Veröffentlichungen v. Therapeuten lesen. Beeinflussung?
Veröffentlichungen v. Therapeuten lesen. Beeinflussung?
Hallo,
ich hätte eine neue Frage an Euch:
per Zufall habe ich nach dem Start meiner neuen PA bzw. kurz davor entdeckt, dass mein Analytiker ein Buch veröffentlicht hat und da mal etwas quergelesen.
Ich frage mich ja schon ein wenig, wie das aus Sicht der Analyse gesehen wird (z.b. ob da der Übertragungsprozess beeinflusst wird), habe das deshalb auch nicht gesagt/gefragt bisher.
Wie ist das so bei Euch?
Wie geht Ihr damit um? Habt Ihr Bücher von Euren Therapeut_innen gelesen und das Gefühl, dass das irgendwie beeinflusst?
ich hätte eine neue Frage an Euch:
per Zufall habe ich nach dem Start meiner neuen PA bzw. kurz davor entdeckt, dass mein Analytiker ein Buch veröffentlicht hat und da mal etwas quergelesen.
Ich frage mich ja schon ein wenig, wie das aus Sicht der Analyse gesehen wird (z.b. ob da der Übertragungsprozess beeinflusst wird), habe das deshalb auch nicht gesagt/gefragt bisher.
Wie ist das so bei Euch?
Wie geht Ihr damit um? Habt Ihr Bücher von Euren Therapeut_innen gelesen und das Gefühl, dass das irgendwie beeinflusst?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Ich habe die Diplomarbeit meiner Therapeutin gelesen. Hat mir gefallen, hat mich in meiner Meinung von ihr bestärkt, hat insofern natürlich was mit der Beziehung und der Therapie gemacht. Habe mit ihr aber auch darüber geredet, das war mir auch wichtig.
Käme mir sehr seltsam vor, zu wissen, da gibts was und das les ich jetzt bewusst nicht.... Man ist doch auch neugierig, oder? Die Dinge sind ja auch öffentlich zugänglich, also für alle da.
Aber da Du Dir schon so viele Gedanken drumrum machst, würd ich das auf jeden Fall ansprechen.
lg
Mirjam
Käme mir sehr seltsam vor, zu wissen, da gibts was und das les ich jetzt bewusst nicht.... Man ist doch auch neugierig, oder? Die Dinge sind ja auch öffentlich zugänglich, also für alle da.
Aber da Du Dir schon so viele Gedanken drumrum machst, würd ich das auf jeden Fall ansprechen.
lg
Mirjam
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
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(I.Bachmann)
Danke für Deine Antwort!Mirjam hat geschrieben: Aber da Du Dir schon so viele Gedanken drumrum machst, würd ich das auf jeden Fall ansprechen.
Nuun, ich habe ja wie gesagt auch schon hineingelesen, gefallen tut es mir auch (-hat mich auch bestätigt, die richtige Wahl getroffen zu haben-).
Ansprechen, mal schauen, .... ob ich mich das traue ....
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Ich habe auch einiges von meiner Thera gelesen. Ich habe ihre Haltung und ihre Arbeit dadurch noch besser verstehen können.
Dannie
Dannie
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Ich denk mir, selbstverständlich ist es eine Beeinflussung (um auf den Threadtitel Bezug zu nehmen).
Aber es kommt ja nicht darauf an, Beeinflussungen fern zu halten (das funktioniert ohnehin nicht), sondern damit umzugehen. Gemeinsam umzugehen.
lg
Mirjam
Aber es kommt ja nicht darauf an, Beeinflussungen fern zu halten (das funktioniert ohnehin nicht), sondern damit umzugehen. Gemeinsam umzugehen.
lg
Mirjam
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(I.Bachmann)
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Hallo Biber,biber hat geschrieben:Ich frage mich ja schon ein wenig, wie das aus Sicht der Analyse gesehen wird (z.b. ob da der Übertragungsprozess beeinflusst wird), habe das deshalb auch nicht gesagt/gefragt bisher.
ich versteh die Frage nicht- was heißt: Wie das aus Sicht der Analyse wird? Und warum sollte eine Lektüre den Übertragungsprozess beeinflussen Übertragung findet statt, denke ich, egal ob ich was gelesen hab oder nicht.
lgs
Naja, in einem Buch von einem Pychologen geht es immer auch um seine therapeutische Haltung, Ansätze und Methoden.sofa-held hat geschrieben: ich versteh die Frage nicht- was heißt: Wie das aus Sicht der Analyse wird? Und warum sollte eine Lektüre den Übertragungsprozess beeinflussen Übertragung findet statt, denke ich, egal ob ich was gelesen hab oder nicht.
Und wenn man/frau die dann sozusagen theoretisch schon kennt so ist das etwas anderes als wenn nicht?
D.h. man/frau denkt vielleicht, Therapeut reagiert jetzt so, weil in seinem Buch dies und das setzt und ist dann sozusagen etwas voreingenommen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
mhm. Verstehe. Denke, das kannst du nur abwarten...und dich beobachten. Bei mir ist es so, dass mich die Publikationen nicht beeinflussen, hab zwar inbesonders in einem Fall, das Buch gekauft, gelesen, für gut befunden, aber ich sehe dann keine Auswirkung auf den Verlauf der Therapie.
Die Übertragung und der Umgang damit müsste ohnehin standardisiert sein. Da wird sich kein Therapeut nichts grundsätzlich neues ausdenken. Von daher würde ich mir da am wenigsten Sorgen machen.
Die Übertragung und der Umgang damit müsste ohnehin standardisiert sein. Da wird sich kein Therapeut nichts grundsätzlich neues ausdenken. Von daher würde ich mir da am wenigsten Sorgen machen.
öhm, ne, das ist glücklicherweise nicht standardisiert. Es werden da schon ständig neue Ansätze entwickelt, um das weiter zu verbessern, effektiv zu gestalten.sofa-held hat geschrieben:Die Übertragung und der Umgang damit müsste ohnehin standardisiert sein. Da wird sich kein Therapeut nichts grundsätzlich neues ausdenken. Von daher würde ich mir da am wenigsten Sorgen machen.
Das spielt eigentlich dann immer auch in die Theorieentwicklung mit hinein.
Dennoch: Letztlich denke ich auch, dass das nicht sooooo viel ändert für die Therapie, wenn man sich sozusagen über ein drittes dingliches Medium über die Ansätze des eigenen Therapeuten informiert hat.
Über was hat Dein Therapeut den geschrieben, wenn er da nicht auf die Übertragung eingeht?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Also allein das Wissen, dass die Therapeutin etwas veröffentlicht hat, würde mir das Gefühl geben, dass sie Ahnung von ihrem Job hat. Ob es natürlich so ist, ist ein anderes Thema. Aber ich denke, ein Verlag würde nicht jeden Mist sinnlos veröffentlichen. Und warum nicht wissen, wie der Therapeut arbeitet? Ich finde Transparenz gut. Mich würde es zumindest nicht immer grübeln lassen, was sie bereits wieder mit einer bestimmten Aktion oder Frage bezwecken wollte.
Hast du denn bei dir Anhaltspunkte feststellen können, dass es dich eventuell negativ beeinflusst? Oder gar positiv?
Hast du denn bei dir Anhaltspunkte feststellen können, dass es dich eventuell negativ beeinflusst? Oder gar positiv?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Ja, ich war eigentlich auch ganz begeistert, als ich kurz vor Start das Buch entdeckt habe. Den Themenschwerpunkt finde ich auch ganz wichtig und spannend.Mary-Lou hat geschrieben:Also allein das Wissen, dass die Therapeutin etwas veröffentlicht hat, würde mir das Gefühl geben, dass sie Ahnung von ihrem Job hat.
Nuuuun, ja, auf jeden Fall beeinflusst es, wobei das wahrscheinlich auch wieder bald nachlässt, nach dem Neuheitswert,Mary-Lou hat geschrieben:Hast du denn bei dir Anhaltspunkte feststellen können, dass es dich eventuell negativ beeinflusst? Oder gar positiv?
ich überlege aber deswegen schon, ob ich das Buch ganz lese (bisher hab ich nur so zwei Kapitel gelesen) oder es erstmal wieder bei Seite lege.
Insgesamt ist es aber sicherlich eher positiv,
wobei ich bei manchen Sachen, die ICH sage vorher oder kurz nachher denke, dass sieht er dann vielleicht so und so ...
Hach, wahrscheinlich sollte ich das Buch erstmal nicht weiterlesen, sonst bin ich in der Stunde wohl zu befangen damit.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Du meinst, dass die Therapie nun für dich vielleicht viel zu transparent ist?
candle
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Now I know how the bunny runs!
Darüber mache ich mir auch ohne Veröffentlichungen meiner Therapeutin Gedanken. Ich glaube, das ist auch ein Stück weit die anfängliche Unsicherheit bei einer Therapie.biber hat geschrieben:wobei ich bei manchen Sachen, die ICH sage vorher oder kurz nachher denke, dass sieht er dann vielleicht so und so ...
Andersrum gefragt: Stell dir vor, du liest das Buch nach der Therapie zu Ende (was du ja sicherlich machen wirst, wenn du es zuhause hast). Kann es dann nicht passieren, dass du vielleicht enttäuscht bist, weil deine Therapie in manchen Punkten "anders" verlief oder du bestimmte Dinge nicht erlebt hast in den Sitzungen, manche Erfahrungen ausblieben?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Mary-Lou, wollte nur mal anfügen, dass viele Bücher keinen guten Therapeuten machen. Und eine Abschlußarbeit muß jeder schreiben.
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Stimmt, ich sehe da eine Tendenz hin, wobei "viel zu" stimmt dabei nicht, dafür ist der viel zu sehr Profi.candle. hat geschrieben:Du meinst, dass die Therapie nun für dich vielleicht viel zu transparent ist? candle
Ich denke, wenn ich nicht mehr in dem Buch stöbere, legt sich das auch schnell wieder.
Das finde ich beruhigend, dass es einer auch ohne VÖs so gehen kann .... dann hat´s vielleicht doch auch gar nicht soooo viel damit zu tunMary-Lou hat geschrieben:Darüber mache ich mir auch ohne Veröffentlichungen meiner Therapeutin Gedanken. Ich glaube, das ist auch ein Stück weit die anfängliche Unsicherheit bei einer Therapie.
Neee, das auch wieder nicht, es gibt keine eigenen Fallbeispiele.Mary-Lou hat geschrieben:Andersrum gefragt: Stell dir vor, du liest das Buch nach der Therapie zu Ende (was du ja sicherlich machen wirst, wenn du es zuhause hast). Kann es dann nicht passieren, dass du vielleicht enttäuscht bist, weil deine Therapie in manchen Punkten "anders" verlief oder du bestimmte Dinge nicht erlebt hast in den Sitzungen, manche Erfahrungen ausblieben?
Eben mehr theoretische Haltung etc.
Ich werde es mir für später aufheben. Ich habe es auch (noch) gar nicht materiell zu Hause.
Ich denke, ich lass mich lieber so auf die Analyse ein, eigentlich habe ich dann auch mehr das Gefühl, es ist "meine" Analyse.
Zuletzt geändert von pandas am Di., 17.01.2012, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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