Woher kommt das Böse im menschen?

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MädchenNo1
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Woher kommt das Böse im menschen?

Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:00

was sagt die psychologie dazu? oder gibt es das böse im menschen gar nicht?
Bitte verlassen Sie die Welt so, wie Sie sie vorzufinden wünschen........

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Mirielle
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:05

Darüber scheiden sich die Geister. Frag mal Onkel Google, der spuckt unmengen an Theorien dazu aus.

glg Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

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MädchenNo1
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:12

Mirielle hat geschrieben:Darüber scheiden sich die Geister. Frag mal Onkel Google, der spuckt unmengen an Theorien dazu aus.

glg Miri
eben, da gibt es einiges...

und was ist deine meinung zu den theorien?
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Tigerkind
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:30

Meine Meinung dazu: Alle Menschen kommen gut auf die Welt, aber die Erfahrungen des Lebens lassen einige Menschen böse handeln.

Aber wie gesagt über diese Dinge gibt es sehr, sehr unterschiedliche Meinungen.

Liebe Grüße

Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Innere_Freiheit
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:32

Hallo MädchenNo1,

keine Ahnung, was die offizielle Lehr-Meinung der Psychologie hierzu ist.

Meine Meinung ist folgende:
  • Wenn wir neu in diese Welt hineingeboren werden, dann sind wir total offen, total in Liebe, aber auch total bedürftig.

    Schon bald passieren dann Dinge die uns verletzen, da nicht alle unsere Bedürfnisse immer zur richtigen Zeit oder auf die richtige Art und Weise erfüllt werden können. Früher oder später fühlen wir uns also verletzt oder irgendwie abgelehnt.
    Um diesem Scherz nicht spüren zu müssen machen wir zu. Wir verschließen uns, wir machen uns eng, wir unterdrücken unseren Schmerz.... aber wir verschließen uns somit auch von unserer Liebe.... und überhaupt von allen unangenehmen aber auch angenehmen Gefühlen.

    In unserem Leben als Kind, Jugendlicher, Erwachsenen sind wir ab diesem Zeitpunkt immer nur damit unterwegs, alle Situationen zu vermeiden, an diese alten Verletzungen erinnert zu werden! Wir sind gefangen und abhängig von unserem eigenen Vermeiden wollen!
    So kann es passieren, dass jemand einen anderen zusammenschlägt, nur um sich selbst stark zu fühlen und nicht an die eigene Hilflosigkeit erinnert zu werden.
    Oder jemand versucht mit allen Mitteln Geld und Macht zu erreichen, nur weil er meint, dass ihn dann niemand mehr verletzen kann.
    All dies ist also keine Bosheit sonder der verzweifelte Versuch, mit dem unterdrückten noch nicht geheilten Schmerz aus der Kindheit umzugehen.

    Aber durch all diese Ausweichmechanismen bleibt man natürlich eng und dumpf. Man bleibt als Erwachsener ein Kind mit den innerlichen Verletzungen eines Kindes.
    Man ist ja auch von Mitgefühl, von tiefer Liebe und von echter Freude abgeschnitten.

    Leider wissen die meisten Menschen nicht, dass sie genau das Gegenteil tun müssen:
    Nicht sich schützen und alles Abwehren, was an alte Wunden erinnern könnte. - Nein, sich öffnen, es wieder fühlen, es durcharbeiten.... diesmal mit dem Wissen und dem Verstand eines Erwachsenen. - Erst wenn man hindurchgegangen ist.... kann man davon geheilt sein.... und dann sind die ganzen Ausweich-Mechanismen nicht mehr notwendig.
L.G. Innere Freiheit
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Tigerkind
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:36

Innere Freiheit hat das was ich meine ausführlich beschrieben. Ich habe genau die gleiche Ansicht wie Innere Freiheit.

Warum interssierst Du Dich dafür ?
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Lilly111
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:38

Gute Frage!
Darüber streiten die Gelehrten schon seit Jahrzehnten.

Eine Therorie - unter vielen anderen - ist, dass
das limbische System zum Teil deutlich reduziert [ist] - jene Hirnregion also, in der Gefühle verarbeitet werden.
[...]
Hare vermutet, dass im Durchschnitt jeder vierte männliche Insasse eines Gefängnisses ein Psychopath ist. Aber auch jede Stadt wird nach Hares Schätzung von ein bis zwei Prozent Psychopathen bevölkert, die etwa 50 Prozent aller schweren Verbrechen begehen. Demnach laufen allein in Berlin mehr als 40 000 Psychopathen frei herum.

Diese Menschen seien zu fast allem fähig, konstatiert Hare: "Sie können ihre Opfer mit so viel Anteilnahme foltern und verstümmeln, wie unsereiner fühlt, wenn er eine Weihnachtsgans tranchiert."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70134828.html
Lilly
... as stubborn as a mule.

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MädchenNo1
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:47

Tigerkind hat geschrieben:Innere Freiheit hat das was ich meine ausführlich beschrieben. Ich habe genau die gleiche Ansicht wie Innere Freiheit.

Warum interssierst Du Dich dafür ?
ja, ich denke auch das innere freiheit da recht hat danke euch!

dem christentum nach kommt das böse vom teufel dabei ist es soo leicht die verantwortung auf einen teufel zu schieben.

wir sind die bösen ( wenn es das böse überhaupt gibt?! ) nicht der teufel. wieso ich mich dafür interessiere? eine bestimmte person die ich kenne, will mir einreden dass alles böse vom teufel kommt. wobei ich sowieso nicht daran glaube aber ich wollte gerne wissen was psychologen dazu sagen.
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Mirielle
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 16:50

Genauso wie "Gut" ein Konstrukt ist, ist "Böse" ein Konstrukt.

Wir definieren es durch unsere soziale Gesellschaft.

Was hier gut ist, z.B. Pressefreiheit ist in China böse.
Was im Iran gut ist wie z.B. Zwangsehen ist hier bei uns böse.

Demnach gibt es weder das Gute noch das Böse als einheitlich definierte und allgemein gültige Begriffe.

glg Miri
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Lilly111
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 17:00

Ups, ich bin im falschen Thread gelandet.
Dachte, es würde eventuell ein ernsthafter Austausch über dieses Thema werden.

Lilly
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Tigerkind
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 17:11

Lilly 111, jetzt verstehe ich Dich gerade gar nicht, wieso sollte das jetzt hier kein ernsthafter Austausch sein ?
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Lilly111
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 17:28

@Tigerkind
MädchenNo1 schreibt, dass ihr jemand einreden will, dass das Böse vom Teufel kommt. Sie glaubt zwar nicht dran, möchte aber wissen welcher Ansicht Psychologen sind. (...die es hier auch wie Sand am Meer gibt.)
Bitte???
Das ist für mich ungefähr dasselbe, als wenn jemand mit 22 Jahren an den Weihnachtsmann glaubt.
Darüber würde ich dann aber nicht ernsthaft diskutieren wollen.

Vielleicht ist auch nur der Threadtitel unglücklich gewählt und die Intention war eine Diskussion über Religionen. Wäre was anderes.

Lilly
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Innere_Freiheit
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 17:58

Ich finde, das was du, Miri, schriebst einen ebenfalls sehr wichtigen Gesichtspunkt.

"Gut" oder "Böse" gibt es meiner Ansicht tatsächlich in Wirklichkeit nicht.
Es gibt nur ein "Das will ich!" und ein "Das will ich nicht!".

Und es gibt gemeinsame, kollektive "Das will ich"s und "Das will ich nicht"s, welche (im günstigsten Fall) von einem Großteil der Gesellschaft getragen werden.
Um den gesellschaftlichen "Das will ich"s und "Das will ich nicht"s mehr Nachdruck zu verleihen wurde die Moral erfunden. Die gesellschaftlichen "Das will ich"s wurden dann "Gut" und die "Das will ich nicht"s wurden "Böse" genannt.
--- --- ---
Und es gibt ja tatsächlich die verschiedensten Meinungen zu diesem Thema, auch religiöse oder auf die Gehirnchemie bezogene.
Meiner Ansicht nach kann man über komplexe inner-menschliche Vorgänge immer nur spekulieren und nichts wirklich beweisen.
Auch vermeintliche "Experten" können da anscheinend nur vermuten, ohne beweisen zu können, welche gesellschaftliche Relevanz ihre Theorie wirklich hat:
Lilly111 hat geschrieben:
[...] Hare vermutet, dass im Durchschnitt jeder vierte männliche Insasse eines Gefängnisses ein Psychopath ist.
Von daher ist es wohl wichtig, welche Erklärungs-Theorien einem selbst am wahrscheinlichsten erscheinen und welche am "nützlichsten" sind, d.h. welche man auf das eigene Leben und Umfeld am wirksamsten anwenden kann.....

Einen lieben Gruß

Innere Freiheit
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MädchenNo1
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Beitrag Fr., 06.01.2012, 01:42

Hab mich weiter mit dem Thema beschäftigt , also...

Die Psychologie ist die Lehre vom Erleben und Verhalten des Menschen. Sie sagt: Der Mensch ist nicht von Natur aus "schlecht" oder "böse"; er wird nicht so geboren, sondern zu dem "gemacht" (durch Umwelt, Erziehung, Erlebnisse, Konditionierungen usw.), gleichwohl er einige Prädispositionen mit in die Welt zu bringen scheint. Sie sucht schon so lange nach Erklärungsmodellen, seit es die Psychologie als wissenschaftliche Disziplin gibt - und bleibt dadurch an der Oberfläche haften..
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MädchenNo1
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Beitrag Fr., 06.01.2012, 01:54

Tigerkind hat geschrieben:Lilly 111, jetzt verstehe ich Dich gerade gar nicht, wieso sollte das jetzt hier kein ernsthafter Austausch sein ?

dankeschön
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