Wie wird man unabhängig von der Meinung Anderer?
Wie wird man unabhängig von der Meinung Anderer?
Hallo...
heute ist einer dieser (vielen) tage, an dem mich einfach nur alles anko**t und ich möcht mir das sehr gern von der seele schreiben.
die menschen um mich herum, das leben allgemein und vorallem ich selbst, all das regt mich einfach nur auf. ich hab mich heut mal vor die tür getraut - was ich sonst gern vermeide.. und habe unglaublich viel zeit dafür verwendet, mich "ausgeh"-fertig zu machen.. ich fand mich so hässlich und es ärgert mich, dass es jetzt wärmer wird und ich nicht mehr meinen schal ummachen+mich darin verstecken kann. beim radfahren fühlte ich, dass die leute mich seltsam anschauen+schlecht über mich denken. wieso auch nicht, kann ich ja verstehen. könnte das ganze jetz ewig ausbreiten - ich fühlte mich einfach schlecht unter den menschen. das ganze war dann regelrecht anstrengend+ich war froh, als ich dann wieder zuhaus war - obwohl das hier nicht viel anders ist, denn in meinem haus fühle ich mich auch nicht mehr wirklich wohl, es nervt mich, auf nachbarn zu treffen, ich weiß nie, wie ich mich verhalten soll.. hier wohnen viele junge leute und wg's, alle sind ständig am partymachen+es ist laut und ich könnte manchmal......... (natürlich würde ich mich nie getrauen, nachts um 3 dort klingeln zu gehen+die leute darum zu bitten, etwas leiser zu machen..)
oder z.b. selbst bei facebook - da überlege ich ewig, was ich wie formuliere+hab dann herzrasen, wenn ich mal irgendwas poste..
ich hatte eigentlich gedacht, dass das alles langsam mal besser wird. mache nun schon ne weile therapie+die stunden sind bald aufgebraucht, hab auch schon andere therapien hinter mir.....
ich frage mich immer wieder: wieso kann es mir nicht egal sein, was andere menschen von mir denken???
mein leben wäre um so vieles leichter!! es ärgert mich so, dass ich mich so von der meinung anderer abhängig mache+ich es einfach nicht schaffe, das abzulegen!!
oder z.b., dass ich nicht wirklich für mich einstehen kann.
ich bin so schnell so unterwürfig und versuche, es anderen recht zu machen, habe schnell schuldgefühle, wenn ich das nicht schaffe usw..
und was ich auch extrem belastend finde, ist, dass ich mich nicht entscheiden kann. ich weiß zum einen nicht, was ich eigentlich will und zum anderen bin ich mir, wenn ich mal eine entscheidung getroffen habe, diesbezüglich soo unsicher, dass ich dann andere um rat frage. und wenn dann jemand eine andere meinung als ich hat, dann komme ich wieder schnell ab von meiner entscheidung. wenn ich dann eine 3. person frage+die sagt dann wieder was ganz anderes, ist das chaos perfekt.
ich bin da wie eine fahne im wind.. manchmal kann ich verstehen, dass viele menschen keinen respekt vor mir haben...
und ich hab ja auch teilweise garkeine richtige meinung... weil ich auch immer denke, dass die vielleicht "falsch" ist+andere dann schlecht über mich denken.
und deshalb komm ich wieder zu der frage: warum kann mir das nicht egal sein???
ich weiß schon, selbstbewusstsein aufbauen und dieser ganze kram, das versuche ich ja schon seit jahren :(
ich habe langsam aber sicher wirklich keine lust und auch keine hoffnung mehr.
danke fürs lesen!
viele grüße, Sepia
heute ist einer dieser (vielen) tage, an dem mich einfach nur alles anko**t und ich möcht mir das sehr gern von der seele schreiben.
die menschen um mich herum, das leben allgemein und vorallem ich selbst, all das regt mich einfach nur auf. ich hab mich heut mal vor die tür getraut - was ich sonst gern vermeide.. und habe unglaublich viel zeit dafür verwendet, mich "ausgeh"-fertig zu machen.. ich fand mich so hässlich und es ärgert mich, dass es jetzt wärmer wird und ich nicht mehr meinen schal ummachen+mich darin verstecken kann. beim radfahren fühlte ich, dass die leute mich seltsam anschauen+schlecht über mich denken. wieso auch nicht, kann ich ja verstehen. könnte das ganze jetz ewig ausbreiten - ich fühlte mich einfach schlecht unter den menschen. das ganze war dann regelrecht anstrengend+ich war froh, als ich dann wieder zuhaus war - obwohl das hier nicht viel anders ist, denn in meinem haus fühle ich mich auch nicht mehr wirklich wohl, es nervt mich, auf nachbarn zu treffen, ich weiß nie, wie ich mich verhalten soll.. hier wohnen viele junge leute und wg's, alle sind ständig am partymachen+es ist laut und ich könnte manchmal......... (natürlich würde ich mich nie getrauen, nachts um 3 dort klingeln zu gehen+die leute darum zu bitten, etwas leiser zu machen..)
oder z.b. selbst bei facebook - da überlege ich ewig, was ich wie formuliere+hab dann herzrasen, wenn ich mal irgendwas poste..
ich hatte eigentlich gedacht, dass das alles langsam mal besser wird. mache nun schon ne weile therapie+die stunden sind bald aufgebraucht, hab auch schon andere therapien hinter mir.....
ich frage mich immer wieder: wieso kann es mir nicht egal sein, was andere menschen von mir denken???
mein leben wäre um so vieles leichter!! es ärgert mich so, dass ich mich so von der meinung anderer abhängig mache+ich es einfach nicht schaffe, das abzulegen!!
oder z.b., dass ich nicht wirklich für mich einstehen kann.
ich bin so schnell so unterwürfig und versuche, es anderen recht zu machen, habe schnell schuldgefühle, wenn ich das nicht schaffe usw..
und was ich auch extrem belastend finde, ist, dass ich mich nicht entscheiden kann. ich weiß zum einen nicht, was ich eigentlich will und zum anderen bin ich mir, wenn ich mal eine entscheidung getroffen habe, diesbezüglich soo unsicher, dass ich dann andere um rat frage. und wenn dann jemand eine andere meinung als ich hat, dann komme ich wieder schnell ab von meiner entscheidung. wenn ich dann eine 3. person frage+die sagt dann wieder was ganz anderes, ist das chaos perfekt.
ich bin da wie eine fahne im wind.. manchmal kann ich verstehen, dass viele menschen keinen respekt vor mir haben...
und ich hab ja auch teilweise garkeine richtige meinung... weil ich auch immer denke, dass die vielleicht "falsch" ist+andere dann schlecht über mich denken.
und deshalb komm ich wieder zu der frage: warum kann mir das nicht egal sein???
ich weiß schon, selbstbewusstsein aufbauen und dieser ganze kram, das versuche ich ja schon seit jahren :(
ich habe langsam aber sicher wirklich keine lust und auch keine hoffnung mehr.
danke fürs lesen!
viele grüße, Sepia
Heart and Soul, one will burn
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Hallo Sepina,
mir scheint es, du magst die anderen nicht.
Als könntest du sie allesamt nicht leiden.
mir scheint es, du magst die anderen nicht.
Als könntest du sie allesamt nicht leiden.
Hey Sepia!
In erster Linie denkst du schlecht über dich und nicht die Menschen in deiner Umwelt.
Sooo wichtig bist du nun auch nicht , dass die Leute um einen herum ständig gedanklich mit DIR beschäftigt sind. Die meistens sind genauso mit SICH SELBST beschäftigt, wie du.
Kannst du die Gedanken des Mannes auf dem Rad lesen?
Vielleicht hat er sich eben gerade mit seiner Freundin gestritten ist total sauer, hat einen entsprechend negativen Gesichtsausdruck und schaut dich nun an - rein zufällig mit diesem Gesichtsausdruck.
Aber der erste Gedanke, der dir dazu einfällt, ist, dass er dich so anschaut, weil er DICH ablehnt, weil er sich negative Gedanken über DICH macht.
Als ob du der Mittelpunkt der Welt wärst hat dieser Mann auf dem Rad natürlich nur dich im Kopf und dann auch noch in negativer Weise.
Und nur weil in deinem Leben vielleicht mal ein paar Leute irgendwie negativ reagiert haben, heißt das nicht, dass sich Alles jetzt in einer negativen Weise auf dich bezieht.
Findest du das nicht etwas "größenwahnsinnig"?
Klar, kann dir das nicht egal sein, was andere denken, wenn diese Gedanken der anderen Menschen ständig die Illusion einer Bedrohung bedeuten, die dich umkreisen.
Du musst dich ja ständig durch die anderen bedroht fühlen, wenn du immer denkst, sie denken ständig in negativer Weise über dich nach.
Warum kannst du denn so gar nicht glauben, dass es Menschen gibt auf dieser Welt, die positiv von dir denken, wenn du einfach so bist wie du bist?
Wenn du zum Beispiel einfach so was bei Facebook postest ohne vorher großartig zu überlegen, wie es bei den Leuten ankommt. Wieso traust du dich nicht du selbst zu sein?
Was ist denn so schrecklich an dir, dass du es vor der ganzen Welt verstecken willst?
Was hindert dich daran einfach DU zu sein?
Dein Inneres spiegelt sich vermutlich in deiner Umwelt.Sepia hat geschrieben:ummachen+mich darin verstecken kann. beim radfahren fühlte ich, dass die leute mich seltsam anschauen+schlecht über mich denken.
In erster Linie denkst du schlecht über dich und nicht die Menschen in deiner Umwelt.
Sooo wichtig bist du nun auch nicht , dass die Leute um einen herum ständig gedanklich mit DIR beschäftigt sind. Die meistens sind genauso mit SICH SELBST beschäftigt, wie du.
Kannst du die Gedanken des Mannes auf dem Rad lesen?
Vielleicht hat er sich eben gerade mit seiner Freundin gestritten ist total sauer, hat einen entsprechend negativen Gesichtsausdruck und schaut dich nun an - rein zufällig mit diesem Gesichtsausdruck.
Aber der erste Gedanke, der dir dazu einfällt, ist, dass er dich so anschaut, weil er DICH ablehnt, weil er sich negative Gedanken über DICH macht.
Als ob du der Mittelpunkt der Welt wärst hat dieser Mann auf dem Rad natürlich nur dich im Kopf und dann auch noch in negativer Weise.
Und nur weil in deinem Leben vielleicht mal ein paar Leute irgendwie negativ reagiert haben, heißt das nicht, dass sich Alles jetzt in einer negativen Weise auf dich bezieht.
Findest du das nicht etwas "größenwahnsinnig"?
Klar, kann dir das nicht egal sein, was andere denken, wenn diese Gedanken der anderen Menschen ständig die Illusion einer Bedrohung bedeuten, die dich umkreisen.
Du musst dich ja ständig durch die anderen bedroht fühlen, wenn du immer denkst, sie denken ständig in negativer Weise über dich nach.
Warum kannst du denn so gar nicht glauben, dass es Menschen gibt auf dieser Welt, die positiv von dir denken, wenn du einfach so bist wie du bist?
Wenn du zum Beispiel einfach so was bei Facebook postest ohne vorher großartig zu überlegen, wie es bei den Leuten ankommt. Wieso traust du dich nicht du selbst zu sein?
Was ist denn so schrecklich an dir, dass du es vor der ganzen Welt verstecken willst?
Was hindert dich daran einfach DU zu sein?
-
- sporadischer Gast
- , 30
- Beiträge: 12
Hello Sepia,
das ist in der Tat ziemlich vertrackt. Allerdings nicht besonders kompliziert. Wenn du gerne etwas ändern möchtest, ist das möglich.
Stell dir die Frage "Wie gut kannst du dich eigentlich selber leiden?"
Schreib dir eine Liste mit Dingen, die dir an dir gefallen. Vielleicht Eigenschaften? Vielleicht Dinge an deinem Körper? Mach dir auch eine Kontraliste: Dinge, die dir an dir nicht gefallen. Dies könnte ein kleiner Augenöffner sein.
Eventuell versuchst du Dinge, die dir selber nicht gefallen vor der Außenwelt zu verbergen. Es könnte ja sein, dass andere Leute dich nicht mögen. Wegen dem, was du an dir selber nicht magst? Im Umkehrschluss ist es leichter sich zu verstecken, um nicht Risiko zu laufen Ablehnung zu erfahren.
Es scheint auch, dass dir deine Umwelt und die Leute recht leicht auf den Senkel gehen. Hast du schon eine eher negative Haltung gegenüber Leuten, die du noch gar nicht kennst? Es ist leichter Kritik von Außen nicht ernst zu nehmen, wenn man die Person, die Kritik "geben könnte" nicht mag. Dann muss man sie nicht ganz voll nehmen. Und die Kritik trifft einen nicht so hart.
Ganz klar ist, dass du an deinem Ego arbeiten solltest. Mach dir einen kleinen Projektplan und versuche die Dinge an deiner Kontraliste anzugreifen. Beispiel: "ich hab im vergangenen Winter zwei Kilo zugenommen. Das find ich schrecklich" - ab an die Luft. 2-3 die Woche laufen gehen, schwimmen, oder ähnliches. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die dir helfen können mit dir selber in Einklang zu kommen.
Versuch auch einmal nachzuforschen wie dieser Minderwertigkeitskomplex bei dir entstanden ist. Da gibt es sicher in der Jugend ein paar trifftige Ereignisse, die dich in dieses Muster gezwungen haben. Du musst feststellen und lernen, dass du jetzt erwachsen bist, ganz andere Entscheidungen treffen kannst und mehr Verantwortung hast. Insbensondere für dich selber. Auch Menschen, von denen du damals Ablehnung erfahren hast würden heute vielleicht anders handeln, wenn sie dich treffen würden.
Wenn du selber feststellst, dass du eigentlich ein liebenswerter Mensch bist (und ich bin mir sicher, dass du das bist) wird dir die Außenwelt auch freundlicher vorkommen. Sie ist tatsächlich wie ein Spiegel. Lächelst du eine Person an, bekommst du meist eins zurück.
das ist in der Tat ziemlich vertrackt. Allerdings nicht besonders kompliziert. Wenn du gerne etwas ändern möchtest, ist das möglich.
Stell dir die Frage "Wie gut kannst du dich eigentlich selber leiden?"
Schreib dir eine Liste mit Dingen, die dir an dir gefallen. Vielleicht Eigenschaften? Vielleicht Dinge an deinem Körper? Mach dir auch eine Kontraliste: Dinge, die dir an dir nicht gefallen. Dies könnte ein kleiner Augenöffner sein.
Eventuell versuchst du Dinge, die dir selber nicht gefallen vor der Außenwelt zu verbergen. Es könnte ja sein, dass andere Leute dich nicht mögen. Wegen dem, was du an dir selber nicht magst? Im Umkehrschluss ist es leichter sich zu verstecken, um nicht Risiko zu laufen Ablehnung zu erfahren.
Es scheint auch, dass dir deine Umwelt und die Leute recht leicht auf den Senkel gehen. Hast du schon eine eher negative Haltung gegenüber Leuten, die du noch gar nicht kennst? Es ist leichter Kritik von Außen nicht ernst zu nehmen, wenn man die Person, die Kritik "geben könnte" nicht mag. Dann muss man sie nicht ganz voll nehmen. Und die Kritik trifft einen nicht so hart.
Ganz klar ist, dass du an deinem Ego arbeiten solltest. Mach dir einen kleinen Projektplan und versuche die Dinge an deiner Kontraliste anzugreifen. Beispiel: "ich hab im vergangenen Winter zwei Kilo zugenommen. Das find ich schrecklich" - ab an die Luft. 2-3 die Woche laufen gehen, schwimmen, oder ähnliches. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die dir helfen können mit dir selber in Einklang zu kommen.
Versuch auch einmal nachzuforschen wie dieser Minderwertigkeitskomplex bei dir entstanden ist. Da gibt es sicher in der Jugend ein paar trifftige Ereignisse, die dich in dieses Muster gezwungen haben. Du musst feststellen und lernen, dass du jetzt erwachsen bist, ganz andere Entscheidungen treffen kannst und mehr Verantwortung hast. Insbensondere für dich selber. Auch Menschen, von denen du damals Ablehnung erfahren hast würden heute vielleicht anders handeln, wenn sie dich treffen würden.
Wenn du selber feststellst, dass du eigentlich ein liebenswerter Mensch bist (und ich bin mir sicher, dass du das bist) wird dir die Außenwelt auch freundlicher vorkommen. Sie ist tatsächlich wie ein Spiegel. Lächelst du eine Person an, bekommst du meist eins zurück.
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Liebe Sepia,
ich glaube Du bist wahnsinnig alleine und einsam. Dadurch ist man viel zu viel mit sich beschäftigt.
Das führt dann zu dem Widerspruch anderen gefallen zu wollen und gleichzeitig alle abzulehnen.
Das kenne ich gut von früher!
Deine heutige Situation hat eine Geschichte. Dir wurde wohl von klein auf ausgeredet, dass Du O.K. bist.
Das mit dem Schal kommt mir bekannt vor! Auch das kenne ich von mir von früher.
Was für eine Therapie machst Du denn? Wie lange ging die?
ich glaube Du bist wahnsinnig alleine und einsam. Dadurch ist man viel zu viel mit sich beschäftigt.
Das führt dann zu dem Widerspruch anderen gefallen zu wollen und gleichzeitig alle abzulehnen.
Das kenne ich gut von früher!
Deine heutige Situation hat eine Geschichte. Dir wurde wohl von klein auf ausgeredet, dass Du O.K. bist.
Das mit dem Schal kommt mir bekannt vor! Auch das kenne ich von mir von früher.
Was für eine Therapie machst Du denn? Wie lange ging die?
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Hallo ihr, danke für die antworten.
@Phönixia
ich versteh nicht, wie du zu diesem eindruck kommst.
weil ich mich über meine nachbarn aufgeregt habe?
ich bin halt jemand, der ruhe sehr zu schätzen weiß und wenn es dann ständig+immer laut ist und ich mich nichtmal mehr in meiner wohnung wohlfühle, dann ärgert mich das halt...
@MissX
ich nehme mich selbst nicht wahnsinnig wichtig, denke auch nicht, dass ich der mittelpunkt der welt bin!! find das immer wieder seltsam, wenn man mir das unterstellt. ich hab eine soziale phobie+selbstwertstörung, ich habe das gefühl, hässlich zu sein+seltsam zu wirken+das menschen das sehen+sie mich auslachen werden.
diese erfahrung musste ich zumindest oft machen, ich wurde von meiner familie immer schlecht bewertet, in der schule ausgeschlossen und dann auf arbeit gemobbt...
aber so, wie du es beschreibst, versuche ich es ja schon manchmal; also zu denken "vielleicht denkt der jetzt garnicht schlecht über mich, sondern ärgert sich über irgendetwas" oder so.
je nachdem, wie gut/schlecht es mir gerade geht, gelingt mir das auch mal mehr, mal weniger gut.
ja, andere menschen stellen für mich eine potentielle bedrohung dar, aufgrund negativer erfahrungen.... ich weiß nur eben nicht, wie ich aus diesem automatischen denken herauskomme..
mittlerweile denke ich ja sogar schon, dass ich nicht total ablehnenswert bin, das es auch gute eigenschaften an mir gibt usw. das geht solange gut, bis ich auf andere menschen treffe. dann hat das alles garkein gewicht mehr, ich fühle mich so unterlegen+will mich einfach nur verstecken..
es ist eben so eine krasse bewertungsangst. ich habe angst, mich zu zeigen, meine meinung zu sagen usw. und daraufhin (negativ) bewertet zu werden.
eben weil ich diese erfahrung immer wieder machen musste. deshalb ist es heute eben schwer, davon *nicht* automatisch auszugehen.
manchmal habe ich auch das gefühl, dass ich garnicht weiß, wer/wie ich wirklich bin. wenn man sich immer so nach anderen richtet... von daher natürlich schwer, dann eben "man selbst" zu sein.
@roentgen
danke für die praktischen tipps.
auch hier verstehe ich nicht, wie aus meinem text der eindruck entsteht, ich hätte eine negative einstellung anderen gegenüber. ich habe angst vor anderen, fühle mich bedroht und bin daher misstrauisch, das mag sein. und was das mit der kritik angeht - ich nehme mir kritik immer an. ob von mir sympathischen oder unsympathischen menschen. selbst, wenn die kritik nicht mal laut ausgesprochen wird
ja, ich weiß, wie mein minderwertigkeitskomplex entstanden ist. und ich fühle mich ganz oft in diese vergangenen situationen zurückversetzt bzw projeziere das von damals/ die negativen erfahrungen auf heute... und dann fühle ich mich auch nicht erwachsen, sondern eben wie die jüngere, machtlose version von mir, die einfach nur total überfordert mit solchen sachen wie entscheidungen treffen+verantwortung übernehmen+für sich selbst eintreten ist.
weiß eben auch nicht, wie ich das genau angehen könnte..
du hast natürlich recht mit dem, was du schreibst - auch diese "lächle, dann bekommst du ein lächeln zurück"-herangehensweise würde ich gerne übernehmen. aber es ist schwer, das, wovor man angst hat+wovor man sich bedroht fühlt, lässig anzulächeln.
@una
ja, da hast du recht - ich bin aber schon immer eher ein einzelgänger und finde das auch ganz ok so. also alleine ja, aber einsam nicht soo sehr.
wenn du sagst, dass du das von dir von früher kennst, heißt das dann, das das heute bei dir nicht mehr so ist? und wenn ja, hast du vielleicht ein paar tipps, wie du das geschafft hast?
ich mache momentan eine systemische therapie, hab wie gesagt vorher schon andere therapien gemacht, auch stationäre.
und bei der jetzigen haben wir schon immer verlängert+jetzt sind bald die stunden aufgebraucht.
es hat ersteinmal lange gedauert, bis ich mein misstrauen meiner therapeutin ablegen und mich auf die therapie einlassen konnte.. das ist ein wichtiges thema bei mir+deshalb gingen dafür eben schon einige stunden drauf. das war aber gut, denn sie ist die erste thera, bei der ich auch das gefühl habe, dass etwas in bewegung kommt. aber eben sehr langsam!!
danke euch nochmal.
LG, Sepia
@Phönixia
ich versteh nicht, wie du zu diesem eindruck kommst.
weil ich mich über meine nachbarn aufgeregt habe?
ich bin halt jemand, der ruhe sehr zu schätzen weiß und wenn es dann ständig+immer laut ist und ich mich nichtmal mehr in meiner wohnung wohlfühle, dann ärgert mich das halt...
@MissX
ich nehme mich selbst nicht wahnsinnig wichtig, denke auch nicht, dass ich der mittelpunkt der welt bin!! find das immer wieder seltsam, wenn man mir das unterstellt. ich hab eine soziale phobie+selbstwertstörung, ich habe das gefühl, hässlich zu sein+seltsam zu wirken+das menschen das sehen+sie mich auslachen werden.
diese erfahrung musste ich zumindest oft machen, ich wurde von meiner familie immer schlecht bewertet, in der schule ausgeschlossen und dann auf arbeit gemobbt...
aber so, wie du es beschreibst, versuche ich es ja schon manchmal; also zu denken "vielleicht denkt der jetzt garnicht schlecht über mich, sondern ärgert sich über irgendetwas" oder so.
je nachdem, wie gut/schlecht es mir gerade geht, gelingt mir das auch mal mehr, mal weniger gut.
ja, andere menschen stellen für mich eine potentielle bedrohung dar, aufgrund negativer erfahrungen.... ich weiß nur eben nicht, wie ich aus diesem automatischen denken herauskomme..
mittlerweile denke ich ja sogar schon, dass ich nicht total ablehnenswert bin, das es auch gute eigenschaften an mir gibt usw. das geht solange gut, bis ich auf andere menschen treffe. dann hat das alles garkein gewicht mehr, ich fühle mich so unterlegen+will mich einfach nur verstecken..
es ist eben so eine krasse bewertungsangst. ich habe angst, mich zu zeigen, meine meinung zu sagen usw. und daraufhin (negativ) bewertet zu werden.
eben weil ich diese erfahrung immer wieder machen musste. deshalb ist es heute eben schwer, davon *nicht* automatisch auszugehen.
manchmal habe ich auch das gefühl, dass ich garnicht weiß, wer/wie ich wirklich bin. wenn man sich immer so nach anderen richtet... von daher natürlich schwer, dann eben "man selbst" zu sein.
@roentgen
danke für die praktischen tipps.
auch hier verstehe ich nicht, wie aus meinem text der eindruck entsteht, ich hätte eine negative einstellung anderen gegenüber. ich habe angst vor anderen, fühle mich bedroht und bin daher misstrauisch, das mag sein. und was das mit der kritik angeht - ich nehme mir kritik immer an. ob von mir sympathischen oder unsympathischen menschen. selbst, wenn die kritik nicht mal laut ausgesprochen wird
ja, ich weiß, wie mein minderwertigkeitskomplex entstanden ist. und ich fühle mich ganz oft in diese vergangenen situationen zurückversetzt bzw projeziere das von damals/ die negativen erfahrungen auf heute... und dann fühle ich mich auch nicht erwachsen, sondern eben wie die jüngere, machtlose version von mir, die einfach nur total überfordert mit solchen sachen wie entscheidungen treffen+verantwortung übernehmen+für sich selbst eintreten ist.
weiß eben auch nicht, wie ich das genau angehen könnte..
du hast natürlich recht mit dem, was du schreibst - auch diese "lächle, dann bekommst du ein lächeln zurück"-herangehensweise würde ich gerne übernehmen. aber es ist schwer, das, wovor man angst hat+wovor man sich bedroht fühlt, lässig anzulächeln.
@una
ja, da hast du recht - ich bin aber schon immer eher ein einzelgänger und finde das auch ganz ok so. also alleine ja, aber einsam nicht soo sehr.
wenn du sagst, dass du das von dir von früher kennst, heißt das dann, das das heute bei dir nicht mehr so ist? und wenn ja, hast du vielleicht ein paar tipps, wie du das geschafft hast?
ich mache momentan eine systemische therapie, hab wie gesagt vorher schon andere therapien gemacht, auch stationäre.
und bei der jetzigen haben wir schon immer verlängert+jetzt sind bald die stunden aufgebraucht.
es hat ersteinmal lange gedauert, bis ich mein misstrauen meiner therapeutin ablegen und mich auf die therapie einlassen konnte.. das ist ein wichtiges thema bei mir+deshalb gingen dafür eben schon einige stunden drauf. das war aber gut, denn sie ist die erste thera, bei der ich auch das gefühl habe, dass etwas in bewegung kommt. aber eben sehr langsam!!
danke euch nochmal.
LG, Sepia
Heart and Soul, one will burn
@Sepia,
Wie ich darauf komme?
Wenn du glaubst andere Menschen wollen dir schaden, lachen dich aus, bedrohen dich, dann kannst du sie unmöglich mögen. Dann musst du sogar eine starke Abneigung haben, denn du hälst ja auch nicht viel von den Menschen, denen du unterstellst, sie würden dich wegen Keinigkeiten auslachen oder bedrohen. Diese Abneigung dürfte dir nicht so bewusst sein. Aber die anderen nehmen sie bestimmt unterschwellig war. Auch wenn du versuchst freundlich zu lächeln und nett zu sein.
Das problematische ist, das wenn du eine latentee ablehnende Austrahlung hast, die die Leute wahrnehmen, dann läufst du tatsächlich eher Gefahr Opfer von Aggressionen zu werden. Oder man bringt dir ebenfalls eine ablehenden Haltung entgegen. Ein Teufelskreis.
Du empfindest es selber nicht als Ablehnung oder Aggression gegen die Leute. Du empfindest es nur als Angst. Aber Angst ist eine andere Form von Aggression.
Wie ich darauf komme?
auch hier verstehe ich nicht, wie aus meinem text der eindruck entsteht, ich hätte eine negative einstellung anderen gegenüber.
Stell Dir doch selber mal die Frage ensthaft: Magst Du andere Menschen?ich habe angst vor anderen, fühle mich bedroht und bin daher misstrauisch
Wenn du glaubst andere Menschen wollen dir schaden, lachen dich aus, bedrohen dich, dann kannst du sie unmöglich mögen. Dann musst du sogar eine starke Abneigung haben, denn du hälst ja auch nicht viel von den Menschen, denen du unterstellst, sie würden dich wegen Keinigkeiten auslachen oder bedrohen. Diese Abneigung dürfte dir nicht so bewusst sein. Aber die anderen nehmen sie bestimmt unterschwellig war. Auch wenn du versuchst freundlich zu lächeln und nett zu sein.
Das problematische ist, das wenn du eine latentee ablehnende Austrahlung hast, die die Leute wahrnehmen, dann läufst du tatsächlich eher Gefahr Opfer von Aggressionen zu werden. Oder man bringt dir ebenfalls eine ablehenden Haltung entgegen. Ein Teufelskreis.
Du empfindest es selber nicht als Ablehnung oder Aggression gegen die Leute. Du empfindest es nur als Angst. Aber Angst ist eine andere Form von Aggression.
-
- sporadischer Gast
- , 30
- Beiträge: 12
Hello Sepia,
wenn ich was falsch verstanden habe - sorry. Der Eindruck entstand seltsamerweise wirklich, es kam aber wohl nur aus dem Frust über deine Partynachbarn.
Ich kann dir noch einen praktischen Tipp geben, der dir anfangs hilft über den eigenen Schatten zu springen:
Um dich mit der Zeit sicherer und stärker zu fühlen, musst du natürlich dein Selbstwertgefühl aufbauen. Auch wenn dir dies momentan durch die Projektion der Vergangenheit schwer fällt, gibt es einen Trick. Ich war früher auch sehr sehr schüchtern und hatte/habe Minderwertigkeitskomplexe. Versuch mal - wie beim Schauspiel - die Rolle einer anderen Person zu spielen. Nicht die unsichere, unselbstbewusste und ängstliche "Sepia", sondern sei charmant, sei herausfordernd vielleicht auch mal gewagt. Du wirst überrascht sein, wie Leute auf dich reagieren. Sieh das ganze als Experiment. Ein Feldversuch. Such dir gezielt Testpersonen aus dem übergreifenden Sozialfeld. Quasi Freunde von Freunden. Falls der Effekt anders verläuft als geplant, so sieh es nicht als Kritik an deiner Person, sondern als Kritik an der Rolle. Diese kannst du durch Try und Error weiter verfeinern. Du wirst schnell feststellen und lernen wie Leute reagieren, auf was gut und auf was positiv. Für deine "wirklichen" Charaktereigenschaften kannst du dir von deiner Rolle sicher etwas übernehmen
wenn ich was falsch verstanden habe - sorry. Der Eindruck entstand seltsamerweise wirklich, es kam aber wohl nur aus dem Frust über deine Partynachbarn.
Ich kann dir noch einen praktischen Tipp geben, der dir anfangs hilft über den eigenen Schatten zu springen:
Um dich mit der Zeit sicherer und stärker zu fühlen, musst du natürlich dein Selbstwertgefühl aufbauen. Auch wenn dir dies momentan durch die Projektion der Vergangenheit schwer fällt, gibt es einen Trick. Ich war früher auch sehr sehr schüchtern und hatte/habe Minderwertigkeitskomplexe. Versuch mal - wie beim Schauspiel - die Rolle einer anderen Person zu spielen. Nicht die unsichere, unselbstbewusste und ängstliche "Sepia", sondern sei charmant, sei herausfordernd vielleicht auch mal gewagt. Du wirst überrascht sein, wie Leute auf dich reagieren. Sieh das ganze als Experiment. Ein Feldversuch. Such dir gezielt Testpersonen aus dem übergreifenden Sozialfeld. Quasi Freunde von Freunden. Falls der Effekt anders verläuft als geplant, so sieh es nicht als Kritik an deiner Person, sondern als Kritik an der Rolle. Diese kannst du durch Try und Error weiter verfeinern. Du wirst schnell feststellen und lernen wie Leute reagieren, auf was gut und auf was positiv. Für deine "wirklichen" Charaktereigenschaften kannst du dir von deiner Rolle sicher etwas übernehmen
Sorry, ich wollte dir natürlich nicht irgendwas unterstellen und dich damit auf keinen Fall persönlich angreifen.Sepia hat geschrieben:ich nehme mich selbst nicht wahnsinnig wichtig, denke auch nicht, dass ich der mittelpunkt der welt bin!! find das immer wieder seltsam, wenn man mir das unterstellt. ich hab eine soziale phobie+selbstwertstörung, ich habe das gefühl, hässlich zu sein+seltsam zu wirken+das menschen das sehen+sie mich auslachen werden.
Es kam mir halt nur so vor als ob du das Gefühl hast, dass die meisten Menschen in einer negativen Weise über dich nachdenken.
Was natürlich auch verständlich ist, nach dieser Erfahrung.
Sepia hat geschrieben:ja, andere menschen stellen für mich eine potentielle bedrohung dar, aufgrund negativer erfahrungen.... ich weiß nur eben nicht, wie ich aus diesem automatischen denken herauskomme..
Was machst du denn für eine Therapie?Sepia hat geschrieben:diese erfahrung musste ich zumindest oft machen, ich wurde von meiner familie immer schlecht bewertet, in der schule ausgeschlossen und dann auf arbeit gemobbt...
Unter anderem ein (kognitive) Verhaltenstherapie könnte dir da wahrscheinlich aus diesen Denkmustern raushelfen.
Ansonsten denke ich, dass du da einfach Geduld brauchst.Sepia hat geschrieben:also zu denken "vielleicht denkt der jetzt garnicht schlecht über mich, sondern ärgert sich über irgendetwas" oder so.
je nachdem, wie gut/schlecht es mir gerade geht, gelingt mir das auch mal mehr, mal weniger gut.
Ich meine wie viele Jahre hast du mit diesen Überzeugungen gelebt. Vermutlich schon länger. Es ist ja quasi eine Art "Angewohnheit" so zu denken und dann auch zu fühlen. Ich denke, dass dauert eben einfach seine Zeit so etwas zu verändern und eine etwas realistisch differenzierte Sicht auf die Dinge zu kriegen. Durch deine Vergangenheit bist du wahrscheinlich so geprägt wurden, dass du da nun eine sehr negative Sicht entwickelt hast.
lg
mach es so wie ich, da das was ich auf bildern sehe ist für mich nicht das was ich im spiegel sehe.
wenn ich so durch die stadt gehe, stelle ich mir vor, ich wäre ne andere. ich stell mir vor, ich wäre ne hamma wow frau. das ist alles nur schauspielerei. würde ich ich dabei sein, könnte ich kein schritt vor die tür machen.
ich weiss, man denkt das man das nicht könnte. üb vor dem spiegel.
mein gesamtbild finde ich auch im gestylte zustand schrecklich. ich weiss net warum das so ist. nur häßliche menschen quält man, meiner meinung nach. also muss man häßlich sein.
wenn ich mir meine augen im spiegel angucke gefallen sie mir, wenn ich sie dann aber im ganzen sehe, guck ich am liebsten gleich wieder weg.
wenn ich so durch die stadt gehe, stelle ich mir vor, ich wäre ne andere. ich stell mir vor, ich wäre ne hamma wow frau. das ist alles nur schauspielerei. würde ich ich dabei sein, könnte ich kein schritt vor die tür machen.
ich weiss, man denkt das man das nicht könnte. üb vor dem spiegel.
mein gesamtbild finde ich auch im gestylte zustand schrecklich. ich weiss net warum das so ist. nur häßliche menschen quält man, meiner meinung nach. also muss man häßlich sein.
wenn ich mir meine augen im spiegel angucke gefallen sie mir, wenn ich sie dann aber im ganzen sehe, guck ich am liebsten gleich wieder weg.
Hey,
danke nochmal für eure antworten. ihr habt mir ein paar gute denkanstöße gegeben und ich werd mal einiges von euren tipps ausprobieren.
dabei ging es aber, wenn ich es richtig verstanden habe, mehr um das thema selbstbewusstsein/selbstzweifel, vorallem in bezug auf mein äußeres usw.
hat vielleicht jemand noch einen konkreten rat, was den 2. teil meines threads angeht?
ich meine das problem, dass ich so garnicht weiß, wer ich bin und was ich will und mich dann immer so sehr an andere anpasse, ihre meinung übernehme, mir bei entscheidungen reinreden lasse usw.
das beeinflusst mich im alltag auch sehr. ich würde mir am liebsten ständig bei anderen rat einholen, weil ich überhaupt nie weiß, was das richtige ist. ich hab halt immer die befürchtung, das falsche zu tun...
das haben wir in der therapie auch schonmal festgestellt: ich hab garnicht sowas wie ein "bauchgefühl", auf das ich vertrauen könnte...
werd das sicher auch nochmal in der therapie thematisieren, nur momentan sind wir gerade an etwas anderem wichtigen "dran".
viele grüße, Sepia
danke nochmal für eure antworten. ihr habt mir ein paar gute denkanstöße gegeben und ich werd mal einiges von euren tipps ausprobieren.
dabei ging es aber, wenn ich es richtig verstanden habe, mehr um das thema selbstbewusstsein/selbstzweifel, vorallem in bezug auf mein äußeres usw.
hat vielleicht jemand noch einen konkreten rat, was den 2. teil meines threads angeht?
ich meine das problem, dass ich so garnicht weiß, wer ich bin und was ich will und mich dann immer so sehr an andere anpasse, ihre meinung übernehme, mir bei entscheidungen reinreden lasse usw.
das beeinflusst mich im alltag auch sehr. ich würde mir am liebsten ständig bei anderen rat einholen, weil ich überhaupt nie weiß, was das richtige ist. ich hab halt immer die befürchtung, das falsche zu tun...
das haben wir in der therapie auch schonmal festgestellt: ich hab garnicht sowas wie ein "bauchgefühl", auf das ich vertrauen könnte...
werd das sicher auch nochmal in der therapie thematisieren, nur momentan sind wir gerade an etwas anderem wichtigen "dran".
viele grüße, Sepia
Heart and Soul, one will burn
Ich glaube das "Geheimnis" dabei ist einfach: Es gibt kein richtig oder falsch.Sepia hat geschrieben: das beeinflusst mich im alltag auch sehr. ich würde mir am liebsten ständig bei anderen rat einholen, weil ich überhaupt nie weiß, was das richtige ist. ich hab halt immer die befürchtung, das falsche zu tun...
Ob etwas in dem Moment nun richtig oder falsch ist, weiß man selbst meistens sowieso nicht genau. Das entscheidet sich ja oft in der Zukunft. Und da man nicht in die Zukunft schauen kann, erübrigt sich das schon oft aus diesem Grund über "richtig" und "falsch" nachzudenken.
Meistens entscheidet man sich ja aufgrund von vergangenen Erfahrungen. Aber ob die dann in der Zukunft auch noch stimmt, weiß keiner.
Und wenn dir andere Rat geben, entscheiden sie aufgrund ihrer vergangenen Erfahrungen, ob die dann für dich in diesem Moment dann überhaupt irgendwie passend sind, ist ja dann auch noch fraglicher.
Also ich mach es meistens so: Ich entscheide mich für irgendetwas und beschließe für mich, dass es in diesem Moment eben "richtig" ist. Das hab ich dann für mich beschlossen und dann ist es halt so.
Und wenn nicht, auch egal. Falsche Entscheidungen haben genau die gleiche Daseinsberechtigung im Leben wie richtige. Ich finde falsche Entscheidungen sind auch wichtig. Zumindest für mich. Sie bringen einen weiter, lassen einen sich weiter entwickeln.
Es ist ja auch nicht falsch davor mal irgendwo Rat einzuholen. Aber letztendlich verlasse ich mich auf mich, vertraue mir selbst. Aber abhänngig zu sein, von anderen ist ziemlich anstrengend und versaut einem das Leben.
Ok, ich sehe das Leben auch als eine Art "Spiel" und nehm' das ganze nicht so ernst. Am Ende diese Spiels haben wir alles sowieso keine Existenz mehr und damit sind unsere Entscheidungen im Grunde auch vollkommen egal.
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- Helferlein
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Was Sepia schreibt kommt mir sehr bekannt vor. Auch ich werde immer feindseliger, bin sehr gerne zuhause und kann nicht einfach so auf die Straße gehen, ohne mich entsprechend gestylt zu haben. Ich bin dagegen, dass ein geringes Selbstwertgefühl die Ursache dafür ist, weil auch dieses Selbstwertgefühl sich erst langsam aufgebaut hat, und daran könnten u.U. andere Menschen schuld sein. Ja, natürlich sind wir hier in einem Psychotherapieforum, wo man mir nun gerne antworten wird, dass der Mensch selbst für seine Gedanken verantwortlich ist, aber wenn man ein Leben lang von anderen schief angeschaut wird, wird der Mensch krank. Es mangelt am Selbstwertgefühl und andere sind schnell mal feindlich gesinnt. So ist es zumindest bei mir, und dass das alles nicht nur Einbildung ist, erkenne ich an meiner Wohngegend, wo sich Menschen versuchen, gegenseitig runter zu ziehen, weil sie alle (in Wahrheit) nichts (Niemande) sind. Das mit dem seltsam anschauen kenne ich nur zu gut, und ich finde es immer wieder ärgerlich, wie verblödet die Menschen sind, weil sie sich für alles interessieren: beim Vorbeigehen schauen sie dir ins Gesicht, und gerade wenn man schon gestikuliert, dass man da snich twill, schauen die dummen Nullaffen noch interessierter. Auch wenn es Sepia nicht helfen wird, kann ich nur schreiben, dass ganz niedere Strukturen auf diese Welt unterwegs sind, und es nicht immer an einem selbst liegt, wenn man andere eigenartig findet. Wer diese oberflächliche Gesellschaft nicht eigenartig und dumm findet, ist in meinen Augen selbst dumm. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich mein gesamtes Leben lang Selbstwertprobleme haben werde, weil es bereits Teil meiner Persönlichkeit geworden ist, die sich in der Kindheit aufgebaut hat. Diese Unsicherheit kenne ich auch sehr gut, aber als meine Mitmenschen entwertet wurden, spiele ich heute gerne jemanden, der sich über die Meinungen anderer hinwegsetzt - manchmal nur aus reinem Ärger darüber, dass ich mich zu lange davon abhängig gemacht habe bzw. abhängig mache. Ich würde auch gerne mal frei sein und mich unter Menschenmengen wohl fühlen können, aber dafür ist immer ein Aufwand notwendig, und selbst dann fühle ich mich unwohl.
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