Obergutachter lehnt Verlängerung ab

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Lachtränen
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Obergutachter lehnt Verlängerung ab

Beitrag Mo., 27.02.2012, 13:12

Hallo,

nach Monaten des Wartens steht nun scheinbar fest, dass die Krankenkasse eine Verlängerung meiner Therapie nicht trägt bzw. die Umwandlung von einer Kurz- zur Langzeittherapie.
Bald habe ich darüber ein Gespräch mit der Therapeutin (zugleich die letzte Stunde) und würde gerne vorher einige Ratschläge und Erfahrungen sammeln. Ihre erste Überlegung war wohl ein Wechsel, mir wäre es natürlich lieber, wenn die in 25 Stunden erarbeitete Grundlage bestehen könnte.

Habe ich evtl. persönlich die Möglichkeit, mich bei der KK zu beschweren und eine weitere Prüfung zu bewirken? Noch kenne ich die genaue Begründung des Obergutachters nicht - ist eine Ablehnung bedingt durch 'nicht therapiewürdige' Probleme? Zwar haben die 25 Stunden schon sehr viel gebracht, aber mMn würden wir erst jetzt zum 'Auslöser' kommen...

VG

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candle.
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Beitrag Mo., 27.02.2012, 13:34

Hallo Lachtränen!

Vielleicht magst du noch ein paar Basics schreiben. Warum Obergutachter? Lief das schon über eine "untere Etage"?

Was ist denn deine Diagnose und was hast du mit deiner Therapeutin denn vorher besprochen? Also ich habe nie irgendwelche Probleme gehabt, auch nicht mit Therapeutenwechsel innerhalb einer Therapie.

Vielleicht magst du ja ein wenig dazu sagen?

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Beitrag Mo., 27.02.2012, 13:48

Ach so, klar

Der erste Antrag wurde im September gestellt, nachdem ich bei einer Kollegin der Therapeutin war, die eine Anamnese erstellt hatte. Der Gutachter hat den Antrag abgelehnt und daraufhin wurde der Bericht ergänzt an einen Obergutachter geleitet. Tja - erneute Ablehnung.

Ich hab mal nach einer Diagnose gefragt, die Therapeutin scheint das aber nicht gerne zu besprechen, da sich viele Patienten darauf versteifen würden. Irgendwas in der Richtung depressive Episoden und Angststörung (plus früher SVV). Ist nun beides nicht mehr akut und ich würde gerne an grundlegenden Themen arbeiten (Beziehungen und Partnerschaft), die mich im Alltag belasten.
Darauf hat die Therapeutin im Bericht auch den Fokus gelegt und ich bin daher sehr gespannt auf Kritikpunkte des Gutachters...

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candle.
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Beitrag Mo., 27.02.2012, 13:55

Hm ja, meinst du, du wirst erfahren was der Gutachter geschrieben hat oder bewertet hat? So genau weiß ich nicht was Ablehnungsgründe sein können. Und irgendwo verstehe ich auch nicht was die Therapeutin da gemacht hat.

Hast du voon der Therapeutin mal den Hinweis bekommen stationär zu gehen? Vielleicht ist die Therapiemethode auch einfach nicht ausreichend für dich? Oder die Therapeutin konnte keine Aussicht auf "Erfolg" stellen?

Ich finde das Schade, dass da so wenig Transparenz in der therapeutischen Beziehung ist, dass du so in der Luft hängen mußt. Ich hatte für mich wenig Zweifel, dass eine Therapie abgelehnt würde und sie wurde auch nicht abgelehnt, eigentlich wird doch Therapie nie abgelehnt oder sehe ich das falsch?

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leberblümchen
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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:16

Partnerschaftsprobleme sind kein Grund für eine Psychotherapie - es sei denn, für diese Probleme gibt es eine krankhafte Ursache. Wenn der Fokus des Antrags jedoch auf diesen Beziehungsproblemen liegt und nicht auf den zugrundeliegenden Störungen, ist eigentlich klar, dass das abgelehnt wird. Hätte die Therapeutin vielleicht geschickter formulieren können?

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candle.
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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:19

titus2 da muß ich dir gehörig wiedersprechen, genau das gehört auch in eine Therapie, weil es einfach mit zu den Grundbedürfnissen zählt, würde ich so mal sagen.

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leberblümchen
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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:21

Nur leider interessiert es die Krankenkassen nicht, was du oder ich mal so sagen würden. Es gibt da eine Indikationsstellung, und die heißt: Auf Kosten der Krankenkasse wird eine Therapie finanziert, wenn die Störungen Krankheitswert haben. Partnerschaftsprobleme sind per se erst mal nichts krankhaftes.

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candle.
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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:24

titus2 nun mal ehrlich, wir sind doch alle in Therapie, weil wir Beziehungsprobleme haben. Das ist meiner Meinung nach der Grundpfeiler der Therapie. Kann man ja auch sehr schön in diesem Forum lesen überall. Du hast sicher auch ein Beziehungsproblem.... und du bist in Therapie.

Ja, so ist das...
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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:26

Candle, ich glaube nicht, dass das so schwer zu verstehen ist, oder? Nicht jedem Problem liegt eine krankhafte Störung zugrunde. Wie du das findest, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, dass der Therapeut das schlauerweise so formulieren sollte, dass der Gutachter dem folgen kann. Das scheint hier nicht der Fall zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe, was die TE geschrieben hat. Und darum geht es doch, oder nicht?

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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:26

@candle.
Auf jeden Fall werde ich nach der genauen Begründung fragen, mir ist das zur Einordnung enorm wichtig.

Nein, über eine stationäre Therapie haben wir nie gesprochen, scheint mir nicht angebracht. Die Therapeutin hält es mMn auch nicht für nötig und war mir gegenüber zuversichtlich, dass die Verlängerung genehmigt wird.

Generell muss ich sagen, dass ich mir mit meinen Problemen zum Teil sehr 'klein' vorkomme, nicht richtig 'krank' sozusagen. Und das auch in der Therapie, nicht im Gespräch, sondern im Hinblick auf Stundenzahl, Diagnose (inkl. Rumgedruckse der Therapeutin) und eben nun das Gutachterurteil.
Ein Teil in mir denkt, dass ich alles schlimmer rede als es ist, nur um in 'Therapiestimmung' zu kommen und das ich nun motiviert genug bin, alles weitere alleine zu schaffen. Ein anderer Teil bezweifelt das aufgrund vergleichbarer Menschen, die allesamt einen anderen Weg gegangen sind als ich. Zufrieden bin ich damit nicht und Ratschläge aus meinem Umfeld sind, na ja, wenig hilfreich.

@titus2
Kein Partnerschaftsproblem in dem Sinne, dass ich einen hätte und es Unstimmigkeiten gibt.
Ich kann keine Partnerschaft eingehen und kaum eine Freundschaft, weil ich mich minderwertig fühle...ob das nun eine Störung mit Krankheitswert ist? Die Formulierungen der Therapeutin kenne ich leider (noch) nicht.


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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:30

http://www.therapie.de/psyche/info/frag ... sychiater/

Lachtränen: Ich bin weder Therapeut, noch kenne ich dich. Daher kann das ja hier niemand beurteilen, ob deine Probleme aufgrund einer krankhaften Störung existieren. Das hört sich alles so an wie bei mir, würde ich meinen. Aber das Problem ist: Das hilft dir leider auch nicht weiter.

Kannst du denn nicht deine Therapeutin am Telefon fragen, ob sie dir das heute oder morgen erklärt? Ehrlich gesagt, würde mich so was sehr verunsichern. Und in so einer Krise (für mich wäre es eine) würde ich dann auch hoffen, dass der Therapeut sich mal kurz Zeit nimmt, um das zu erörtern.

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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:34

titus2 hat geschrieben:Candle, ich glaube nicht, dass das so schwer zu verstehen ist, oder? Nicht jedem Problem liegt eine krankhafte Störung zugrunde. Wie du das findest, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, dass der Therapeut das schlauerweise so formulieren sollte, dass der Gutachter dem folgen kann. Das scheint hier nicht der Fall zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe, was die TE geschrieben hat. Und darum geht es doch, oder nicht?
Nein, darum geht es nicht, weil wir die Gründe noch gar nicht wissen. Da gibt es nämlich noch weitaus mehr Möglichkeiten. Warum bist du wieder so garstig titus?

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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:44

Ich bin nicht garstig; ich schrieb, dass eine PT nur dann bewilligt wird, wenn eine krankhafte Störung vorliegt. Dem wolltest du widersprechen, und das ist nun mal inhaltlich falsch. Das kannst du dann so annehmen oder auch nicht.

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Beitrag Mo., 27.02.2012, 14:59

titus2 hat geschrieben:Ich bin nicht garstig; ich schrieb, dass eine PT nur dann bewilligt wird, wenn eine krankhafte Störung vorliegt. Dem wolltest du widersprechen, und das ist nun mal inhaltlich falsch. Das kannst du dann so annehmen oder auch nicht.
Du liegst leider auch ein klein wenig falsch.

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Beitrag Mo., 27.02.2012, 17:15

@titus2
Ich hatte schon mit ihr telefoniert, sie möchte das lieber in Ruhe in der nächsten/letzten Stunde besprechen.


War denn jemand von euch schon in einer ähnlichen Situation und hat eine gute Lösung gefunden? Mir wäre sehr daran gelegen, bei derselben Therapeutin fortzusetzen, aber im Notfall auch bei jemand anderem (dann ginge nur VT). Hauptsache nicht wieder nur 25 Stunden...

Oder ist es tatsächlich möglich, mit genug Motivation, solche Dinge alleine zu lösen?

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