Eigentlich widerstrebt es mir, mein Leben, meine Gedanken und Probleme so öffentlich zu machen.
Aber ich habe immer mehr das Gefühl an einem Tiefpunkt angelangt zu sein.
Ich bin seit einigen Jahren im Betreuten Wohnen und habe mich eigentlich ganz gut entwickelt. Freundschaften aufgebaut, Werte entwickelt, die mir wichtig waren, berufliche Perspektiven etc.
Ich war beinahe glücklich. Ich dachte, es ginge immer so weiter und in einigen Jahren wäre ich "gesund".
Dann kam vor 2 Jahren der Einbruch. Meine Eltern trennten sich. Ich entwickelte Ängste. Einkaufen, Straßenbahn fahren, ja, selbst auf die Straße gehen wurde ein Riesenproblem für mich. Dazu kamen Zwangsgedanken, die mich massiv belastet haben. Ich glaube, die waren auch der Grund, warum ich mich immer mehr zurückzog. Nun mache ich eine tagesklinische Therapie, schaffe es aber aufgrund der Ängste und Gedanken nicht wirklich am Programm teilzunehmen.
Mein Wohnbetreuer empfahl mir eine stationäre Traumatherapie, aber dafür müsste ich erst stabil sein.
Mein Problem ist, ich stoße überall auf Ablehnung, zumindest ist das mein subjektives Empfinden. Meine Freunde haben mich fallen gelassen (anfangs bemühten sie sich noch, aber nach und nach haben sie sich von mir abgewendet und ignorieren mich). Gleichzeitig habe ich das Gefühl, die Beziehung zu meinem Betreuer ist auch angeknackst. Es ist sicherlich auch verständlich und enttäuschend, wenn ich 2 Jahre nur auf der Stelle trete. Ich würde gerne eine ambulante Psychotherapie machen, aber allein der Gedanke, eine Liste abzutelefonieren und immer Absagen zu bekommen, entmutigt mich.
Somit sind die Tage grau, vergehen einer wie der andere, ich lege mich früh schlafen und erwache jeden Morgen einsam und niedergeschlagen.
Hilflos und allein am Tiefpunkt
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Hallo, darf ich fragen warum du im betreuten Wohnen warst? Da gibts ja glaub ich viele mögliche Gründe.
Es ist natürlich schlimm so kurz vorm Ziel wieder abzustürzen, aber du hast davor gelernt was dir gut tut und es ist sicher viel Wert wenn man schon mal erlebt hast wie es anders, besser geht.
Welche art von ängste plagen dich eigentlich?
Es ist natürlich schlimm so kurz vorm Ziel wieder abzustürzen, aber du hast davor gelernt was dir gut tut und es ist sicher viel Wert wenn man schon mal erlebt hast wie es anders, besser geht.
Welche art von ängste plagen dich eigentlich?
Ja, ich beginne auch langsam mir zu sagen, ich hatte diese Stabilität bereits einmal erreicht und im Grunde wüsste ich was zu tun ist.
Das Betreute Wohnen wurde mir vermittelt, als ich von meinen Eltern ausgezogen bin und neu in der Stadt war. Ich war einfach überfordert mit der Selbstständigkeit.
Die Ängste stammen laut einer Psychologin aus der Kindheit. Müsste das irgendwie mal aufarbeiten.
Das Betreute Wohnen wurde mir vermittelt, als ich von meinen Eltern ausgezogen bin und neu in der Stadt war. Ich war einfach überfordert mit der Selbstständigkeit.
Die Ängste stammen laut einer Psychologin aus der Kindheit. Müsste das irgendwie mal aufarbeiten.
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- sporadischer Gast
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Also ich würde dir eine Therapie empfehlen. Ich habe selbst auch Ängste rauszugehen, einzukaufen, Verkehrsmittel zu benutzen etc. Mit der Therapie habe ich das aber in dem letzten halben Jahr ganz gut in den Griff bekommen.
Mit meinem Therapeuten habe ich Glück gehabt, da ich ihn aus der Klinik kannte und mir das Abtelefonieren sparen konnte. Ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass allein die Therapeutensuche dich ein bisschen aus der Tristesse befreit, weil du das Gefühl hast etwas für dich zu tun. Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle überlegen, wie du deine Situation verändern kannst. Wenn du so weiter machst werden die Ängste/Depressionen höchstwahrscheinlich immer größer und es wird schwerer für dich dagegen etwas zu tun.
Mit meinem Therapeuten habe ich Glück gehabt, da ich ihn aus der Klinik kannte und mir das Abtelefonieren sparen konnte. Ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass allein die Therapeutensuche dich ein bisschen aus der Tristesse befreit, weil du das Gefühl hast etwas für dich zu tun. Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle überlegen, wie du deine Situation verändern kannst. Wenn du so weiter machst werden die Ängste/Depressionen höchstwahrscheinlich immer größer und es wird schwerer für dich dagegen etwas zu tun.
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