Knibbeln / zwanghaftes Aufkratzen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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LadySunshine
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Knibbeln / zwanghaftes Aufkratzen

Beitrag Mo., 10.03.2008, 20:19

Hallo.
Ich (w,14) brauche ganz dringend hilfe.
Ich knibbel. Hört sich erstmal nicht so schlimm an. Doch ich glaube das es krankhaft ist.
Ich knibbel alles, alles was sich nur irgendwie aufknibbeln lässt auf. wenn es blutet höre ich nicht auf. ich mache immer weiter.
ich hab echt angst vor mir selber.
ich würde gerne zum psychologen gehen. aber ich will nicht dass meine eltern etwas davon mitkriegen.
was soll ich bloß tun?
mein ganzer körper ist mit narben und wunden übersäht.
ich brauche und ich möchte hilfe.
aber ich will auf gar keinen fall, dass meine eltern was davon mitkriegen.
Bitte. Helft mir.

(Hinweis Admin : Betreffzeile präzisiert.)

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staden
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Beitrag Mo., 10.03.2008, 22:08

Hallo Sunshine! Du hörst dich ja wirklich verzweifelt an.
Was genau meinst du denn mit Knibbeln? Ich kann mir nichts Konkretes drunter vorstellen. Schneidest du dich, kaust du Nagelhaut, kratzt du Wunden oder Pickel auf? Wenn dein Körper schon mit Narben übersäht ist, hört es sich nicht so an als sei es "nicht so schlimm"!
Warum hast du Angst vor deinen Eltern? Was könnte denn im schlimmsten Fall passieren, wenn sie davon wüssten, dass du eine Therapie brauchst? (musst ja nicht genau sagen warum).
Ich weiß nicht, wie das in deinem Alter ist aber wahrscheinlich könntest du auch ohne das Wissen deiner Eltern einen Psychotherapeuten aufsuchen. Vielleicht sprichst du erst einmal mit einem Allgemeinarzt darüber, der kann dir bestimmt auch Tipps bei Therapeutenwahl geben und das Problem besser einschätzen. Das wäre zumindest mal ein erster Schritt, dir Hilfe zu suchen, ohne dass deine Eltern davon gleich erfahren.
Hoffe, dir damit ein bisschen geholfen zu haben.
LG staden

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LadySunshine
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Beitrag Mo., 10.03.2008, 22:20

Hallo Staden.
Vielen Dank für deine Antwort.

Mit dem Knibbeln ist es so.
Das ist, ich weiß nicht wie ich das erklätern soll.
Also, ich suche immer nach möglichkeiten iregendetwas aufzukratzen. Selbst schon verheilte Narben hab ich wieder aufgekratzt.
Jede ach so kleine Stippe kratze ich sofort ab.
Das ist so ein erlösendes Gefühl.
(<-Wenn ich das lese bekomme ich echt angst davor, dass ich totlal irre bin.)

Mit meinen Eltern ist das so. Sie nehmen mich nich Ernst. Wenn ich zu ihnen gehen würde und sagen würede "Mama, Papa ich brauch ne Therapie." dann würdern die mir warscheinlich nen Vogel zeigen. (Denk jetzt bitte nicht meine Eltern kümmern sich nicht um mich. Sie sind die liebevollsten Eltern der Welt und ich liebe sie über alles).

Trotzdem nochmal danke für deine Antwort.

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staden
sporadischer Gast
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Beitrag Di., 11.03.2008, 02:48

Hallo LadySunshine,
das was du beschreibst ist Selbstverletzendes Verhalten und egal in welchem Ausmaß es dich im Moment betrifft, normalerweise wird das von sich aus nicht besser sondern eher schlimmer. Und ich denke, es ist immer ein Hilferuf, irgendetwas scheint in deinem Leben nicht in Odnung zu sein.
Ich kann dir da keine professionelle Diagnose stellen, dazu bin ich nicht befugt, ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung reden.
Ich kenne dieses Gefühl, den Eltern keine Sorgen bereiten zu wollen, weil sie doch "so lieb sind". Wenn sie wirklich so liebevoll sind, dann haben sie auch ein Interesse daran, dass es dir gut geht und dass du dich nicht selbst verletzen musst.
Du bist nicht verrückt sondern deine Verletzungen sind Reaktionen auf irgendetwas was dich schwer belastet. Vielleicht hat das auch mit deinne Eltern zu tun, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall denke ich dass du professionelle Hilfe brauchst und je eher du damit anfängst, desto mehr kannst du das Ausmaß einschränken. So lieb du auch deine Eltern beschreiben magst, sie geben dir offensichtlich nicht das Vertrauen, ihnen alles sagen zu können.
Hast du eine Ahnung, warum du dich verletzt oder was du fühlst, wenn du dich verletzt?
Du bust noch sehr jung, da ist alles noch offen und alles kann sein aber wenn duh wirkrlich verzweifelt bi st und von diesem selbstschädigen Verhalten loskommen willst, dann bleibt dir kaum etwas übrig als dir profesionelle Hilfe von einem Arzt oder Therapeuten zu suchen. Manchmal lösen sich solche Störungen auch sehr schnell, ohne dass du gleích eine langjährige Therapie brauchst. Aber ich kenne deinen Hintergrund nicht.
Wenn es schlimmer wird oder nicht weg geht, dann sprich mit jemandem der sich da auskennt.
Ich möchte jetzt auch nichts überdrmataisieren, dazu kenn eich dich nicht genug.
Ich wünsche dir viel Erfog
staden

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Eremit
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Beitrag Sa., 08.08.2009, 19:29

Ich habe ein ähnliches Problem.

Ich drücke und kratze in meinem Gesicht, an den Armen und am Rücken herum, bis richtige Wunden entstehen. Im Gesicht mache ich es manchmal so stark, daß ich davon blaue Flecken bekomme. Meine Schultern sehen aus, als hätte jemand darauf Zigaretten ausgedrückt, überall runde helle Narben. Außerdem ziehe ich mir in regelmäßigen Abständen die Haut von der Unterlippe (ca 2-3 mal pro Woche), bis es blutet.

Früher war es etwas schlimmer, da habe ich mit Papierscheren im Gesicht herumgeschnippelt und mir richtige kleine Fleischstücke herausgeschnitten, die Schere habe ich mir zum Glück abgewöhnt. Trotzdem ist es eine Belastung, da mein Gesicht immer von kleinen Wunden übersäht ist.

Ich leide nicht an Akne - es ist so, daß, sobald ich irgendwo eine kleine Unebenheit finde, diese einfach weg muß. Selbst, wenn nur mehr Blut rauskommt, kann ich schwer aufhören.

LG
Der Eremit

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(e)
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Beitrag So., 13.01.2013, 09:57

Ich kratz mir auch immer zwei Wunden/Narben auf, die ich schon ewig habe. Meine Ärzte wissen Bescheid. Eigentlich hab ich gute Krems. Aber es hilft nur, wenn ich mir die Nägel ganz kurz schneide und es bewusst unterlasse. Leider mache ich es oft unbewusst aus reiner Nervosität. Diese zwei Wunden sind zum Glück nich im Gesicht, sondern verdeckt. Sie verheilen immer wieder, da ich abwechsle zwischen den Wunden.
Lieben Gruß
elana

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Traurige Seele
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Beitrag So., 13.01.2013, 10:58

Hallo,

ich kenne das Problem leider auch. Ich habe aus meiner Jugend auch noch viele kleine Narben besonders am Rücken. Ich sage dann immer ich hätte Akne gehabt in der Jugend. Mir ist das auch so peinlich. Erst jetzt über 30 habe ich es geschafft meiner Therapeutin in einem Brief mitzuteilen dass ich es tue. Wir haben es aber noch nicht konkretisiert da ich noch schwerere Baustellen habe.
Also ich habe mir auch die Haut am Rücken so blutig gekratzt und diese Wunden immer und immer wieder aufgekratzt. Heute mache ich das manchmal noch wenn ich extrem angespannt bin. Ich schneide mir die Nägel auch so kurz wie es geht um es nicht so schlimm werden zu lassen. Was ich auch mache ist mit einer Schere so lange an den Händen rumzuschnippeln bis es richtig dolle blutet. Aber erst jetzt bin ich soweit mir helfen zu lassen. Meine Mutter hat das in meiner Jugend zwar gesehen aber immer gesagt "Lass den Scheiß das sieht so hässlich aus, das macht man doch nicht". Das hat mich damals so beschämt, es wurde nur noch schlimmer aber ich habe mich nie getraut Hilfe zu holen. Heute sind meine Probleme im psychischen Bereich so massiv dass ich seit Jahren in psychologischer Behandlung bin. Ich denke je früher man Hilfe holen kann umso leichter ist es einem zu helfen.

Also ich an Deiner Stelle würde dringend Hilfe suchen bei Deine Hausarzt vielleicht. Du kannst ja sagen dass Du nicht möchtest dass Deine Eltern davon erfahren. Er kann Dir bestimmt sagen wie man da weiter verfahren kann, oder kann Dich zu einer psychologischen Beratungsstelle oder so vermitteln, die machen das bestimmt auch anonym wenn da ein Jugendlicher Beratung braucht. Oder frag mal bei Pro Familia oder so nach.

Aber bitte lass es nicht einfach so, es wird von allein nicht besser werden.

LG TS
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weidenkatz
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Beitrag So., 13.01.2013, 11:35

Ich mache das auch, aber wenn es blutet, höre ich auf. Meistens mache ich es, wenn ich nervös bin. Meine Hände brauchen dann irgendwas zu tun und suchen mein Gesicht/ meinen Hals/ Rücken/ meine Schultern nach Hautunreinheiten/unebenheiten ab, die müssen dann "weg". Wenn ich unter der Haut noch etwas spüre, macht es mich fast wahnsinnig.

Mit meinem Therapeuten habe ich zwar darüber geredet, aber er ist sich vielleicht über das Ausmaß nicht so im Klaren, vielleicht auch, weil man nicht so viel davon sieht. Also mal ein paar gerötete Stellen, aber ob das jetzt ein Pickel oder ein aufgekratzter Pickel/ eine Narbe ist, fällt bei mir nicht so auf, weil meine Haut einerseits recht schnell verheilt, andererseits meine Gesichtshaut eh nicht so ebenmäßig ist.

Jedenfalls meinte er dazu, das könnte eine Form sein, sich selbst körperlich Zuwendung zu geben, evtl. auch autoerotisch. Das passte für mich zwar erst mal gar nicht, weil ich mich ja immerhin bis zum Bluten verletze. Später konnte ich damit dann aber doch etwas damit anfangen, nämlich weil ich dachte, ich habe das vielleicht angefangen, weil ich zu wenig liebevolle Berührung in meiner Kindheit/ Jugend von meiner Mutter bekommen habe und mich in meiner Jugend auch wegen meiner starken Akne sehr geschämt habe und dachte, keiner will mich berühren.

Als dann Interesse von Jungs kam, wollte ich meine Akne und dann auch die Narben vor ihnen verstecken. Bis heute kostet es mich große Überwindung, jemanden meinen Rücken sehen zu lassen, weil dort immer noch Pusteln und durch das Aufkratzen eben Narben entstehen.

Interessant finde ich, dass es mir gut tat, als ein Ex-Freund das Aufkratzen nicht ignoriert hat. Er schaute immer meinen Rücken an und fragte "Was tust Du Dir an?" oder sagte auch mal, dass es viel besser geworden ist. Seine Offenheit hat mir geholfen, auch selbst unbefangener damit umzugehen, ich habe seine Fragen auch als liebevolle Zuwendung empfunden, vielleicht ist es deshalb auch besser geworden, als ich mit ihm zusammen war.

Mir ist aber auch aufgefallen, dass recht viele Leute das (oder ähnliches wie z.B. Lippen aufkauen etc.) machen, es aber trotzdem oft ziemlich schambehaftet ist.

sogar hier, anonym, fällt es mir gerade schwer, diesen Beitrag abzuschicken, weil es mir peinlich ist, das zu tun.

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(e)
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Beitrag Di., 15.01.2013, 12:23

Ich hör auch auf, wenn es blutet. Die Narben und Krusten reizen eben, gerade wenn es verheilt, juckt es. Es beruhigt mich auch sehr, wenn ich nervös bin. An den Händen hab ich aber aufgehört, an den Häutchen zu reißen. Vielleicht schaffe ich es irgendwann, es ganz zu lassen.
Lieben Gruß
elana

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weidenkatz
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Beitrag Fr., 21.06.2013, 21:09

Vorgestern hatte ich ein unangenehmes Erlebnis: Ich war im Supermarkt und habe mit einer anderen Kundin herumgeflachst, weil sie sich wegen der Hitze draußen an der Gemüsekühlung erfrischte . An der Kasse wollte sie an mir vorbei und ich hatte das Gefühl, sie wollte mir im Vorbeigehen auf die Schulter/ den Rücken klopfen/tätscheln, tat es aber nicht. Vielleicht hatte ich ihre Bewegung nur falsch interpretiert, aber ich dachte natürlich, sie hat im letzten Moment gesehen, wie mein Rücken aussieht, und wollte mich wegen meiner Narben/aufgekratzten Stellen nicht berühren.

Ich sprach in der Therapie darüber und meine Vermutung, dass der Thera sich des Ausmaßes nicht so ganz bewusst ist, bestätigte sich, denn er fragte ganz erstaunt, warum sich denn jemand davor ekeln solle und dann, ob ich mich denn auch jetzt noch aufkratze.

Wir sprachen dann auch einen Großteil der Stunde darüber, er fragte auch wieder, ob dieses Aufkratzen denn auch etwas lustvolles habe, was ich nach wie vor nicht wirklich so sehen kann. Da ich es ja gerne nicht machen würde und mich aber nicht davon abhalten kann. Und weil mir die unangenehmen/schmerzhaften/häßlichen/peinlichen Folgen ja vollkommen klar sind, ich mir also die ganze Zeit innerlich "Aufhören!" sage. Aber ich kann nicht. Beruhigend finde ich es auch nicht, im Gegenteil, meine Nervosität wird immer schlimmer und es juckt mich dann auch irgendwann überall am Körper.

Er meinte (auch in Zusammenhang mit dem Thema der letzten Woche: Schuld bzw. meinem Wunsch, vollkommen schuldfrei zu sein), dass ich vielleicht ein sehr starkes Reinheitsideal (oder so ähnlich) habe, also dass jede Hautunreinheit oder Schorf o.ä. als störend erscheint und entfernt werden muss.

Mir fiel dann auch Anderes ein, was ich in meiner Kindheit oder Jugend geknibbelt/gekratzt habe, Fingernägel bzw. hauptsächlich an den Rändern so Hautfitzelchen, wenn sich Haut an Fußsohlen oder Handflächen schälte, Ekzeme an Händen, die ich bis aufs Fleisch aufkratzte ...

Ich habe ein bisschen recherchiert und unter dem Begriff Dermatillomanie bzw. Skin picking disease oder auch acne excoriée einiges an Informationen dazu gefunden. Es gibt Internetforen (z.B. http://skin-picking.forumieren.com/ und in Köln sogar eine Selbsthilfegruppe. Skin picking wurde inzwischen im DSM-5 als psychische Erkrankung aufgenommen. Skin picking ist anscheinend recht weit verbreitet, es werden Zahlen von 1-5% angegeben, Frauen haben es wohl weitaus häufiger als Männer. Viele fangen schon im Kindes- oder Jugendalter damit an.

Hier auch ein interessantes Interview http://www.skin-picking.de/über-skin-pi ... autärztin/ mit einer psychotherapeutisch ausgebildeten Hautärztin, in dem auch Hinweise zu Therapiemethoden gegeben werden.

Lg weidenkatz

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sandrin
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Beitrag Fr., 21.06.2013, 21:19

Uihh... Ist das echt so problematisch? Ich bin ja bekennende Nägelkauerin, teilweise so, dass ich ein Pflaster brauche. Tja, und Wunden kann ich auch nicht in Ruhe lassen. Dieses Aufkratzen habe ich schon immer "geliebt". Auch bei Pickelchen ... Hat leider auch Narben hinterlassen, das stört mich schon. Aber das ist bei mir einfach so etwas wie Stressabbau, so wie andere halt rauchen oder essen. Wenigstens spar ich mir so Kalorien .
Hat das tatsächlich eine eigene Diagnose`

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Traurige Seele
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Beitrag Fr., 21.06.2013, 21:41

Hallo Weidenkatz,

genau das Problem hab ich auch. Rücken und Schultern ganz besonders. Meine Thera durfte es ja am Donnerstag sehen und versuchte mich zu beruhigen dass es echt nicht schlimm wäre usw. aber ich finde es als sehr sehr schlimm. Ich habe auch immer so das Gefühl dass andere Menschen sich vor mir ekeln wenn sie das sehen. Ich ziehe immer T-Shirts an die Rücken bedecken und Ärmelchen haben die die Schultern und Oberarme bedecken.
Ja und ich bin auch sehr hohes Reinheitsempfinden. Sobald eine rauhe Stelle irgendwo ist kratze ich bis es blutet. Und den Schorf kratze ich immer und immer wieder ab. Irgendwann fang ich dann an ner anderen Stelle an dass die andere Stelle mal abheilen kann. Trotzdem hab ich Narben davon. Meine Thera meinte sieht aus wie Aknenarben. Hab zwar keine reine Haut aber keine Akne.

Oh ja und meine Hände schneide, kratze und zupfe ich auch, auch die Nägel.

LG TS
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weidenkatz
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Beiträge: 217

Beitrag Fr., 21.06.2013, 21:50

Zu einem gewissen Grad ist es ja ganz normal, mal was wegzukratzen. Wenn Du es nicht als belastend empfindest, Sandrin, würde ich es jetzt nicht problematisieren. Ich würde sagen, wenn man irgendwie beeinträchtigt ist dadurch, z.B. weil man keine Beziehungen eingeht oder im Sommer immer mit langen Ärmeln rumläuft, weil man sich so schämt oder wenn man stundenlang vor dem Spiegel steht und sich mit Nadeln und Pinzetten etc. malträtiert oder weil man kaum noch etwas anderes auf die Reihe bekommt vor lauter Beschäftigung mit der Haut, dann leidet man ja darunter.
Auf der http://www.skin-picking.de/über-skin-picking/fotos/ Seite sind Fotos, wie das aussehen kann.

lg weidenkatz

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weidenkatz
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Beiträge: 217

Beitrag Fr., 21.06.2013, 21:58

Ich habe schon Akne trotz meines doch nicht mehr ganz jugendlichen Alters, die schlechte Haut hab ich von meiner Familie väterlicherseits. Mein Vater hat richtige Krater im Rücken, da habe ich eigentlich Glück, da meine Haut recht gut verheilt. Oder verheilen würde, wenn ich sie in Ruhe lassen würde. Aber den Gedanken, da könnte ein Pickel oder ein Mitesser, ein bisschen Schorf oder irgendeine Unebenheit sein und ich würde nichts daran machen, kann ich nicht ertragen. Zusätzlich habe ich eigentlich ständig irgendwo eine juckende Stelle, wo ich mich kratzen muss und von da aus kratze ich dann einfach immer weiter ...


Strawberry00
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Beitrag Mi., 31.08.2016, 10:44

hey
ich bin neu in diesem Forum und habe vor ein paar Wochen das ich unter dieser Krankheit leide Knibbeln (Skin Picking)
mir war es gar nicht bewusst das dies eine Krankheit ist,würde gerne meine Geschichte zu diesem Thema erzählen.

Bei mir begann alles als ich in die Hauptschule ging und oft gemobbt wurde durch meine Akne im Gesicht und auch generell.
Anfangs knibbelte ich im Gesicht weil ich nicht wollte das irgendein Pickel ausbrechen könnte natürlich sah es danach schlimmer aus als voher was mir aber nicht so bewusst war in diesem Moment .Als ich dann älter wurde und ins Berufsleben kam waren dann auch scho mehr Körperstellen betroffen wie die kompletten Arme,Rücken und Gesicht.Dies ging natürlich schwer zu verstecken überhaupt auf den Armen im Sommer das ich sogar nur mit Pulli rausgegangen bin oder einem langärmligen Shirt egal wie heiss die Temperaturen waren.

Dadurch gingen Schülerinnen und Leute mit mir komplett anders um und hielten Abstand weil viele dachten wie schaut die aus,das ist sicher ansteckend und ich wurde weiter gemobbt und das Selbstbewusstsein war im Keller.

Ich leide noch immer darunter und knibbel es ist jetzt so das wenn ich Stress habe,Traurig bin oder mich etwas sehr belastet ich zum knibbeln beginne jetzt sind Oberarme,Rücken und Gesicht weiterhin betroffen.dies schränkt mich weiterhin ein denn schwimmen gehen ohen das jeder diese Körperstellen sieht funktioniert nicht und so in ein Schwimmbad nee da blieb ich dann lieber zuhause.

Möchte gerne mit diesem Zwang aufhören,es ist so schwer.

welche Methoden habt ihr ausprobiert um aufzuhören?
Habt ihr schon langfristige Erfolge erziehlt?

freue mich über eine Antwort

eure Strawberry00

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