Eine Dunkle Spirale.

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Markus91
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Eine Dunkle Spirale.

Beitrag Di., 10.01.2012, 21:18

Hallo ihr da drausen,

vorerst möcht ich kurz dazusagen das ich legasteniker bin also bitte nicht schrecken über die rechtschreibung :/
naja wie dem auch sei möchte ich villeicht die momentane situation erklären, kurz gesagt ich habe angst vor jedem neuen tag und was passieren wird.
Ich gehe seit november in eine berufsschule für it-techniker, die ausbildung habe ich seit september lezten jahres durch glück anfangen können.
durch meine vergangenheit und geschichte war ich schon immer etwas anfälliger für stimmungsschwankungen und auch deppresionnen.
Nach 4 jahren arbeitslosikkeit habe ich wieder eine lehre begonnen, wo viel auch therapietechnisch daraufhin gearbeitet wurde (also gesprächstherapie und ergotherapie). Die psychotherapie hat einiges gebracht nur bin ich zu unstabil das ich alles alleine beweltigen könnte, die ergo hatt gar nix gebracht.

Naja das war kurz mal eine kleine einführung bis zu dem 10 november, da wo die berufsschule begann.
seit dem datum an konnte ich es viel stärker verspüren, diese unruhe, angst und ja auch dunkelheit, antriebslosigkeit und auch aussichtslosigkeit (wenn man das so nennen darf ).
Ich habe schon ein bisschen gegoogelt und meine symptome sind stark an anzeichen für burnout angelehnt. auch das gefühl von deppresionen hat mich wieder eingeholt.
ich habe schon mit meiner therapeutin gesprochen aber da kommt nur eine kurze "tröstende" email als antwort, ein treffen ist momentan zeitlich nicht möglich, und es ist auch nur mehr 1 treffen verschrieben worden.

Vorallem vermehrt in den letzten tagen hatte ich teilweise sehr schlechte gedanken, 5kg abgenommen (bin 180 und wiege gerade mal 50 kg, also sehr untergewichtig). mein "freundeskreis" der sehr klein ist kann es auch nicht verstehn, die tun so als wär das nur eingebildet und alles sei normal.
wie es schon oft der fall ist muss wieder etwas passieren bis jedem die augen aufgehn nur glaub ich das ich nicht mehr so glimpflich wie damals mit 4 jahren erholung davon komme.
ich habe noch 3 wochen schule, gut davon sind 2 wochen noch sehr stressig und ich weiß nichtmal ob ich sie schaffe oder nicht.

aber zu meinen gedanken, es sind teilweise richtige tag träume.
ab und zu sind es schöne dinge wo alles toll läuft, ich so bin wie ich sein möchte. und ab und zu sind es dinge wo ich am liebsten mich im letzten eck meines zimmers verkrichen würde mir eine flasche oder eine zigarrette reinziehn würde, noch habe ich nichts dergleichen gemacht aber ich halte bald den druck und die angst nicht mehr aus.

naja genug rumgehäult ich sollte wohl einfach den tatsachen ins auge blicken und einfach alles ignorieren bis ich iwan mal so richtig zusammen breche...

ich danke euch fürs lesen und würde mich über den einen oder anderen freun dem es vl. auch so geht oder gegangen ist und sich meldet.
"Urteile nie über Menschen, bevor Du Dir nicht die Mühe gemacht hast, sie wirklich zu ergründen um zu erkennen was für ein Mensch die jeweilige Person wirklich ist."

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bashful
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 16:27

Hallo Markus,
ja, was du beschreibst klingt wie eine Depression. Dafür gibt es professionelle Hilfe, wie du bereits erfahren hast. Was spricht dagegen, wieder eine Therapie, vielleicht bei jemand anders, anzufangen?
Alles Gute, bashful

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Markus91
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Beitrag So., 15.01.2012, 16:27

hmn den gedanken hatte ich auch schon, aber ich wüsste nicht wie ich das bewerkstelligen sollte, solche therapien sind meistens sehr teuer und um da einen vortschritt zusehen müsste ich ja jede woche hingehn und da spielt es finanziel kaum mit.
ich habe zwar gehört man kann kostenloss eine machen die ist aber nur auf 8 stunden begrenzt oder so in der art und die wartezeit darauf ist meist sehr lange.
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anon
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Beitrag Mo., 16.01.2012, 10:43

Hi Markus,

vielleicht ist es zumindest schon mal leichter wenn Du weißt das es viele Menschen gibt die sehr ähnliche Probleme haben und lass dich von den Freunden nicht verunsichern das sie es nicht verstehen. Das Problem dabei ist: Es erfordert sehr sehr viel Empathie oder eine Ausbildung um jemanden mit Depressionen wirklich zu "verstehen". Dies kann man leider nicht von allen "Freunden" verlangen, ist so.

Hast du schonmal Gruppentherapie versucht? Ist günstiger als Einzeltherapie und kann viel bewirken. Ich glaube es wäre mal am wichtigsten das du jemanden findest mit dem Du regelmässig über Deine Probleme reden kannst.

Hast du dort schon mal nachgefragt bzw. ist vielleicht etwas in der Nähe?
http://www.exitsozial.at/angebote/sozia ... ulanz.html
http://pmooe.at/sitex/index.php/page.2/

Wenn du es schon als dunkle Spirale beschreibst, ich kenne das und irgendwann ist ein Punkt überschritten wo man selbst nicht mehr rausfindet, dann benötigt man dringend Hilfe.
Scheue Dich nicht zu so einer Beratungsstelle Kontakt aufzunehmen, die sind für genau soetwas da.

Wünsche Dir alles gute und viel Kraft!

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Markus91
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Beitrag Mo., 16.01.2012, 22:09

vielen dank ich werd da mal nachschaun, sobald der ganze schulstress usw. vorbei ist. ich denke auch das es ganz gut wäre vl. sogar sowas mal zu besuchen, also eine gruppentherapie. da könnte ich ja auch vl. einen neuen freund / freundin kennen lernen der dann auch so denkt wie ich (damit mein ich der selbst weis was da so los is).
daber zuviel darf ich mir nicht erwarten dann kann ich auch nicht enttäuscht werden. aber nochmals danke für den super tipp.
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Markus91
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Beitrag Di., 27.11.2012, 21:28

Guten Abend,

mir fällt es schwer mein Problem möglichst kurz zu fassen bzw. überhaupt niederzuschreiben.
Mein Leben kommt mir seit ein paar Monaten grau und düster vor, damit möchte ich sagen das sich alles gegen mich gewendet hat.
Ich habe meine Freunde verloren, Freundin wandte sich von mir ab, beruflich habe ich sehr viel Stress da ich noch jeden Mittwoch eine Abendschule besuche. Die Abendschule könnte ich ja ohne Probleme abbrechen aber ich bin da wie blockiert davor dies zu tun aus Scham da ich wohl als Dummkopf abgestempelt werden würde.
Ich kann am Abend kaum noch einschlafen geschweige denn durchschlafen. Oft ist es so das mir viele alte Erinnerungen durch den Kopf gehen und dann breche ich wieder in Tränen aus.
Die Kraft das ich einem meiner Hobbys nachgehe ist verschwunden. Mein Tag ist jedes Mal der selbe trotz. In meiner Gesprächstherapie habe ich Probleme darüber zu sprechen da es mir sehr peinlich ist und ich habe auch zum teil Angst davor meiner Therapeutin alles zu erzählen.
Ab und zu habe ich nicht einmal mehr Appetit, es ist öfters vorgekommen da habe ich 1 oder mehrere Tage nichts gegessen. Seit ein paar Wochen bin ich extrem leicht reizbar und kann mich kaum auf wichtiges konzentrieren.
Oft habe ich mir gedacht was wäre wenn ich auf einmal zusammenbreche, oder noch schlimmer, wenn ich auf einmal nicht mehr unter den lebenden bin.
Ich habe nicht mal die Kraft irgendetwas zu unternehmen das sich meine Lage verbessert.
Wenn ich am Abend einschlafe, schlafe ich mit der Angst auf morgen ein. Ich stehe mit einer Angst auf und beende meinen Tag wieder mit dem Gedanken an die Angst das noch ein Rückschlag auf mich einprasselt.
Ich gebe mir für so vieles selbst die Schuld. Um mich selbst kümmere ich mich auch nicht mehr, da ich irgend wie keinen Sinn mehr darin sehe.
Seit einiger Zeit haben graue und düstere Wälder etwas anziehendes für mich, wenn ich mir so Bilder davon ansehe, da denke ich mir immer diese leere existiert auch in mir.
Ich sehe mich selbst in ein tiefes Loch aus Depression, Trauer, Hass,Verzweiflung und Einsamkeit fallen und wünschte ich könnte mich wieder über etwas freuen oder lachen, den ich glaube das habe ich verlernt.
Ich habe keine Ahnung wie lange ich das noch durchhalten soll und kann.
Über den einen oder anderen Ratschlag wäre ich sehr dankbar.

(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.)
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Stacheldraht
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Beitrag Mi., 28.11.2012, 02:39

Hi,

diesen Kreislauf (Selbstvorwürfe, die einem den Schlaf rauben, Angst vor dem nächsten Tag, Selbstvorwürfe während des Tages, Angst vor dem Nicht-schlafen können, darauf zwangsläufig die schlaflose Nacht...) kenne ich nur zu gut. Ich habe alles versucht: autogenes Training, früh schlafen gehen, spät schlafen gehen, Schlafentzug, müde trinken, müde kiffen, exzessives Grübeln, exzessives verhindern des Denkens, vor'm Fernseher einschlafen, zu Hörbüchern einschlafen...

Unter'm Strich komme ich zu dem Resümée, dass mir viel zu spät klar geworden ist, wie negativ sich mangelnder Schlaf auf einen auswirkt. Diese Lektion war für mich schwer zu lernen, da mein Schlaf seit der Kindheit immer wieder gestört wurde, so dass ich normalen Schlaf erst jetzt langsam kennen lerne. Insofern würde ich allein bereits deswegen einen Psychiater aufsuchen, der mit Dir herausfindet, welches Mittel Dir helfen kann erstmal wieder gut zu schlafen. Hauptsache ist, es ist kein Schlafmittel, sondern ein AD oder ein Mittel wie Atosil. Letzteres hat den Vorteil, dass es kurzfristig wirkt, nicht süchtig macht und wenn man es nicht benötigt, nimmt man es halt nicht. Mitunter hilft es ja schon nur zu wissen, dass man sich notfalls zu mehrstündigem Schlaf verhelfen könnte.

Was mir derzeit hilft ist, für tägliche Bewegung und Licht zu sorgen (obwohl ich jahrelang leidenschaftliche im-Dunkeln-Sitzerin war ).

Das sorgt jedoch alles nur für ein gewisses körperliches Wohlbefinden (was aber immerhin ein Anfang ist).

Ansonsten kenne ich den täglichen Kampf mit den inneren Abgründen nur zu gut. Kennst Du den Ausspruch Nietsches' "wenn Du lange genug in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund irgendwann auch in Dich"?
Ich glaube, wer gewisse Erfahrungen im Leben gemacht hat, wird diese Abgründe nie los werden. Man verwächst mit diesen Abgründen, trägt sie mit sich herum und wird sein Leben lang dagegen ankämpfen müssen. Bitter. Aber wo steht geschrieben, dass das Leben fair ist?
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy

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Markus91
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Beitrag Mi., 28.11.2012, 16:50

Kennst Du den Ausspruch Nietsches' "wenn Du lange genug in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund irgendwann auch in Dich"?

Ja der Spruch ist mir sehr wohl bekannt und ich könnte fast behaupten ich habe in tiefe abgründe gesehen und nun sehen sie in mich.
Vor ein paar Stunden habe ich noch zwei Rückschläge einstecken müssen die mir sehr zusetzen.
Ich weiß gerade nicht wie ich es schreiben soll, in nicht mal mehr 1er Stunde muss ich in die Schule.
Alleine durch den Gedanken daran in die Klasse zu gehen lässt meinen Körper verrücktspielen.
Es klingt vielleicht komisch aber ich kann seit heute auch nichts mehr essen. Zu Mittag in der Firma habe ich nur ganz wenig essen können, danach wurde mir übel.
Viel einfacher wäre es wenn ich mich komplett aufgebe und allem ein Ende setzte.
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BunteFee
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Beitrag Mi., 28.11.2012, 18:36

Hey,

hast du schonmal was von Lichttherapie gehört? Falls nicht, google mal danach. Mich hat ein Psychiater darauf gebracht, hatte vorher noch nie davon gehört und habe mir dann auch ein eigenes Licht angeschafft. Für mich persönlich ist es sehr hilfreich, auch wenn ich die Zeit morgens meistens nicht einhalten kann, muss ich sagen, dass es schon etwas gebracht hat! Ich leide auch an teilweise sehr heftigen Depressionen und kämpfe von Tag zu Tag mit dem lästigen Alltag. Aber seitdem ich mit der Lichttherapie begonnen habe, merke ich schon leichte Unterschiede!

Alles wird gut. Irgendwann. Ganz sicher.
Ich wünsche dir viel Kraft.

LG
"Leben ist zeichnen ohne Radiergummi..."

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