Arbeit und Medikamente

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Engel22
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Arbeit und Medikamente

Beitrag So., 18.12.2011, 21:51

Hallo, ich weiß nicht ob es schon mal einen beitrag zu dem thema gab, aber ich hab jedenfalls nochnichts dazu gefunden.
hab ihr euch eigentlich schon mal gedanken darüber gemacht, also die die medikamente nehmen wie das zusammenspielt zwischen arbeitd und den medikamenten funktioniert?
ich mache mir gerade darüber gedanken und stelle mir immer die frage ob es gut ist wenn man arbeitet auf medikamente angewiesen zu sein.
ich beschreib die situation bei mir mal etwas ich arbeite in der altenpflege als FACHKRAFT das heißt ich hab nicht nur die verantwortung für die bewohner sondern auch die für meine kollegen da ich meist als einzige examinierte in einer sicht bin und somit auch die schichtleitung habe. nun frage ich mich immer ob es gut ist in so einem beruf als fachkraft selber medikamente zu nehmen. keiner von meinen kollegen weiß davon und sollen es mom. auch nicht. bis jetzt ist mir noch kein zwischenfall deswegen vorgekommen. nur hat man halt sehr viel verantwortung auch da für den ganzen ablauf auf station. und nun denke ich immer ob es richtig ist gleichzeitig medis und arbeit.ich nehme mirtazapin 15mg abends vor dem schlafen. ich bin eigtl soweit zufrieden mit dem medikament meine symp. sind zu 90% abgedeckt und auch so hab ich keine nebenwirkungen. ich denke dann immer naja vll besser mit medikamenten zu arbeiten als gar nicht dazu in der lage zu sein. mich würde einfach mal eure meinung und vorallem auch erfahrung damit interessieren vielen dank im vorraus =)

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Dakota
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 12:31

Hallo engel22,
nun frage ich mich immer ob es gut ist in so einem beruf als fachkraft selber medikamente zu nehmen.
Also solange Dich die Medikamente nicht müde machen, deine Konzentration stören oder sonst wie deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen sehe ich da keine Bedenken.
Ich arbeite selbst im mediz. Bereich, habe viel mit Menschen zu tun und nehme diverse Medikamente. Ich arbeite wie Jede andere auch.
Wie gesagt, solange es deine Leistung oder Arbeit nicht direkt beeinträchtigt würde ich mir darüber auch keine Sorgen machen und deine Kollegen geht es auch nichts an.


Dakota

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Dampfnudel
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 13:55

Liebe Engel,
so würde ich es auch sehen. Solange Du mit den Medikamenten normal arbeiten kannst, Deine Leistung nicht beeinträchtigt ist und das kein Risiko darstellt, spricht m. E. nichts dagegen. Wenn das doch der Fall sein sollte, wäre es wahrscheinlich gut, mit einem/r Vorgesetzten zu reden. Ich muss bei der Arbeit eigentlich Auto fahren und habe den Eindruck, dass meine Medis meine Reaktionsgeschwindigkeit und meine Einschätzung von Abständen und Geschwindigkeiten beeinträchtigen. Als ich das gemerkt habe, habe ich mit meinem Chef geredet und ihm gesagt, dass ich deshalb Bedenken beim Autofahren habe. Nun darf ich statt dessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, aber ich kann ansonsten einfach meine Arbeit machen. Ohne Medis könnte ich das wahrscheinlich nicht, da wäre meine Konzentrationsfähigkeit noch viel schlechter. Was ich damit sagen will, ist, dass Du darauf achten musst, wie viel Verantwortung Du übernehmen kannst. Und wenn Du merkst, dass Du in einem bestimmten Bereich keine volle Verantwortung übernehmen kannst, dann musst Du dafür sorgen, dass niemand dadurch gefährdet wird. Ansonsten dürfte die Medieinnahme an sich kein Problem sein. Hast Du denn den Eindruck, dass Du durch das Mirtazapin irgendwie eingeschränkt bist?

Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.

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Engel22
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 14:52

hmm also einschränkungen nicht das ich wüsste, aber ich nehm das auch schon fast nen jahr kann ich schlecht sagen ob da jetz so i.wo eingeschränkungen sind. ist einfach vom gefühl her blöd zu wissen medis zu nehmen und dann ständig mit medis zu tun zu haben auf arbeit und so. hätte ich vll nen anderen beruf wäre das vll gar nicht so wichtig aber hier ist man halt auch immer damit kkonfrontiert.

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sofa-held
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 20:04

Hallo Engel,

die Frage geistert mir neuerdings auch immer mehr durch den Kopf. ich nehm zur Zeit die volle Dosis, die mir der Psychiater verschrieben hat, dann geht´s mir meist ziemlich gut, aber ich bin schon manchmal etwas daneben. (keine blöden Witze jetzt ...:D) und ich merks beim Autofahren, dass mich das schon stresst und dass ich in etwa für eine halbe Stunde manchmal wie bekifft oder betrunken bin, also nicht so konkret, aber vom Fähigkeitslevel her. Das vergeht dann wieder. Ich steh für diese Zeit ein bisschen neben mir und denke darüber noch, ob ich in so einer Phase überhaupt Auto fahren sollte, solange ich die hohe Dosierung nehme. Auch trizykl. AD.... Das spielt nämlich bei mir gerade auch in die Arbeitssuche mit rein...

Das Fatale ist, dass mir selbst oft gar nicht so auffällt, dass ich voll die lange Leitung hab Ich weiß nicht wie das bei dir ist, eine Dosis vor dem Schlafen gehen, wird wohl kaum große Auswirkungen auf den nächsten Tag haben, aber ich kenn das Mirtazapin nicht, wird ähnlich sein in der Wirkung. Also wenn ich nur abends was nehme, dann bin morgens voll fit, wenn ich morgens auch was nehme, laut Empfehlung, dann bin ich schon sehr langsam...

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Engel22
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 20:48

hallo sofa, das klinkt ja echt überl man man bist wohl ne lebende mumie wenn du auf med bist wa :D
also mirtazapin ist dämpfend in erster linie zum schlafen und beruhigen wirkt aber auch gegen angst und steigert wenn man es länger nimmt den antrieb. also so schlimm ist das bei mir nicht das ich wie so nen zombie rummlaufe man wird halt so 1std. nach der einnahme müde schläft schneller, aber ich hab auch kein problem morgens aufzustehen also nich mehr wie vor der einnahme. aber bei dir klingt es echt heftig solltets vll doch mal überlegen das mit dem auto fahren

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sofa-held
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 21:41

ge, ich bin doch keine Mumie :D
aber mich stresst der Stress der anderen... die sind dann irgendwie so schnell, und ich glotz die dann in ihrer unglaublichen Hektik etwas länger an. Bin halt schön gechilled durch das AD.
Zombie auch nicht...das trifft es nicht, das wär eher so bei einem Neuroleptikum, das kann auch mch zum Zombie machen *lol*

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Beitrag Mo., 19.12.2011, 21:47

PS: wo genau liegt deine Sorge, Engel? Bist du unkonzentrierter, oder warum hast du den Thread eröffnet. Hast du Angst davor, Fehler zu machen unter AD-Einfluss?

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Engel22
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 22:09

@ sofa held hmm nein bin eigentlich nicht unkonzentriert. mache mir halt gedanken darüber.... und ich glaube würden einige menschen wissen das man tabletten nimmt wäre die beziehung automatisch anders auch wenn man ganz normal rüber kommt.

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sofa-held
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 22:21

Ach verstehe, darum geht es dir. Ja, ADs sind schon noch immer ein Tabu-Thema im Alltag. Weil ADs nehmen psychisch Kranke, und die sind unberechenbar, und rennen mit großen Messern im Nachthemd durch die Gegend.

...ich denke, dass da eine Portion Selbstbewusstsein dazugehört, ich binde es auch nicht jedem auf die Nase.

lg

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Engel22
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Beitrag Mi., 21.12.2011, 17:11

Ja ich glaub so ist es wohl sofa hmm obwohl es ja eigtl quatsch ist, aber man kann es halt nicht so einfach ausblenden :(
Ich mein bei jeder anderen Medikamentengruppe wäre es bestimmt gar kein Thema. Ich möchte das Thema mit der Arbeit und dem Medi eigtl. auch in der nächsten Therastd. nochmal ansprechen.....
einfach um mal zu wissen was Thera dazu sagt und damit sie auch weiß, dass mich das beschäftigt. Manchesmal wünschte ich mir, das ich auf solche Einfälle gar nicht kommen würde bzw. mir darüber Gedanken machen würde hmm

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Beitrag Mi., 21.12.2011, 23:32

es ist auf alle Fälle leichter zu sagen, ich nehm einen Beta-Blocker oder einen Lipidsenker, kein Problem. Ich merk das in meinem Feundeskreis, dass das Thema "psychische Probleme" nicht so gut ankommt, eher noch "Burn-Out", wiel das so ähnlich wie Stress mit Leistung und sozialer Position verlinkt ist.

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Beitrag Do., 22.12.2011, 19:44

Warum nimmst du denn medis sofa? und wie lange schon?
kommst du sonst zu recht damit?
machst du nebenher noch eine therapie?

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Freiheit2012
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Beitrag Fr., 23.12.2011, 20:18

Hallo Engel

ich habe das gleiche Problem oder Sorge wie du. Ich arbeite auch in der Altenpflege jedoch in einer ambulanten. Die Verantwortung die man für seine Klienten trägt ist schon sehr hoch. Und die angst vieleicht doch mal einen Fehler zu machen kann sehr belastend sein. Auch ich nehme ein Medikament, jedoch auch nur am abend. Habe auch keine Nebenwirkungen, mache mir aber doch auch zwischen durch viele Gedanken ob das alles so gut ist. Von meinen Kollegen weis auch keiner das ich eine Therapie mache und Medikamente zu mir nehme. Doch leider hatte ich in dieser Woche ein Ereigniss, ich habe eine Klientin zugewissen bekommen, jedoch kam ich mir der Verbundenen Situation überhaupt nicht zurecht. Es ging mir am zweiten Tag schon schlecht, ich musste 2 x täglich Duschen, und habe meine Arme durch das Ekelgefühl zerkratz. Heute war der Punkt, wo ich dachte du musst mit deiner PDL sprechen bevor es dich fertig macht. Wie gesagt bis dato wusste niemand von meiner Therapie usw. Heute musste ich mich aber offenbaren, denn ich benötigte eine Plausible Erklärung warum ich dort nicht mehr hin wolte. Jetzt mache ich mir den ganzen Tag schon gedanken ob es so gut war mich zu offenbaren, weis nicht was sie jetzt von mir denkt, mach mir das echt gedanken ob sie jetzt denkt ich habe ein an der Mütze...
LG

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Engel22
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Beitrag Fr., 23.12.2011, 20:57

danke für deinen beitrag freiheit. oh schwierige situation für dich.... hmm also öffentlich machen würde ich es so nicht, aber wenn es gar nicht anders geht hmm. hoffe das es für dich keine negativen auswirkungen hat. ich würde das nicht von dir denken das du ein an der mütze hast, immerhin übernimmst du so viel veratwortung dir gegenüber und nun auch deinem klienten das du sagst was los ist und grenzen setzt. eigtl müsste wenn man in den beruf arbeitet und mit menschen zu tun hat man so viel emphatie haben das man das versteht und positiv sieht wenn man sich helfen lässt, aber leider arbeiten ja auch sry. idioten in dem beruf.... aber ich finde deine entscheidung richtig
was hast du denn für ein grundproblem?

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