzureißen.
Vielleicht bringt dir aber auch schon eine ganz lösungsorientierte Therapie etwas, die dir im Umgang mit deinen Eltern weiterhilft.
Wäre vielleicht gut mal für dich die Frage zu klären, was genau du dir von einer Therapie erhoffst?
LG Juline
vielleicht bringt dir ja dieser Link etwas:
http://www.psychotherapiepraxis.at/surv ... apie.phtml
Meine persönliche Meinung:
Panikattacken oder ähnliches sind ja letztlich Symptome und keine Ursachen von Problemen. Ich finde nicht, dass diese unbedingt ausschlaggebend für eine Therapie sind.
Wenn du den Wunsch hast Dinge für dich aufzuarbeiten und/oder Dinge in deinem Umfeld (z.B. Kontakt mit Eltern) zu klären, kann dich Therapie dabei unterstützen.
Eine Aufarbeitung heißt aber meist nicht nur Klärung im positiven und auf direktem Weg. Das kann auch manchmal ganz schön heftig sein, da man oft nicht drumrum kommt alte Wunden aufzureißen.
Vielleicht bringt dir aber auch schon eine ganz lösungsorientierte Therapie etwas, die dir im Umgang mit deinen Eltern weiterhilft.
Wäre vielleicht gut mal für dich die Frage zu klären, was genau du dir von einer Therapie erhoffst?
LG Juline
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Hallo Juline,
ich bin den Fragebogen durchgegangen, würde aber "lediglich" die Frage, ob ich bestimmte negative Ereignisse bzw Erfahrungen in meinem Leben nicht vergessen könne, mit "ja" beantworten.
Ich denke auch, daß so eine Therapie heftig werden könnte, das hat mich bisher auch immer abgehalten.
Letztendlich sehe ich aber keine Besserung und dieses "Opfergefühl" ist ja auch keine Lösung.
Ich denke, ich sollte das Thema aufarbeiten, aus meinem Kopf streichen kann ich es ja auch nicht.
Da sich nie jemand bei mir entschuldigt hat, kann ich auch nicht verzeihen. Das ist wahrscheinlich auch ein Problem. Bis heute zu würde meine Eltern mit Entsetzen reagieren, wenn ich Ihnen etwas vorwerfen würde.
Ich bin ein glücklicher Mensch, das Opfergefühl passt überhaupt nicht zu mir und ich WILL es los werden!
LG
ich bin den Fragebogen durchgegangen, würde aber "lediglich" die Frage, ob ich bestimmte negative Ereignisse bzw Erfahrungen in meinem Leben nicht vergessen könne, mit "ja" beantworten.
Ich denke auch, daß so eine Therapie heftig werden könnte, das hat mich bisher auch immer abgehalten.
Letztendlich sehe ich aber keine Besserung und dieses "Opfergefühl" ist ja auch keine Lösung.
Ich denke, ich sollte das Thema aufarbeiten, aus meinem Kopf streichen kann ich es ja auch nicht.
Da sich nie jemand bei mir entschuldigt hat, kann ich auch nicht verzeihen. Das ist wahrscheinlich auch ein Problem. Bis heute zu würde meine Eltern mit Entsetzen reagieren, wenn ich Ihnen etwas vorwerfen würde.
Ich bin ein glücklicher Mensch, das Opfergefühl passt überhaupt nicht zu mir und ich WILL es los werden!
LG
Wenn dieser Punkt für dich belastend ist, dann reicht er auch aus!
Ich bin absolut ein Therapie-Befürworter.
Ich selbst arbeite gerade sehr viel aus meiner Kindheit auf. Es ist oft wirklich nicht einfach, aber ich merke auch, wie es mir hilft Dinge besser zu verstehen und daraus entstehen auch neue Handlungsmöglichkeiten.
Ich spreche mich gerne für Therapie aus. Mir ist es nur ein Anliegen auch die Illusion zu nehmen, dass Therapie immer nur auf direkten Weg eine Lösung oder Erleichterung verspricht.
Therapie ist anstrengend und viel persönliche Arbeit.
Ich würde mich mal mit Therapeuten / Beratungsstellen in Verbindung setzen, damit du für dich siehst, ob dir Therapie von Nutzen sein kann. Leider kenne ich mich zu wenig aus, welche Möglichkeiten es dazu in Deutschland gibt.
Alles Gute jedenfalls!
Ich bin absolut ein Therapie-Befürworter.
Ich selbst arbeite gerade sehr viel aus meiner Kindheit auf. Es ist oft wirklich nicht einfach, aber ich merke auch, wie es mir hilft Dinge besser zu verstehen und daraus entstehen auch neue Handlungsmöglichkeiten.
Ich spreche mich gerne für Therapie aus. Mir ist es nur ein Anliegen auch die Illusion zu nehmen, dass Therapie immer nur auf direkten Weg eine Lösung oder Erleichterung verspricht.
Therapie ist anstrengend und viel persönliche Arbeit.
Ich würde mich mal mit Therapeuten / Beratungsstellen in Verbindung setzen, damit du für dich siehst, ob dir Therapie von Nutzen sein kann. Leider kenne ich mich zu wenig aus, welche Möglichkeiten es dazu in Deutschland gibt.
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