Tagebuch-Programme für den Mac? Wie schreibt ihr?
Tagebuch-Programme für den Mac? Wie schreibt ihr?
Hallo zusammen,
da ich jetzt einfach an einen Punkt gekommen bin, an dem ich enorme Probleme mit meinem Leben und dessen Bewältigung habe, muss sich einiges für mich ändern. Der erste Schritt war ein Neuanfang und gleichzeitig eine Therapie. Da es aber viel zu viel zu verarbeiten gibt, möchte ich es auch begleitend dazu mit einem Tagebuch versuchen.
Mein Durchhaltevermögen lies bislang leider immer zu Wünschen übrig. Zum einen lag es daran, dass ich bislang immer die klassische Variane gewählt habe, also ein Büchlein und ein Stift. Aber dann habe ich mir immer so iel Mühe dabei gegeben und somit ewig gebraucht. Irgendwann verging dann auch wieder die Lust daran, weil es zu viel Zeit in Anspruch nahm und es mir lästig wurde. Zum anderen konnte ich nie wirklich all meine Gefühle niederschreiben, da ich immer Angst davor hatte, dass es mal jemand lesen würde.
Da ich eh oft und gerne am PC sitze, würde es sich eigentlich anbieten, dass ich mir ein Programm zulege und in Zukunft am Computer Tagebuch führe. Natürlich ist dies nicht so schön, wie ein klassisches Tagebuch, aber es geht schneller und ich fühle meine Gedanken dort besser aufgehoben.
Leider finde ich nur nichts passendes für mich und meinen PC. Ich habe einen Mac und alle Software, die ich gefunden habe, war nur für Windows. Kennt ihr vielleicht ein Tagebuch, das auch auf dem Mac läuft? Passwortschutz sollte dabei sein.
Was mich noch interessieren würde: schreibt ihr Tagebuch? Wenn ja, wie oft und worüber (Thementagebuch wie z.b. ein Therapietagebuch - oder über alle Gefühle und Gedanken, täglich - unregelmäßig bei besonderen Ereignissen, nur wenn es euch schlecht geht - oder auch wenn ihr etwas schönes erlebt habt, etc.)?
Liebe Grüße
Mary-Lou
da ich jetzt einfach an einen Punkt gekommen bin, an dem ich enorme Probleme mit meinem Leben und dessen Bewältigung habe, muss sich einiges für mich ändern. Der erste Schritt war ein Neuanfang und gleichzeitig eine Therapie. Da es aber viel zu viel zu verarbeiten gibt, möchte ich es auch begleitend dazu mit einem Tagebuch versuchen.
Mein Durchhaltevermögen lies bislang leider immer zu Wünschen übrig. Zum einen lag es daran, dass ich bislang immer die klassische Variane gewählt habe, also ein Büchlein und ein Stift. Aber dann habe ich mir immer so iel Mühe dabei gegeben und somit ewig gebraucht. Irgendwann verging dann auch wieder die Lust daran, weil es zu viel Zeit in Anspruch nahm und es mir lästig wurde. Zum anderen konnte ich nie wirklich all meine Gefühle niederschreiben, da ich immer Angst davor hatte, dass es mal jemand lesen würde.
Da ich eh oft und gerne am PC sitze, würde es sich eigentlich anbieten, dass ich mir ein Programm zulege und in Zukunft am Computer Tagebuch führe. Natürlich ist dies nicht so schön, wie ein klassisches Tagebuch, aber es geht schneller und ich fühle meine Gedanken dort besser aufgehoben.
Leider finde ich nur nichts passendes für mich und meinen PC. Ich habe einen Mac und alle Software, die ich gefunden habe, war nur für Windows. Kennt ihr vielleicht ein Tagebuch, das auch auf dem Mac läuft? Passwortschutz sollte dabei sein.
Was mich noch interessieren würde: schreibt ihr Tagebuch? Wenn ja, wie oft und worüber (Thementagebuch wie z.b. ein Therapietagebuch - oder über alle Gefühle und Gedanken, täglich - unregelmäßig bei besonderen Ereignissen, nur wenn es euch schlecht geht - oder auch wenn ihr etwas schönes erlebt habt, etc.)?
Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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Liebe Mary-Lou,
ich schreibe seit ich 12 bin Tagebuch und würde mich daher mal als erfahrene Literatin beschreiben .
Ich persönlich habe mich für die Papiervariante entschieden, da ich der Technik nicht traue und es für mich so persönlicher ist. Das Schönschreiben ist mir nicht wichtig, weil es nicht darum geht wie es aussieht sondern auch die Art und Weise wie ich schreibe meine Stimmung spiegelt. Erkennen kann man es (meistens zumindest ) noch.
Interessant, dass das "Fremdleseargument" bei dir anders überzeugt.
Ich hatte immer angst davor, dass es meine Mutter in die Hände bekommt. Da ich nun seit langer Zeit mein eigenes Reich habe ist das nicht mehr gefährlich. Für den Fall, dass ich unverhofft aus dem Leben scheide habe ich mit Freunden denen ich vertraue das Abkommen, dass sie meine Bücher verschwinden lassen. Sie wissen das ich nicht möchte, dass der Inhalt an meine Familie gelangt. Das nur als Alternatve zu deinen Überlegungen.
Wenn mir nichts wichtig erscheint (fast nie) beschreibe ich nur kurz worum es ging und reflektiere die Situation. Zb. warum ich nicht reden konnte/...
Ansonsten schreibe ich wann ich will.
Wenn ich jedoch Gedanken habe die mir evtl. später weiterhelfen oder ein gutes Bild / Erklärung für eine Situation geben, dann notiere ich das sobald wie möglich.
Auch Träume finden dort ihren Platz, inkl. des ersten Deutungsversuches.
Leider schreibe ich nicht so oft wenn es mir gut geht, dass bereuhe ich an schlechten Tagen meist. Doch zwingen mag ich mich nicht.
Besonders oft finden Gedanken dort Platz die ich niemandem sagen könnte (zumindest dachte ich das früher, heute erzähle ich [fast?] alles meiner Thera)
Wenn ich ihr etwas mitteilen will, was ich nicht frei aussprechen kann nutze ich mein Tagebuch auch schon mal als Briefpapier und schreibe darin an sie, nehme es mit und lese es vor/lasse sie lesen.
Ich habe sozusagen ein all-inklusive Tagebuch was für mich so flexibel benutzbar ist wie ich es brauche. Es gibt genug Regeln und Konventionen an die man sich im Leben halten muss. Daher möchte ich mein TB so führen wie ich es will.
Die einzigste Regel an die ich mich noch halte ist das Datum und den Wochentag einzutragen um mich später leichter orientieren zu können. Zusätzlich sind alle Bücher fortlaufend auf der ersten Seite nummeriert und wenn sie voll sind trage ich die Zeitspanne ein die der Inhalt des Buches umfasst. Es gab Zeiten in denen ich meine Periode eingetragen habe, da ich (bis auf Einzelfälle, Zufall?) aber keinen bemerkenswert großen Zusammenhang mit meinem Erleben gefunden habe habe ich das weggelassen.
Falls du ein Programm findest kannst du ja auch Therapietagebuch und normales Tagebuch trennen, falls du das möchtest.
Mit dem PC kenne ich mich nicht so gut aus, daher kann ich dir kein Programm empfehlen. Viel Glück bei der Suche,
LG
ich schreibe seit ich 12 bin Tagebuch und würde mich daher mal als erfahrene Literatin beschreiben .
Ich persönlich habe mich für die Papiervariante entschieden, da ich der Technik nicht traue und es für mich so persönlicher ist. Das Schönschreiben ist mir nicht wichtig, weil es nicht darum geht wie es aussieht sondern auch die Art und Weise wie ich schreibe meine Stimmung spiegelt. Erkennen kann man es (meistens zumindest ) noch.
Interessant, dass das "Fremdleseargument" bei dir anders überzeugt.
Denkst du denn da an jmd bestimmtes?Mary-Lou hat geschrieben:Zum anderen konnte ich nie wirklich all meine Gefühle niederschreiben, da ich immer Angst davor hatte, dass es mal jemand lesen würde.
Ich hatte immer angst davor, dass es meine Mutter in die Hände bekommt. Da ich nun seit langer Zeit mein eigenes Reich habe ist das nicht mehr gefährlich. Für den Fall, dass ich unverhofft aus dem Leben scheide habe ich mit Freunden denen ich vertraue das Abkommen, dass sie meine Bücher verschwinden lassen. Sie wissen das ich nicht möchte, dass der Inhalt an meine Familie gelangt. Das nur als Alternatve zu deinen Überlegungen.
Das ist doch eine schöne Idee. Soweit ich weiß hat Schreiben auch einen therapeutischen Effekt. Ich persönlich erlebe keinen Unterschied, da ich es schon lange tue, aber ich finde es gut etwas zu haben bei dem ich auch mal nachlesen kann was mir in der Therapie geholfen hat, ...Mary-Lou hat geschrieben: Der erste Schritt war ein Neuanfang und gleichzeitig eine Therapie. Da es aber viel zu viel zu verarbeiten gibt, möchte ich es auch begleitend dazu mit einem Tagebuch versuchen.
Ich versuche nach jeder Stunde zu schreiben um die wichtigsten Dinge festzuhalten. Das hilft mir manchmal auch noch mal umzudeuten oder neue Gedanken zu entwickeln, die in der Stunde noch nicht kamen.Mary-Lou hat geschrieben:schreibt ihr Tagebuch? Wenn ja, wie oft
Wenn mir nichts wichtig erscheint (fast nie) beschreibe ich nur kurz worum es ging und reflektiere die Situation. Zb. warum ich nicht reden konnte/...
Ansonsten schreibe ich wann ich will.
Wenn ich jedoch Gedanken habe die mir evtl. später weiterhelfen oder ein gutes Bild / Erklärung für eine Situation geben, dann notiere ich das sobald wie möglich.
Auch Träume finden dort ihren Platz, inkl. des ersten Deutungsversuches.
Leider schreibe ich nicht so oft wenn es mir gut geht, dass bereuhe ich an schlechten Tagen meist. Doch zwingen mag ich mich nicht.
Besonders oft finden Gedanken dort Platz die ich niemandem sagen könnte (zumindest dachte ich das früher, heute erzähle ich [fast?] alles meiner Thera)
Wenn ich ihr etwas mitteilen will, was ich nicht frei aussprechen kann nutze ich mein Tagebuch auch schon mal als Briefpapier und schreibe darin an sie, nehme es mit und lese es vor/lasse sie lesen.
Ich habe sozusagen ein all-inklusive Tagebuch was für mich so flexibel benutzbar ist wie ich es brauche. Es gibt genug Regeln und Konventionen an die man sich im Leben halten muss. Daher möchte ich mein TB so führen wie ich es will.
Die einzigste Regel an die ich mich noch halte ist das Datum und den Wochentag einzutragen um mich später leichter orientieren zu können. Zusätzlich sind alle Bücher fortlaufend auf der ersten Seite nummeriert und wenn sie voll sind trage ich die Zeitspanne ein die der Inhalt des Buches umfasst. Es gab Zeiten in denen ich meine Periode eingetragen habe, da ich (bis auf Einzelfälle, Zufall?) aber keinen bemerkenswert großen Zusammenhang mit meinem Erleben gefunden habe habe ich das weggelassen.
Falls du ein Programm findest kannst du ja auch Therapietagebuch und normales Tagebuch trennen, falls du das möchtest.
Mit dem PC kenne ich mich nicht so gut aus, daher kann ich dir kein Programm empfehlen. Viel Glück bei der Suche,
LG
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
@Mary-Lou
Schau mal hier...
http://www.free-mac-software.com/
Da finden sich mindestens zwei Freewareprogramme.
Viel Spaß beim schreiben.
Lilly
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Da finden sich mindestens zwei Freewareprogramme.
Viel Spaß beim schreiben.
Lilly
... as stubborn as a mule.
hui, das ist ja schon ganz schön lange.schmetterling.1983 hat geschrieben:ich schreibe seit ich 12 bin Tagebuch und würde mich daher mal als erfahrene Literatin beschreiben
Eigenlich nicht. Ich lebe momentan alleine. Dennoch hatte ich schon immer Angst, dass es mal jemand lesen würde, oder meine Eltern, falls mir etwas passiert.schmetterling.1983 hat geschrieben:Denkst du denn da an jmd bestimmtes?
Das finde ich eine tolle Idee!schmetterling.1983 hat geschrieben:Wenn ich ihr etwas mitteilen will, was ich nicht frei aussprechen kann nutze ich mein Tagebuch auch schon mal als Briefpapier und schreibe darin an sie, nehme es mit und lese es vor/lasse sie lesen.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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Hallo Lilly,
Danke schön
Lilly111 hat geschrieben:Schau mal hier...
http://www.free-mac-software.com/
Da finden sich mindestens zwei Freewareprogramme.
Danke schön
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Puh Mary-Lou, das klingt ja fast schon nach Leistungsdruck bei dir.
Ich finde, es ist doch gar nicht schlimm, wenn ein Tagebucheintrag mal unvollständig ist oder schlecht geschrieben, konfus oder sogar (für andere) unverständlich.
Ich schreibe auch Tagebuch, mit Unterbrechungen seit meinem 14. Lebensjahr. Lange mit Stift und Papier, mittlerweile elektronisch. Ich habe da einfach eine Worddatei pro Jahr.
Ich schreibe, wenn ich Lust habe. Wenn ich mal 2 Monate nicht schreibe, finde ich das auch ok. Dafür gibt es andere Zeiten, da schreibe ich dann täglich. Wenn ich nicht schreibe, ist es meistens so, dass ich mich nicht mit mir auseinandersetzen will. Das braucht es halt manchmal. Manche Einträge breche ich auch plötzlich ab, wenn ich nicht mehr weiterschreiben möchte, aus welchen Gründen auch immer.
Ich beschreibe nicht unbedingt, was so alltägliches passiert, sondern immer nur ausschließlich das, was aufzuschreiben mir ein dringendes Bedürfnis ist. Das Tagebuch ist nur für mich da. Ich habe zwar meinem Freund schon ab und an mal einen Eintrag gezeigt, aber grundsätzlich ist das meins. Hätte ich die Vorstellung, es würde jemand anders das alles womöglich lesen, würde ich anders schreiben und wahrscheinlich unter Druck geraten verständlich zu sein etc. So wie es ist, glaube ich auch, dass jemand anders häufig nicht verstehen könnte, wovon ich schreibe. Hauptsache ich verstehe es.
Ich finde, es ist doch gar nicht schlimm, wenn ein Tagebucheintrag mal unvollständig ist oder schlecht geschrieben, konfus oder sogar (für andere) unverständlich.
Ich schreibe auch Tagebuch, mit Unterbrechungen seit meinem 14. Lebensjahr. Lange mit Stift und Papier, mittlerweile elektronisch. Ich habe da einfach eine Worddatei pro Jahr.
Ich schreibe, wenn ich Lust habe. Wenn ich mal 2 Monate nicht schreibe, finde ich das auch ok. Dafür gibt es andere Zeiten, da schreibe ich dann täglich. Wenn ich nicht schreibe, ist es meistens so, dass ich mich nicht mit mir auseinandersetzen will. Das braucht es halt manchmal. Manche Einträge breche ich auch plötzlich ab, wenn ich nicht mehr weiterschreiben möchte, aus welchen Gründen auch immer.
Ich beschreibe nicht unbedingt, was so alltägliches passiert, sondern immer nur ausschließlich das, was aufzuschreiben mir ein dringendes Bedürfnis ist. Das Tagebuch ist nur für mich da. Ich habe zwar meinem Freund schon ab und an mal einen Eintrag gezeigt, aber grundsätzlich ist das meins. Hätte ich die Vorstellung, es würde jemand anders das alles womöglich lesen, würde ich anders schreiben und wahrscheinlich unter Druck geraten verständlich zu sein etc. So wie es ist, glaube ich auch, dass jemand anders häufig nicht verstehen könnte, wovon ich schreibe. Hauptsache ich verstehe es.
Ich finde das schreiben in ein Papierbuch auch angenehmer, weil ich es überall hin mitnehmen kann und es etwas konkretes ist. Auch wenn ich momentan selten schreibe, ist es doch immer in meiner Arbeitstasche oder im Koffer wenn ich unterwegs bin. Witzigerweise habe ich es in den Jahren schon oft irgendwo vergessen, aber es ist niemals fremdgelesen worden.
Wenn du eine digitale Variante davon haben willst, währe vielleicht Google Docs eine gute Sache. So kommst liegt dein Tagebuch in der Cloud und du kommst immer ran, wenn du dich irgendwo bei Google anmelden kannst - zur Not auch mal übers Handy.
Wenn du eine digitale Variante davon haben willst, währe vielleicht Google Docs eine gute Sache. So kommst liegt dein Tagebuch in der Cloud und du kommst immer ran, wenn du dich irgendwo bei Google anmelden kannst - zur Not auch mal übers Handy.
Hallo mitsuko,
Wenn ich etwas mache, dann will ich es immer ganz machen, so nach dem Motto "ganz oder gar nicht".
Irgendwie könntest du damit Recht haben ...mitsuko hat geschrieben:Puh Mary-Lou, das klingt ja fast schon nach Leistungsdruck bei dir.
Wenn ich etwas mache, dann will ich es immer ganz machen, so nach dem Motto "ganz oder gar nicht".
Eigentlich ist es ja auch so. Nur haben meine Tagebücher alle so geendet, weil ich nie die Zeit dazu hatte, einen Eintrag fertig zu schreiben. Wenn ich mal damit beginne, geht mir soviel durch den Kopf. Manchmal hat es mich aber auch so aufgewühlt, dass ich einfach nicht mehr weiterschreiben konnte.Ich finde, es ist doch gar nicht schlimm, wenn ein Tagebucheintrag mal unvollständig ist oder schlecht geschrieben, konfus oder sogar (für andere) unverständlich.
Das klingt gutHauptsache ich verstehe es.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Hallo Caypuh,
schön, auch mal von einem männlichen Tagebuchschreiber zu hören
Dass es noch nie von anderen gelesen wurde, finde ich ehrenhaft. Mich würde die totale Panik überkommen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich insgesamt ein Problem damit habe, über mich zu sprechen und sei es nur über ganz alltägliche Dinge, wie z.B. was ich den Tag über alles gemacht habe. Wenn mich jemand etwas über mich fragt, werde ich immer sofort nervös und bekomme Fluchtgedanken. Deshalb habe ich auch so Panik davor, wenn jemand mal meine innersten Gedanken zu lesen bekäme.
schön, auch mal von einem männlichen Tagebuchschreiber zu hören
Puh, das würde ich mich nicht trauen. Schreibst du dann auch immer an anderen Orten, oder wieso hast du es immer bei dir?Caypuh hat geschrieben:Ich finde das schreiben in ein Papierbuch auch angenehmer, weil ich es überall hin mitnehmen kann und es etwas konkretes ist. Auch wenn ich momentan selten schreibe, ist es doch immer in meiner Arbeitstasche oder im Koffer wenn ich unterwegs bin.
Genau deshalb.Witzigerweise habe ich es in den Jahren schon oft irgendwo vergessen, aber es ist niemals fremdgelesen worden.
Dass es noch nie von anderen gelesen wurde, finde ich ehrenhaft. Mich würde die totale Panik überkommen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich insgesamt ein Problem damit habe, über mich zu sprechen und sei es nur über ganz alltägliche Dinge, wie z.B. was ich den Tag über alles gemacht habe. Wenn mich jemand etwas über mich fragt, werde ich immer sofort nervös und bekomme Fluchtgedanken. Deshalb habe ich auch so Panik davor, wenn jemand mal meine innersten Gedanken zu lesen bekäme.
Das kenne ich noch gar nicht. Kann da auch jemand von außen heran? Oder wie ist es, wenn ich mal mein Handy verlieren sollte? Ich bin da leider ein Experte dafür ...Wenn du eine digitale Variante davon haben willst, währe vielleicht Google Docs eine gute Sache. So kommst liegt dein Tagebuch in der Cloud und du kommst immer ran, wenn du dich irgendwo bei Google anmelden kannst - zur Not auch mal übers Handy.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Dann ist es meiner Meinung nach auch gut sich nicht dazu zu zwingen.Mary-Lou hat geschrieben:Manchmal hat es mich aber auch so aufgewühlt, dass ich einfach nicht mehr weiterschreiben konnte.
Bei mir ist es so, dass solche Themen garantiert später wieder auftauchen. Manchmal sieht man ja etwas ganz klar und kann es auch präzise formulieren, ein andermal halt nicht. Sicher, du hast dann letztendlich keinen chronologisch strukturierten Bericht, in dem ganz kompakt und anschaulich alles wichtige steht, aber ich glaube, das entspricht einfach auch für viele Leute nicht unbedingt immer ihrem Entwicklungsprozess. Solange man noch drin steckt, kann es halt mitunter schwierig werden, den Gedanken und Gefühlen eine vollends strukturierte Form zu geben. Das Tagebuch hilft mir dabei, diese Form zu finden, aber wenn sie schon perfekt vorhanden wäre, dann wäre es nur noch eine Rückschau. Das geht oft doch allenfalls, wenn alles schon geklärt wurde, es sei denn, man lässt radikal alle Unwägbarkeiten aus. Klar, du kannst es jeden Tag bei einen kleinen Beitrag halten, der frei ist von diesen Dingen, die da so ausufern können, aber was bringt das? Wenn es beim Tagebuchschreiben wirklich um so einen selbstfinderischen Aspekt geht, dann spiegeln sich in ihm eben auch Unsicherheiten wieder oder auch Blockaden bei einer Sache richtig ran zu gehen.
Stimmt, da hast du Recht. Vielleicht lässt mich das die Sache einfach mal anders und vor allem zwangloser angehen.
Danke
Danke
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Google Docs (heißt auf Deutsch Google Texte und Tabelle) habe ich auch erst vor Kurzem für mich entdeckt. Deine Texte liegen auf dem Google-Server und sind durch deinen Google-Account geschützt - solange du auf deinem Handy kein Auto-Login drin hast, kann also nix passieren. Wenn du möchtest, kannst du Dokumente freigeben, in der Standardeinstellung sind sie aber nur für dich sichtbar.
Viele Absätze der Marke "Ich muss jetzt umsteigen, schreibe gleich weiter" wurden aber auch nie wieder aufgenommen. :D
Ja. Eine Zeit lang habe ich mehrmals am Tag geschrieben. In der Mittagspause, im Zug, auf dem Klo. Deswegen haben meine Einträge traditionell auch immer einen Zeitstempel bis auf die Minute. Als ich noch Abendstudium gemacht habe, hat mich mal eine Mit-Studentin am Düsseldorfer HBF an der U-Bahn "ertappt". Die dachte auch, dass das Schreiben eines Tagebuchs was für Mädchen ist - das muss ich dann wohl ab und an durch was extra-männliches wie Holzhacken oder Rotwild jagen ausgleichen.Mary-Lou hat geschrieben:Puh, das würde ich mich nicht trauen. Schreibst du dann auch immer an anderen Orten, oder wieso hast du es immer bei dir?
Defintiv, bei den ersten Malen hab ich auch ziemlich am Rad gedreht - vor allem weil ich jetzt nicht gleich einen Zirkus veranstalten wollte, das könnte ja andere Leute erst recht neugierig machen, was ich denn da zu verstecken habe etc pp.Mary-Lou hat geschrieben:Dass es noch nie von anderen gelesen wurde, finde ich ehrenhaft. Mich würde die totale Panik überkommen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich insgesamt ein Problem damit habe, über mich zu sprechen und sei es nur über ganz alltägliche Dinge, wie z.B. was ich den Tag über alles gemacht habe. Wenn mich jemand etwas über mich fragt, werde ich immer sofort nervös und bekomme Fluchtgedanken. Deshalb habe ich auch so Panik davor, wenn jemand mal meine innersten Gedanken zu lesen bekäme.
Das Schreiben eines Tagebucheintrags ist für mich Teil des Verarbeitungsprozesses, nicht sein Ende. Die Anordnung der Buchstaben auf dem Papier in eine lesbare Abfolge setzt die Anordnung meiner Gedanken in eine nachvollziehbare Anordnung voraus. Hauptabbruchursache für meine Tagebucheinträge ist das Schreiben im Bett - man gut gut nachvollziehen, wie die Schrift immer krakeliger und unleserlicher wird, bis ich mich schließlich der Müdigkeit geschlagen geben muss.Mary-Lou hat geschrieben:Eigentlich ist es ja auch so. Nur haben meine Tagebücher alle so geendet, weil ich nie die Zeit dazu hatte, einen Eintrag fertig zu schreiben. Wenn ich mal damit beginne, geht mir soviel durch den Kopf. Manchmal hat es mich aber auch so aufgewühlt, dass ich einfach nicht mehr weiterschreiben konnte.
Viele Absätze der Marke "Ich muss jetzt umsteigen, schreibe gleich weiter" wurden aber auch nie wieder aufgenommen. :D
Caypuh hat geschrieben:Eine Zeit lang habe ich mehrmals am Tag geschrieben. In der Mittagspause, im Zug, auf dem Klo.
Hui
Ich glaube, das sind einfach die typischen Schubladen. Frauen sind die gefühlsbetonten Wesen, Männer sind stark und lassen sich von nichts umhauen. Frauen bekommen Kinder, Männer gehen (Rotwild) jagen.Die dachte auch, dass das Schreiben eines Tagebuchs was für Mädchen ist
Als ich von einem sehr guten Freund das erste Mal hörte, dass er Tagebuch schreibt, war ich auch überrascht. Aber nicht dass er es tat, sondern dass er es mir erzählte. Männern fällt es schwerer, so etwas zuzugeben, weil es einfach nicht männlich klingt, oder?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Da sich bei mir auf dem Klo auch Zeitschriftenberge stapeln, ist das nur logisch. :D
Ausserdem kann ich hoffen, dass sich die Leute die Pest holen, wenn sie mir mal mein Tagebuch klauen!
Ausserdem kann ich hoffen, dass sich die Leute die Pest holen, wenn sie mir mal mein Tagebuch klauen!
Diese Logik ist natürlich nachvollziehbar
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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