Ersatzmutter, ungewollt
Ersatzmutter, ungewollt
Derzeit habe ich, - ungewollt! -, eine Art Ersatzmutter. Eine konkrete Frage habe ich nicht, aber ich bin mit der Situation dezent überfordert.
Vorgeschichte:
Das Verhältnis zu meiner Mutter ist mehr als nur schlecht. Über ein Jahrzehnt lang habe ich mir eine Ersatzmutter in Form meiner Schwiegermutter gesucht, bis ich erkennen musste, dass das andere Extrem (krankhafte Überfürsorge) genauso falsch ist. Den Verlust meiner Ersatz-/Schwiegermutter empfinde ich als wesentlich schmerzhafter als meine leibliche Mutter, denn von meiner leiblichen Mutter habe ich nie was anderes erwartet, seit ich bewusst denken kann. Die Schwiegermama hingegen habe ich wirklich geliebt.
Wie dem auch sei, ich habe an sich genug von solchen Ersatzkonstellationen und Projektionen. Ein oder zweimal wurde mir therapeutisch empfohlen, ich möge mir als Therapeut eine ältere Dame suchen, um eben genau dieses Mutter-Thema aufzuarbeiten. Ich wehre mich dagegen mit Händen und Füßen. Wozu? Ich hatte jahrelang eine Ersatzfamilie, ich bin damit durch! Das allerletzte, was ich brauche ist noch jemand dieser Art. Bloß nicht!!!
Gerade zum Hohn bekam ich letztes Jahr eine recht mütterliche Familienhelferin, welche sehr stark sowohl an meine Mutter als auch Schwiegermutter erinnerte. Um es kurz zu machen: Obwohl ich mich sehr bemühte, musste ich dieses Projekt nach einem Jahr als definitiv gescheitert ansehen. Noch ein Grund mehr um Ekel bei der Vorstellung von Ersatzmüttern zu empfinden.
Ich gebe zu: Ja, ich habe Probleme mit der Mutterthematik. Aber ich will sie DEFINITIV nicht in Form irgendeines Ersatzes aufarbeiten. Nein danke! Ich habe ein paar Mutterfiguren zu viel, ich wäre dankbar, die Vorhandenen endgültig für immer und ewig loszubekommen. Doch was geschieht stattdessen? Eine Arbeitskollegen (56 Jahre, 5-fache Mutter) hat mich, gegen meinen Willen, als Tochterersatz adoptiert.
*help*
Jene Kollegin ist wenigstens von ganz anderer Art, ich mag sie wirklich, sie hat Vorbildfunktion, ich habe Respekt vor ihr und ausnahmsweise vertraue ich ihr und ist es mir wichtig, was sie von mir denkt. Sie ist eine sehr besondere Frau, die mich sehr stark an meinen ehemaligen Seelenverwandten erinnert. Durch die Arbeitsbedingungen sieht sie mich öfters als ihre eigenen, erwachsenen Kinder. Sie selbst fing damit an, mich wortwörtlich als „wie eine Tochter“ zu bezeichnen. Wobei sie weniger der mütterlich-fürsorgliche Typ ist, sondern eher die Sorte strenger Moralapostel. Hart, aber gerecht. Sehr hohe Ansprüche stellend, aber auch ehrliche Anerkennung erteilend. Was wiederum ambivalente Gefühle in mir wachruft, da es mich an jemanden erinnert, der mir einst ALLES bedeutete, den ich aber aus meinem Leben rausgeworfen habe…
Und jetzt??!
Am Wochenende findet sich oft ein Vorwand, dass meine neue unfreiwillige Ersatzmutti bei mir anruft, sei es auch noch so kurz. Auch heute rief sie an wegen irgendeiner Lapalie an, und das Gespräch ging bald darauf in die Richtung, dass sie mich ermahnte, doch gefälligst aufzuräumen, und sie am MO vorbeikommen wolle um es zu kontrollieren... (was mir ernsthaft Druck und Sorge bereitet). Ich finde: Das geht eindeutig zu weit! Ich weiß, sie meint es überhaupt gar nicht böse, und ich weiß, dass sie mich WIRKLICH mag. Das ist schon mal viel wert. Aber es geht mE einfach zu weit, dass sie mich samstags anruft um mir zu sagen, dass ich putzen soll! Da kriege ich Aggressionen! Erinnert mich zu sehr an meine leibliche Mutter. Zugegeben, ich habe heute nichts zustande gebracht, aber das ist doch MEINE Sache?! Gleichzeitig fühle ich mich ernsthaft unter Druck, wenn sie am Montag wirklich das erste Mal in meine Bleibe kommt…
Wie mit der Situation umgehen? Zum einen weiß ich nicht, WIE ich gezielt Grenzen setzen soll ohne sie zu „vergraulen“. Sie ist ausnahmsweise mal ein Mensch, der mir etwas bedeutet. Zum anderen weiß ich nicht, ob aufgrund des Altersunterschied und Erfahrungswerte eine Freundschaft jemals möglich ist, ob es nicht immer automatisch in die Schiene Ersatzmutter/-Tochter laufen wird…
Außerdem habe ich Bedenken, dass in meinen Fall so etwas wie „Ersatzmutterschaft“ in einen therapeutischen Rahmen gehört, wenn überhaupt, egal wie perfekt sie für diese Rolle scheint. Ich kann gar nicht mal sagen, welche Gefahren ich konkret befürchte, aber ich hab das Gefühl, dass es just irgendwie zu weit geht…?!
Meinungen dazu ausdrücklich erwünscht. Es sei denn natürlich von jenen, die auf meiner Ignore-Liste stehen, diese bitte ich explizit, sich aus diesem Thread rauszuhalten, ich lese es sowieso nicht.
Vorgeschichte:
Das Verhältnis zu meiner Mutter ist mehr als nur schlecht. Über ein Jahrzehnt lang habe ich mir eine Ersatzmutter in Form meiner Schwiegermutter gesucht, bis ich erkennen musste, dass das andere Extrem (krankhafte Überfürsorge) genauso falsch ist. Den Verlust meiner Ersatz-/Schwiegermutter empfinde ich als wesentlich schmerzhafter als meine leibliche Mutter, denn von meiner leiblichen Mutter habe ich nie was anderes erwartet, seit ich bewusst denken kann. Die Schwiegermama hingegen habe ich wirklich geliebt.
Wie dem auch sei, ich habe an sich genug von solchen Ersatzkonstellationen und Projektionen. Ein oder zweimal wurde mir therapeutisch empfohlen, ich möge mir als Therapeut eine ältere Dame suchen, um eben genau dieses Mutter-Thema aufzuarbeiten. Ich wehre mich dagegen mit Händen und Füßen. Wozu? Ich hatte jahrelang eine Ersatzfamilie, ich bin damit durch! Das allerletzte, was ich brauche ist noch jemand dieser Art. Bloß nicht!!!
Gerade zum Hohn bekam ich letztes Jahr eine recht mütterliche Familienhelferin, welche sehr stark sowohl an meine Mutter als auch Schwiegermutter erinnerte. Um es kurz zu machen: Obwohl ich mich sehr bemühte, musste ich dieses Projekt nach einem Jahr als definitiv gescheitert ansehen. Noch ein Grund mehr um Ekel bei der Vorstellung von Ersatzmüttern zu empfinden.
Ich gebe zu: Ja, ich habe Probleme mit der Mutterthematik. Aber ich will sie DEFINITIV nicht in Form irgendeines Ersatzes aufarbeiten. Nein danke! Ich habe ein paar Mutterfiguren zu viel, ich wäre dankbar, die Vorhandenen endgültig für immer und ewig loszubekommen. Doch was geschieht stattdessen? Eine Arbeitskollegen (56 Jahre, 5-fache Mutter) hat mich, gegen meinen Willen, als Tochterersatz adoptiert.
*help*
Jene Kollegin ist wenigstens von ganz anderer Art, ich mag sie wirklich, sie hat Vorbildfunktion, ich habe Respekt vor ihr und ausnahmsweise vertraue ich ihr und ist es mir wichtig, was sie von mir denkt. Sie ist eine sehr besondere Frau, die mich sehr stark an meinen ehemaligen Seelenverwandten erinnert. Durch die Arbeitsbedingungen sieht sie mich öfters als ihre eigenen, erwachsenen Kinder. Sie selbst fing damit an, mich wortwörtlich als „wie eine Tochter“ zu bezeichnen. Wobei sie weniger der mütterlich-fürsorgliche Typ ist, sondern eher die Sorte strenger Moralapostel. Hart, aber gerecht. Sehr hohe Ansprüche stellend, aber auch ehrliche Anerkennung erteilend. Was wiederum ambivalente Gefühle in mir wachruft, da es mich an jemanden erinnert, der mir einst ALLES bedeutete, den ich aber aus meinem Leben rausgeworfen habe…
Und jetzt??!
Am Wochenende findet sich oft ein Vorwand, dass meine neue unfreiwillige Ersatzmutti bei mir anruft, sei es auch noch so kurz. Auch heute rief sie an wegen irgendeiner Lapalie an, und das Gespräch ging bald darauf in die Richtung, dass sie mich ermahnte, doch gefälligst aufzuräumen, und sie am MO vorbeikommen wolle um es zu kontrollieren... (was mir ernsthaft Druck und Sorge bereitet). Ich finde: Das geht eindeutig zu weit! Ich weiß, sie meint es überhaupt gar nicht böse, und ich weiß, dass sie mich WIRKLICH mag. Das ist schon mal viel wert. Aber es geht mE einfach zu weit, dass sie mich samstags anruft um mir zu sagen, dass ich putzen soll! Da kriege ich Aggressionen! Erinnert mich zu sehr an meine leibliche Mutter. Zugegeben, ich habe heute nichts zustande gebracht, aber das ist doch MEINE Sache?! Gleichzeitig fühle ich mich ernsthaft unter Druck, wenn sie am Montag wirklich das erste Mal in meine Bleibe kommt…
Wie mit der Situation umgehen? Zum einen weiß ich nicht, WIE ich gezielt Grenzen setzen soll ohne sie zu „vergraulen“. Sie ist ausnahmsweise mal ein Mensch, der mir etwas bedeutet. Zum anderen weiß ich nicht, ob aufgrund des Altersunterschied und Erfahrungswerte eine Freundschaft jemals möglich ist, ob es nicht immer automatisch in die Schiene Ersatzmutter/-Tochter laufen wird…
Außerdem habe ich Bedenken, dass in meinen Fall so etwas wie „Ersatzmutterschaft“ in einen therapeutischen Rahmen gehört, wenn überhaupt, egal wie perfekt sie für diese Rolle scheint. Ich kann gar nicht mal sagen, welche Gefahren ich konkret befürchte, aber ich hab das Gefühl, dass es just irgendwie zu weit geht…?!
Meinungen dazu ausdrücklich erwünscht. Es sei denn natürlich von jenen, die auf meiner Ignore-Liste stehen, diese bitte ich explizit, sich aus diesem Thread rauszuhalten, ich lese es sowieso nicht.
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Hallo Gothika,
ich weiss zwar nicht,ob ich auf deiner Ignore-Liste stehe,aber ich wundere
mich gerade, dass du mit 34 Jahren noch eine Mutter brauchst, bist du nicht
gerade zu Hause ausgezogen? Dann solltest du doch jetzt deine Freiheit
genießen.
ich weiss zwar nicht,ob ich auf deiner Ignore-Liste stehe,aber ich wundere
mich gerade, dass du mit 34 Jahren noch eine Mutter brauchst, bist du nicht
gerade zu Hause ausgezogen? Dann solltest du doch jetzt deine Freiheit
genießen.
Liebe Gothika, ich weiß gar nicht, ob ich auf deiner Ignore-Liste stehe und wüßte auch nicht, warum, außer dass du damals mit meinem ersten Suizidversuch nicht klar gekommen bist und mir den irgendwie persönlich übel genommen hast, obwohl er - versprochen! - nichts mit dir zu tun hatte. (Btw, es gab einen zweiten vor gut zwei Monaten, das nur am Rande und falls du jetzt doppelt sauer auf mich sein willst. )
Zum Thema: Du bist eine erwachsene Frau, die selbst entscheidet, wann (und ob) sie putzt und aufräumt. Das steht dir zu und dazu solltest du auch stehen. Wenn deine liebe Kollegin am Montag kommt, kannst du das ja mit einem entschuldigenden und charmanten Achselzucken so kommentieren. Einerseits schön, dass sie sich um dich kümmert und dich anscheinend sehr mag, aber zuviel Einmischung solltest du ihr von vornherein nicht einräumen und da deine Position behaupten, sonst gerätst du nur immer weiter unter Druck. Meine Meinung.
Liebe Grüße, Rilke
PS: ich mag dich nach wie vor sehr und nehme Anteil an deinem Leben, indem ich deinen Blog lese, aber dort melde ich mich nicht zu Wort, weil ich weiß, dass du es dort auf keinen Fall willst. Das nur am Rande mal erwähnt.
Zum Thema: Du bist eine erwachsene Frau, die selbst entscheidet, wann (und ob) sie putzt und aufräumt. Das steht dir zu und dazu solltest du auch stehen. Wenn deine liebe Kollegin am Montag kommt, kannst du das ja mit einem entschuldigenden und charmanten Achselzucken so kommentieren. Einerseits schön, dass sie sich um dich kümmert und dich anscheinend sehr mag, aber zuviel Einmischung solltest du ihr von vornherein nicht einräumen und da deine Position behaupten, sonst gerätst du nur immer weiter unter Druck. Meine Meinung.
Liebe Grüße, Rilke
PS: ich mag dich nach wie vor sehr und nehme Anteil an deinem Leben, indem ich deinen Blog lese, aber dort melde ich mich nicht zu Wort, weil ich weiß, dass du es dort auf keinen Fall willst. Das nur am Rande mal erwähnt.
Hallo Gothika!
Ich meine: Hat sie das Recht dazu dir gegenüber irgendwelche Ansprüche zu stellen?
LG, Yuna
Was ich mich ernsthaft frage: Du bist eine erwachsene Frau, wofür benötigst du jemanden, der dich wie eine Mutter zurechtweist, dir Anerkennung gibt oder Ansprüche an dich stellt?Wobei sie weniger der mütterlich-fürsorgliche Typ ist, sondern eher die Sorte strenger Moralapostel. Hart, aber gerecht. Sehr hohe Ansprüche stellend, aber auch ehrliche Anerkennung erteilend.
Ich meine: Hat sie das Recht dazu dir gegenüber irgendwelche Ansprüche zu stellen?
Was geht diese Frau deine Lebensführung an?das Gespräch ging bald darauf in die Richtung, dass sie mich ermahnte, doch gefälligst aufzuräumen, und sie am MO vorbeikommen wolle um es zu kontrollieren
Du solltest ihr ganz klar sagen, dass dir diese Art der Einmischung zu weit geht. Und wenn sie dich wirklich leiden mag, dann akzeptiert sie es. Warum denkst du, du könntest sie vergraulen? Und was würde das in dir auslösen, wenn sie sich nach einer klaren Ansage deinerseits von dir abwenden würde?Zum einen weiß ich nicht, WIE ich gezielt Grenzen setzen soll ohne sie zu „vergraulen“.
Es muss nicht zwangsläufig in diese Schiene laufen. Da wird dein Verhalten eine besondere Rolle spielen. Denn wenn du es zulässt, dann wird es darauf hinauslaufen. Deshalb solltest du ihr deine Meinung sagen. Du könntest ihr sagen, dass du sie magst und dass dir eine Freundschaft weitaus mehr bedeuten würde als diese Mutter- Tochter- Geschichte, die sie dir mit ihrem Verhalten regelrecht aufzwingt.Zum anderen weiß ich nicht, ob aufgrund des Altersunterschied und Erfahrungswerte eine Freundschaft jemals möglich ist, ob es nicht immer automatisch in die Schiene Ersatzmutter/-Tochter laufen wird…
LG, Yuna
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Okay, die Formulierung mit der Ignore-List war zugebenermaßen unglücklich gewählt. Bezog sich auf die jüngsten Vorkommnisse in meinem Blog…
@Violetta
Guter Einwand. Aber es ist wohl tatsächlich so, dass ich sowohl optisch als auch psychisch weit unter meinem Altersstandard rangiere. Warum, weshalb, wieso… das möge jetzt nicht Thema sein. Nur so viel: Es macht mir durchaus zu schaffen. Sagen wir einfach mal so: Nachdem ich 15 Jahre UNVERDAUT und UNBEARBEITET in die Tonne treten musste und völlig zerstört war, von komplett vorne anfange, habe ich - was das praktische Leben angeht - den Erfahrungshorizont einer Anfang 20jährigen. Noch dazu ziemlich ängstlich und verunsichert. Ich bin nicht stolz drauf, ganz und gar nicht, aber dem ist wohl so.
Ich räume also ein, dass ich durchaus einen gewissen Bedarf ausstrahle. Unterstütz durch meinen Kleinwuchs und große Augen. Mir kauft auch keiner ab, dass ich die Mutter meiner Tochter bin, jeder hält mich für die Schwester...(und nein, mittlerweile sehe ich das nicht mehr als Kompliment, sondern eher als Fluch!)
Ich gebe fernerhin zu, dass ich eine Mutterproblematik habe (in Form akuter Ablehnung und Schwierigkeiten mit der eigenen Mutterrolle), und gebe auch zu, dass ich noch Unterstützung nötig habe.
Trotzdem! Das ist doch meine Sache!!!!
Ich mag jene Kollegin wirklich sehr, zu sehr um den Kontakt mit so eine Psychomist zu belasten. Ich fürchte jedoch, sie wird es sich nicht nehmen lassen, denn es ist einfach ihre Art, nicht nur was mich angeht. Im Gegensatz zu vielen anderen vertraue ich in diesem Fall auf die „echte Zuneigung“ dahinter, das will in meinem Fall viel heißen.
Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich mich entweder auf diese Schiene einlassen müsste ODER ich den Kontakt stark reduzieren und abbrechen müsste. Nichts davon ist mir Recht. Diese Frau löst ambivalente Gefühle in mir aus, das ist unangenehm. Aber faierweise muss man auch dazu sagen, dass es Seltenheitswert hat, dass mich überhaupt jemand innerlich berührt…
Es kommt ja erschwerend hinzu -… oder vielleicht genau deswegen?!... – dass sie so viel Ähnlichkeit mit meinem einst geliebten Ex-Seelenverwandten; ein weiteres Thema, dass durch diese Kollegin unbewusst angestoßen wird.
Unter dem Strich sagt es mir: Warum auch immer, diese Person ist irgendwie wichtig für mich, ich sollte sie nicht vorschnell aus meinem Leben streichen oder vergraulen. Aber was dann?! So darf man auch das Topic werten: einer der seltenen Versuche sich ernsthaft (seelisch) mit einer Person auseinander zu setzen.
@Rilke
Ich habe es gelesen. Zur Kenntnis genommen. Aber ich möchte auf gar keinen Fall hier einen Nebenschauplatz eröffnen, warum ich tatsächlich deinen Suizidversuch damals bis dato unverzeihlich finde und persönlich nehme… das gehört hier einfach nicht hin.
PS: Yuna Beitrag wurde noch nicht berücksichtigt.
@Violetta
Nebenbei: 35. Habe es noch nicht aktualisiert....aber ich wundere mich gerade, dass du mit 34 Jahren noch eine Mutter brauchst, bist du nicht gerade zu Hause ausgezogen? Dann solltest du doch jetzt deine Freiheit genießen.
Guter Einwand. Aber es ist wohl tatsächlich so, dass ich sowohl optisch als auch psychisch weit unter meinem Altersstandard rangiere. Warum, weshalb, wieso… das möge jetzt nicht Thema sein. Nur so viel: Es macht mir durchaus zu schaffen. Sagen wir einfach mal so: Nachdem ich 15 Jahre UNVERDAUT und UNBEARBEITET in die Tonne treten musste und völlig zerstört war, von komplett vorne anfange, habe ich - was das praktische Leben angeht - den Erfahrungshorizont einer Anfang 20jährigen. Noch dazu ziemlich ängstlich und verunsichert. Ich bin nicht stolz drauf, ganz und gar nicht, aber dem ist wohl so.
Ich räume also ein, dass ich durchaus einen gewissen Bedarf ausstrahle. Unterstütz durch meinen Kleinwuchs und große Augen. Mir kauft auch keiner ab, dass ich die Mutter meiner Tochter bin, jeder hält mich für die Schwester...(und nein, mittlerweile sehe ich das nicht mehr als Kompliment, sondern eher als Fluch!)
Ich gebe fernerhin zu, dass ich eine Mutterproblematik habe (in Form akuter Ablehnung und Schwierigkeiten mit der eigenen Mutterrolle), und gebe auch zu, dass ich noch Unterstützung nötig habe.
Trotzdem! Das ist doch meine Sache!!!!
Ich mag jene Kollegin wirklich sehr, zu sehr um den Kontakt mit so eine Psychomist zu belasten. Ich fürchte jedoch, sie wird es sich nicht nehmen lassen, denn es ist einfach ihre Art, nicht nur was mich angeht. Im Gegensatz zu vielen anderen vertraue ich in diesem Fall auf die „echte Zuneigung“ dahinter, das will in meinem Fall viel heißen.
Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich mich entweder auf diese Schiene einlassen müsste ODER ich den Kontakt stark reduzieren und abbrechen müsste. Nichts davon ist mir Recht. Diese Frau löst ambivalente Gefühle in mir aus, das ist unangenehm. Aber faierweise muss man auch dazu sagen, dass es Seltenheitswert hat, dass mich überhaupt jemand innerlich berührt…
Es kommt ja erschwerend hinzu -… oder vielleicht genau deswegen?!... – dass sie so viel Ähnlichkeit mit meinem einst geliebten Ex-Seelenverwandten; ein weiteres Thema, dass durch diese Kollegin unbewusst angestoßen wird.
Unter dem Strich sagt es mir: Warum auch immer, diese Person ist irgendwie wichtig für mich, ich sollte sie nicht vorschnell aus meinem Leben streichen oder vergraulen. Aber was dann?! So darf man auch das Topic werten: einer der seltenen Versuche sich ernsthaft (seelisch) mit einer Person auseinander zu setzen.
@Rilke
Ich habe es gelesen. Zur Kenntnis genommen. Aber ich möchte auf gar keinen Fall hier einen Nebenschauplatz eröffnen, warum ich tatsächlich deinen Suizidversuch damals bis dato unverzeihlich finde und persönlich nehme… das gehört hier einfach nicht hin.
PS: Yuna Beitrag wurde noch nicht berücksichtigt.
@Yuna
Siehe vorheriges Post: So "erwachsen" wie man vom Alter her glauben könnte, bin ich leider nicht... Die Gründe seien dahin gestellt.
Das Recht Ansprüche zu stellen…? Nun, das läuft sehr einfach. Entweder ich höre mir ihre Kritik und Rat an, oder aber ich habe in Zukunft die Klappe zu halten und soll nicht mehr jammern. Punkt. Aus. Ende. Da wird sie so wie der Seelenverwandte damals sehr eisern sein. So ganz Unrecht hat sie nicht...
Wobei es aber wiederum anderseits berechtigt ist: ich bin nicht gleichrangig mit ihr, und in vielerlei Punkten ist es seit Ewigkeiten mal wieder eine Person, die es sich lohnt, als Vorbild zu nehmen…
Auch das ist eine Eigenschaft, aus der ich keinen Hehl mache: Falls ich jemanden Vorbildqualitäten zugestehe, dann schaue ich denjenigen auch entsprechend mit großen, bewundernden Augen an und kommuniziere es auch entsprechend. Außerdem leide ich unter dem Zwang, mich kleiner zu machen, als ich bin.
So ganz unschuldig bin also wohl nicht, dass sie auf solche Gedanken kommt, aber ich hätte halt nie mit diesem Ergebnis gerechnet…?!
Der Fairness halber muss ich sagen: Sie kommt am Montag nicht, um mich zu kontrollieren. Es ist nur Nebeneffekt. Sie kommt, weil wir bei mir einen Snack für die Büro-Faschingsfeier vorbereiten werden…
Zum ersten Teil der Frage: Weil sie mich an den Seelenverwandten erinnert, mit dem ich ja sehr lange und intensive Erfahrungen machte. Zugegeben, nicht ER hat sich abgewendet, sondern ich. Ich fürchte, dass ist vielleicht wirklich die größere Gefahr: … dass ICH dicht mache, ich mich abwende.
Zum zweiten Teil der Frage: Falls sie sich abwenden würde…? Nun, im einfachsten Fall würde es das Arbeitsklima sehr nachhaltig beeinflussen. Darüber hinaus könnte ich mir vorstellen, dass es mir entgegen sonstiger Schutzpanzer emotional tatsächlich zu schaffen machen könnte. Ich tue mich aber umgekehrt auch furchtbar schwer, die Zuneigung anzunehmen… Ich hatte mich auf kollegialen, freundschaftlichen Niveau gerade damit arrangiert, da kommt sie mir mit dieser „wie eine Tochter“-Mist, was bei mir (siehe Vorgeschichte) natürlich auf absolute Ablehnung stößt. Verdammt.
Ich habe mal zaghaft angedeutet, dass ich auf dieser Mutterschiene nicht gut zu sprechen bin; aber da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt, als dass es angekommen wäre. Ich fürchte halt, dass sie von GRUND AUF so ist, dass sie gar nicht anders kann. Es ist nun mal IHRE Art Sympathie auszudrücken. Sie „erzieht“ auch alle andere in ihrem Umfeld. Nur eben bei mir scheint es ein wenig besonderer zu sein als bei anderen…!?
Siehe vorheriges Post: So "erwachsen" wie man vom Alter her glauben könnte, bin ich leider nicht... Die Gründe seien dahin gestellt.
Ich fürchte, ich habe es indirekt fokussiert, weil ich oft Rat suchte und auch annahm? Ich weiß es nicht. Aber aus meiner Sicht war das immer "kollegial" gemeint, nicht in Sinne von Ersatzmutter. Der Unterschied ist möglicherweise, dass ich es auf AUGENHÖHE sah, und wenn sie sich als Mutterersatz sieht, dann hat es in meiner subjektiven Wertung etwas leicht Abwertendes. Gut gemeint, aber eben auch ein wenig von oben herab. Nicht gleichrangig. Ich mag mich dabei aber auch irren?Hat sie das Recht dazu dir gegenüber irgendwelche Ansprüche zu stellen?
Das Recht Ansprüche zu stellen…? Nun, das läuft sehr einfach. Entweder ich höre mir ihre Kritik und Rat an, oder aber ich habe in Zukunft die Klappe zu halten und soll nicht mehr jammern. Punkt. Aus. Ende. Da wird sie so wie der Seelenverwandte damals sehr eisern sein. So ganz Unrecht hat sie nicht...
Wobei es aber wiederum anderseits berechtigt ist: ich bin nicht gleichrangig mit ihr, und in vielerlei Punkten ist es seit Ewigkeiten mal wieder eine Person, die es sich lohnt, als Vorbild zu nehmen…
Auch das ist eine Eigenschaft, aus der ich keinen Hehl mache: Falls ich jemanden Vorbildqualitäten zugestehe, dann schaue ich denjenigen auch entsprechend mit großen, bewundernden Augen an und kommuniziere es auch entsprechend. Außerdem leide ich unter dem Zwang, mich kleiner zu machen, als ich bin.
So ganz unschuldig bin also wohl nicht, dass sie auf solche Gedanken kommt, aber ich hätte halt nie mit diesem Ergebnis gerechnet…?!
Der Fairness halber muss ich sagen: Sie kommt am Montag nicht, um mich zu kontrollieren. Es ist nur Nebeneffekt. Sie kommt, weil wir bei mir einen Snack für die Büro-Faschingsfeier vorbereiten werden…
Trifft irgendwie genau den Nerv. Denn: Ich weiß es nicht.Warum denkst du, du könntest sie vergraulen? Und was würde das in dir auslösen, wenn sie sich nach einer klaren Ansage deinerseits von dir abwenden würde?
Zum ersten Teil der Frage: Weil sie mich an den Seelenverwandten erinnert, mit dem ich ja sehr lange und intensive Erfahrungen machte. Zugegeben, nicht ER hat sich abgewendet, sondern ich. Ich fürchte, dass ist vielleicht wirklich die größere Gefahr: … dass ICH dicht mache, ich mich abwende.
Zum zweiten Teil der Frage: Falls sie sich abwenden würde…? Nun, im einfachsten Fall würde es das Arbeitsklima sehr nachhaltig beeinflussen. Darüber hinaus könnte ich mir vorstellen, dass es mir entgegen sonstiger Schutzpanzer emotional tatsächlich zu schaffen machen könnte. Ich tue mich aber umgekehrt auch furchtbar schwer, die Zuneigung anzunehmen… Ich hatte mich auf kollegialen, freundschaftlichen Niveau gerade damit arrangiert, da kommt sie mir mit dieser „wie eine Tochter“-Mist, was bei mir (siehe Vorgeschichte) natürlich auf absolute Ablehnung stößt. Verdammt.
Du könntest ihr sagen, dass du sie magst und dass dir eine Freundschaft weitaus mehr bedeuten würde als diese Mutter- Tochter- Geschichte, die sie dir mit ihrem Verhalten regelrecht aufzwingt.
Ich habe mal zaghaft angedeutet, dass ich auf dieser Mutterschiene nicht gut zu sprechen bin; aber da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt, als dass es angekommen wäre. Ich fürchte halt, dass sie von GRUND AUF so ist, dass sie gar nicht anders kann. Es ist nun mal IHRE Art Sympathie auszudrücken. Sie „erzieht“ auch alle andere in ihrem Umfeld. Nur eben bei mir scheint es ein wenig besonderer zu sein als bei anderen…!?
Ich möchte mich noch einmal deinem Anfangsposting zuwenden.
Mir fallen dort zweierlei Stellen auf.
Zum Einen:
Nun zu deiner Antwort auf mein Posting:
Sondern eher Pflichtbewusstsein.
Mir fallen dort zweierlei Stellen auf.
Zum Einen:
Zum Anderen:Ein oder zweimal wurde mir therapeutisch empfohlen, ich möge mir als Therapeut eine ältere Dame suchen, um eben genau dieses Mutter-Thema aufzuarbeiten. Ich wehre mich dagegen mit Händen und Füßen.
Jedoch warst du ja eigentlich gar nicht bereit, dich voll und ganz darauf einzulassen, also war das Projekt von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Und eine Frage die sich mir stellt ist, warum du diese Aufarbeitung nicht zulassen willst (zumindest erscheint es mir so).Gerade zum Hohn bekam ich letztes Jahr eine recht mütterliche Familienhelferin, welche sehr stark sowohl an meine Mutter als auch Schwiegermutter erinnerte. Um es kurz zu machen: Obwohl ich mich sehr bemühte, musste ich dieses Projekt nach einem Jahr als definitiv gescheitert ansehen. Noch ein Grund mehr um Ekel bei der Vorstellung von Ersatzmüttern zu empfinden.
Nun zu deiner Antwort auf mein Posting:
Was ihr dennoch lange nicht das Recht gibt, sich dermaßen einzumischen. Ich suche auch hin und wieder Rat bei weitaus älteren Personen, deshalb spreche ich ihnen noch lange nicht die Berechtigung zu sich dermaßen in mein Leben zu schalten.Ich fürchte, ich habe es indirekt fokussiert, weil ich oft Rat suchte und auch annahm?
So erscheint es tatsächlich. Du hast die kollegiale Schiene gefahren, aber sie behandelt dich wie eine Tochter und ich finde einfach, dass das insbesondere für dich keine gesunde Entwicklung ist. Oder würdest du diese Art der zwischenmenschlichen Beziehung als gesund bezeichnen?und wenn sie sich als Mutterersatz sieht, dann hat es in meiner subjektiven Wertung etwas leicht Abwertendes. Gut gemeint, aber eben auch ein wenig von oben herab. Nicht gleichrangig. Ich mag mich dabei aber auch irren?
Es spricht ja nichts dagegen, dass du ihre Ratschläge anhörst, aber ob du sie annimmst, das ist immer noch DEINE Entscheidung. Ein Ratschlag bedeutet nicht zwangsläufig, dass du ihn anzunehmen hast.Entweder ich höre mir ihre Kritik und Rat an, oder aber ich habe in Zukunft die Klappe zu halten und soll nicht mehr jammern.
Auf das Alter und die Lebenserfahrung bezogen? Das mag durchaus sein. Aber sich jemanden als Vorbild heißt doch nicht, dass du alles was sie tut über dich ergehen lassen musst.ich bin nicht gleichrangig mit ihr, und in vielerlei Punkten ist es seit Ewigkeiten mal wieder eine Person, die es sich lohnt, als Vorbild zu nehmen…
Empfindest du es tatsächlich als vorbildlich, wenn sie dich auf gewisse Art und Weise bevormundet, dich nicht für voll nimmt? Auch wenn du ihre Kontrolle nur als Nebeneffekt bezeichnest.Falls ich jemanden Vorbildqualitäten zugestehe, dann schaue ich denjenigen auch entsprechend mit großen, bewundernden Augen an und kommuniziere es auch entsprechend.
Inwiefern?Nun, im einfachsten Fall würde es das Arbeitsklima sehr nachhaltig beeinflussen.
Von welcher Zuneigung sprichst du? Aus dem Handeln dieser Frau ist nicht direkt Zuneigung zu erahnen.Ich tue mich aber umgekehrt auch furchtbar schwer, die Zuneigung anzunehmen…
Sondern eher Pflichtbewusstsein.
Und das macht es vielleicht noch umso verzwickter, wenn es in ihrem Naturell liegt so mit anderen Menschen umzugehen.Ich fürchte halt, dass sie von GRUND AUF so ist, dass sie gar nicht anders kann. Es ist nun mal IHRE Art Sympathie auszudrücken. Sie „erzieht“ auch alle andere in ihrem Umfeld. Nur eben bei mir scheint es ein wenig besonderer zu sein als bei anderen…!?
So viele Stichworte…
Möglicherweise reagiere ich überempfindlich, aber selbst wenn, finde ich, dass eine Fachfrau, die den Grund dafür kennt, entsprechend damit umgehen können sollte, z.B. Rücksicht nehmen, aber das konnte sie nicht. Fazit: Eine Sozpäd, noch dazu ohne abgeschlossene Studium, ist nun mal nicht mit einer Therapeutin vergleichbar! In einer Therapie hätte so eine „Ähnlichkeit“ vielleicht was Konstruktives sein können, in der Familienhilfe hingegen war es definitiv fehl am Platz.
1. Nehme ich meine Mutter nicht als meine Mutter wahr, sondern seit ich bewusst denken kann als die Frau meines Vaters. Sozusagen das Klischee der bösen Stiefmutter. Bis dato kann ich in ihr keine „Mutter“ sehen. Da ist einfach… nichts! Subjektiv und emotional gesehen habe ich nicht das Gefühl eine „schlechte Mutter“ zu haben, sondern ich habe das Gefühl gar keine gehabt zu haben! Eher vergleichbar mit einem Pflegekind o.ä.
2. Die Vaterproblematik ist bei mir wesentlich ausgeprägter! Ich hätte keine Probleme, diese zu bearbeiten, ich würde es mir gar wünschen!
3. Ich bilde mir ein, dass die 12 Jahre (!!!!) mit meiner Ersatzmutter ausreichend Aufarbeitung waren. Schwiegermutter war mir stets wichtiger und näher als meine leibliche Mutter. Wenn überhaupt sind hier, in diesem krassen Bruch zwischen einst geliebter Schwiegermama und mir, die Ursachen für meine Verweigerung zu suchen.
Natürlich besteht stets die Gefahr, dass ich mich irre, möglicherweise ist dies Beweis meiner inneren Weigerung, man kann letztendlich alles zu Tode analysieren. Wie dem auch sei, das ist nun mal meine persönliche Erklärung dafür, die ich solange für gültig halte, bis man mich eines besseren belehrt. Selten bin ich so entschieden! Entweder weil es berechtigt ist ODER weil es einen Nerv trifft. Genaues weiß man nicht…
Da gibt es einerseits die Meinung zweier Therapeuten, die sich eindeutig für eine Ersatzmutterprojektionsgeschichte ausgesprochen haben und es mir an Herz legten.
Anderseits die Parallelen zu dem o.g. Seelenverwandten.
Wie ich schon schrieb: Ich verstehe es zwar nicht, aber ich habe das Gefühl, es ist wichtig für mich und dass es heilsam sein könnte. Irgendwie.
Ein ganz anderer Ansatz: Ich wüsste umgekehrt, wie ich reagiere. ICH könnte verstehen, wenn sie keinen Kontakt mehr mit mir haben wollte, falls ich nicht auf sie höre.
Ich kann es ihr nicht böse nehmen, dass sie mich nicht für voll nimmt, denn: ich nehme mich ja selbst nicht für voll. Ich selbst bin mein größter Kritiker! Ich bewundere sie u.a., weil sie einer der wenigen ist, die MICH sieht, so wie ich bin. Und auf eine gewisse Weise akzeptiert sie mich so ja auch. Mal ehrlich: Wenn wir ein wenig über meine Ordnung schäkern, sie mich stichelt und ich mich winde, heißt das wirklich, dass sie mich als Mensch/Seele nicht wertschätzt? – Ich weiß es nicht so genau. Aber ich glaube, sie schätzt mich TROTZ ALLEM sehr viel mehr wert als alle andern!
Ich habe mich wirklich bemüht. Ich ließ es offen, ob es gerade wegen der Ähnlichkeit gut oder gerade deshalb schlecht laufen würde. Hätte ja auch was Gutes sein können! In der Therapie arbeitet man ja auch mit Übertragungen! Lange Zeit ließ ich mir einiges gefallen, weil ich glaubte, es läge nur an meiner Wahrnehmung. Bis mir klar wurde, dass es – bei aller Liebe und psychischer Vorbelastung – nichts mit meiner Einbildung zu tun hat, und ich mal lieber gut daran getan hätte, gleich auf meinen Instinkt zu hören.Jedoch warst du ja eigentlich gar nicht bereit, dich voll und ganz darauf einzulassen, also war das Projekt von vorn herein zum Scheitern verurteilt.
Möglicherweise reagiere ich überempfindlich, aber selbst wenn, finde ich, dass eine Fachfrau, die den Grund dafür kennt, entsprechend damit umgehen können sollte, z.B. Rücksicht nehmen, aber das konnte sie nicht. Fazit: Eine Sozpäd, noch dazu ohne abgeschlossene Studium, ist nun mal nicht mit einer Therapeutin vergleichbar! In einer Therapie hätte so eine „Ähnlichkeit“ vielleicht was Konstruktives sein können, in der Familienhilfe hingegen war es definitiv fehl am Platz.
Das kann ich erklären:eine Frage die sich mir stellt ist, warum du diese Aufarbeitung nicht zulassen willst
1. Nehme ich meine Mutter nicht als meine Mutter wahr, sondern seit ich bewusst denken kann als die Frau meines Vaters. Sozusagen das Klischee der bösen Stiefmutter. Bis dato kann ich in ihr keine „Mutter“ sehen. Da ist einfach… nichts! Subjektiv und emotional gesehen habe ich nicht das Gefühl eine „schlechte Mutter“ zu haben, sondern ich habe das Gefühl gar keine gehabt zu haben! Eher vergleichbar mit einem Pflegekind o.ä.
2. Die Vaterproblematik ist bei mir wesentlich ausgeprägter! Ich hätte keine Probleme, diese zu bearbeiten, ich würde es mir gar wünschen!
3. Ich bilde mir ein, dass die 12 Jahre (!!!!) mit meiner Ersatzmutter ausreichend Aufarbeitung waren. Schwiegermutter war mir stets wichtiger und näher als meine leibliche Mutter. Wenn überhaupt sind hier, in diesem krassen Bruch zwischen einst geliebter Schwiegermama und mir, die Ursachen für meine Verweigerung zu suchen.
Natürlich besteht stets die Gefahr, dass ich mich irre, möglicherweise ist dies Beweis meiner inneren Weigerung, man kann letztendlich alles zu Tode analysieren. Wie dem auch sei, das ist nun mal meine persönliche Erklärung dafür, die ich solange für gültig halte, bis man mich eines besseren belehrt. Selten bin ich so entschieden! Entweder weil es berechtigt ist ODER weil es einen Nerv trifft. Genaues weiß man nicht…
Genau das ist doch die Frage, oder?und ich finde einfach, dass das insbesondere für dich keine gesunde Entwicklung ist. Oder würdest du diese Art der zwischenmenschlichen Beziehung als gesund bezeichnen?
Da gibt es einerseits die Meinung zweier Therapeuten, die sich eindeutig für eine Ersatzmutterprojektionsgeschichte ausgesprochen haben und es mir an Herz legten.
Anderseits die Parallelen zu dem o.g. Seelenverwandten.
Wie ich schon schrieb: Ich verstehe es zwar nicht, aber ich habe das Gefühl, es ist wichtig für mich und dass es heilsam sein könnte. Irgendwie.
Wow! So pragmatisch! Im ersten Augenblick weiß ich gar nicht zu erklären, weshalb ich es NICHT so einfach sehen kann. Es stimmt ja. Aber aus IRGENDEINEM Grund kann ich es nicht so sehen… Möglicherweise, ganz vage geraten, projiziere ich gerade die Verlustängste, die ich bezüglich des Seelenverwandten hatte, auf diese Kollegin? – Ich weiß es nicht.Es spricht ja nichts dagegen, dass du ihre Ratschläge anhörst, aber ob du sie annimmst, das ist immer noch DEINE Entscheidung. Ein Ratschlag bedeutet nicht zwangsläufig, dass du ihn anzunehmen hast.
Ein ganz anderer Ansatz: Ich wüsste umgekehrt, wie ich reagiere. ICH könnte verstehen, wenn sie keinen Kontakt mehr mit mir haben wollte, falls ich nicht auf sie höre.
So kann man das sicherlich nicht sagen. Ich finde ihre Lebensgeschichte und ihre starke Persönlichkeit und Charisma als vorbildlich. Ihre Werte. Ihre Art. Ihre Erfahrungen.Empfindest du es tatsächlich als vorbildlich, wenn sie dich auf gewisse Art und Weise bevormundet, dich nicht für voll nimmt?
Ich kann es ihr nicht böse nehmen, dass sie mich nicht für voll nimmt, denn: ich nehme mich ja selbst nicht für voll. Ich selbst bin mein größter Kritiker! Ich bewundere sie u.a., weil sie einer der wenigen ist, die MICH sieht, so wie ich bin. Und auf eine gewisse Weise akzeptiert sie mich so ja auch. Mal ehrlich: Wenn wir ein wenig über meine Ordnung schäkern, sie mich stichelt und ich mich winde, heißt das wirklich, dass sie mich als Mensch/Seele nicht wertschätzt? – Ich weiß es nicht so genau. Aber ich glaube, sie schätzt mich TROTZ ALLEM sehr viel mehr wert als alle andern!
Je länger ich nachdenke, desto mehr komme ich zu folgendem Vergleich:
Wie auch der Seelenverwandte damals nimmt diese Kollegin die Zuneigung und Wertschätzung für solcherlei selbstverständlich, dass sie glaubt, dass solche banalen Punkte wie „Sauberkeitserziehung“ dem nichts anhaben können.
Ich glaube entsprechend, dass ich ihr nie wirklich begreiflich machen werde können, wieso mich die liebevoll gemeinte Ermahnung, ich solle gefälligst aufräumen, so sehr stört. Weil es für SIE einen ganz anderen (belangloseren) Stellenwert hat als für mich.
Nochmals: Sie erinnert mich sehr an meinen (ehemaligen) Seelenverwandten. Auch optisch könnten die glatt verwandt sein! Der hat auch ständig den moralischen Zeigefinger hochgehalten und war ebenso perfektionistisch. Nicht, um andere schlecht zu machen, aber er war halt Perfektionist. Ich weiß es nicht, aber ich schätze, ich habe zu oft das eine oder andere wesentlich persönlicher genommen, als es gemeint war? Ich kam halt nie wirklich damit zurecht, welche Ansprüche er kommunizierte, sich dann aber mit jemanden „wie mir“ abgab. Widerspruch! Wie konnte er einerseits über xy lästern, aber gleichzeitig MICH mögen? Das verstand ich nicht. Bis heute nicht. Und jene Kollegin ist dem so ähnlich.
Das verstehe ich nicht wirklich…?
Wie auch der Seelenverwandte damals nimmt diese Kollegin die Zuneigung und Wertschätzung für solcherlei selbstverständlich, dass sie glaubt, dass solche banalen Punkte wie „Sauberkeitserziehung“ dem nichts anhaben können.
Ich glaube entsprechend, dass ich ihr nie wirklich begreiflich machen werde können, wieso mich die liebevoll gemeinte Ermahnung, ich solle gefälligst aufräumen, so sehr stört. Weil es für SIE einen ganz anderen (belangloseren) Stellenwert hat als für mich.
Nochmals: Sie erinnert mich sehr an meinen (ehemaligen) Seelenverwandten. Auch optisch könnten die glatt verwandt sein! Der hat auch ständig den moralischen Zeigefinger hochgehalten und war ebenso perfektionistisch. Nicht, um andere schlecht zu machen, aber er war halt Perfektionist. Ich weiß es nicht, aber ich schätze, ich habe zu oft das eine oder andere wesentlich persönlicher genommen, als es gemeint war? Ich kam halt nie wirklich damit zurecht, welche Ansprüche er kommunizierte, sich dann aber mit jemanden „wie mir“ abgab. Widerspruch! Wie konnte er einerseits über xy lästern, aber gleichzeitig MICH mögen? Das verstand ich nicht. Bis heute nicht. Und jene Kollegin ist dem so ähnlich.
Wie sind alle sehr familiär zueinander, die Kollegin ist hochrespektiert. Wenn sie etwas Negatives über mich sagt, wird meine Chefin ihr zustimmen und alle andern Kollegin stimmen der Chefin zu.Inwiefern?Nun, im einfachsten Fall würde es das Arbeitsklima sehr nachhaltig beeinflussen.
Doch, doch! Sie lobt mich auf der anderen Seiten auch von Herzen. Und da ich Komplimente für gewöhnlich nicht annehme, bei ihr aber ernst nehme, ist auch das viel wert! Aber sie zeigt es auch an anderen Dingen… Um der Wahrheit zu genüge zu tun: IHR kaufe ich die Zuneigung mehr ab als allen andern in den letzten 4 bis 5 Jahren!Von welcher Zuneigung sprichst du? Aus dem Handeln dieser Frau ist nicht direkt Zuneigung zu erahnen. Sondern eher Pflichtbewusstsein.
[/quote]Und das macht es vielleicht noch umso verzwickter, wenn es in ihrem Naturell liegt so mit anderen Menschen umzugehen.
Das verstehe ich nicht wirklich…?
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Ich frage mich, warum so viele Frauen bei Dir automatisch die "Mütterlichkeit" auspacken? Ich meine, das ist eigentlich nicht das normale Verhalten, wenn sich zwei erwachsene Menschen begegnen. Ich spekuliere jetzt einfach mal wild herum, nagel mich bitte nicht fest.... Kann es sein dass Du hilfesuchend wirkst? Unbewußt? Das Du Signale aussendest in der Art : "Beschütz mich, Hilf mir, Sei für mich da?" - auch wenn die Deiner inneren Befindlichkeit nicht entsprechen? Vielleicht noch von früher übergeblieben als Du tatsächlich eine Mutter gesucht hast?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Hi Gothika,
ich lasse dir mal ein paar kurze Gedanken da, vielleicht kannst du mit einem davon was anfangen.
Zum einen hat mir neulich eine befreundete Therapeutin folgendes gesagt: Vielleicht suchen sich Frauen nicht absichtlich einen Mann, der ist wie ihr Vater. Vielleicht laufen sie nur nicht so schnell davon wie andere. -- Will meinen, vielleicht "sucht" man nicht aktiv Leute, die ähnliche, schädliche Verhaltensweise von Eltern aufweisen, sondern vielleicht kommt einem das so normal und vertraut vor, dass man sich nix dabei denkt, wenn man solche Verhaltensweisen an anderen wahrnimmt. Andere würden bei dieser deiner Ersatzmutter vielleicht (!ich spekuliere nur!) wahrnehmen "Aha, nett, aber übertritt meine Grenzen ziemlich selbstverständlich, hm, vielleicht lieber mal auf Abstand gehen." Ich schätze, es ist klar, was ich meine.
Denn es ist ja schon auffällig, dass du oft an solche Personen gerätst, die dir einerseits Zuneigung entgegenbringen, wo du dich dann andererseits aber zu Dingen "überreden" oder "bringen" lässt, die dir gegen den Strich gehen. Irgendwie glaube ich manchmal, du scheinst im Austausch gegen Zuneigung ziemlich viel zuzulassen, was du eigentlich nicht möchtest. Irgendwann brichst du dann mit den Personen, wenn es unerträglich geworden ist, und findest dann jemand neues.
Ganz konkret, denke ich, würde ich, wenn ich die Frau mag und merke, dass sie Dinge tut oder verlangt, die meine Grenzen überschreiten, ganz offen ein Gespräch suchen. Ich würde ihr sagen, dass ich sie supergern mag, aber dass ich nicht möchte, dass sie xy oder yz tut, weil ich damit ein persönliches Problem habe. Ich denke, es gibt schon Möglichkeiten, seine Grenzen besser wahrzunehmen und zu schützen, ich habe nur den Eindruck (NICHT böse gemeint), dass du erst zu einem recht fortgeschrittenen Zeitpunkt realisierst, dass da gerade jemand jenseits deiner Grenzlinie agiert, und dann hast du das natürlich schon so lange zugelassen (wenn nicht unbewusst sogar forciert), dass du nicht mehr gut zurück kannst, ohne dem anderen damit widersprüchliche Signale zu senden. Da muss dann ein offenes Gespräch helfen, in dem du das ansprichst, und dann musst du darauf hoffen, dass die andere Person das richtig versteht und nicht (aus eigenen!!! persönlichen Mustern heraus) persönlich verletzt und nachtragend reagiert. Aber da kannst du dann nichts machen.
Wenn du deine Grenzen wahren willst, musst du manchmal riskieren, dass andere das nicht leiden können. So ein Exemplar habe ich auch in meiner angeheirateten Familie, nämlich die Großmutter meines Mannes. Sagt "Ich mag dich so gern, viel lieber als alle anderen Schwiegertöchter!" und übertritt gleichzeitig massiv alle Grenzen. Natürlich mag sie mich lieber als alle anderen, denn ich habe sie das lange machen lassen, ohne mich wirklich zu wehren. Nachdem ich jetzt anfange, diese Grenzen zu verteidigen, ist sie manchmal beleidigt, mault, ist mürrisch -- aber mir gehts trotzdem viel besser, denn es berührt mich nicht mehr. So what, ist eben eine alte Frau stinkig, dass sie nicht mehr bei mir rumtrampeln darf. Mei. Klar, du musst noch weiter mit ihr arbeiten. Daher musst du vielleicht vorsichtiger vorgehen. Aber ich finde trotzdem, du hast genau zwei Möglichkeiten: Weiter Grenzen überschreiten lassen, oder Grenzen verteidigen.
LG
Cyw
ich lasse dir mal ein paar kurze Gedanken da, vielleicht kannst du mit einem davon was anfangen.
Zum einen hat mir neulich eine befreundete Therapeutin folgendes gesagt: Vielleicht suchen sich Frauen nicht absichtlich einen Mann, der ist wie ihr Vater. Vielleicht laufen sie nur nicht so schnell davon wie andere. -- Will meinen, vielleicht "sucht" man nicht aktiv Leute, die ähnliche, schädliche Verhaltensweise von Eltern aufweisen, sondern vielleicht kommt einem das so normal und vertraut vor, dass man sich nix dabei denkt, wenn man solche Verhaltensweisen an anderen wahrnimmt. Andere würden bei dieser deiner Ersatzmutter vielleicht (!ich spekuliere nur!) wahrnehmen "Aha, nett, aber übertritt meine Grenzen ziemlich selbstverständlich, hm, vielleicht lieber mal auf Abstand gehen." Ich schätze, es ist klar, was ich meine.
Denn es ist ja schon auffällig, dass du oft an solche Personen gerätst, die dir einerseits Zuneigung entgegenbringen, wo du dich dann andererseits aber zu Dingen "überreden" oder "bringen" lässt, die dir gegen den Strich gehen. Irgendwie glaube ich manchmal, du scheinst im Austausch gegen Zuneigung ziemlich viel zuzulassen, was du eigentlich nicht möchtest. Irgendwann brichst du dann mit den Personen, wenn es unerträglich geworden ist, und findest dann jemand neues.
Ganz konkret, denke ich, würde ich, wenn ich die Frau mag und merke, dass sie Dinge tut oder verlangt, die meine Grenzen überschreiten, ganz offen ein Gespräch suchen. Ich würde ihr sagen, dass ich sie supergern mag, aber dass ich nicht möchte, dass sie xy oder yz tut, weil ich damit ein persönliches Problem habe. Ich denke, es gibt schon Möglichkeiten, seine Grenzen besser wahrzunehmen und zu schützen, ich habe nur den Eindruck (NICHT böse gemeint), dass du erst zu einem recht fortgeschrittenen Zeitpunkt realisierst, dass da gerade jemand jenseits deiner Grenzlinie agiert, und dann hast du das natürlich schon so lange zugelassen (wenn nicht unbewusst sogar forciert), dass du nicht mehr gut zurück kannst, ohne dem anderen damit widersprüchliche Signale zu senden. Da muss dann ein offenes Gespräch helfen, in dem du das ansprichst, und dann musst du darauf hoffen, dass die andere Person das richtig versteht und nicht (aus eigenen!!! persönlichen Mustern heraus) persönlich verletzt und nachtragend reagiert. Aber da kannst du dann nichts machen.
Wenn du deine Grenzen wahren willst, musst du manchmal riskieren, dass andere das nicht leiden können. So ein Exemplar habe ich auch in meiner angeheirateten Familie, nämlich die Großmutter meines Mannes. Sagt "Ich mag dich so gern, viel lieber als alle anderen Schwiegertöchter!" und übertritt gleichzeitig massiv alle Grenzen. Natürlich mag sie mich lieber als alle anderen, denn ich habe sie das lange machen lassen, ohne mich wirklich zu wehren. Nachdem ich jetzt anfange, diese Grenzen zu verteidigen, ist sie manchmal beleidigt, mault, ist mürrisch -- aber mir gehts trotzdem viel besser, denn es berührt mich nicht mehr. So what, ist eben eine alte Frau stinkig, dass sie nicht mehr bei mir rumtrampeln darf. Mei. Klar, du musst noch weiter mit ihr arbeiten. Daher musst du vielleicht vorsichtiger vorgehen. Aber ich finde trotzdem, du hast genau zwei Möglichkeiten: Weiter Grenzen überschreiten lassen, oder Grenzen verteidigen.
LG
Cyw
Liebe Gothika,
Steckte immer in ähnlichen Situationen wie Du, habe (hatte) dieses Mutterthema, dass ich immer Ersatzmütter unbewusst suchte. Irgendwann wurde es mir, genau wie bei Dir, einfach zuviel, da ich mich bevormundet fühlte. Ich beklagte mich bei meiner Thera, worauf diese mir auf den Kopf zugesagt hat, dass ich es durch mein Verhalten ganz klar herausprovoziere, dass es soweit gekommen ist.
Ich denke auch, dass Du irgendwas dazu beitragen musst, dass sich Deine Kollegin so verhält, und genau das wäre wichtig herauszufinden.
Wäre wirklich nicht verkehrt, dies mit einer älteren Therapeutin zu machen, denn bei dieser wirst Du sicher schnell in die Übertragung geraten, so dass sie Dir effektiver helfen kann.
Liebe Grüsse
Steckte immer in ähnlichen Situationen wie Du, habe (hatte) dieses Mutterthema, dass ich immer Ersatzmütter unbewusst suchte. Irgendwann wurde es mir, genau wie bei Dir, einfach zuviel, da ich mich bevormundet fühlte. Ich beklagte mich bei meiner Thera, worauf diese mir auf den Kopf zugesagt hat, dass ich es durch mein Verhalten ganz klar herausprovoziere, dass es soweit gekommen ist.
Ich denke auch, dass Du irgendwas dazu beitragen musst, dass sich Deine Kollegin so verhält, und genau das wäre wichtig herauszufinden.
Wäre wirklich nicht verkehrt, dies mit einer älteren Therapeutin zu machen, denn bei dieser wirst Du sicher schnell in die Übertragung geraten, so dass sie Dir effektiver helfen kann.
Liebe Grüsse
Stimmt absolut!Cyw hat geschrieben:Andere würden bei dieser deiner Ersatzmutter vielleicht (!ich spekuliere nur!) wahrnehmen "Aha, nett, aber übertritt meine Grenzen ziemlich selbstverständlich, hm, vielleicht lieber mal auf Abstand gehen.
Mir wäre es viel zu anmaßend, wenn mir meine Arbeitskollegin/Freundin/Mutter "befehlen" würde, ich müsse aufräumen, und sie würde das dann kontrollieren. Heeee? Wie bitte? Ich bin doch keine 5 mehr!
Gothika, in jeder gesunden Mutter-Kind-Beziehung kommt der Moment der Abnabelung, in dem die Mutter akzeptieren muss, dass das Kind ein eigenständiger Mensch ist, und es gewisse Grenzen zu akzeptieren gilt. Ich glaube kaum, dass sich die "richtigen" Kinder dieser Frau (sollten sie erwachsen sein) gefallen lassen, dass die Mutti die Wohnung kontrollieren kommt, ob eh alles schön aufgeräumt ist
Warum solltest es du dir dann gefallen lassen?! Wenn sie dich morgen tatsächlich kritisiert, dann weise sie bitte in ihre Schranken.
Hach,das hast du aber gerade schön gesagt Sunny, da ich gerade in der SituationSunny75 hat geschrieben:in jeder gesunden Mutter-Kind-Beziehung kommt der Moment der Abnabelung, in dem die Mutter akzeptieren muss, dass das Kind ein eigenständiger Mensch ist, und es gewisse Grenzen zu akzeptieren gilt. Ich glaube kaum, dass sich die "richtigen" Kinder dieser Frau (sollten sie erwachsen sein) gefallen lassen, dass die Mutti
bin,dass meine eigene 18jährige Tochter,die noch bei mir wohnt mit ihrem Freund,
seit heute morgen um 9 Uhr 30 weggegangen ist, als ich gerade mit dem Hund
draußen war,ich jetzt nicht weiss wo sie ist und der Freund ist hier und hat angeblich auch keine Ahnung oder will es mir nicht sagen,weil es mich nichts angeht.
Ich schrieb ihr gerade eine SMS wo sie denn sei,weil ich mir Sorgen machte,
ihre Antwort-SMS: Ist doch egal.Das hat dich nicht zu interessieren,schieb keine
Paras."
@ Gothika:
(Fortsetzung folgt...)
Nun gut, da gebe ich dir recht. Das sollte durchaus eine Fachfrau machen, die sich ja auch wesentlich besser in deine Situation einfühlen kann.Fazit: Eine Sozpäd, noch dazu ohne abgeschlossene Studium, ist nun mal nicht mit einer Therapeutin vergleichbar!
Wo doch eigentlich der Hund begraben liegt... Die Zuneigung, die dir von deiner leiblichen Mutter nie zuteil wurde, versuchst du (das interpretiere ich daraus) dir zu holen. Koste es was es wolle...?!Nehme ich meine Mutter nicht als meine Mutter wahr, sondern seit ich bewusst denken kann als die Frau meines Vaters. Sozusagen das Klischee der bösen Stiefmutter. Bis dato kann ich in ihr keine „Mutter“ sehen.
Bist du dir sicher, dass du dir das nicht auf gewisse Weise zurecht legst, um die Beziehung zu dieser Kollegin vor dir selbst und vor anderen zu rechtfertigen?Ich verstehe es zwar nicht, aber ich habe das Gefühl, es ist wichtig für mich und dass es heilsam sein könnte. Irgendwie.
Wenn deine Kollegin diese Verbindung als Mutter- Tochter- Beziehung ansieht, dann dürfte sie sich im Prinzip nicht von dir abwenden, das würde nämlich keine Mutter tun. Puh, wenn ich daran denke, wie oft ich die Ratschläge meiner Mutter ausgeschlagen habe... Das würde eine gesunde Verbindung darstellen. Eine Tochter, obendrein erwachsen, der eigene Entscheidungen zugestanden werden.ICH könnte verstehen, wenn sie keinen Kontakt mehr mit mir haben wollte, falls ich nicht auf sie höre.
Was sicherlich auch eine Problematik darstellt. Denn: So lange du nicht das nötige Selbstbewusstsein besitzt, haben andere Menschen eine gewisse Macht über dich, d. h. sie können auf dich Einfluss nehmen, dich verbiegen.Ich kann es ihr nicht böse nehmen, dass sie mich nicht für voll nimmt, denn: ich nehme mich ja selbst nicht für voll.
Tut sie das wirklich. Man stelle sich vor... eine Mutter von erwachsenen Töchtern gibt sich mit einer Frau ab, die vielleicht nicht das nötige Selbstbewusstsein hat, sich durchzusetzen. Sucht sie womöglich eine Aufgabe? Jemanden, den sie kritisieren kann, weil es bei ihren eigenen Töchtern nicht so hinhaut? Braucht sie womöglich sogar jemanden, um den sie sich, wo die Töchter aus dem Haus sind, in gewisser Weise kümmern kann? Ist nur so ein Gedanke.Ich bewundere sie u.a., weil sie einer der wenigen ist, die MICH sieht, so wie ich bin.
Hmmm... das ist für mich so unverständlich. Sie besitzt also ähnliche Eigenschaften wie der Seelenverwandte von dem du dich genau deswegen abgewandt hast? Empfinde ich als sehr widersprüchlich. Man könnte glatte das Gefühl bekommen, dass du dich unbewusst auf die Suche nach solchen Menschen begibst, die dir ja in dem Sinne nicht gut tun. Du brauchst Zuneigung, bekommst sie bis zu einem gewissen Grad, lässt dafür aber auch sehr viel über dich ergehen... Das sehe ich ähnlich wie Cyw.Wie konnte er einerseits über xy lästern, aber gleichzeitig MICH mögen? Das verstand ich nicht. Bis heute nicht. Und jene Kollegin ist dem so ähnlich.
(Fortsetzung folgt...)
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