Datenweitergabe & Therapiemaßnahmen (Krankenkasse)

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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AdoLife
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Datenweitergabe & Therapiemaßnahmen (Krankenkasse)

Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:04

Hallo,

wisst ihr, ob Hausärzte ohne Rücksprache mit dem Patienten einfach Daten an die Krankenkasse weitergeben und vor allem Therapieempfehlungen ausssprechen dürfen?

Im konkreten Fall hat mich meine Hausärztin zunächst krank geschrieben, bevor das meine Therapeutin (Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin) nach Ablauf der 6 Wochen übernommen hat (wollte nicht dass der Arbeitgeber am Facharzt erkennt was los ist). Nun hat die Hausärztin der Krankenkasse gesagt sie hält eine stationäre Rehamaßnahme für notwendig und der MDK sieht das daher (ohne mich je gesehen zu haben) genauso. Ich hoffe, dass ich das durch Gegengutachten meiner Thera abwenden kann (sie wirkte in ihrer Antwortmail zuversichtlich und beruhigte mich), aber mich ärgert diese Vorgehensweise hinter dem Rücken des Patienten und frage mich, ob sie das rechtlich darf. Würde sie am liebsten morgen anrufen und meinem Ärger Luft machen, aber werde definitv nie wieder zu ihr gehen. (Wie gut, dass ich meine Thera habe und eh bald wieder umziehe)

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candle.
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:15

Hallo AdoLife!

Ganz verstehe ich dein Problem nicht. Natürlich wird deine Diagnose auf den Krankmeldungen mit dem ICD Code an die Krankenkasse weitergegeben. Das ist der normale Weg. Also hinter deinem Rücken ist es dann nicht passiert, sondern normales Procedere. Nach 6 Wochen tritt ja auch die Kasse ein für die Lohnfortzahlung.

Sollte ich etwas falsch verstanden haben?

Viele Grüße!
candle
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:19

Das meine ich nicht. Ich meine, dass die Hausärztin ohne mit mir zu sprechen der Krankenkasse gesagt hat, dass es notwendig ist, dass ich eine medizinische Rehabilitation mache. Und sie erzählte denen auch was von Chefmobbing etc. Das geht alles über die Diagnose hinaus. Dabei wusste sie, dass ich in ambulanter Therapie bin und nicht stationär behandelt werden möchte. Mit meiner Thera habe ich das Thema ausführlich besprochen und es ist auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig, mal abgesehen davon, dass es ja eh ewig dauert bevor man nen Platz kriegt.

Ich finde es einfach unangemessen das ohne Absprache mit dem Patienten zu entscheiden. Ich mein ich bin ja zu klarem Denken fähig und in der Lage solche Entscheidungen selbst zu treffen oder zumindest dass man mit mir darüber diskutiert, warum es notwendig ist. Meiner Meinung nach liegt es auch nicht in ihrer Kompetenz das zu entscheiden, wenn eine Fachärztin an der Behandlung beteiligt ist.
Zuletzt geändert von AdoLife am Mi., 28.03.2012, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:22

Also ich glaube, dass die Hausärzte der Krankenkasse verpflichtet sind die Informationen weiterzugeben. Da gibt es ja keine Schweigepflichtsentbindung. Und es geht ja auch um die Wiederherstellung deiner Arbeitskraft. So wird das also entstanden sein, das kann die Hausärztin letztlich nicht entscheiden, ob du zur Reha mußt. Das wird die Krankenkasse tun- also für mich ein ganz selbstverständliches Procedere.

candle
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:23

Hmm okay gefällt mir nicht, ist dann aber wohl so :(

Also würde mir ein wutentbrannter Anruf bei ihr morgen wohl eher noch schaden? -.- Ich werde ja eh nicht mehr zu ihr gehen und die AU hat meine Thera übernommen, aber irgendwie habe ich das Bedürfnis ihr zu sagen, dass ich das nicht richtig finde und sie mit mir darüber hätte sprechen müssen...
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:26

Ich denke das bringt nichts dort anzurufen. Wie gesagt, die Diagnosen sind ja eh auf deinen Krankmeldungen und wenn du schon über 6 Wochen krank bist, wird sich die Kasse Gedanken machen deine Genesung zu fördern.

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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:29

Okay...dann kann ich quasi froh sein, dass heute Mittwoch ist und sie zu hatte...habs nämlich direkt im Anschluss an den KK Termin probiert dort anrufen.

Ja, sind leider schon deutlich über 6 wochen Aber so langsam geht es aufwärts und ich entwickel wieder Hoffnung und eine Perspektive, da kam das grad irgendwie ziemlich ungünstig Aber wenigstens noch vorm Urlaub meiner Thera...
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:32

Naja, vielleicht kann dir die Therapeutin bei Bedarf eine positive Prognose bescheinigen, aber man kann sich der Reha wohl kaum entziehen. Wenn ich muß, dann muß ich auch- leider.

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Beitrag Mi., 28.03.2012, 17:42

Die positive Prognose ist ja definitv da, es ging ja aufwärts...ich weiß ja nicht in welchen Zeiträumen die bei der KK denken, aber ich will im Sommer auf jeden Fall wieder arbeiten, allerspätestens im Herbst. Bin grad auf Wohnungssuche. Umzug nach Jobbeginn wird mich wg. Pendeln und Aufwand wieder überfordern, daher hoffe ich dass ich schnell was finde und dann weg hier und neuen Job oder Studium weitermachen.
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*Miri*
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 20:12

Also ich bin auch schon länger krankgeschrieben. Und bei mir hat die Krankenkasse auch schon längst bei meiner Hausärztin nachgefragt wies ausschaut. Und soweit ich weiß ist das auch ganz üblich.
Im schlimmsten Fall sagt der MDK nämlich ohne dich je gesehen zu haben das du wieder arbeitsfähig bist. Der kann die Ärztin nämlich soweit ich weiß überstimmen.
Meine KK wusste und weiß auch immer von sämtlichen Maßnahmen die ich unternehme damit es weitergeht, weil ich keinen Lust auf Ärger mit denen habe. Und so klappt das bislang einwandfrei.
Was hast du eigentlich so arg gegen einen stationären Aufenthalt? Ich muss mich beruflich auch neu sammeln, orientieren und neue Perspektiven entwickeln. Und alles neue ist mit einem großen neuen Kraftaufwand verbunden und dafür will ich die bestmöglichste Grundlage. Deswegen werde ich in eine Klinik gehen. Auch wenn das mit den Wartezeiten natürlich ätzend ist. Aber sollte es mir bis dahin aufgrund der ambulanten Therapie viel besser gehen kann ichs immer noch lassen. Aber in der Zeit läuft zumindest schonmal die Wartezeit.
Aber gut, unsere Situationen können ganz unterschiedlich sein
ich wünsch dir auf jeden Fall das du den für dich richtigen Weg findest!!!

Liebe Grüße

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josh1
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 21:26

warum solltest du nicht anrufen?
ich würde mich (so sachlich wie es unter diesen umständen möglich ist) erkundigen, ob es üblich sei, daß hausärzte therapieempfehlungen (welche nicht mit dem pat. abgesprochen sind) den krankenkassen gegenüber aussprechen und wie sie zu ihrer empfehlung kommt (auf letzterer antwort kannst du ja auch deine gegenargumentation aufbauen bzw. deiner therapeutin davon berichten).

ansonsten sehe ich es ähnlich entspannt, wie hier schon geschrieben, angesichts von "ambulant vor stationär" wird die kk wohl zunächst einmal die ergebnisse der ambulanten behandlung "abwarten".

vielleicht kann sich hier aber noch ein arzt "einklinken" und erklären, ob das verhalten der kollegin "üblich" war oder ob nicht nur (per abrechnung) diagnosen mitgeteilt werden und es zu weiteren auskünften einer schweigepflichtsentbindung bedarf.

j.

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Beitrag Mi., 28.03.2012, 22:25

Und bei mir hat die Krankenkasse auch schon längst bei meiner Hausärztin nachgefragt wies ausschaut. Und soweit ich weiß ist das auch ganz üblich.
Das ist auch in Ordnung, aber ich finde ein Arzt sollte das mit dem Patienten vorab besprechen und bei mir kommt hinzu, dass ich ja eh schon in fachärztlicher Behandlung bin. Meiner Meinung nach sollte eine Facharztmeinung einer Ärztin, die mich seit 3 Jahren therapiert mehr wert sein, als die einer Hausärztin die mich jetzt seit Dezember kennt...
Im schlimmsten Fall sagt der MDK nämlich ohne dich je gesehen zu haben das du wieder arbeitsfähig bist.
Kann mir nicht vorstellen, dass die das maachen können ohne mit ein Gespräch geführt zu haben...
Meine KK wusste und weiß auch immer von sämtlichen Maßnahmen die ich unternehme damit es weitergeht, weil ich keinen Lust auf Ärger mit denen habe. Und so klappt das bislang einwandfrei.
Ich habe denen ja auch IMMER alles mitgeteilt. Dass ich die Krankschreibung (nachdem der Arbeitgeber raus war) jetzt über meine Thera mache, dass ich die Kündigung bekommen habe, dass die Einrichtung in der ich gearbeitet habe nun komplett geschlossen wurde, dass ich auf Empfehlung meiner Thera jetzt Yoga mache etc. Ich bin ja kooperativ!
Was hast du eigentlich so arg gegen einen stationären Aufenthalt?
Das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Es ist einfach derzeit nicht angebracht. Es geht gerade aufwärts, ich entwickel neue Perspektiven. Und ich würde auch nicht einfach in irgendeine Klinik zugeteilt werden wollen, die sich nicht mit der tieferliegenden Thematik auskennt. Ich habe mich vor einigen Monaten damit auseinandergesetzt, aber bei den Wartezeiten und auch aus anderen Gründen dagegen entschieden. Ich bin derzeit überzeugt davon, dass ich früher wieder arbeiten werde als das ich einen stationären Therapieplatz bekommen könnte... Aber erst mal brauch ich dringend ne neue Wohnung -.-
Deswegen werde ich in eine Klinik gehen.
Dir alles Gute dafür! Kannst ja danach mal berichten wie es dort so ist. Bin neugierig
angesichts von "ambulant vor stationär" wird die kk wohl zunächst einmal die ergebnisse der ambulanten behandlung "abwarten".
Hierbei befürchte ich, dass die nicht mehr großartig abwarten... Ich bin seit 3 Jahren in Behandlung, war aber vorher nie krank geschrieben und nach außen hin lief alles immer normal). Die jetzige Episode wurde Mitte Dezember durch die Ereignisse und Überlastung durch massive Überstunden und Chefmobbing auf Arbeit ausgelöst. Seitdem hat sich viel getan und ich denke, dass ich es ambulant hinbekomme. Insbesondere weil ich seitdem auch zweimal statt einmal wöchentlich Therapie habe. (Gut, das macht mir auch Angst, weil die Stunden dadurch schneller vorrüber sind )
warum solltest du nicht anrufen?
Mal schauen, wie ich morgen darüber denke, wenn sie tatsächlich erreichbar ist. Ich weiß halt nicht, ob ich es schaffe sachlich zu bleiben oder aufgrund irgendwas was sie sagt dann wie ein bockiges kleines Kind reagiere, was ich definitv nicht will.
vielleicht kann sich hier aber noch ein arzt "einklinken" und erklären, ob das verhalten der kollegin "üblich" war oder ob nicht nur (per abrechnung) diagnosen mitgeteilt werden und es zu weiteren auskünften einer schweigepflichtsentbindung bedarf.
Ja genau das würde mich brennend interessieren. So hätte ich es nämlich auch erwartet... Meine Thera beispielsweise musste auch was zur KK schicken, ist das aber mit mir gemeinsam durchgegangen. Die würde nie was hinter meinem Rücken machen und mein Vertrauen riskieren.
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 22:39

Hallo!
Nun hat die Hausärztin der Krankenkasse gesagt sie hält eine stationäre Rehamaßnahme für notwendig
Ich wollte nochmal fragen woher du das überhaupt weißt? Jetzt doch anrufen? Ich würde das dennoch nicht tun. Beim Hausarzt läuft nunmal alles zusammen in der Regel.

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Beitrag Mi., 28.03.2012, 22:48

Das hat der Sachbearbeiter der Krankenkasse so gesagt. Und ich hatte auch vorher schon vermutet, dass die viel zu viel erzählt, weil beim ersten Gespräch mit dem Sachbearbeiter vor einiger Zeit, der was von Chefmobbing faselte und ich mir nur dachte woher soll der das wissen wenn nicht von ihr?!
Beim Hausarzt läuft nunmal alles zusammen in der Regel.
Na ja, ich bin ja erst seit Dezember da. Das heißt von vorher hat die gar nix und verabschiedet hatte ich mich mitte des Monats quasi eh von ihr als meine Thera die AU übernommen hat, weil ich ja eh demnächst wegziehen will. Und wenn mich die Erkältung jetzt richtig umhaut, werde ich definitv zu wem anders gehen... Bei der ist sowieso alles psychosomatisch, weil die von den Depris weiß. Total lächerlich -.- Na ja, versuchs eh erst mal mit Bettruhe, Tee und frisch gepresstem Saft
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Beitrag Mi., 28.03.2012, 22:51

Wechselst du oft die Ärzte?

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