Mensch zweiter Klasse...
Mensch zweiter Klasse...
Ja, ich fühle mich seit einer Ewigkeit einfach extrem Minderwertig. Während der Schulzeit waren meine guten Noten meine einzige Existenzberechtigung für mich,.... selbst heute komme ich mir als Mensch zweiter Klasse vor. Wenn man Menschen kennenlernt, kommt schnell die Frage, nach Arbeit, Ausbildung,....wenn man nur einen Pflichtschulabschluss vorweisen kann und alle weiteren Versuche gescheitert sind und man dann auch noch als Arbeitsunfähig eingestuft ist und das mit 26.... Puh, da ist man bei fast allen schon unten durch. Ein Pflegefall mit 26 und schaffts immer noch nicht die Essstörung zu besiegen. "Bist ja selbst schuld!". : das ist die allgemeine Reaktion. Kaum einer fragt nach, wies dazu kommen konnte. Keinen interessierts. Früher wurden z.B. Prostituierte oder Sklaven als "Untermenschen" gekennzeichnet. Mir kommts vor, als hätt ich auch so ein Erkennungsmahl bekommen. Die Ironie an der Sache ist, dass als Kind bei mir eine Hochbegabung festgestellt wurde und ich immer Vorzugsschülerin war. Kind sein war mir nahezu völlig verwehrt, wurde immer schon als kleine Erwachsene angesehen. Ein Nachteil in meinen Augen.
Ich habe große Angst vor der Zukunft. Selbst die Ärzte sind oft ratlos und machen durch " Versuche" immer wieder alles noch schlimmer, oder sagen jetzt sogar schon :"Probieren sie alles. Wir stehen an...." Ich habe Angst davor nie mehr gesund zu werden und für immer der Folter der Sympthome ausgesetzt zu bleiben. Und dass ich trotz allem von meiner Essstörung(und anderen Suchtverhalten) nicht los komme, macht mich fast verrückt.
Ich fühle mich so schuldig... und sie sagten es mir alle immer wieder,... :" Du bist schuld an allem Unheil!"
Sie sagten:" Du willst es, dein Körper zeigt es uns doch.", denn als ich mit 9 schon die Periode bekam, wuchsen auch meine Brüste. Ich band sie weg, schnürte mich ein. Alles weibliche verstecken. Wollte Kind sein,...leicht sein,...so leicht, dass ich weg fliegen kann aus der Hölle. Doch sie hielten mich am Boden und benutzten, vergewaltigten, besudelten mich mit ihren Körpersäften. Wie oft wollte ich in ihrem Meer aus Pisse,Samen und meinem Blut vergehen. Betete um Flügel, darum gehen zu dürfen. Doch sagen durfte ich es nicht. Denn dann hätte ich Schuld an dem Unglück meiner Liebsten.
Wie kam es dazu, dass sich der Hass und die Gewalt so auf mich konzentrierte!? Ich konnte nicht still sein und nicht mitmachen, wenn Schwächere, "nicht passende" gequält, verletzt und benutzt wurden. Weigerte mich es ihnen gleich zu tun, stellte mich dazwischen.
Ich war immer brav und sehr eigenständig,...doch wenn der Alkohol aus meinen Eltern sprach, dann war ich der Grund, weshalb alles schief gelaufen ist.
Früher dachte ich eine richtig gute Ausbildung könnte mich befreien, so dass ich zumindest das Land verlassen und unabhängig ein neues Leben beginnen. Mein Leben. In Freiheit und Frieden.
Doch mit 15 schaffte ich es nicht mehr,,...der Druck, die Erwartungen, die panische Angst vor allem und jedem. Ich konnte meine "Höhle" nicht mehr verlassen.
Von 16-17 war ich dann als Kindermädchen weg von der vertrauten Umgebung und all den Menschen darin. Es war ein harter Job,... und obwohl ich den Wunsch nach Freiheit, durch eine gute Ausbildung nicht aufgeben wollte, blieb meine Angst zu stark. So machte ich eine Ausbildung in Shiatsu. Meine Mutter wollte es so. Doch ich habe es nicht geschafft. Die Kraft verließ mich kurz vorm Ziel.
Egal wo ich wann bin und wer mit mir ist. Ständig habe ich den Eindruck, nicht zu genügen. Nie. Anderen zu vertrauen fällt mir unendlich schwer. Weil einfach zu viele gegangen sind und mir noch eine Wunde hinterlassen haben.
Zur Zeit habe ich Angst vor dem was ist und dem was kommen mag. Ich weiß nicht wohin und wie. Alles ist aus dem Gleichgewicht geraten. Ich habe fast schon Angst zu hoffen, weil ich nicht noch tiefer fallen will, wenn es wieder ein Griff ins Leere ist. Fühle mich so heimatlos, entwurzelt und abgestellt. Doch so wie mein Leben jetzt ist, will ich es oft nicht mehr haben. Die ständigen Schmerzen, das heiß werden, brennen und jucken, die vielen Medikamente.... und ich mach und tu und kämpf mich durch,....doch die Angst, dass es nie mehr besser wird, sitzt mir im Nacken.
Eine ziemlich ratlose Moonstone
Ich habe große Angst vor der Zukunft. Selbst die Ärzte sind oft ratlos und machen durch " Versuche" immer wieder alles noch schlimmer, oder sagen jetzt sogar schon :"Probieren sie alles. Wir stehen an...." Ich habe Angst davor nie mehr gesund zu werden und für immer der Folter der Sympthome ausgesetzt zu bleiben. Und dass ich trotz allem von meiner Essstörung(und anderen Suchtverhalten) nicht los komme, macht mich fast verrückt.
Ich fühle mich so schuldig... und sie sagten es mir alle immer wieder,... :" Du bist schuld an allem Unheil!"
Sie sagten:" Du willst es, dein Körper zeigt es uns doch.", denn als ich mit 9 schon die Periode bekam, wuchsen auch meine Brüste. Ich band sie weg, schnürte mich ein. Alles weibliche verstecken. Wollte Kind sein,...leicht sein,...so leicht, dass ich weg fliegen kann aus der Hölle. Doch sie hielten mich am Boden und benutzten, vergewaltigten, besudelten mich mit ihren Körpersäften. Wie oft wollte ich in ihrem Meer aus Pisse,Samen und meinem Blut vergehen. Betete um Flügel, darum gehen zu dürfen. Doch sagen durfte ich es nicht. Denn dann hätte ich Schuld an dem Unglück meiner Liebsten.
Wie kam es dazu, dass sich der Hass und die Gewalt so auf mich konzentrierte!? Ich konnte nicht still sein und nicht mitmachen, wenn Schwächere, "nicht passende" gequält, verletzt und benutzt wurden. Weigerte mich es ihnen gleich zu tun, stellte mich dazwischen.
Ich war immer brav und sehr eigenständig,...doch wenn der Alkohol aus meinen Eltern sprach, dann war ich der Grund, weshalb alles schief gelaufen ist.
Früher dachte ich eine richtig gute Ausbildung könnte mich befreien, so dass ich zumindest das Land verlassen und unabhängig ein neues Leben beginnen. Mein Leben. In Freiheit und Frieden.
Doch mit 15 schaffte ich es nicht mehr,,...der Druck, die Erwartungen, die panische Angst vor allem und jedem. Ich konnte meine "Höhle" nicht mehr verlassen.
Von 16-17 war ich dann als Kindermädchen weg von der vertrauten Umgebung und all den Menschen darin. Es war ein harter Job,... und obwohl ich den Wunsch nach Freiheit, durch eine gute Ausbildung nicht aufgeben wollte, blieb meine Angst zu stark. So machte ich eine Ausbildung in Shiatsu. Meine Mutter wollte es so. Doch ich habe es nicht geschafft. Die Kraft verließ mich kurz vorm Ziel.
Egal wo ich wann bin und wer mit mir ist. Ständig habe ich den Eindruck, nicht zu genügen. Nie. Anderen zu vertrauen fällt mir unendlich schwer. Weil einfach zu viele gegangen sind und mir noch eine Wunde hinterlassen haben.
Zur Zeit habe ich Angst vor dem was ist und dem was kommen mag. Ich weiß nicht wohin und wie. Alles ist aus dem Gleichgewicht geraten. Ich habe fast schon Angst zu hoffen, weil ich nicht noch tiefer fallen will, wenn es wieder ein Griff ins Leere ist. Fühle mich so heimatlos, entwurzelt und abgestellt. Doch so wie mein Leben jetzt ist, will ich es oft nicht mehr haben. Die ständigen Schmerzen, das heiß werden, brennen und jucken, die vielen Medikamente.... und ich mach und tu und kämpf mich durch,....doch die Angst, dass es nie mehr besser wird, sitzt mir im Nacken.
Eine ziemlich ratlose Moonstone
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kenne das gefühl nur nach leistung beurteilt zu werden. ich schäme mich in grund und boden, dass ich nix vorzuweisen habe. dabei kennt keiner mein leben und wie schwer es ist mit der vergangenheit klar zu kommen. keiner will mich kennen lernen und interessieren tut sich auch keiner dafür
Liebe morla,..
Danke für deine ehrliche Antwort. Es tut mir leid, dass du diese Misere auch kennst. Es ist sogar extrem schwer mit einer grausamen Vergangenheit klar zu kommen und sie hinter sich zu lassen. Kann die dummen Aussagen wie "Vergangen ist vergangen", "Vergiss es einfach", usw. nicht mehr hören. Wenn das nur so einfach ginge,... keiner will von vergangenen Schatten gequält werden. Doch wen selbst nie eine Wunde quälte, kann leicht über andre reden.
Danke für deine ehrliche Antwort. Es tut mir leid, dass du diese Misere auch kennst. Es ist sogar extrem schwer mit einer grausamen Vergangenheit klar zu kommen und sie hinter sich zu lassen. Kann die dummen Aussagen wie "Vergangen ist vergangen", "Vergiss es einfach", usw. nicht mehr hören. Wenn das nur so einfach ginge,... keiner will von vergangenen Schatten gequält werden. Doch wen selbst nie eine Wunde quälte, kann leicht über andre reden.
hallo moonstone,
ich kenne deine gefuehle und deine gedanken. ich wuerde zwar nie soweit gehen und von mir selbst behaupten, ich waere ein mensch 2. klasse oder dergleichen, aber im endeffekt sind wir uns einig, dass alles auf leistung beruht und das was innerlich bzw. im privaten geleistet wird (also nicht sichtlich nach aussen getragen wird und fuer jedermann ersichtlich ist) keine oder rel wenig anerkennung geniesst. deshalb ist es umso wichtiger, sich selbst fuer das was man leistet bzw. geleitst hat, anerkennt und sich mal auf die schulter klopft, was man denn nicht schon alles geschafft hat. auch ich habe meine schwierigkeiten damit, denn vieles was ich geleistet habe (und rational betrachtet waren es wirklich extreme leistungen), sind od waren fuer mich immer selbstverstaendlich, deswegen kann ich sie nicht anerkennen und hab sehr hohe ansprueche an mich selbst.
es ist schoen, wenn man von aussen die anerkennung bekommt (auch wichtig) aber genauso wichtig ist es, sich selbst zu lieben und wertzuschaetzen.
lg power
ich kenne deine gefuehle und deine gedanken. ich wuerde zwar nie soweit gehen und von mir selbst behaupten, ich waere ein mensch 2. klasse oder dergleichen, aber im endeffekt sind wir uns einig, dass alles auf leistung beruht und das was innerlich bzw. im privaten geleistet wird (also nicht sichtlich nach aussen getragen wird und fuer jedermann ersichtlich ist) keine oder rel wenig anerkennung geniesst. deshalb ist es umso wichtiger, sich selbst fuer das was man leistet bzw. geleitst hat, anerkennt und sich mal auf die schulter klopft, was man denn nicht schon alles geschafft hat. auch ich habe meine schwierigkeiten damit, denn vieles was ich geleistet habe (und rational betrachtet waren es wirklich extreme leistungen), sind od waren fuer mich immer selbstverstaendlich, deswegen kann ich sie nicht anerkennen und hab sehr hohe ansprueche an mich selbst.
es ist schoen, wenn man von aussen die anerkennung bekommt (auch wichtig) aber genauso wichtig ist es, sich selbst zu lieben und wertzuschaetzen.
ich kann dich gut verstehn, dass du so denkst, wenn dir das so viele immer wieder einreden. es ist nicht leicht, auszubrechen.Moonstone hat geschrieben:Ja, ich fühle mich seit einer Ewigkeit einfach extrem Minderwertig.
hast du irgendjemanden, dem du vertraust? bist du im psychologischer beratung?Moonstone hat geschrieben:Zur Zeit habe ich Angst vor dem was ist und dem was kommen mag. Ich weiß nicht wohin und wie. Alles ist aus dem Gleichgewicht geraten. Ich habe fast schon Angst zu hoffen, weil ich nicht noch tiefer fallen will, wenn es wieder ein Griff ins Leere ist. Fühle mich so heimatlos, entwurzelt und abgestellt.
es wird besser und weisst du warum? weil du dein leben in die hand nehmen musst, weil du es wert bist zu leben. das ist ein harter lernprozess, aber er lohnt sich und ich bin mir sicher, du schaffst das!Moonstone hat geschrieben:doch die Angst, dass es nie mehr besser wird, sitzt mir im Nacken.
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
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Hi power,...
Ja, bin in psychogischer Behandlung. Traumatherapie. Jemanden 100% zu vertrauen, fällt mir sehr schwer. Dazu wurde ich zu oft von Menschen, die mir Nahe standen verletzt. Natürlich versuch ich wieder Vertrauen aufzubauen. Nur ich bin vorsichtig geworden,...allzeit bereit in den nächsten Schützengraben zu flüchten.
Ich danke dir sehr für deine tröstenden Worte!...und hoffe, dass du recht behältst.
Alles Liebe,
Moonstone
Ja, bin in psychogischer Behandlung. Traumatherapie. Jemanden 100% zu vertrauen, fällt mir sehr schwer. Dazu wurde ich zu oft von Menschen, die mir Nahe standen verletzt. Natürlich versuch ich wieder Vertrauen aufzubauen. Nur ich bin vorsichtig geworden,...allzeit bereit in den nächsten Schützengraben zu flüchten.
Ich danke dir sehr für deine tröstenden Worte!...und hoffe, dass du recht behältst.
Alles Liebe,
Moonstone
Wer sagt dir denn, dass du Schuld an dem Unheil bist? Ich vermute einmal damit meinst du, was in deiner Kindheit passiert ist.
Auf eine etwas verdrehte Weise, kann man das natürlich so sehen, wobei ich es nicht wirklich als "Ich bin Schuld" interpretieren würde, sondern eher etwas komplexer. Als Kind warst du ja sehr begabt, und wurdest schon immer als junge Erwachsene behandelt und somit auf Leistung getrimmt was damals so viel hieß wie recht haben bei Tests und so weiter.
Zeitgleich wurde dein Grundvertrauen zu anderen Menschen durch die Übergriffe geschädigt oder vielleicht sogar ganz zerstört. Durch das bereits früh eingeprägte Verlangen recht zu haben und der mehr oder minder Überzeugung, dass andere Menschen dir nichts Gutes wollen, suchst du vielleicht unterbewusst genau solche Leute auf, von denen du weißt, dass sie dir nicht gut tun werden, oder dich vielleicht verletzen werden, nur um weiterhin recht zu haben. Das passiert natürlich nur unterbewusst, so wie andere Leute vielleicht Farben für ihre Vorhänge oder Tapeten auswählen.
Wie sieht es denn bei dir mit Freunden aus? Hast du viele? Lernst du neue kennen? Welcher Typ Mensch ist normaler weise der zu dem du versuchst eine Beziehung im weitesten Sinne aufzubauen?
Ich will damit wie gesagt nicht andeuten, dass du an dem Geschehenen schuld bist, denn das stimmt nicht. Kein Kind ist schuld daran, wenn es misshandelt wird, oder schlimmeres. Es ist nur so, dass viele Menschen in deiner Situation vermehrt Kontakte zu Menschen suchen, die eben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tätern der Vergangenheit aufweisen. Entweder um das erlebte besser zu verarbeiten oder um zu bestätigen dass alle Menschen schlecht sind. Sehr oft finden sie "normale" Freunde und Bekannte als uninteressant oder langweilig.
Welche Art von Freunden hast du, die dir sagen du bist selbst schuld an deiner Lage? Denn in meinen Augen klingt das nicht wirklich unbedingt nach Freunden. Vielleicht irgendwelchen unbekannten auf der Straße aber denen vertraut man so etwas auch nicht an.
Wichtig ist aber, dass du wie gesagt nicht Schuld an dem bist, was damals passiert ist. Genau genommen ist der Versuch die Schuld auf sich zu nehmen mehr eine Art Schutzmechanismus deiner Persönlichkeit. Dadurch, dass du dir einredest es wäre deine Schuld, die deines Körpers, erzeugst du eine Illusion von Kontrolle über die Situation, was für das Ego leichter zu ertragen ist als reines Opfer zu sein.
Das ändert aber nichts daran, dass du dich für das Verhalten von anderen nicht verantwortlich machen kannst.
Auf eine etwas verdrehte Weise, kann man das natürlich so sehen, wobei ich es nicht wirklich als "Ich bin Schuld" interpretieren würde, sondern eher etwas komplexer. Als Kind warst du ja sehr begabt, und wurdest schon immer als junge Erwachsene behandelt und somit auf Leistung getrimmt was damals so viel hieß wie recht haben bei Tests und so weiter.
Zeitgleich wurde dein Grundvertrauen zu anderen Menschen durch die Übergriffe geschädigt oder vielleicht sogar ganz zerstört. Durch das bereits früh eingeprägte Verlangen recht zu haben und der mehr oder minder Überzeugung, dass andere Menschen dir nichts Gutes wollen, suchst du vielleicht unterbewusst genau solche Leute auf, von denen du weißt, dass sie dir nicht gut tun werden, oder dich vielleicht verletzen werden, nur um weiterhin recht zu haben. Das passiert natürlich nur unterbewusst, so wie andere Leute vielleicht Farben für ihre Vorhänge oder Tapeten auswählen.
Wie sieht es denn bei dir mit Freunden aus? Hast du viele? Lernst du neue kennen? Welcher Typ Mensch ist normaler weise der zu dem du versuchst eine Beziehung im weitesten Sinne aufzubauen?
Ich will damit wie gesagt nicht andeuten, dass du an dem Geschehenen schuld bist, denn das stimmt nicht. Kein Kind ist schuld daran, wenn es misshandelt wird, oder schlimmeres. Es ist nur so, dass viele Menschen in deiner Situation vermehrt Kontakte zu Menschen suchen, die eben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tätern der Vergangenheit aufweisen. Entweder um das erlebte besser zu verarbeiten oder um zu bestätigen dass alle Menschen schlecht sind. Sehr oft finden sie "normale" Freunde und Bekannte als uninteressant oder langweilig.
Welche Art von Freunden hast du, die dir sagen du bist selbst schuld an deiner Lage? Denn in meinen Augen klingt das nicht wirklich unbedingt nach Freunden. Vielleicht irgendwelchen unbekannten auf der Straße aber denen vertraut man so etwas auch nicht an.
Wichtig ist aber, dass du wie gesagt nicht Schuld an dem bist, was damals passiert ist. Genau genommen ist der Versuch die Schuld auf sich zu nehmen mehr eine Art Schutzmechanismus deiner Persönlichkeit. Dadurch, dass du dir einredest es wäre deine Schuld, die deines Körpers, erzeugst du eine Illusion von Kontrolle über die Situation, was für das Ego leichter zu ertragen ist als reines Opfer zu sein.
Das ändert aber nichts daran, dass du dich für das Verhalten von anderen nicht verantwortlich machen kannst.
Ich kann das so gut nachvollziehen.
Die Vergangenheit kann soviel kaputt machen.
Vor allem die Kindheit.
Sie klettet an einem - so sehr man schüttelt, es bringt nichts.
Und all die Wut auf andere und nicht zuletzt auf einen selbst... ein zerstörender Teufelskreis.
Ich hoffe, du hast einen guten Therapeuten, der dir da durch hilft, all das zu verarbeiten, damit du eines Tages loslassen kannst. Die Vergangenheit wird immer deine Vergangenheit bleiben aber du kannst lernen damit umzugehen, dich davon zu distanzieren.
Lass es nicht zu, dass die Wut, die sich gegen andere richten sollte (denn die sind Schuld!) gegen dich selbst richtet!!!
Unsere Gesellschaft wird so lange nicht mehr bestehen können, - wenn es nur noch um Leistung geht, geht der Mensch unter (was wir an vielen Führungskräften mittlerweile schon sehen). Ich finde, jeder Mensch, der sich davon frei macht, gewinnt etwas viel wertvolleres!
Ich selbst frage die Menschen gar nicht mehr, was sie beruflich so machen. Ich frage, wer sie so sind. Das ist doch viel interessanter. Wer kann sich auch schon über seinen Beruf identifizieren?
Es bringt auch nichts, eine Ausbildung... für andere zu machen. Du musst DEINS finden. Dazu musst du erst einmal zu dir finden. Immerhin wurde dir dieser Entwicklungsschritt verbaut, du hattest andere Probleme. (Ich kenne das sehr gut!) Demnach brauchst du halt was länger als andere Menschen, um deinen Weg zu finden und zu gehen.
So denke ich mittlerweile. Und jeder der das nicht versteht oder in ein schlechtes Licht rückt, der hat einfach auch nicht den intellektuellen Zugang dazu, zu einer simplen Sache: Das leider nun einmal nicht jeder Mensch ein normales/gesundens/sorgenfreies... Leben bis hierher hatte.
Das Menschenrecht: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren," beruht leider nicht auf Tatsache.
Die Vergangenheit kann soviel kaputt machen.
Vor allem die Kindheit.
Sie klettet an einem - so sehr man schüttelt, es bringt nichts.
Und all die Wut auf andere und nicht zuletzt auf einen selbst... ein zerstörender Teufelskreis.
Ich hoffe, du hast einen guten Therapeuten, der dir da durch hilft, all das zu verarbeiten, damit du eines Tages loslassen kannst. Die Vergangenheit wird immer deine Vergangenheit bleiben aber du kannst lernen damit umzugehen, dich davon zu distanzieren.
Lass es nicht zu, dass die Wut, die sich gegen andere richten sollte (denn die sind Schuld!) gegen dich selbst richtet!!!
Unsere Gesellschaft wird so lange nicht mehr bestehen können, - wenn es nur noch um Leistung geht, geht der Mensch unter (was wir an vielen Führungskräften mittlerweile schon sehen). Ich finde, jeder Mensch, der sich davon frei macht, gewinnt etwas viel wertvolleres!
Ich selbst frage die Menschen gar nicht mehr, was sie beruflich so machen. Ich frage, wer sie so sind. Das ist doch viel interessanter. Wer kann sich auch schon über seinen Beruf identifizieren?
Es bringt auch nichts, eine Ausbildung... für andere zu machen. Du musst DEINS finden. Dazu musst du erst einmal zu dir finden. Immerhin wurde dir dieser Entwicklungsschritt verbaut, du hattest andere Probleme. (Ich kenne das sehr gut!) Demnach brauchst du halt was länger als andere Menschen, um deinen Weg zu finden und zu gehen.
So denke ich mittlerweile. Und jeder der das nicht versteht oder in ein schlechtes Licht rückt, der hat einfach auch nicht den intellektuellen Zugang dazu, zu einer simplen Sache: Das leider nun einmal nicht jeder Mensch ein normales/gesundens/sorgenfreies... Leben bis hierher hatte.
Das Menschenrecht: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren," beruht leider nicht auf Tatsache.
ich bin ganz deiner meinung lostsheep! der mensch geht komplett unter in unserer gesellschaft, wenn er nicht stark genug ist, sich zu distanzieren und sein eigenen weg zu gehen. ich seh das grad an mir... dieses staendige gefuehl der anpassung kostet soo viel kraft, doch kein wunder wenn man schon von klein auf in dieses korsett gezwungen wird. doch dieses "sich frei machen" ist gar nicht so einfach...das kostet ebenso kraft und v.a. ist es harte arbeit, aber ich denke, und da stimme ich dir zu: es lohnt sich! vll schaff ich das ja auch irgendwann mal...lostsheep hat geschrieben:Unsere Gesellschaft wird so lange nicht mehr bestehen können, - wenn es nur noch um Leistung geht, geht der Mensch unter (was wir an vielen Führungskräften mittlerweile schon sehen). Ich finde, jeder Mensch, der sich davon frei macht, gewinnt etwas viel wertvolleres!
Ich selbst frage die Menschen gar nicht mehr, was sie beruflich so machen. Ich frage, wer sie so sind. Das ist doch viel interessanter. Wer kann sich auch schon über seinen Beruf identifizieren?
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Ja, das habe ich vor allem im letzten Jahr gelernt: Es bringt alles nichts, man muss das machen, was man machen möchte. Und da muss man auch dran bleiben.
Das ist so hart, das erlebe ich noch immer aber ich möchte mich zu nichts mehr zwingen lassen, lieber lebe ich in Armut, quäle mich aber nicht in die Tage hinein, sondern mach das, was ich machen möchte. Und ich glaube, wenn man wirklich irgendwann dahin kommt: alles andere abzuschütteln, findet man auch genau dort eine Erfüllung... aber dieses Abschütteln ist so schwierig!
Das ist so hart, das erlebe ich noch immer aber ich möchte mich zu nichts mehr zwingen lassen, lieber lebe ich in Armut, quäle mich aber nicht in die Tage hinein, sondern mach das, was ich machen möchte. Und ich glaube, wenn man wirklich irgendwann dahin kommt: alles andere abzuschütteln, findet man auch genau dort eine Erfüllung... aber dieses Abschütteln ist so schwierig!
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- Helferlein
- , 38
- Beiträge: 74
"ich fühlte mich auch viel zu lange so,
aber seit kurzer Zeit fühle ich sowas wie Anzeichen von SELBSTLIEBE...
und das ist so wunderschön!
aber seit kurzer Zeit fühle ich sowas wie Anzeichen von SELBSTLIEBE...
und das ist so wunderschön!
Hi Moonstone,
Mensch zweiter Klasse. Manchmal fühle ich mich auch so. Irgendwie sind alle anderen immer besser - im Sport, in der Schule, beim Zocken, in der Beziehung, im Aussehen...
Ich habe mich dann auch lange, lange gefragt, wieso das so ist und ob ich denn maßgeblich daran Schuld bin. Wieso wurde ich geboren - diese Frage kam immer wieder und überhaupt hat nie etwas Sinn gemacht für mich. Wo soll denn auch der Sinn sein, wenn immer jeder besser ist? Schließlich braucht doch keiner "ein Mensch zweiter Klasse". Verständlich, denn ich selber möchte kein Produkt haben oder kaufen, welches nur Qualität zweiter Klasse hat.
Ich glaube ich habe da eine Antwort darauf gefunden. Ich möchte mit dir meine Meinung teilen. Das musst jetzt nicht stimmen und es ist immer am schönsten, wenn man es sich selbst verinnerlicht hat. Zumindest ist es für mich eine plausible Erklärung.
Was ich mache und was viele von uns machen, ist das Vergleichen. Wenn ich durch die Straßen laufen und andere Menschen sehe, dann vergleiche ich mich sofort und das nicht immer mit vollen Bewusstsein. Der hat eine tolle Hose, der andere trägt coole Schuhe. Und das nicht nur auf der Straße. Indem wir uns vergleichen - und das ist nichts schlimmes oder verwerfliches - machen wir uns selbst zu Produkten. Produkte vergleichen wir und wir mit uns machen das selbe. Vergleiche sind in gewissen Maßen gut, denn so können wir unterscheiden. Und da liegt das Problem. Wir vergleichen einfach zu oft und zu viel. Und oft sind es wir, die bei diesen Vergleichen den Kürzeren ziehen.
Und auch die Gesellschaft lehrt das Vergleichen. Das fängt ja schon in der Grundschule an.
Ich habe mich früher auch oft verglichen, mit Freunden, Freundinnen, Unbekannte usw. Dabei war ich es immer, der "schlechter" war. Ich vergleiche mich heute noch immer mit meiner Umgebung, aber heute stelle ich das in den Hintergrund. Ich freue mich, wenn es Menschen gibt, die es besser haben als ich. Sie haben es sich sicherlich verdient. (Darüber nachzudenken, OB sie es den WIRKLICH verdient haben, würde ich lassen - nehme es einfach als gegeben hin ).
Denn vergleiche dich mal zB mit Kindern in Afrika, die Hungern und Durst haben. Hast du es denn nicht da 100-mal besser? Auch jetzt in deiner Situation?
Ich weiß es ist wahnsinnig schwer sich selbst zu erkennen. Auch wenn man direkt vor dem Spiegel steht, sieht man sich meistens nicht. Vielleicht solltest du nach und nach das Vergleichen aufgeben. Du wirst sehen, die Welt sieht dann ganz anders aus.
Denn es gibt keinen, wirklich keinen Grund, wieso dein Leben besonders schlimm sein sollte.
Du sprichst von "Sie". Mal zynisch gefragt: Wer sind "sie", die denken über DEIN Leben bestimmen zu dürfen? Wer gibt "ihnen" das Recht darüber zu bestimmen, ob dein Leben toll ist?
Lass dir nichts von irgendwelchen Menschen etwas sagen, schon gar nicht von denen, die wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung haben.
Bleib stark!
Mensch zweiter Klasse. Manchmal fühle ich mich auch so. Irgendwie sind alle anderen immer besser - im Sport, in der Schule, beim Zocken, in der Beziehung, im Aussehen...
Ich habe mich dann auch lange, lange gefragt, wieso das so ist und ob ich denn maßgeblich daran Schuld bin. Wieso wurde ich geboren - diese Frage kam immer wieder und überhaupt hat nie etwas Sinn gemacht für mich. Wo soll denn auch der Sinn sein, wenn immer jeder besser ist? Schließlich braucht doch keiner "ein Mensch zweiter Klasse". Verständlich, denn ich selber möchte kein Produkt haben oder kaufen, welches nur Qualität zweiter Klasse hat.
Ich glaube ich habe da eine Antwort darauf gefunden. Ich möchte mit dir meine Meinung teilen. Das musst jetzt nicht stimmen und es ist immer am schönsten, wenn man es sich selbst verinnerlicht hat. Zumindest ist es für mich eine plausible Erklärung.
Was ich mache und was viele von uns machen, ist das Vergleichen. Wenn ich durch die Straßen laufen und andere Menschen sehe, dann vergleiche ich mich sofort und das nicht immer mit vollen Bewusstsein. Der hat eine tolle Hose, der andere trägt coole Schuhe. Und das nicht nur auf der Straße. Indem wir uns vergleichen - und das ist nichts schlimmes oder verwerfliches - machen wir uns selbst zu Produkten. Produkte vergleichen wir und wir mit uns machen das selbe. Vergleiche sind in gewissen Maßen gut, denn so können wir unterscheiden. Und da liegt das Problem. Wir vergleichen einfach zu oft und zu viel. Und oft sind es wir, die bei diesen Vergleichen den Kürzeren ziehen.
Und auch die Gesellschaft lehrt das Vergleichen. Das fängt ja schon in der Grundschule an.
Ich habe mich früher auch oft verglichen, mit Freunden, Freundinnen, Unbekannte usw. Dabei war ich es immer, der "schlechter" war. Ich vergleiche mich heute noch immer mit meiner Umgebung, aber heute stelle ich das in den Hintergrund. Ich freue mich, wenn es Menschen gibt, die es besser haben als ich. Sie haben es sich sicherlich verdient. (Darüber nachzudenken, OB sie es den WIRKLICH verdient haben, würde ich lassen - nehme es einfach als gegeben hin ).
Denn vergleiche dich mal zB mit Kindern in Afrika, die Hungern und Durst haben. Hast du es denn nicht da 100-mal besser? Auch jetzt in deiner Situation?
Ich weiß es ist wahnsinnig schwer sich selbst zu erkennen. Auch wenn man direkt vor dem Spiegel steht, sieht man sich meistens nicht. Vielleicht solltest du nach und nach das Vergleichen aufgeben. Du wirst sehen, die Welt sieht dann ganz anders aus.
Denn es gibt keinen, wirklich keinen Grund, wieso dein Leben besonders schlimm sein sollte.
Du sprichst von "Sie". Mal zynisch gefragt: Wer sind "sie", die denken über DEIN Leben bestimmen zu dürfen? Wer gibt "ihnen" das Recht darüber zu bestimmen, ob dein Leben toll ist?
Lass dir nichts von irgendwelchen Menschen etwas sagen, schon gar nicht von denen, die wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung haben.
Bleib stark!
"Nothing in life is to be feared, it is only to be understood. Now is the time to understand more, so that we may fear less."
Fernseher, Eltern, andere Hamster, im Hamsterrad...mit eigenem Rad.von K4Ge: Du sprichst von "Sie". Mal zynisch gefragt: Wer sind "sie", die denken über DEIN Leben bestimmen zu dürfen? Wer gibt "ihnen" das Recht darüber zu bestimmen, ob dein Leben toll ist?
Was macht man damit?
a) Niemals den Fernseher, die Eltern oder die anderen Hamster in Frage stellen.
Es muss einmal etwas aus dir werden, Kind...und das ist ein Hamster. So habe ich gehört.
b) Grundsätzlich dich als Störungsquelle sehen. Als wandelnden Fehler. Daher die Behandlungsbedürftigkeit.
Und dann auf biegen und brechen, auch mit Hilfe einer Therapie, von beratern oder Büchern versuchen auch ein Hamster zu werden.
Eine Zuchini ist im Samen eine Zuchini, in der Pflanze eine Zuchini und wenn sie Früchte trägt, sind das auch Zuchini. Und die hat damit überhaupt kein Problem, weil niemals etwas anderes möglich ist. Ein Kaninchen bleibt ein Kaninchen, selbst wenn es den ganzen Tag Gänge gräbt. Es wird dann immernoch kein Bergmann aus ihm. Nur wir Menschen sollen im Rad flitzen und Hamster werden. Und das ist ganz normal?
Liebe Grüße
Hiob
hallo,
mir geht es ähnlich, der größte unterschied ist das halt meine mutter hinter mir steht.
Ich bin 27, lebe in wien. Wenn bei gesprächen die frage kommt "und was machst du so?",
fühlt sich das für mich an als würde man mir salz in eine offene wunde reiben.
Ich kann dazu nur sehr schlecht lügen.. ansonsten würde ich mir halt einen job andichten.
Ich bin depressiv, und deswegen 70% Behindert und Arbeitsuntauglich geschrieben, schon seit dem ich 17 bin.
Was ich in wien auch ganz schlimm finde ist das es kaum etwas für leute wie mich gibt, überall wo ich
menschen treffen könnte die ähnlich wie ich sein könnten sind so tolle tageskliniken wo man gefälligst täglich pünktlich um 0800 anzutretten hat sonst fliegt man... Warum glauben die kann ich denn nicht arbeiten?
lg,
Pino
mir geht es ähnlich, der größte unterschied ist das halt meine mutter hinter mir steht.
Ich bin 27, lebe in wien. Wenn bei gesprächen die frage kommt "und was machst du so?",
fühlt sich das für mich an als würde man mir salz in eine offene wunde reiben.
Ich kann dazu nur sehr schlecht lügen.. ansonsten würde ich mir halt einen job andichten.
Ich bin depressiv, und deswegen 70% Behindert und Arbeitsuntauglich geschrieben, schon seit dem ich 17 bin.
Was ich in wien auch ganz schlimm finde ist das es kaum etwas für leute wie mich gibt, überall wo ich
menschen treffen könnte die ähnlich wie ich sein könnten sind so tolle tageskliniken wo man gefälligst täglich pünktlich um 0800 anzutretten hat sonst fliegt man... Warum glauben die kann ich denn nicht arbeiten?
lg,
Pino
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