Eskalation mit der Thera
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Eskalation mit der Thera
Hallo Zusammen...
Ich bin seit gut 2 Jahren wegen einer komplexen PTBS bei einer Traumatherapeutin. Die therapeutische Beziehung war bis jetzt sehr gut, ich habe großes Vertrauen und eigentlich auch das Gefühl, daß sie mich mag.
Eines meiner Probleme ist, daß ich immer extrem viel Sicherheit brauche, wahrscheinlich unnormal viel und einen unstillbaren Hunger nach Zuneigung habe.
Meine Thera hat mir dies die letzten 2 Jahre im Rahmen der therapeutischen Beziehung auch gegeben, was auf dieser Basis halt möglich ist.
Ein weiteres Problem ist, daß ich sehr leicht und schnell von solchen Leuten, die mir das geben, extrem abhängig werde. Meine Thera benutzt als therapeutisches Mittel auch e-mails, d.h. ich sollte und durfte e-mails schreiben so viel ich wollte.
Es kam wie es kommen musste - ich bin von ihr extrem abhängig geworden, stecke in einer wahnsinnigen Übertragung drin und es geht momentan weder vorwärts noch rückwärts. Das geht nun seit 1,5 Jahren so. Dieses Thema ist vorherrschend während der Stunden - ich komme zu fast keinem anderen Thema mehr.
Ich bin nicht in sie verliebt, nur mein inneres Kind hat sie als Ersatzmama (meine Mutter ist tot) auserkoren und lässt sich keinen Millimeter davon abbringen. Ich kann keinerlei Konflikte in der therapeutischen Beziehung ertragen, ich ticke dann komplett aus, stelle alles in Frage, denke ich habe sie verloren und bin nicht mehr fähig klar zu denken. Hierzu reicht schon eine kleine, vermeintlich negative Bemerkung von meiner Thera.
Es hat sich jetzt die letzten Tage so zugespitzt, daß sie mich vorgestern gebeten hat sie deswegen anzurufen, weil ich mal wieder kurz vorm Druchdrehen war. Ich rief sie an, und sie machte mich am Telefon "rund"...so habe ich sie NOCH NIE erlebt...sie war außer sich, hat nahezu geschrien und gemeint wie oft sie mir es noch sagen soll, daß sie da ist und alles in Ordnung ist. Und sie müsse mich jetzt so stoppen, anders geht das nicht mehr. Das ganze hat ca. 20 Minuten gedauert. 20 Minuten Geschrei von meiner Thera auf der anderen Seite. Ich war danach fix und alle. Sie konnte mich damit zwar stoppen und in die Realität zurückholen, aber ich fühlte mich sehr schlecht ihr gegenüber, weil das eben passiert war.
Obendrein quälte mich dann wieder das Gefühl daß nun wohl doch die therapeutische Beziehung dahin ist. Ich konnte es nur bis heute aushalten und bat sie nochmal um ein klärendes Gespräch. Ich rief sie an, sie hat zwar nicht geschrien, aber sie war genervt, kurz angebunden und ziemlich sauer und hat mir im Prinzip das gleiche nochmal gesagt wie vorgestern, ohne Geschrei, aber mit totgenervter Stimme.
Ich bin jetzt einfach nur fassungslos weil ich nicht verstehen kann was jetzt überhaupt los ist. Es tut mir so unendlich weh daß sie plötzlich so abweisend reagiert, obwohl sie sagt, es wäre alles ok. Was soll das ??? Ich kapier das nicht. Ich bin zutiefst verletzt. Ich kann nicht mehr schlafen. Ich kann sie momentan auch nicht mehr kontaktieren, weder per e-mail noch per SMS, da ich wirklich Angst habe, daß es dann wirklich endgültig zu Ende ist.
Ich gebe zu, daß ich es in letzter Zeit mit den e-mails übertrieben habe, aber warum sagt sie mir das nicht einfach in ruhigem Ton ??? Warum muss sie plötzlich so abweisend sein ??? Warum muß sie mich so anschreien ??? Ist das eine Erziehungsmaßnahme ???
Es ist momentan eine 3-wöchige Pause und ich dreh ziemlich am Rad wegen der ganzen Sache, weiß gar nicht ob ich nochmal hingehe, ob das alles überhaupt noch Sinn macht, es ist läuft plötzlich alles total falsch.
Eure Meinungen ???? Danke...
CrazyChild
Ich bin seit gut 2 Jahren wegen einer komplexen PTBS bei einer Traumatherapeutin. Die therapeutische Beziehung war bis jetzt sehr gut, ich habe großes Vertrauen und eigentlich auch das Gefühl, daß sie mich mag.
Eines meiner Probleme ist, daß ich immer extrem viel Sicherheit brauche, wahrscheinlich unnormal viel und einen unstillbaren Hunger nach Zuneigung habe.
Meine Thera hat mir dies die letzten 2 Jahre im Rahmen der therapeutischen Beziehung auch gegeben, was auf dieser Basis halt möglich ist.
Ein weiteres Problem ist, daß ich sehr leicht und schnell von solchen Leuten, die mir das geben, extrem abhängig werde. Meine Thera benutzt als therapeutisches Mittel auch e-mails, d.h. ich sollte und durfte e-mails schreiben so viel ich wollte.
Es kam wie es kommen musste - ich bin von ihr extrem abhängig geworden, stecke in einer wahnsinnigen Übertragung drin und es geht momentan weder vorwärts noch rückwärts. Das geht nun seit 1,5 Jahren so. Dieses Thema ist vorherrschend während der Stunden - ich komme zu fast keinem anderen Thema mehr.
Ich bin nicht in sie verliebt, nur mein inneres Kind hat sie als Ersatzmama (meine Mutter ist tot) auserkoren und lässt sich keinen Millimeter davon abbringen. Ich kann keinerlei Konflikte in der therapeutischen Beziehung ertragen, ich ticke dann komplett aus, stelle alles in Frage, denke ich habe sie verloren und bin nicht mehr fähig klar zu denken. Hierzu reicht schon eine kleine, vermeintlich negative Bemerkung von meiner Thera.
Es hat sich jetzt die letzten Tage so zugespitzt, daß sie mich vorgestern gebeten hat sie deswegen anzurufen, weil ich mal wieder kurz vorm Druchdrehen war. Ich rief sie an, und sie machte mich am Telefon "rund"...so habe ich sie NOCH NIE erlebt...sie war außer sich, hat nahezu geschrien und gemeint wie oft sie mir es noch sagen soll, daß sie da ist und alles in Ordnung ist. Und sie müsse mich jetzt so stoppen, anders geht das nicht mehr. Das ganze hat ca. 20 Minuten gedauert. 20 Minuten Geschrei von meiner Thera auf der anderen Seite. Ich war danach fix und alle. Sie konnte mich damit zwar stoppen und in die Realität zurückholen, aber ich fühlte mich sehr schlecht ihr gegenüber, weil das eben passiert war.
Obendrein quälte mich dann wieder das Gefühl daß nun wohl doch die therapeutische Beziehung dahin ist. Ich konnte es nur bis heute aushalten und bat sie nochmal um ein klärendes Gespräch. Ich rief sie an, sie hat zwar nicht geschrien, aber sie war genervt, kurz angebunden und ziemlich sauer und hat mir im Prinzip das gleiche nochmal gesagt wie vorgestern, ohne Geschrei, aber mit totgenervter Stimme.
Ich bin jetzt einfach nur fassungslos weil ich nicht verstehen kann was jetzt überhaupt los ist. Es tut mir so unendlich weh daß sie plötzlich so abweisend reagiert, obwohl sie sagt, es wäre alles ok. Was soll das ??? Ich kapier das nicht. Ich bin zutiefst verletzt. Ich kann nicht mehr schlafen. Ich kann sie momentan auch nicht mehr kontaktieren, weder per e-mail noch per SMS, da ich wirklich Angst habe, daß es dann wirklich endgültig zu Ende ist.
Ich gebe zu, daß ich es in letzter Zeit mit den e-mails übertrieben habe, aber warum sagt sie mir das nicht einfach in ruhigem Ton ??? Warum muss sie plötzlich so abweisend sein ??? Warum muß sie mich so anschreien ??? Ist das eine Erziehungsmaßnahme ???
Es ist momentan eine 3-wöchige Pause und ich dreh ziemlich am Rad wegen der ganzen Sache, weiß gar nicht ob ich nochmal hingehe, ob das alles überhaupt noch Sinn macht, es ist läuft plötzlich alles total falsch.
Eure Meinungen ???? Danke...
CrazyChild
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Hi crazychild -
"Anders geht es nicht mehr" hat deine Therapeutin gesagt. "Warum sagt sie es mir nicht einfach in ruhigerem Ton?" fragst Du. Wie siehst Du diese beiden Aussagen? Würde ein ruhigerer Ton was ändern können?
Du meintest, Du konntest Dich nicht stoppen, warst am Durchdrehen. Und das mehr oder weniger seit 1,5 Jahren. Das muß doch furchtbar anstrengend sein??? Wie eine Sucht, von der Du nicht loskommst. Wenn die Therapeutin einerseits das Suchtmittel ist und andererseits die Person ist, die Dich von der Sucht befreien soll - ist das schon verrückt, paradox.
Jetzt ist es unbequem für Dich, weil ein ziemlicher Konflikt ausgebrochen ist. Aber ich glaube, dass man das aushalten kann. (Wenn Du es aushältst, verringert sich vielleicht sogar die Abhängigkeit)
Gibt es in Dir selbst eine Stimme, die Dich "stoppen", beruhigen kann? Kannst Du es aushalten, ein paar Tage ohne sie zu sein? Kannst Du es aushalten, dass jemand, den Du sehr brauchst, böse auf Dich ist?
"Anders geht es nicht mehr" hat deine Therapeutin gesagt. "Warum sagt sie es mir nicht einfach in ruhigerem Ton?" fragst Du. Wie siehst Du diese beiden Aussagen? Würde ein ruhigerer Ton was ändern können?
Du meintest, Du konntest Dich nicht stoppen, warst am Durchdrehen. Und das mehr oder weniger seit 1,5 Jahren. Das muß doch furchtbar anstrengend sein??? Wie eine Sucht, von der Du nicht loskommst. Wenn die Therapeutin einerseits das Suchtmittel ist und andererseits die Person ist, die Dich von der Sucht befreien soll - ist das schon verrückt, paradox.
Jetzt ist es unbequem für Dich, weil ein ziemlicher Konflikt ausgebrochen ist. Aber ich glaube, dass man das aushalten kann. (Wenn Du es aushältst, verringert sich vielleicht sogar die Abhängigkeit)
Gibt es in Dir selbst eine Stimme, die Dich "stoppen", beruhigen kann? Kannst Du es aushalten, ein paar Tage ohne sie zu sein? Kannst Du es aushalten, dass jemand, den Du sehr brauchst, böse auf Dich ist?
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- Forums-Insider
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Hallo,
bin grad etwas wirr, aber möchte dennoch versuchen, Dir zu antworten, weil ich das ganz ähnlich kenne. Ich hoffe, ich kann Dir ein wenig damit helfen.
Ebenfalls komplexe PTBS, mein Therapeut war immer die Ruhe selbst, als er das eine Mal aus dem Urlaub wiederkam, war er aber plötzlich so, wie ich ihn in einem Jahr nie erlebt habe. Böse und sauer und ich hatte mehrere Sitzungen einfach nur noch Angst vor ihm. Dachte, alles ist kaputt, er hat die Schnauze voll von mir, etc. Mein sicherer Ort ist damals zerbrochen, das war sehr schlimm.
Ich hatte das Glück, daß ich damals in klinischer Behandlung war (Nicht auszudenken, wenn das passiert wäre, in einer ambulanten Phase.). Ich habe über die Problematik mit Pflegern und anderen Therapeuten dort gesprochen, weil ich ihm gegenüber soetwas wie spontanen Mutismus entwickelt habe. Ich hatte einfach wahnsinnige Angst, daß er mich mit jedem weiteren Wort verletzten kann, weil alles, was ich sage, ihn sowieso nur wütend macht. Er hat mir auch immer gesagt, daß sich von ihm aus nichts geändert hat, was ich ihm aber nicht glauben konnte, eben weil er so anders war. Ich habe mir natürlich die Schuld dafür gegeben und dachte, ich hätte ihn verloren.
Ich habe damals Klinikinterna erfahren, die ich gar nicht hätte wissen dürfen. Es war einfach so, daß er wohl einen Anschiss bekommen hatte (Das Betriebsklima ist mitunter recht rau ... ). Dazu kam die Sorge um mich...
Was ich damit eigentlich sagen will: Therapeuten sind auch nur Menschen. Sie haben auch Probleme. Und egal, wie professionell jemand ist, manchmal kommt das eben durch, denn auch die Therapeuten sind von Gegenübertragungen nicht frei.
Ich denke, Du solltest auf jeden Fall weiter hingehen, wenn es Dir bisher geholfen hat. Wie jede Beziehung, ist auch die therapeutische von Höhen und Tiefen nicht frei. Und auch, wenn es sich im Moment so anfühlen mag, als ob alles kaputt sei, kann sie dadurch gestärkt werden.
Und noch so ein Gedanke: Vielleicht ist es ja auch ganz gut, daß Du sie 'mal so erlebt hast, und so das Ideal der Übertragung vielleicht ein wenig aufbricht, hm?
Du solltest das ganze jedenfalls nicht so persönlich nehmen. Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan. Aber glaub mir, wenn das eine gute Beziehung war, geht sie nicht dadurch kaputt.
bin grad etwas wirr, aber möchte dennoch versuchen, Dir zu antworten, weil ich das ganz ähnlich kenne. Ich hoffe, ich kann Dir ein wenig damit helfen.
Ebenfalls komplexe PTBS, mein Therapeut war immer die Ruhe selbst, als er das eine Mal aus dem Urlaub wiederkam, war er aber plötzlich so, wie ich ihn in einem Jahr nie erlebt habe. Böse und sauer und ich hatte mehrere Sitzungen einfach nur noch Angst vor ihm. Dachte, alles ist kaputt, er hat die Schnauze voll von mir, etc. Mein sicherer Ort ist damals zerbrochen, das war sehr schlimm.
Ich hatte das Glück, daß ich damals in klinischer Behandlung war (Nicht auszudenken, wenn das passiert wäre, in einer ambulanten Phase.). Ich habe über die Problematik mit Pflegern und anderen Therapeuten dort gesprochen, weil ich ihm gegenüber soetwas wie spontanen Mutismus entwickelt habe. Ich hatte einfach wahnsinnige Angst, daß er mich mit jedem weiteren Wort verletzten kann, weil alles, was ich sage, ihn sowieso nur wütend macht. Er hat mir auch immer gesagt, daß sich von ihm aus nichts geändert hat, was ich ihm aber nicht glauben konnte, eben weil er so anders war. Ich habe mir natürlich die Schuld dafür gegeben und dachte, ich hätte ihn verloren.
Ich habe damals Klinikinterna erfahren, die ich gar nicht hätte wissen dürfen. Es war einfach so, daß er wohl einen Anschiss bekommen hatte (Das Betriebsklima ist mitunter recht rau ... ). Dazu kam die Sorge um mich...
Was ich damit eigentlich sagen will: Therapeuten sind auch nur Menschen. Sie haben auch Probleme. Und egal, wie professionell jemand ist, manchmal kommt das eben durch, denn auch die Therapeuten sind von Gegenübertragungen nicht frei.
Ich denke, Du solltest auf jeden Fall weiter hingehen, wenn es Dir bisher geholfen hat. Wie jede Beziehung, ist auch die therapeutische von Höhen und Tiefen nicht frei. Und auch, wenn es sich im Moment so anfühlen mag, als ob alles kaputt sei, kann sie dadurch gestärkt werden.
Und noch so ein Gedanke: Vielleicht ist es ja auch ganz gut, daß Du sie 'mal so erlebt hast, und so das Ideal der Übertragung vielleicht ein wenig aufbricht, hm?
Du solltest das ganze jedenfalls nicht so persönlich nehmen. Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan. Aber glaub mir, wenn das eine gute Beziehung war, geht sie nicht dadurch kaputt.
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"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“
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But break, my heart; for I must hold my tongue.“
Hi CrazyChild,
dass auch ein Therapeut mal einfach nur Mensch ist und vielleicht auch mal nicht ganz professionell sondern menschlich reagiert, kann schon passieren.
Aber dass sie dich anschreit, 20 Minuten lang, finde ich sehr seltsam! Ist denn in euren Gesprächen davor, in denen es um dieses Thema ging, kein Anzeichen von ihr in diese Richtung gekommen? Dass es sie nervt, o.ä.? Hast du vielleicht eine Ahnung, was der Auslöser gewesen sein könnte? Irgendwo muss ja für sie ein Punkt erreicht worden sein, an dem bei ihr das Wasser zum Überlaufen kam.
Andererseits muss man eben auch sagen, dass deine Therapeutin diese Abhängigkeit und Ängste seit 1,5 Jahren wohl kennt und mitverfolgt. Sie hätte es im Grunde gar nicht so weit kommen lassen sollen. Durch das Angebot auch ausserhalb der Stunden per Mail/SMS da zu sein, fördert sie deine Abhängigkeit ja nur noch mehr. Sinn einer Therapie ist es ja eigentlich, dass sie dir beibringt, mit so etwas umzugehen und nicht es noch zu fördern. Was macht sie denn, wenn deine Stunden zu Ende gehen? Lässt sie dich dann von einem Tag auf den anderen auf der Straße stehen?
Ich weiß natürlich nicht, was alles zuvor passiert ist, aber ich sehe da schon ein wenig Fehlverhalten deiner Thera. Vielleicht hat sie es erst jetzt bemerkt und will dir auch radikal Grenzen setzen. Aber ob auf diese charmante Art und Weise? Ich weiß nicht.
Tut mir auf jeden Fall leid, dass die Feiertage so für dich gelaufen sind und du nun so leidest
dass auch ein Therapeut mal einfach nur Mensch ist und vielleicht auch mal nicht ganz professionell sondern menschlich reagiert, kann schon passieren.
Aber dass sie dich anschreit, 20 Minuten lang, finde ich sehr seltsam! Ist denn in euren Gesprächen davor, in denen es um dieses Thema ging, kein Anzeichen von ihr in diese Richtung gekommen? Dass es sie nervt, o.ä.? Hast du vielleicht eine Ahnung, was der Auslöser gewesen sein könnte? Irgendwo muss ja für sie ein Punkt erreicht worden sein, an dem bei ihr das Wasser zum Überlaufen kam.
Andererseits muss man eben auch sagen, dass deine Therapeutin diese Abhängigkeit und Ängste seit 1,5 Jahren wohl kennt und mitverfolgt. Sie hätte es im Grunde gar nicht so weit kommen lassen sollen. Durch das Angebot auch ausserhalb der Stunden per Mail/SMS da zu sein, fördert sie deine Abhängigkeit ja nur noch mehr. Sinn einer Therapie ist es ja eigentlich, dass sie dir beibringt, mit so etwas umzugehen und nicht es noch zu fördern. Was macht sie denn, wenn deine Stunden zu Ende gehen? Lässt sie dich dann von einem Tag auf den anderen auf der Straße stehen?
Ich weiß natürlich nicht, was alles zuvor passiert ist, aber ich sehe da schon ein wenig Fehlverhalten deiner Thera. Vielleicht hat sie es erst jetzt bemerkt und will dir auch radikal Grenzen setzen. Aber ob auf diese charmante Art und Weise? Ich weiß nicht.
Tut mir auf jeden Fall leid, dass die Feiertage so für dich gelaufen sind und du nun so leidest
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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Liebe CrazyChild,
Das ist keine schöne Situation für Dich, wirklich nicht, aber
Es ist in der Tat so, wie eine Mutter, die ihrem Kind gegenüber einfach mal laut wird, wenn es sonst nicht hört.
Ich denke nicht, dass eure therapeutische Beziehung dahin ist, auch wenn sie heute in eurem klärenden Gespräch genervt war.
Sieh mal, es gibt Situationen, in die wir Menschen uns reinsteigern, so sehr, dass wir für unsere Mitmenschen nicht mehr erreichbar sind.
Egal, was wir gesagt bekommen, wir bleiben in unserem Fahrwasser, manchmal soweit, bis man kurz davor ist, abzudrehen.
Ich denke, sie hat dies bei dir gemerkt, und wollte dich rausholen, wahrscheinlich erst mit ganz normalem Ton und ist dann laut geworden, als sie gemerkt hat, sie erreicht dich nicht mehr.
Ich würde sie jetzt ganz in Ruhe lassen und in drei Wochen mit ihr nochmal sprechen. Vielleicht wird dir in dieser Zeit auch noch klarer, warum sie so reagiert hat.
Liebe Grüsse
Das ist keine schöne Situation für Dich, wirklich nicht, aber
Mir ist einfach dazu in den Sinn gekommen, dass sie gemerkt hat, wie schlecht es dir geht, du dich in etwas reinsteigerst, und sie vehement versucht hat, dich davon wegzubringen.CrazyChild hat geschrieben:Es hat sich jetzt die letzten Tage so zugespitzt, daß sie mich vorgestern gebeten hat sie deswegen anzurufen, weil ich mal wieder kurz vorm Druchdrehen war. Ich rief sie an, und sie machte mich am Telefon "rund"...so habe ich sie NOCH NIE erlebt..
Es ist in der Tat so, wie eine Mutter, die ihrem Kind gegenüber einfach mal laut wird, wenn es sonst nicht hört.
Ich denke nicht, dass eure therapeutische Beziehung dahin ist, auch wenn sie heute in eurem klärenden Gespräch genervt war.
Es kann doch wirklich sein, dass für sie alles okay ist, sie aber dir deutlich gezeigt hat, dass du dich reinsteigerst, in eine Sache, die sie anders sieht.CrazyChild hat geschrieben:Ich bin jetzt einfach nur fassungslos weil ich nicht verstehen kann was jetzt überhaupt los ist. Es tut mir so unendlich weh daß sie plötzlich so abweisend reagiert, obwohl sie sagt, es wäre alles ok. Was soll das ??? Ich kapier das nicht.
Sieh mal, es gibt Situationen, in die wir Menschen uns reinsteigern, so sehr, dass wir für unsere Mitmenschen nicht mehr erreichbar sind.
Egal, was wir gesagt bekommen, wir bleiben in unserem Fahrwasser, manchmal soweit, bis man kurz davor ist, abzudrehen.
Ich denke, sie hat dies bei dir gemerkt, und wollte dich rausholen, wahrscheinlich erst mit ganz normalem Ton und ist dann laut geworden, als sie gemerkt hat, sie erreicht dich nicht mehr.
Ich denke nicht, dass dies ein Problem für sie war.CrazyChild hat geschrieben:Ich gebe zu, daß ich es in letzter Zeit mit den e-mails übertrieben habe, aber warum sagt sie mir das nicht einfach in ruhigem Ton ???
Sie wusste vermutlich mit ihren Argumenten nicht mehr weiter, aber als abweisend würde ich dies nicht sehen. Abweisend wäre für mich, wenn sie dir nicht angeboten hätte, sie anzurufen bzw. auf dein Gespräch heute nicht eingegangen wäre.CrazyChild hat geschrieben:Warum muss sie plötzlich so abweisend sein ???
Na klar gehst du weiter zu ihr! Das wäre doch echt schade, so einen Abbruch wegen des Telefonats zu machen.CrazyChild hat geschrieben:Es ist momentan eine 3-wöchige Pause und ich dreh ziemlich am Rad wegen der ganzen Sache, weiß gar nicht ob ich nochmal hingehe,
Ich würde sie jetzt ganz in Ruhe lassen und in drei Wochen mit ihr nochmal sprechen. Vielleicht wird dir in dieser Zeit auch noch klarer, warum sie so reagiert hat.
Liebe Grüsse
Das scheint mir auch so. Auf mich wirkt es nach diesem ersten Bericht als habe die Therapeutin sich da für allzu viel zur Verfügung getellt, bis es ihr dann über den Kopf wuchs. Die Reaktion, anschreien und dann auch noch so lange, kann im therapeuischen Kontext gar nicht angemessen sein und würde ich mal als deutliches Zeichen von Überforderung betrachten.Mary-Lou hat geschrieben:Sie hätte es im Grunde gar nicht so weit kommen lassen sollen.
Eins sollte dir dennoch klar werden CrazyChild, deine Therapeutin möchte von dir nicht mehr andauernd kontaktiert werden. Das ist grundsätzlich auch vernünftig. Meinst du, das kannst du?
Hallo Crazy Child!
ich möchte dir schreiben .
Ich kann dein momentanes innerliches Chaos gut nachvollziehen. So ähnlich ging es mir auch schon oft.
Erstmals finde ich es toll, dass du deine Thera (obwohl offensichtlich Pause ist) kontaktieren darfst und sie dir die Möglichkeit für weitere Kommunikationsmittel zwischen den Sitzungen ermöglicht. Das zeigt, dass ihr viel an dir liegt.
Eine Abhängigkeit fühlt sich oft ganz grausam an, weil man dadurch auch sehr verletzlich wird, zu idealisieren beginnt und im Grunde nur gehalten, beschützt und "geliebt" werden möchte. Das ist dein kindlicher Teil in dir, dem sein Hunger damals nicht ausreichend gestillt werden konnte. Eine gute Beziehung zwischen Mutter und Kind ist ein gutes Gleichgewicht von Bindung und Abgrenzung. Bindung ist dabei sehr wichtig und unmittelbar das schönste. Aber auch Abgrenzung ist notwendig, um sein Selbst entwickeln und entfalten zu können.
Ich selbst werde manchmal von meiner Thera zurückgewiesen, das in dieser Zeit unheimlich verletzt, einen Bindungsverlust befürchten lässt, aber letztlich immer ein sehr wichtiger Meilenstein in der Beziehung zu meiner Thera ist. Was meine ich nun damit? Sie hat dir nun durch ihr Verhalten und ihre Aussagen eine Grenze aufgezeigt. Du musst dich nun wieder neu orientieren, ihr habt die Chance eure Beziehung neu zu gestalten, aus einer vielleicht sehr "krampfhaften" Bindung kann sich wieder eine angenehmere, bessere entwickeln. Ich weiß, wie schlimm sich so eine Abgrenzung anfühlt. Aber darin liegen oft die wertvollsten Erfahrungen.
Zum Verhalten noch: Ein Schreien ist nie gut. Niemand ist m.E. dazu berechtigt, jemanden anzuschreien. So auch kein Thera. Andererseits ist deine Thera auch nur ein Mensch. Menschen machen Fehler, so auch Theras. Ich finde es absolut nicht gut. Besonders, wenn ihr derzeit in so einem Abhängigkeitsverhältnis steht. Aber es ist vielleicht dennoch auch menschlich.
Ich würde ihr aber jedenfalls mitteilen, was dieses Schreien in dir ausgelöst hat.
Ich kann dir nur sagen. Ich kenne ähnliche Situationen mit meiner Thera (wir streiten auch manchmal sehr heftig miteinander, wo ich mich anschließend genauso fühle, wie du eben). Ich glaube absolut nicht, dass sie dich völlig weggestoßen hat. Sie hat sich abgegrenzt, das manchmal notwendig ist für eine erneute gute Bindung. Es ist deine Chance, dich nun etwas selbst aufzurichten und nach dem ersten Schock, einmal durchzuschnaufen und wieder einen gemeinsamen Weg aufeinander zu zufinden.
Das ist meine Meinung...
Juline
ich möchte dir schreiben .
Ich kann dein momentanes innerliches Chaos gut nachvollziehen. So ähnlich ging es mir auch schon oft.
Erstmals finde ich es toll, dass du deine Thera (obwohl offensichtlich Pause ist) kontaktieren darfst und sie dir die Möglichkeit für weitere Kommunikationsmittel zwischen den Sitzungen ermöglicht. Das zeigt, dass ihr viel an dir liegt.
Eine Abhängigkeit fühlt sich oft ganz grausam an, weil man dadurch auch sehr verletzlich wird, zu idealisieren beginnt und im Grunde nur gehalten, beschützt und "geliebt" werden möchte. Das ist dein kindlicher Teil in dir, dem sein Hunger damals nicht ausreichend gestillt werden konnte. Eine gute Beziehung zwischen Mutter und Kind ist ein gutes Gleichgewicht von Bindung und Abgrenzung. Bindung ist dabei sehr wichtig und unmittelbar das schönste. Aber auch Abgrenzung ist notwendig, um sein Selbst entwickeln und entfalten zu können.
Ich selbst werde manchmal von meiner Thera zurückgewiesen, das in dieser Zeit unheimlich verletzt, einen Bindungsverlust befürchten lässt, aber letztlich immer ein sehr wichtiger Meilenstein in der Beziehung zu meiner Thera ist. Was meine ich nun damit? Sie hat dir nun durch ihr Verhalten und ihre Aussagen eine Grenze aufgezeigt. Du musst dich nun wieder neu orientieren, ihr habt die Chance eure Beziehung neu zu gestalten, aus einer vielleicht sehr "krampfhaften" Bindung kann sich wieder eine angenehmere, bessere entwickeln. Ich weiß, wie schlimm sich so eine Abgrenzung anfühlt. Aber darin liegen oft die wertvollsten Erfahrungen.
Zum Verhalten noch: Ein Schreien ist nie gut. Niemand ist m.E. dazu berechtigt, jemanden anzuschreien. So auch kein Thera. Andererseits ist deine Thera auch nur ein Mensch. Menschen machen Fehler, so auch Theras. Ich finde es absolut nicht gut. Besonders, wenn ihr derzeit in so einem Abhängigkeitsverhältnis steht. Aber es ist vielleicht dennoch auch menschlich.
Ich würde ihr aber jedenfalls mitteilen, was dieses Schreien in dir ausgelöst hat.
Ich kann dir nur sagen. Ich kenne ähnliche Situationen mit meiner Thera (wir streiten auch manchmal sehr heftig miteinander, wo ich mich anschließend genauso fühle, wie du eben). Ich glaube absolut nicht, dass sie dich völlig weggestoßen hat. Sie hat sich abgegrenzt, das manchmal notwendig ist für eine erneute gute Bindung. Es ist deine Chance, dich nun etwas selbst aufzurichten und nach dem ersten Schock, einmal durchzuschnaufen und wieder einen gemeinsamen Weg aufeinander zu zufinden.
Das ist meine Meinung...
Juline
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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...nein...Du hast recht, das hat sie auch gesagt, ein ruhiger Ton würde auch nicht viel verändern...sie sagte, daß sie mir seit 1,5 Jahren versucht Sicherheit zu geben und ich kapiers einfach nicht, weder so noch so...ich kanns nur manchmal spüren, dann wenn alles ok ist...lamedia hat geschrieben:"Anders geht es nicht mehr" hat deine Therapeutin gesagt. "Warum sagt sie es mir nicht einfach in ruhigerem Ton?" fragst Du. Wie siehst Du diese beiden Aussagen? Würde ein ruhigerer Ton was ändern können?
...ja...es ist teilweise die Hölle und ich weiß auch nicht mehr was ich dagegen tun soll...lamedia hat geschrieben:Und das mehr oder weniger seit 1,5 Jahren. Das muß doch furchtbar anstrengend sein??? Wie eine Sucht, von der Du nicht loskommst. Wenn die Therapeutin einerseits das Suchtmittel ist und andererseits die Person ist, die Dich von der Sucht befreien soll - ist das schon verrückt, paradox.
…nein…ich kann mich schlecht selbst beruhigen, eigentlich gar nicht…das sollte ich ja dort auch lernen, aber vor lauter stabilisieren komme ich ja zu nichts…und nein, genau DAS ist mein Problem, ich kann es NICHT aushalten wenn jemand, den ich brauche oder mag, böse auf mich ist…lamedia hat geschrieben:Gibt es in Dir selbst eine Stimme, die Dich "stoppen", beruhigen kann? Kannst Du es aushalten, ein paar Tage ohne sie zu sein? Kannst Du es aushalten, dass jemand, den Du sehr brauchst, böse auf Dich ist?
Danke, Lamedia...
Dysfunction…ich finde Deine Geschichte sehr ähnlich mit meiner…bin froh daß sowas auch anderen Leuten passiert…ja…und genau den Gedanken hatte ich heute auch schon…ich habe sie idealisiert, es gibt nur sie und sonst niemanden. Ich denke an Sie an 24 h am Tag, seit 1,5 Jahren…wirlich „krank“…und jetzt…ja, irgendwie merke ich ein bißchen daß sie vielleicht gar nicht so toll ist…aber das ist auch irgendwie deprimierend…Dysfunction hat geschrieben:Und noch so ein Gedanke: Vielleicht ist es ja auch ganz gut, daß Du sie 'mal so erlebt hast, und so das Ideal der Übertragung vielleicht ein wenig aufbricht, hm?
…ich glaube, sie hat das unterschätzt daß es so krass mit mir werden könnte…ich habe es ihr gleich am Anfang gesagt daß ich hier ein Problem habe, denn in meiner ersten Therapie ist das gleiche vorgefallen, mit einem männlichen Thera, der hat mich aber, als es zu anstrengend mit mir wurde, rauskomplimentiert. Das war damals auch die Hölle…und dann dachte ich, das will ich nie mehr mitmachen…also NIE MEHR einen Mann als Therapeuten, nur noch eine Frau…und jetzt das…ich denke, meine Thera hat mich immer als ziemlich vernünftig gesehen und nie gedacht daß es so heftig werden könnte…Mary-Lou hat geschrieben:Durch das Angebot auch ausserhalb der Stunden per Mail/SMS da zu sein, fördert sie deine Abhängigkeit ja nur noch mehr.
CrazyChild
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Hallo Crazy child,
erst einmal eine dicke Umarmung. Das muss echt nicht leicht für dich sein.
Aber ich muss mich da Mary-Lou anschließen. Alleine schon die Tatsache, dass sie diesen E-Mail-Kontakt zugelassen hat, ist schon etwas grenzwertig. Du schreibst ja, sie habe gesagt, du könntest so viele schreiben, wie du willst. Du bist psychisch labil, es ist doch völlig verständlich, dass man da nicht immer das richtige Maß findet. Deshalb: Mach dir keine Schuldgefühle. Es ist ja ohnehin erstmal ein Paradoxon, dass auf der einen Seite Übertragung gefördert wird und andererseits dann diese Abstinenz aufrecht erhalten werden soll. Aber nun gut, das wird schon seine Richtigkeit haben.
Ich würde wirklich in der nächsten Stunde ganz grundsätzlich mal drüber sprechen, würde dabei authentisch bleiben und auch sagen, in welchem Dilemma du dich befindest. Sie hätte dir ja auch mal früher ein Zeichen geben können, dass es ihr zu viel wird. So bleibst du wie ein kleines Kind, das völlig unberechenbar abgelehnt wurde, zurück.
Du darfst jetzt nur eines nicht machen: Dich wertlos fühlen und alles auf dich beziehen.
Ganz liebe Grüße
Sandrin
erst einmal eine dicke Umarmung. Das muss echt nicht leicht für dich sein.
Aber ich muss mich da Mary-Lou anschließen. Alleine schon die Tatsache, dass sie diesen E-Mail-Kontakt zugelassen hat, ist schon etwas grenzwertig. Du schreibst ja, sie habe gesagt, du könntest so viele schreiben, wie du willst. Du bist psychisch labil, es ist doch völlig verständlich, dass man da nicht immer das richtige Maß findet. Deshalb: Mach dir keine Schuldgefühle. Es ist ja ohnehin erstmal ein Paradoxon, dass auf der einen Seite Übertragung gefördert wird und andererseits dann diese Abstinenz aufrecht erhalten werden soll. Aber nun gut, das wird schon seine Richtigkeit haben.
Ich würde wirklich in der nächsten Stunde ganz grundsätzlich mal drüber sprechen, würde dabei authentisch bleiben und auch sagen, in welchem Dilemma du dich befindest. Sie hätte dir ja auch mal früher ein Zeichen geben können, dass es ihr zu viel wird. So bleibst du wie ein kleines Kind, das völlig unberechenbar abgelehnt wurde, zurück.
Du darfst jetzt nur eines nicht machen: Dich wertlos fühlen und alles auf dich beziehen.
Ganz liebe Grüße
Sandrin
Ich weiß nicht wirklich, ob dies unbedingt der Fall war, denn ich glaube, wenn ihr dies zuviel geworden wäre, dann hätte sie dies sicher schon gesagt.mitsuko hat geschrieben:Das scheint mir auch so. Auf mich wirkt es nach diesem ersten Bericht als habe die Therapeutin sich da für allzu viel zur Verfügung getellt, bis es ihr dann über den Kopf wuchs.
Ich auch nicht.Juline hat geschrieben:Ich glaube absolut nicht, dass sie dich völlig weggestoßen hat
Meinst du nicht, dass sie sowas gewöhnt ist? Ich denke, dies sind für Theras Alltagssituationen.CrazyChild hat geschrieben:und jetzt das…ich denke, meine Thera hat mich immer als ziemlich vernünftig gesehen und nie gedacht daß es so heftig werden könnte…
Das verstehe ich, aber, so richtig böse ist sie doch sicher nicht auf dich! Böse ist man auf einen Menschen, der einem etwas angetan hat. Ich würde es eher als genervt bezeichnen. Das ist aber auch einen ganz normale Sache, selbst in den besten Beziehungen kann man zeitweise richtig genervt voneinander sein. dies bedeutet aber nicht den Abbruch!CrazyChild hat geschrieben: ich kann es NICHT aushalten wenn jemand, den ich brauche oder mag, böse auf mich ist…
Aber noch eine Frage an dich: hat sie wirklich 20 Minuten lang nur geschrien? Was war denn genau der Auslöser, dass sie laut wurde?
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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...oh Mann...ich bin erstmal überwältigt von all Euren Antworten...ihr seid echt so klasse...ich komme im Moment gar nicht nach mit antworten...und komme mir schon wieder wie ein kleines Kind vor, das getröstet werden muss...
..und wenn ich mir das von Euch durchlese...das hört sich von Euch ALLEN so vernünftig, so schlüssig und so logisch an...wieso kann ich nicht darauf kommen ?? Woher wisst ihr das alles ?? Ich komme auf sowas gar nicht...Ich stehe dann jedesmal völlig neben der Spur, bin völlig außer mir und kann nicht mehr klar denken...so wie heute, kann solche Dinge gar nicht berücksichtigen, bzw. auch nur einen Gedanken haben...ich denke nur...es ist aus...sie hat mich verlassen...sie mag mich nicht mehr...ich kann es ohne sie nicht aushalten...das ist mein Ende...
CrazyChild
..und wenn ich mir das von Euch durchlese...das hört sich von Euch ALLEN so vernünftig, so schlüssig und so logisch an...wieso kann ich nicht darauf kommen ?? Woher wisst ihr das alles ?? Ich komme auf sowas gar nicht...Ich stehe dann jedesmal völlig neben der Spur, bin völlig außer mir und kann nicht mehr klar denken...so wie heute, kann solche Dinge gar nicht berücksichtigen, bzw. auch nur einen Gedanken haben...ich denke nur...es ist aus...sie hat mich verlassen...sie mag mich nicht mehr...ich kann es ohne sie nicht aushalten...das ist mein Ende...
CrazyChild
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alles nur hartes Training...
Als ich meinen Beitrag fertig geschrieben habe, dachte ich: "So, Juline. Und wenns dir beim nächsten Mal wieder so geht, dann lese dir diese Zeilen wieder durch."
Ich weiß, wie schwer das ist, das alles auch wirklich in seine "kindliche" Gefühlswelt zu integrieren. Deshalb bist du noch kein Kind...
Juline
Als ich meinen Beitrag fertig geschrieben habe, dachte ich: "So, Juline. Und wenns dir beim nächsten Mal wieder so geht, dann lese dir diese Zeilen wieder durch."
Ich weiß, wie schwer das ist, das alles auch wirklich in seine "kindliche" Gefühlswelt zu integrieren. Deshalb bist du noch kein Kind...
Juline
Ich muss weg, muss mich beeilen, daher nur kurz... vielleicht beruhigt dich das auch ein wenig:
LG stern, die ihre Thera auch auch schon an den Rand deren Fassung brachte (in etwas anderem Kontext) .
Angeschrien wurde ich allerdings nicht, hielte ich auch für eine Überreaktion, die in einer Thera nicht sein sollte... aber als genervt bis angesäuert nahm ich in meinem Fall deutlich wahr (räumte sie auch ein, und konnte echt gut geklärt werden... brachte mir dann unter dem Strich sogar einiges an "Sicherheit", wenngleich es natürlich zunächst sch* war).
... ich vermute ganz stark, dass daran bei dir einiges hängt... und genau das muss es NICHT bedeuten. Setzt aber Minimum voraus, dass ihr in der nächsten Sitzung versucht, das zu klären (also nicht einfach nicht mehr hingehen).CrazyChild hat geschrieben:ich denke nur...es ist aus...sie hat mich verlassen...sie mag mich nicht mehr...ich kann es ohne sie nicht aushalten...das ist mein Ende...
LG stern, die ihre Thera auch auch schon an den Rand deren Fassung brachte (in etwas anderem Kontext) .
Angeschrien wurde ich allerdings nicht, hielte ich auch für eine Überreaktion, die in einer Thera nicht sein sollte... aber als genervt bis angesäuert nahm ich in meinem Fall deutlich wahr (räumte sie auch ein, und konnte echt gut geklärt werden... brachte mir dann unter dem Strich sogar einiges an "Sicherheit", wenngleich es natürlich zunächst sch* war).
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Juline,das hast so wirklich schön gesagt und auch Recht.Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,dass mir solche Situationen nicht geholfen haben,in der Therapie zu wachsen.Aber nicht mal aus Angst,meine Thera zu verlieren(anfangs schon,aber dass das nicht der Fall ist hat sie mir oft genug bewiesen wie deine auch).Mein Schutz,keine Verletzungen mehr zuzulassen ist mir momentan wichtiger,als stabile,gesunde und erwachsene Beziehungen führen zu können.Ich bin einfach noch nicht so weit,aber ich wünsche dir,dass du es bist und ihr das klären könnt.
[m]
[m]
Hallo CrazyChild,
Warum?
Weil du jetzt die Chance hast, eine sehr wichtige Erfahrung zu machen.
Nämlich die, das ein wie auch immer gearteter Konflikt nicht zwangsläufig
zum Ende der Beziehung führen muss.
Dass man sich (sehr) böse sein kann und sich trotzdem wieder liebevoll begegnen kann.
Gerade wenn du so eine heftige Mutter-Übertragung hast -
auch eine Mutter schreit ihr geliebtes Kind mal an.
Nicht schön, aber menschlich.
Aus meiner eigenen Therapie-Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, das Risiko
einzugehen, dass der Thera wütend, böse, ablehnend wird und ich habe viel Kraft
darauf verwendet, es zu vermeiden.
Brave Patientin, braves Kind zu sein hat mich aber nicht wirklich weitergebracht.
Erst als ich keinen Widerstand mehr leisten konnte und auch wir uns mal
angeschrien haben, kam die gr0ße Veränderung.
Und eine gr0ße Erleichterung.
Ich muss nicht brav sein, um geliebt zu werden.
Ich glaube, du hast einen wichtigen Schritt vor dir, nur Mut
wünscht dir
Lisa
und ich würde in dieser Situation auf keinen Fall den Kontakt zu ihr abbrechen.sandrin hat geschrieben:Du darfst jetzt nur eines nicht machen: Dich wertlos fühlen und alles auf dich beziehen.
Warum?
Weil du jetzt die Chance hast, eine sehr wichtige Erfahrung zu machen.
Nämlich die, das ein wie auch immer gearteter Konflikt nicht zwangsläufig
zum Ende der Beziehung führen muss.
Dass man sich (sehr) böse sein kann und sich trotzdem wieder liebevoll begegnen kann.
Gerade wenn du so eine heftige Mutter-Übertragung hast -
auch eine Mutter schreit ihr geliebtes Kind mal an.
Nicht schön, aber menschlich.
Aus meiner eigenen Therapie-Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, das Risiko
einzugehen, dass der Thera wütend, böse, ablehnend wird und ich habe viel Kraft
darauf verwendet, es zu vermeiden.
Brave Patientin, braves Kind zu sein hat mich aber nicht wirklich weitergebracht.
Erst als ich keinen Widerstand mehr leisten konnte und auch wir uns mal
angeschrien haben, kam die gr0ße Veränderung.
Und eine gr0ße Erleichterung.
Ich muss nicht brav sein, um geliebt zu werden.
Ich glaube, du hast einen wichtigen Schritt vor dir, nur Mut
wünscht dir
Lisa
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