Hallo,
ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung, ob ich hier richtig bin. Aber fragen schadet nicht und ich hoffe, dass ihr mir Antworten schenken könnt.
In den letzten zwei Jahren habe ich gemerkt wie sich mein Denken und meine Gefühlswelt aber auch mein Verhältnis zu anderen Menschen verändert hat. Ich kann mir nicht erklären, woher diese Veränderung kommt und mache mir Sorgen...
Zusammengefasst könnte man wohl sagen, dass ich Gedächtnisstörungen und starke Konzentrationsschwächen entwickelt habe und mich oft fremd fühle oder die Welt als unreal empfinde:
- ich kann meinen Mitmenschen nicht folgen, wenn sie reden, weil ich mit meinen Gedanken immer abschweife, obwohl ich versuche zuzuhören, kann ich nicht folgen und mir fällt plötzlich auf, dass ich mit meinen Gedanken ganz woanders bin --> fühle mich wie abwesend und "verliere" mich richtig in den Gedanken; oft rede ich mit jemandem und kurz darauf habe ich schon wieder vergessen, was er eigentlich gesagt hat. eigentlich war es immer einer meiner stärken, dass ich meinen mitmenschen gut zu hören konnte. jetzt merke ich, dass ich sogar, wenn menschen auch enge freunde mir sehr dramatische dinge erzählen, dass ich nicht folgen kann und in meiner gedankenwelt verschwinde, wodurch ich mich sehr schuldig fühle. ich arbeite momentan in einem sozial projekt und das war auch immer, was ich machen wollte, menschen zu unterstützen in lebenskrisen, schweren lebensumständen, aber nun fühle ich mich, als wäre cih dazu nicht mehr fähig.
- bei vorträgen, meetings, gesprächen, filme gucken etc merke ich plötzlich, dass ich nicht mitbekommen habe, was passiert ist.. vielmehr war ich in meinen gedanken, vorstellungen, phantasien so vertieft, dass ich absolut nichts um mich herum mitbekomme. auch wenn ich versuche mich dann auf das geschehen zu konzentrieren, verliere ich mich in meiner welt, ohne es oder meine gedanken kontrollieren zu können.
- es fällt mir plötzlich schwer längere Texte zu lesen: mir fällt beim Lesen auf, dass ich eigentlich ganz woanders drüber nach denke --> lese die Worte, aber nehme sie nicht auf, sie wirken bedeutungslos, ich lese ohne irgendetwas aufzunehmen, kann mich an nichts erinnern
- manchmal fühle ich mich wie in einem Traum, allerdings fühle ich das nur für Sekunden und frage mich sofort, wieso ich sowas denke. ich fühle mich als lebte ich in meiner eigenen Welt und als wäre ich anders als alle andere. Zu dem realisiere ich hin und wieder aber auch einfach "Ah, das ist also die Wirklichkeit." Es fühlt sich wie ein ganz neues und starkes BEwusstsein der Realität an, was allerdings auch nur für Sekunden da ist.
- ich kann mich an Geschehenes oder Gespräche nicht mehr klar erinnern, sie wirken unwirklich. Früher hingegen konnte ich GEspräche fast Wort für Wort wiedergeben.
- ich kann mir keine Meinungen bilden wohingegen ich früher überhaupt keine Schwierigkeiten hatten... Heute denk ich nur: "Ich hab keine Ahnung.."
- wenn etwas passiert, dass mich früher traurig, wütend oder sehr gefreut hat, fühle ich oft nichts, wenn mich jemand fragt, wie ich mich fühle, kann ich die Frage nicht beantworten. Zum Beispiel hat sich vor ein paar Wochen, mein Freund sehr plötzlich von mir getrennt und ich habe einfach nichts gefühlt. Ich konnte nicht sagen was ich in mir fühle, ob ich überhaupt was fühle. Wenn es allerdings um andere geht, die schmerzliche Situationen erleben, habe ich das Gefühl, dass ich ihre Situation empfinde, als wäre ich selber in ihr.
- kann nicht für längere Zeit alleine sein. bin ich alleine und weiß, dass sich das im Laufe der Stunden auch nicht ändern wird, komme ich sofort in so eine "depressive Stimmung"
-ich kann nicht glücklich sein, wenn ich sehe, spüre, dass es jemanden meiner Freunde, nähere Bekannte schlecht geht. Meine stimmung ist sofort down und depressiv
- mir fehlt es sehr schwer mich für dinge zu motivieren.
Vielleicht etwas, was noch wichtig ist: Im Alter von 13-18 habe ich mich regelmäßig selbstverletzt, mal weniger mal heftiger, bis zu jeden Tag. Letzendlich habe ich es allerdings ohne professionelle Hilfe rausgeschafft, (habe einen Glauben entwickelt und in diesem so viel Halt und Stärke gefunden, dass ich gelernt habe, anders mit meinen Problemen umzugehen). Ich hatte ein paar Rückfälle und spüre heute noch manchmal die Versuchung, aber habe mich jetzt seit circa einem Jahr nicht mehr geschnitten. Zu dem hab ich mich vom 15-18 sehr stark und regelmäßig betrunken (mindestens einmal die Woche bis in den starken Rausch, so dass ich mich übergeben musste.. vielleicht hängt es damit zu tun?).
Vielleicht sehe ich indem ganzen auch einfach ein größeres Problem als es eigentlich ist.. es beschäftigt mich allerdings sehr und ich traue mich nicht mit jemanden zu reden, weil, ich Angst habe, dass ich mir vielleicht nur einbilde, dass etwas nicht stimmt, dass ich nicht ernst genommen werde..
Vielen Dank für's Lesen und hoffe auf Antworten! Danke!
Was ist mit mir plötzlich passiert? ('Fremdgefühl', Kon
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo Untilmorning!
Willkommen im Forum!
Alles was du da beschreibst, kenne ich leider sehr gut. Inzwischen wird es etwas besser. Nur wage ich jetzt nicht wirklich Vergleiche anzustellen.
Warst du vielleicht schon mal zu einer neurologisch/ psychiatrischen Abklärung? Natürlich würde ich dir auch Psychotherapie nahelegen.
Viele Grüße!
candle
Willkommen im Forum!
Alles was du da beschreibst, kenne ich leider sehr gut. Inzwischen wird es etwas besser. Nur wage ich jetzt nicht wirklich Vergleiche anzustellen.
Warst du vielleicht schon mal zu einer neurologisch/ psychiatrischen Abklärung? Natürlich würde ich dir auch Psychotherapie nahelegen.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Untilmorning,
ich würde dir auch raten, mal zu einem Psychiater/Neurologen zu gehen und deine Konzentrationsstörungen und Wahrnehmungsprobleme abklären zu lassen.
Was deine fehlende Motivation und deine depressiven Verstimmungen betrifft, würde ich an deiner Stelle auch eine Psychotherapie ins Auge fassen.
Liebe Grüße
Mary-Lou
ich würde dir auch raten, mal zu einem Psychiater/Neurologen zu gehen und deine Konzentrationsstörungen und Wahrnehmungsprobleme abklären zu lassen.
Was deine fehlende Motivation und deine depressiven Verstimmungen betrifft, würde ich an deiner Stelle auch eine Psychotherapie ins Auge fassen.
Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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