Thera wünscht mir nicht 'Frohe Weihnachten'
Thera wünscht mir nicht "Frohe Weihnachten"
Nach dem letzten Termin vor Weihnachten habe ich meiner Thera (Analytikerin) beim Abschied "Schöne Feiertage" gewünscht. Als Antwort kam nur - nach kurzem Zögern - ein leises "Danke", dann ein "Auf Wiedersehen", also keine guten Wünsche von ihrer Seite. Ich finde das ziemlich unmöglich und werde sie vermutlich in der nächsten Sitzung damit konfrontieren. Was meint ihr dazu?
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Hallo Tristezza!
Ich weiß nicht, ich würde wohl nicht mal auf die Idee kommen das zu thematisieren, ich würde mir wohl nicht mal Gedanken über Abschiedsworte machen. Aber so hat wohljeder sein Problemchen.
Viele Grüße!
candle
Ich weiß nicht, ich würde wohl nicht mal auf die Idee kommen das zu thematisieren, ich würde mir wohl nicht mal Gedanken über Abschiedsworte machen. Aber so hat wohljeder sein Problemchen.
Viele Grüße!
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Evtl ist auch sie keine Christin und hat mit Weihnachten daher nichts am Hut.
Na ja, immerhin hat sie einen Adventskranz im Praxiszimmer stehen ... Außerdem dürfte sie aus der Tatsache, dass ich ihr schöne Feiertage gewünscht habe, schließen, dass ich kein Problem mit Weihnachten habe. Ich finde es einfach unhöflich, gute Wünsche nicht zu entgegnen. Meine Vermutung ist, dass es vielleicht zu ihrer Abstinenz als Analytikerin gehört, den Patienten nichts ausdrücklich zu wünschen.
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Hallo, also gibt es ja bei Freunden und Bekannten auch, das man schöne Feiertage wünscht, vielleicht sogar ein Geschenk bereitet und es nicht erwidert wird, ganz einfach weil die Gegenseite vielleicht nichts damit am Hut hat. Also ich mach' mir aus so etwas gar nichts(kann doch jeder handhaben wie er will!), wenn was nicht erwidert wird. Was wäre dir denn so wichtig daran gewesen, dass sie dir auch schöne Feiertage wünschen hätte sollen deiner Meinung nach?
Müssen diese ständigen Seitenhiebe eigentlich sein?candle. hat geschrieben:Hallo Tristezza!
Ich weiß nicht, ich würde wohl nicht mal auf die Idee kommen das zu thematisieren, ich würde mir wohl nicht mal Gedanken über Abschiedsworte machen. Aber so hat wohljeder sein Problemchen.
Viele Grüße!
candle
Also, ich kann dich gut verstehen. Mir ging es ähnlich. Man nimmt einfach alles wahr und das ist auf Grund der Übertragungsituation auch ganz normal oder sogar gewünscht. Allerdings weiiß ich von mir selber, dass ich da oft zu viel reininterpretiert habe. Manchmal sind auch Therapeuten einfach etwas gedankenlos. Das hat sicherlich nichts mit dir zu tun.
ja denk ich tristezza.
ich hab das auch nicht erlebt. aber wir haben auch darüber gesprochen, dass ICH keine lust auf höflichkeiten und erwartbares soz. verhalten habe, wenn ich zB sauer aus der sitzung stürme, dann möcht ich nicht frohe weihnachten wünschen (müssen) bzw. wenn ich mich sch** fühle, wegen der pause zB, dann möchte ich nicht unbedingt fröhliche weihnachten wünschen (müssen), weil mir gar nicht so zumute ist. also diese freiheit hatte ich und vielleich.. bzw. ganz sicher sogar, gehört das auch zur abstinenz da nichts vorzugeben bzw. auch keine ritualisierung oder dgl. einzuleiten.
LG
ich hab das auch nicht erlebt. aber wir haben auch darüber gesprochen, dass ICH keine lust auf höflichkeiten und erwartbares soz. verhalten habe, wenn ich zB sauer aus der sitzung stürme, dann möcht ich nicht frohe weihnachten wünschen (müssen) bzw. wenn ich mich sch** fühle, wegen der pause zB, dann möchte ich nicht unbedingt fröhliche weihnachten wünschen (müssen), weil mir gar nicht so zumute ist. also diese freiheit hatte ich und vielleich.. bzw. ganz sicher sogar, gehört das auch zur abstinenz da nichts vorzugeben bzw. auch keine ritualisierung oder dgl. einzuleiten.
LG
Zuletzt geändert von carö am Mi., 28.12.2011, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Tristezza hat geschrieben:Na ja, immerhin hat sie einen Adventskranz im Praxiszimmer stehen ....
Okay, dann kanns nicht daran liegen. Ja, würde ich auch ansprechen, schon etwas merkwürdig das Verhalten.
Vielleicht hat sie auch einfach privat etwas Unangenemes an den Feiertagen vorgehabt oder kann sie aufgrund eines Vorfalls (z.b. Todesfall) nicht genießen. Hätte ich jetzt mal spontan darauf geschlossen, nachdem sie so gezögert hat. Hätte sie sofort nur "Danke" ohne Gegenwünsche gesagt, hätte ich vielleicht auch empfindlich reagiert.
Ich denke in diesem Verzögerungsmoment ist ihr irgendetwas unschönes durch den Kopf gegangen.
Ich denke in diesem Verzögerungsmoment ist ihr irgendetwas unschönes durch den Kopf gegangen.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Ich verstehe nicht, warum es jemandem nicht wichtig ist, dass auf Freundlichkeit freundlich reagiert wird.kleines2010 hat geschrieben:Was wäre dir denn so wichtig daran gewesen, dass sie dir auch schöne Feiertage wünschen hätte sollen deiner Meinung nach?
Wurden bei dir auch Wünsche von Theraseite nicht erwidert?sandrin hat geschrieben:Also, ich kann dich gut verstehen. Mir ging es ähnlich.
Sie sollte ja auch gar nichts einleiten, sie hätte nur reagieren müssen. Ich fand es einfach unnatürlich, vor der Pause die Feiertage zu "ignorieren" und habe es dann gesagt, es ist mir einfach rausgerutscht - obwohl ich mir vorher den Kopf darüber zerbrochen hatte, ob es gut ankommen würde ... In der Stunde war es übrigens um das Thema "Distanz" gegangen und dass ich diese von ihrer Seite schlecht aushalte. Und prompt kommt schon wieder etwas, was Distanz schafft ...carö hat geschrieben:also diese freiheit hatte ich und vielleich.. bzw. ganz sicher sogar, gehört das auch zur abstinenz da nichts vorzugeben bzw. auch keine ritualisierung oder dgl. einzuleiten.
Das war auch mein erste Gedanke gewesen - allerdings ohne Analyseerfahrungen.Meine Vermutung ist, dass es vielleicht zu ihrer Abstinenz als Analytikerin gehört, den Patienten nichts ausdrücklich zu wünschen.
Sonst gibt sie auch keine "Wünsche" mit auf den Weg, oder? Also so in Richtung "alles Gute" oder "noch einen schönen Tag"... bzw. hast du in die Richtung schon mal etwas geäußert, und hat sie das dann erwidert?
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Kann sein, daran habe ich auch schon gedacht. Vielleicht ist ihr auch unsere nicht so gut verlaufene Sitzung durch den Kopf gegangen ...Mary-Lou hat geschrieben:Ich denke in diesem Verzögerungsmoment ist ihr irgendetwas unschönes durch den Kopf gegangen.
Nein, sie hat mir noch nie was Gutes gewünscht. Hab ich auch von einer Analytikerin nicht erwartet. Ich habe ihr auch noch nie einen schönen Tag o.ä. gewünscht. Nur vor Weihnachten hätte ich es unnatürlich gefunden, nichts zu sagen.stern hat geschrieben:Sonst gibt sie auch keine "Wünsche" mit auf den Weg, oder? Also so in Richtung "alles Gute" oder "noch einen schönen Tag"... bzw. hast du in die Richtung schon mal etwas geäußert, und hat sie das dann erwidert?
Was hat das denn mit einem Seitenhieb bitte zu tun? Ich bin manchmal auch so eingespannt gewesen, dass ich diese Grußformel schlicht vergessen habe. Es ist menschlich!sandrin hat geschrieben: Müssen diese ständigen Seitenhiebe eigentlich sein?
Vielleicht spielt auch der Faktor Zeit eine Rolle die Grußformel anzuwenden?
candle
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Nur mal eine kleine Frage zum Thema Analytikerabstinenz: wird da nicht auch manchmal übertrieben?
Vor Weihnachten wird man doch ständig mit solchen Wünschen überhäuft, egal ob von Verwandten/Bekannten, beim Bäcker, in der Drogerie, etc. Ist es da so abwägig, das dann auch seinem Therapeuten zu wünschen bzw. von ihm aus zu hören?
Also ich mache auch eine PA und meine hat mir auch etwas gewünscht (kann mich nur leider nicht mehr erinnern, ob das nun schöne Feiertage oder Ferien waren ). Ich fand das jetzt nicht zu viel, sondern ganz natürlich. Sie hat auch einmal am Ende einer Stunde zu mir gesagt, dass ich auf mich aufpassen soll. Trotzdem bewahrt sie in meinen Augen genügend Distanz.
Vor Weihnachten wird man doch ständig mit solchen Wünschen überhäuft, egal ob von Verwandten/Bekannten, beim Bäcker, in der Drogerie, etc. Ist es da so abwägig, das dann auch seinem Therapeuten zu wünschen bzw. von ihm aus zu hören?
Also ich mache auch eine PA und meine hat mir auch etwas gewünscht (kann mich nur leider nicht mehr erinnern, ob das nun schöne Feiertage oder Ferien waren ). Ich fand das jetzt nicht zu viel, sondern ganz natürlich. Sie hat auch einmal am Ende einer Stunde zu mir gesagt, dass ich auf mich aufpassen soll. Trotzdem bewahrt sie in meinen Augen genügend Distanz.
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