Plötzlicher Therapieabbruch: Warum ließ er mich allein?

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engelamabgrund1
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Plötzlicher Therapieabbruch: Warum ließ er mich allein?

Beitrag Mi., 14.12.2011, 18:25

Hallo an euch alle,

schon mal im Vorraus ein großes Danke an jeden von euch der das hier ließt und sich die Mühe macht mir zu antworten!!!

Vor 2 Jahren hat mein Therapeut plötzlich die Therapie abgebrochen. Ich war total überrascht als er meinte "So, das war jetzt unsere letzte Stunde". Ich stand da und war geschockt, bin dann gegangen und habe nur noch geweint. Ich habe diesen Therapieabbruch bis heute nicht verarbeitet und leide immer noch darunter, auch weil ich nie Abschied von ihm nehmen konnte.
Ich hatte eine sehr enge Bindung zu ihm (2 1/2 Jahre Therapie wegen Magersucht) und er war der einzige Mensch dem ich wirklich vertrauen konnte. Hinzu kam, dass ich mich gerade in einer sehr ernsten Phase befand als er abbrach:
Ich hatte unzählige Menschen in meinem Umfeld verloren, sexuelle Übergriffe erlebt und stand ganz alleine da (ich hatte nur noch meinen Therapeuten!- keine Familie oder sowas!) und weil ich den Verlust von den Menschen nicht verkraftet habe, fing ich im extremen Ausmaß an Drogen (speed, exctasy, gras, koks) zu nehmen und war sogar bereit noch Härteres zu probieren (ich war einfach total am Ende). Das wusste mein Therapeut auch. Ich hatte ihm das alles erzählt. Trotzdem brach er dann plötzlich ohne Vorwarnung ab!
Und ich frage mich bis heute, wie konnte er gerade dann die Therapie abbrechen wo ich echt Hilfe gebraucht hätte? War ich ihm egal? War er überfordert? Wenn er überfordert gewesen wäre, hätte er in so einer ernsten Situation mich nicht einweisen lassen müssen oder warten bis ich bei wem anderes in Behandlung bin?
Mein Therapeut hat sich bis heute nicht gemeldet bei mir. Ich habe immer gewartet ob er sich mal meldet, nur um zu wissen ob ich noch lebe.
Es ist so bitter und schmerzhaft: Er sagte immer das ich ihm als Mensch wichtig sei, das er traurig sei wenn ich mal sterbe. Wie konnte er mich dann allein lassen von heute auf morgen? Für mich war er immer ein ganz besonderer Mensch. Ein Mensch den ich nie verlieren wollte. Noch heute weine ich oft wenn ich daran denke und kann es nicht verstehen. Da er der einzige Mensch war dem ich wirklich vertrauen konnte und der mich dann doch fallen gelassen hat, habe ich das Vertrauen in die Menschen ganz verloren.

Liebe Grüße von einem einsamen Engel

(Und keine Sorgen: Ich habe nichts mehr mit Drogen zu tun, habe den Weg zurück ins Leben gefunden mithilfe eines anderen Therapeuten ein halbes Jahr später)

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flowerbomb2
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 18:33

tut mir Leid, was dir passiert ist. Ich will jetzt keine plakative Antwort geben, wie:Theras sind auch nur Menschen. Denn ich kenne auch viele Menschen, die mit Worten nur so um sich werfen, im Endeffekt sind es doch nur Worte und dadurch merkt man nicht, ob das wirklich stimmt oder jemand für einen da ist, wenn es drauf ankommt.

Ein Thera sollte aber in der Lage sein, besser mit den Menschen, die eh schon auf gewisse Weise geschädigt sind, umzugehen, als deiner es getan hat.

Ob er dich wirklich nicht gemocht hat, ob er überfordert war, kann ich nicht beurteilen. Er hat es sich auf jeden Fall sehr einfach gemacht und hat dich gefährdet mit seinem Verhalten.

Ich wäre so wütend gewesen, dass ich sowieso nicht mehr mit ihm gesprochen hätte. Ich hoffe du kannst irgendwann damit abschließen und gibst die Hoffnung nicht auf, dass es auch Menschen und Theras gibt, die anders sind. Ich erwarte sowas allerdings auch von jedem Menschen und verlasse mich auch eigentlich nicht auf andere oder vertraue auf Beziehungen, die halten.

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Atara
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 18:34

nirgends steht hier, warum er abgebrochen hat. es muss doch eine begründung geben?
ein therapeut bricht doch nicht einfach so die therapie ab? ich verstehe das nicht.
sowas ist eigentlich nicht üblich, eine 2,5 jahre andauernde therapeutische verbindung einfach so ohne ein wort abzubrechen.

tut mir sehr leid für dich. (drückt dich ganz fest)
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"

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Juline
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 18:51

Das ist unglaublich, was du hier berichtest. Es tut mir sehr leid für dich! Das muss furchtbar gewesen sein. Hast du ihn denn jemals (nach der plötzlich letzten Stunde) nochmals kontaktiert und versucht nachzufragen, weshalb er so gehandelt hat?

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Proserpina
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 19:02

Liebe engelamabgrund1,-
ich hatte nur einige lose Gedanken im Kopf, während des Lesens. Einer davon war ein Ahnen, davon, dass dieser Mensch Dir vielleicht selbst innerlich zu nah war (um noch Therapeut zu sein/bleiben) und bevor er endgültig die Abstinenzregeln verletzt, hat er lieber (in leider absolut verantwortungsloser Weise) die Notbremse betätigt. Das würde auch erklären, dass er danach den Kontakt nie gesucht hat.

Ich möchte das vorerst mal so stehenlassen.

Lieben Gruß
Pro

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MissX
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 19:12

engelamabgrund1 hat geschrieben:Vor 2 Jahren hat mein Therapeut plötzlich die Therapie abgebrochen. Ich war total überrascht als er meinte "So, das war jetzt unsere letzte Stunde".
Ich finde das Verhalten von diesem Therapeuten sehr unprofessionell. Also eigentlich nahezu unvorstellbar. Denn jeder Therapeut lernt eigentlich in seinem Studium, dass ein Klient auf das Therapieende vorbereitet werden muss.
Er wird schon einen Grund gehabt haben. Aber das er dich nicht gemocht hat oder so, das finde ich eine sehr unrealistische Erklärung. Ich denke, diese Vorstellung resultiert einfach nur aus deinem angeknacksten Selbstwertgefühl.

engelamabgrund1 hat geschrieben:Wie konnte er mich dann allein lassen von heute auf morgen?
Hat er denn wirklich NIE erwähnt, dass du nun nur noch X Stunden hast?
Und habt ihr wirklich NIE über das Therapieende gesprochen?
Noch nicht mal irgendwie ansatzweise?

So ist mir das Verhalten deines Therapeuten vollkommen unverständlich.

Könntest du dir vorstellen deinem Therapeuten eine Mail zu schreiben oder sonst irgendwie mit ihm Kontakt aufzunehmen und ihn einfach mal zu fragen, warum er dich nicht - wie sonst üblich - auf das Therapieende vorbereitet hat. Musst es ja nicht vorwurfsvoll machen. Kannst ihm ja einfach von deinen Gefühlen berichten, die das in dir ausgelöst hat und dass du die Sache nun für dich abschließend klären willst. Vielleicht könnt ihr später sogar noch mal ein abschließendes Gespräch führen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das beste wäre, um damit abschließen zu können.
Und ich finde, dass es absolut dein Recht ist, dass zu erfahren. Und dass dir dein Therapeut wenigstens eine Erklärung für sein Handeln gibt, ist das Mindeste, was er tun sollte.
Und falls er das ablehnt, dann musst du wohl oder übel, so damit klar kommen.

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lamedia
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 19:29

Eine wirklich komische Geschichte, es tut mir leid, dass Du so lange darunter leiden mußtest.

Ein Gedanke, der mir einfiel, ist, dass es viele Therapeuten gibt, die keine Therapie durchführen, sofern der Klient Drogen/Alkohol auf einem Suchtniveau zu sich nimmt. Trotzdem hätte er Dir das sagen müssen und Dich darauf vorbereiten müssen - vor allem aber Dir dann alternative Hilfsangebote zeigen sollen, z.B. eine ambulante oder stationäre Suchttherapie.

Hast Du seitdem wieder therapeutische Hilfe gesucht oder angenommen? Wie geht es Dir heute?

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stern
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 20:32

Vor 2 Jahren hat mein Therapeut plötzlich die Therapie abgebrochen. Ich war total überrascht als er meinte "So, das war jetzt unsere letzte Stunde". Ich stand da und war geschockt, bin dann gegangen und habe nur noch geweint. Ich habe diesen Therapieabbruch bis heute nicht verarbeitet und leide immer noch darunter, auch weil ich nie Abschied von ihm nehmen konnte.
Da ich ein Spezialist bin, der Therapiestunden nur überschlagsmäßig abschätzt (anstelle genauer mitzuzählen)... und deswegen auch hin- und wieder mal nachfragte, wie viele Stitzungen vom Kontingent noch genau verbleiben, war mein erster Gedanke: Vielleicht war das bewilligte Kontingent abgelaufen (und der Thera ging davon aus, dass du das im Hinterkopf hast)? Oder war es ein Abbruch in einer noch lfd. Therapie?

Mein zweiter Gedanke ging in Richtung lamedia: Auch ein stat. Therapie wäre in vielen Kliniken bei Drogen- oder Alkonsum verwehrt bevor nicht ein Entzug stattfindet. So wurde auch eine Patientim mehr oder weniger mit dem Hinweis vor die Türe gesetzt (so empfand sie das zumindest), erstmal ihr Alk-Problem (das aus ihrer Sicht nichtmal bestand) in den Griff zu kriegen... aber sie wusste dann zumindest, den Grund, ohne diesen annehmen zu können.

Die fehlende Begründung irritiert mich hier auch sehr... hast du es nicht geschafft nachzufragen? Ich fürchte allerdings, mehr als eine Ideensammlung springt im Forum nicht heraus für dich.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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(alte Weisheit)

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engelamabgrund1
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 21:10

Vielen, vielen Dank für eure lieben Antworten!!

Zu euren Fragen:
Warum er abgebrochen hat, weiß ich bis heute leider nicht. Er hat auch keinen Grund genannt. Er hat zumindestens gesehen wie geschockt und verstört ich war in diesem Moment.
Es war vor der Stunde des Therapieabbruchs kurz die Rede von einem Therapieende in den kommenden Monaten irgendwann, aber nie ein fester Zeitpunkt und erst recht nicht das die nächste Stunde die letzte sein soll. Es kam total überraschend für mich. Ich habe auch kein Wort mehr rausbekommen und war zu geschockt um zu fragen "Warum?". Ich bin einfach nur gegangen und kaum war ich aus dem Gebäude bin ich in Tränen ausgebrochen und unter Tränen dann nach Hause gegangen.

Ich habe ihn danach nie wieder kontaktiert. Ich hatte Angst vor einer weiteren Zurückweisung und bin in der Zeit danach noch schlimmer abgestürzt (hab alles verdrängt mit Drogenkonsum). In der letzten Zeit ist mir auch klar geworden das es so nicht weitergehen kann. Ich glaube ihr habt recht, dass ich ihn kontaktieren sollte um eine Antwort auf die offene Frage die mich so quält zu bekommen, sowie richtig Abschied nehmen zu können. Ansonsten kann ich wohl kaum damit abschließen. Ich werde es in Angriff nehmen Danke für den Rat! Ich hoffe sehr, dass ich die Möglichkeit bekomme ihn das zu fragen und Abschied zu nehmen. Es würde mich wahrscheinlich total aus der Bahn werfen, wenn ich ihm eine Email oder Brief schreibe und keine Antwort erhalte - davor habe ich sehr Angst.

@proserpina: das könnte natürlich ein Grund sein. Habe ich das richtig verstanden: du vermutest das er mich auch gern hatte und deswegen abgebrochen hat weil er gemerkt hat das er nicht mehr diese Patientenbindung halten kann?
Dazu muss ich sagen: Ich hatte ihn wirklich unglaublich lieb und hab mir immer gewünscht er könnte mein Vater sein oder mich wenigstens einmal in den Arm nehmen. Aber das wusste er schon seit dem 1. Jahr der Therapie, dass ich so denke und dass ich ihn bewunder, sehr gern habe und er der wichtigste Mensch ist/war.

@lamedia:mir geht es heute gut. Ich habe ein halbes Jahr später einen neuen Therapeuten gefunden und bin von den Drogen weg. Leider hat dieser Therapeut nie meinen alten Therapeuten ersetzen können. So widersprüchlich sich das auch anhört: der Therapeut der abgebrochen hat war der einzige der mich wirklich immer verstanden hat, der mich für nichts verurteilt hat, der immer Rat wusste und mich sogar zum Lachen bringen konnte. So viel Verständnis und Vertrautheit habe ich bei niemanden sonst gefunden (im gesamten Leben). Der Abbruch hat mich schwer getroffen und verletzt. Aber trotzallem habe ich ihn die letzten Jahre sehr vermisst, und vermisse ihn noch heute. Es fehlt einfach ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben.

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engelamabgrund1
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 21:17

@stern: zahlreiche Therapiestunden waren noch offen - von der Krankenkasse gewilligt. Das kann nicht der Grund gewesen sein... :( leider. wäre ein Grund gewesen den ich gut verstanden hätte.
Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als meinen Ex-Therapeuten direkt zu fragen. Hoffentlich bekomme ich die Chance dazu...


Proserpina
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 21:33

engelamabgrund1 hat geschrieben: @proserpina: das könnte natürlich ein Grund sein. Habe ich das richtig verstanden: du vermutest das er mich auch gern hatte und deswegen abgebrochen hat weil er gemerkt hat das er nicht mehr diese Patientenbindung halten kann?
(....)
Ja, Du hast mich richtig verstanden. Ich kam darauf, weil Du beschrieben hast, dass er Dinge zu Dir sagte, wie, dass Du ihm als Mensch wichtig seist u. ä.. Dazu im krassen Gegensatz dann dieser überschnelle, unbegründete und deshalb mE auch zutiefst verantwortungslose Abbruch, was dafür spricht, dass nicht Du das Problem warst. Darauf folgend dann womöglich die Scham auf seiner Seite und daraus resultierend schließlich die Vermeidung jeglichen weiteren Kontaktes. Therapeuten sind nicht davor sicher, irgendwann den nötigen, weil heilsamen Abstand, zu ihren Klienten zu verlieren, warum auch immer. Und ich denke, er hat Dich eventuell auf eine Art gemocht, die er selbst nicht länger ausgehalten hat.

Ist es sehr wichtig für Dich, darüber Gewissheit zu erlangen?

....

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engelamabgrund1
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 22:22

@proserpina: Das wäre eine schöne Erklärung für den Abbruch. Dann wüsste ich das ich nicht das Problem gewesen wäre. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich ihm egal geworden bin, nur noch eine Belastung...
Es könnte sehr gut möglich sein.Dieser Grund würde mich zutiefst rühren und ich könnte es nachvollziehen warum alles so gekommen ist wie es ist.
Es ist schon sehr wichtig für mich Gewissheit zu bekommen und auch richtig Abschied nehmen zu können. Ich hatte immer genau gewusst was ich ihm alles zum Abschied sagen will wenn ich eines Tages gehen muss. Da alles so überraschend kam, hatte ich nie die Chance das alles zu sagen. Für mich ist es sehr schlimm wenn Menschen gehen ohne das ich mich verabschieden kann. Ich habe das alles die lezten 2 Jahre irgendwie verdrängt. Ich habe oft dran gedacht, oft geweint aber es immer wieder beiseite geschoben. Nur seit ca 1 Monat ist jetzt alles hervorgebrochen und ich finde kaum noch Schlaf, muss jeden Tag weinen und bin fast gar nicht mehr in der Lage mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Ständig sind die Erinnerungen da, der Abschiedsschmerz und die Frage "Warum".

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Lilly111
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 22:47

engel,
wie wäre es, wenn du all das, was du ihm zum Abschied sagen wolltest, ihm jetzt schreibst? So einen ganz langen Brief, wo alles drin steht, was du ihm schon immer und noch sagen wolltest. Alles was man aufschreibt, muss man zunächst in klare Sätze fassen. Das hilft um Gedanken zu sortieren. Und es hilft auch beim emotionalen Verarbeiten. Weil die Gefühle immer und immer wieder da sind (und vielleicht auch etwas weniger werden mit der Zeit).

Wenn Proserpina's Vermutung zutrifft (was ich auch am ehesten glaube), dann hast du, hoffe ich, gute Chancen, dass er dir schriftlich antwortet.

Lilly
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 23:08

@lilly111: das ist eine sehr schöne Idee von dir. Danke! Nur meine Symptomatik ist leider etwas kompliziert desbezüglich. Ich habe viele nahestehende Menschen durch den Tod verloren und habe nie persönlich Abschied nehmen können.
Deswegen glaube ich, nach dem Lesen der Beiträge hier, dass ein persönlicher Abschied und Klären der Frage "Warum" vielleicht hilfreicher wäre um abschließen zu können. Ich habe es die Jahre verdrängt weil es womöglich so grausam war das ich im bewussten Zustand damit gar nicht klar gekommen wäre.

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engelamabgrund1
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 23:10

Ich werde jedenfalls eine Email verfassen und nachfragen ob ein klärendes Gespräch trotz der 2 Jahre die vorüber sind möglich wäre und ob ich mich richtig verabschieden kann.
Ich danke euch alle von ganzem Herzen für eure Mühe hier zu antworten!!! Einfach super lieb!!!

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