Hallo,
ich stolpere gerade wieder über ein altbekanntes Problem.
Ich habe meine Gefühle, ob positive oder negative - wann immer ich möchte – meistens ziemlich gut unter Kontrolle.
Jahrelanges Training.
Teils war / ist es beruflich notwendig. Z.B. habe ich mal im Außendienst gearbeitet, da zählt der Kunde und sonst nichts, eigene Emotionen ganz gleich welcher Art gelten als unprofessionell. Teils halte ich es aber auch im privaten Bereich für sinnvoll. Bspw. schwere Krankheit in der Familie – da bewahre ich erstmal den kühlen Kopf und lasse meine Trauer einige Zeit später zu. Wenn die wichtigen Dinge erledigt sind und Zeit ist, es an mich ranzulassen.
Eigentlich empfinde ich das grundsätzlich als etwas Positives, aber mir passiert es eben auch öfter mal, dass ich dadurch von anderen als kalt, teilnahmslos, emotional abwesend wahrgenommen werde. Prompt fühle ich mich unverstanden, weil ja ganz oft Gefühle vorhanden sind, ich diese nur nicht „auf Bestellung“ zeige. Je mehr der andere darauf wartet, desto mehr mache ich zu. Ich will nicht „auf Knopfdruck“ funktionieren.
Das hat manchmal auch in der Therapie für Irritationen gesorgt. Wenn ich ein trauriges Ereignis ohne zu weinen erzählt habe – Fragezeichen bei meinem Thera auf der Stirn. Anschließend dann auch bei mir.
Wie seht ihr das?
Wie viel oder wenig wollt und könnt ihr eure Gefühle steuern?
Egal welche, egal ob in Therapie oder im Alltag.
Lilly
... freut sich - emotional anwesend - über regen Austausch
Gefühle 'auf Bestellung'
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Tja, hmm, ich kenne das von mir ganz gut, habe ( hatte ? ) meine Gefühle auch gut unter Kontrolle, allerdings seit einiger Zeit passiert es mir immer öfter das es mir plötzlich schwer fällt nicht los zu weinen, das passiert wenn ich was trauriges sehe, lese oder wie auch immer.
Manchmal ist es sogar so das ich z.B. mitten im Kaufhaus merke, das mir die Tränen kommen, weil ich gerade an was trauriges gedacht habe.
Ich kriege es dann zwar in den Griff, aber ich bin über mich selbst erstaunt.
Genauso ist es auch mit freudigen Sachen.
Manchmal ist es sogar so das ich z.B. mitten im Kaufhaus merke, das mir die Tränen kommen, weil ich gerade an was trauriges gedacht habe.
Ich kriege es dann zwar in den Griff, aber ich bin über mich selbst erstaunt.
Genauso ist es auch mit freudigen Sachen.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
hey lilly111,
das kenne ich auch sehr gut von mir!!
ich glaube, ich hab das von meiner mutter geerbt, sie arbeitet auch im außendienst und ist immer freundlich, offen, einfach sympathisch. aber auch privat zeigt sie sich und ist eher so, dass sie gefühle meist verdrängt, nicht viel über sich und ihre sorgen spricht usw. aber sorgen hat sie viele - die "bearbeitet" sie dann nachts, denn da schläft sie eigentlich kaum.
bei mir ist das zwar nicht direkt so, aber ich bin auch etwas gefühls"kalt" und man sieht mir nicht an, was ich denke+eben fühle. es war auch bei mir in der therapie schon so, dass ich ein sehr trauriges thema mit sehr lässigem gesichtsausdruck oder gar ein wenig mit sarkastischem/ schwarzhumorigem ton erzählt hab.
hat wohl auch damit zu tun, dass man bestimmte gefühle nicht zulassen will, man sich vielleicht ihrer sogar schämt oder man es von seinem elternhaus so kennt, dass gefühle wie traurigkeit oder eben gefühlsausbrüche wie weinen eher negativ bewertet wurden?!
jedenfalls.. ich finde das eigentlich nicht wirklich gut. klar, manchmal vielleicht. aber ich finde es in beziehungen auch nicht so vorteilhaft.
ja, auch das kommt mir bekannt vor.. hat schon auch was mit *Macht* zu tun, oder? und das man die kontrolle behält..
LG, sepia
das kenne ich auch sehr gut von mir!!
ich glaube, ich hab das von meiner mutter geerbt, sie arbeitet auch im außendienst und ist immer freundlich, offen, einfach sympathisch. aber auch privat zeigt sie sich und ist eher so, dass sie gefühle meist verdrängt, nicht viel über sich und ihre sorgen spricht usw. aber sorgen hat sie viele - die "bearbeitet" sie dann nachts, denn da schläft sie eigentlich kaum.
bei mir ist das zwar nicht direkt so, aber ich bin auch etwas gefühls"kalt" und man sieht mir nicht an, was ich denke+eben fühle. es war auch bei mir in der therapie schon so, dass ich ein sehr trauriges thema mit sehr lässigem gesichtsausdruck oder gar ein wenig mit sarkastischem/ schwarzhumorigem ton erzählt hab.
hat wohl auch damit zu tun, dass man bestimmte gefühle nicht zulassen will, man sich vielleicht ihrer sogar schämt oder man es von seinem elternhaus so kennt, dass gefühle wie traurigkeit oder eben gefühlsausbrüche wie weinen eher negativ bewertet wurden?!
jedenfalls.. ich finde das eigentlich nicht wirklich gut. klar, manchmal vielleicht. aber ich finde es in beziehungen auch nicht so vorteilhaft.
weil ja ganz oft Gefühle vorhanden sind, ich diese nur nicht „auf Bestellung“ zeige. Je mehr der andere darauf wartet, desto mehr mache ich zu. Ich will nicht „auf Knopfdruck“ funktionieren.
ja, auch das kommt mir bekannt vor.. hat schon auch was mit *Macht* zu tun, oder? und das man die kontrolle behält..
LG, sepia
Heart and Soul, one will burn
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