Verlangt Euer Therapeut ein Ausfallhonorar?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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petrapan
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Verlangt Euer Therapeut ein Ausfallhonorar?

Beitrag Fr., 09.12.2011, 00:19

Ich hatte einige Probestunden bei einem Therapeuten. Beim letzten Mal sagte er mir dass er wenn ich krank bin ein Ausfallhonorar von 57 Euro berechnet wenn ich nicht mindestens 2 Arbeitstage vorher Bescheid gebe. Da meine Sitzungen immer montags stattfinden, müsste ich schon mindestens donnerstags vorher wissen ob ich krank bin. Ich finde das sehr unrealistisch, weil man ja z.B. auch erst sonntags Grippe bekommen kann und das geht dann sehr schnell. Ich habe ihm das auch gesagt und auch, dass ich soviel Geld im Monat nicht übrig habe falls ich mal krank werden sollte. Berechnen Eure Therapeuten das auch? Ist das üblich? Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl dabei und er ist mir seit dem letzten Mal dadurch auch etwas unsympathischer geworden.

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candle.
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 00:23

Hallo petrapan!

Das ist aber völlig OK so und macht wohl fast jeder Therapeut. Und nun mal im ernst: Wie krank wird man denn in einer Therapiezeit wirklich, so dass man nicht zur Therapie gehen kann? Eine berechtigte Verhinderung ist womöglich nur ein Krankenhausaufenthalt akut wegen irgendwas.

Nun lasse dich jetzt bloß nicht von schlechten Gefühlen vereinnahmen bei ganz normalen Modalitäten.

Viele Grüße!
candle
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Onyx
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 00:28

Joo, mir wurde das mal "angedroht", als ich ziemlich kurzfristig abgesagt habe. Aber ich musste es nie bezahlen. Und sooo oft kommt das ja nun auch nicht vor, dass ständig gerade am Sonntag so ein krasse Grippe bekommt, dass man Montags nicht das Haus verlassen kann. Ich denke, da wird er auch mal ein Auge zudrücken, oder?
Es geht wohl eher darum, wenn man das schon vorher weiß, dass man dann auch wirklich früh genug absagt. Wenn du Sonntag eine Grippe bekommst, konntest du ja nicht vorher bescheid sagen. Zum Beispiel, du weißt schon Mittwoch, dass du am Montag einen wichtigen Termin hast, aber du denkst dir: "Ach egal, reicht ja, wenn ich Montagmorgen den Theratermin absage" oder so ...
Hast du ihm mal dieses Grippe-Beispiel genannt? Ich denke, dass er da ein Auge zudrücken würde, wenn es wirklich mal so sein sollte, dass du mit super hohem Fieber vollkommen bewegungsunfähig wärst.

Das Problem ist ja, dass der Thera eine nichtstattgefundene Therapiestunde nicht von der Krankkasse bezahlt bekommt. Er verliert also das Geld. Und wenn er 2 Tage vorher Bescheid weiß, kann er dann alles noch so ummodeln, dass er dann da nicht 50 Minunten sinnlos und unbezahlt rumsitzt.

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stern
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 00:42

Finde ich jetzt auch nicht unüblich... also es bewegt sich innerhalb eines Rahmens, den auch Kammern empfehlen (examplarisch: http://www.pk-hb.de/aktuell/dokumente/1436984.html ...also das muss nun nicht seine Kammer sein). Die Höhe dürfte sogar unter dem normalen Satz liegen.
Ich finde das sehr unrealistisch, weil man ja z.B. auch erst sonntags Grippe bekommen kann und das geht dann sehr schnell.
Wie häufig kommt sowas denn vor? Zahlen muss man (wenn der thera sich wegen eines besonderen Grundes oder "guter Führung bisher" nicht ohnehin milde zeigt, aber das ist natürlich kein Muss) ohnehin nur unter der wesentlichen Einschränkung, dass er den Termin auch nicht anderweitig belegen kann (normal verschieben dann Theras erstmal Termine. Dazu sind sie auch angehalten im Absagefall... kann aber ja auch mal nicht möglich sein).
Eine berechtigte Verhinderung ist womöglich nur ein Krankenhausaufenthalt akut wegen irgendwas.
Innerhalb der Frist ist der Absagegrund eigentlich unerheblich (außer Thera wäre in manchen Fällen kulant, muss er aber nicht).. also Honorar wäre dann üblicherweise dennoch fällig, wenn man nicht rechtzeitig absagt.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 07:36

Aso, das mit dem Montag finde ich schon kritisch, denn das wäre ja dann eine Benachteiligung, wenn man einen Montagstermin hat. Man weiß ja am Freitag nicht, ob man am Wochenende krank wird. Während man bei einem Donnerstagstermin durchaus noch Glück haben kann, den Thera am Mittwochnachmittag zu erreichen, damit er den Termin vergeben kann.

Das Argument, das komme ja nicht so oft vor, hat ja nichts damit zu tun, dass es für den Einzelnen problematisch ist, wenn er mal eben 60,- zahlen soll. Es mag Leute geben, denen es nichts ausmachen würde, bei häufigen Krankheiten das Ausfallhonorar zu zahlen. Genauso gibt es aber Leute, denen schon ein verpasster Termin ein Loch in den Geldbeutel reißt. Abgesehen davon gibt es Patienten mit mehreren Kindern, wo gerade im Winterhalbjahr Krankheiten an der Tagesordnung liegen - das war der Grund, aus dem ich eine vor einigen Jahren angefangene Therapie nicht machen konnte, weil ich es mir schlicht nicht erlauben konnte, Ausfallstunden zu zahlen. Das ist schon irgendwie problematisch, denn dadurch hat sich ja mein 'Leiden' verstärkt bzw. es wurden häufigere Arztbesuche fällig usw. - sodass man sich schon fragen könnte, ob das nicht betriebswirtschaftlich für die Kassen fast besser wäre, da eine Regelung zu finden, die nicht bedeutet, dass finanzschwache Menschen mit Infektanfälligkeit oder mehreren Kindern von einer Therapie faktisch ausgeschlossen sind...

Dennoch ist so eine Regelung rechtmäßig. Ich selbst muss kein Ausfallhonorar zahlen, aber das dürfte die Ausnahme sein und gilt sicher auch nur so lange, wie mir das nicht regelmäßig passiert, dass ich absagen müsste - denn von irgendwas müssen die Theras ja nun auch leben. Trotzdem bin ich sehr froh, dass ich diese Last nicht auch noch habe.

Du müsstest dir jetzt überlegen, wie oft das bei dir tatsächlich vorkommt. Wenn du normalerweise so gesund bist, dass es wahrscheinlich ist, dass du nur einmal im Jahr fehlst, kannst du dir die 60,- ja schon mal 'ansparen'. Wenn es häufiger vorkommt, würde ich den Thera mal ansprechen, dass du vielleicht einen anderen Termin bekommen könntest oder dass ihr irgendwelche Sonderregelungen vereinbaren könntet, weil du erstens kein Geld hast und zweitens wegen des Montags benachteiligt bist.

Die Wahrscheinlichkeit, zeitnah einen anderen Therapeuten zu finden, dem du vertrauen kannst und der kein Ausfallhonorar verlangt, ist jedenfalls relativ gering, sodass ihr euch wohl irgendwie einigen MÜSST.
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candle.
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 07:46

Sag mal titus, was sollen das denn für Krankheiten sein, die einen regelmäßig am Wochenende überfallen?

candle
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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 07:52

Candle, im anderen Thread hast du ja geschrieben, dass du NIEMANDEN hast - da wundert es mich natürlich nicht, dass du nicht nachvollziehen kannst, wie das in kinderreichen Familien so zugeht.

Es steht hier überhaupt nicht zur Debatte, wie unglaubwürdig du persönlich das findest, dass Menschen nun mal an jedem x-beliebigen Tag der Woche krank werden können - und da das Wochenende sich über zwei Tage erstreckt, kommt es logischerweise häufig vor, dass man auch am WE krank wird.

Aber da du ja nur dich selbst hast - und somit auch deine Ansteckungsquellen deutlich reduziert sind im Vergleich zur restlichen Bevölkerung -, hast du DIESES Problem immerhin nicht! Das sollte aber nicht bedeuten, dass auch andere Menschen in Isolation und Keimfreiheit leben müssen.
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candle.
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 08:06

Titus, mache mal halblang. Ich habe viele Jahrzehnte in Bakterienlagern gehaust mit vielen Kindern und vielen Kranken. Das Eine ist also eine Sache der Organisation, wenn du so viele Kiddies hast. Das Andere- man erkrankt nicht ständig. In meiner ersten Therapie habe ich gerade mal einen Magen- und Darminfekt gehabt wo ich dann nicht zur Therapie konnte.

Und wer eine Grippe hat, gehört ins Krankenhaus, es sei denn man verwchselt Grippe mit einem grippalen Infekt, was man hier wohl einen Schnöf oder Erkältung nennt, dann kann man sich durchaus zu einer Sitzung hinbegeben.

Weißt du, es geht hier nur um eines: Psychosomatische Beschwerden. Das hatte mir ein Therapeut mal erklärt. Er will ja auch gewährleisten, das der Klient regelmäßig kommt um seine Probleme in den Griff zu bekommen. Da muß man schon unterscheiden was psychosomatische Beschwerden sind oder ob man WIRKLICH krank ist, was doch sehr sehr selten vorkommt.

Ich verstehe das Gezetere auch nicht. Wir lassen uns unsere Arbeit doch auch bezahlen?

VG candle
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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 08:11

Candle, nur weil DU etwas nicht verstehst, heißt das doch noch lange nicht, dass du mit deiner Ansicht auch Recht hast, oder?

Auch deine besserwisserische Aufklärung à la: "Ätsch, ich weiß, dass eine Grippe eine Influenza ist und ihr nicht" tut hier überhaupt nichts zur Sache. Vielleicht gelingt es dir mal, beim Thema zu bleiben. Und das lautete nicht: "Bin ich ein Weichei?", sondern: "Verlangt der Thera ein Ausfallshonorar?" - über die Krankheitsursache muss hier nicht diskutiert werden. Insofern sind solche Sprüche wie: "Es geht hier nur um psychosomatische Beschwerden" ein Schlag ins Gesicht derer, die ganz andere Krankheiten haben, und denen du unterstellst, sie können sich nur nicht zusammenreißen. Aber wie gesagt: Du kannst es aufgrund deiner Lebensumstände vermutlich nicht begreifen.
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 08:22

Es ist kein Schlag ins Gesicht, sondern genau das Thema. Du glaubst offenbar, dass du all die Lebenserfahrung für dich allein gepachtet hast, oder? Es ist doch oft so, dass DU nicht verstehst. Und JA, ICH habe RECHT mit meiner Argumentation.

Vielleicht solltest du dich sonst wirklich mal fragen wie ernst es dir mit deiner Therapie wirklich ist?!

SO, OT aus. Baba!
candle
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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 08:32

Ich stelle mir das schwierig vor, mit jemandem näher Kontakt zu haben, der meint, er sei schlauer als alle anderen und er könne durch das Internet erkennen, ob jemand einen Infekt hat oder ob er 'nur' psychosomatisch krank ist und daher ruhig trotz Schmerzen oder Erbrechen zur Therapie gehen könnte und der dann noch, wenn jemand krank ist, meint, man solle sich mal überlegen, wie ernst einem die Therapie ist. Da kann ich nur wahlweise lachen, den Kopf schütteln oder mich angewidert abwenden.

Vermutlich ist es genau diese Haltung, die dafür sorgt, dass
er ist mir seit dem letzten Mal dadurch auch etwas unsympathischer geworden.
Das Eine ist ja die Frage, ob man das Honorar tatsächlich nicht bezahlen kann. Das Andere ist die Frage, ob man das Gefühl hat, mit seinem Problem verstanden zu werden. Der Spruch "wir wollen doch alle für unsere Arbeit bezahlt werden", ist dann doch recht unsensibel, denn wenn ich zum Friseur gehe oder mir einen Parkettboden legen lasse, dann mache ich das aus reinem Luxus. Wenn ich eine Psychotherapie mache, dann ist das eine Notwendigkeit. Dass der Therapeut trotzdem bezahlt werden möchte, ist absolut O.K., nur das Verständnis für die Nöte der Patienten sollte schon vorhanden sein, sonst fände ich das auch sehr unsympathisch.

Ich würde daher wirklich vorschlagen, ob man sich nicht über ein reduziertes Ausfallhonorar einigen könnte. Das gilt ja analog auch für privat bezahlte Stunden.

Übrigens gab es hier interessanterweise mal einen Thread, in dem sich viele Leute darüber aufgeregt haben, dass ein hustender, verschnupfter Therapeut seine Bazillen an seine Patienten verteilt. Aber andersherum heißt es nun, man könne doch ruhig mit einem grippalen Infekt unter die Leute gehen? Ich finde diese Haltung unsozial. Leute mit Fieber gehören ins Bett - egal, ob es sich dabei um Influenza oder nur um eine Erkältung handelt. Aber es ist schon dumm, dass die weniger wohlhabenden Menschen dann auch noch finanziell darunter zu leiden haben, dass sie krank sind. Für viele Menschen sind 60,- im Monat, die plötzlich fehlen, eine richtige Menge Geld, womöglich das Kostgeld für eine ganze Woche. Wer das nicht versteht, der hat wirklich nicht viel verstanden...
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candle.
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 08:39

Sicher kann man verhandeln, aber steht das nun wirklich in Relation zu einem eventuellen Ausfall?

Im Grunde können wir uns doch in Deutschland glücklich schätzen, in Österreich ist es wesentlich schwieriger eine bezahlte Psychotherapie zu bekommen.

Und dass du über mich lachst: Ja, ich hoffe, du hast dich gefreut- ehrlich.

Unsensibel hin oder her- hier handelt es sich doch mehr oder weniger nur um eine Frage, die jeder einfach nur mit JA oder NEIN beantworten könnte- mehr gibt es ja nicht her wo du den Anspruch auf Präzision zur Beantwortung von Fragen hast titus.

candle
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mitsuko
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 08:43

Hallo Petrapan,

das ist normal so. Es ist wohl auch normal, dass dir das nicht passt. Über die Ausfallhonorare wird sich oft aufgeregt. Es gibt auch Therapeuten, die berechnen immer ein Ausfallhonorar, ob nun abgesagt wird oder nicht, insofern bist du da auch mit dem Montagstermin nicht soo schlecht dran. Zumal, wenn man es genau nimmt, das Wochenende ja auch genau 2 Tage dauert. Gilt denn vielleicht auch eine Absage per e-mail? Die rufen die meisten Leute ja eigentlich auch am We ab.

LG
mitsuko

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*Dannie
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:01

Hallo.

Ich muss auch ein Ausfallhonorar bezahlen, wenn ich nicht 48 Stunden sowohl telefonisch als auch schriftlich absage. Das ist aber ganz normal. Wenn meine Hausärztin für mich eine Stunde für eine Behandlung in chinesischer Medizin reserviert und ich diese kurzfristig absage, muss ich ihr dennoch das Honorar bezahlen. Weil in dieser Stunde konnte sie keine Termine für Kassenpatienten vergeben. Wenn man bei der VHS ein Kurs bucht, oder einen Yoga Kurs, dann zahlt man auch seine Kursgebühr im vorraus und wenn man eine Stunde ausfallen lässt geht man auch nicht hin und sagt, ich konnte letzte Stunde nicht, überweisen Sie mir bitte das Geld für die Stunde zurück.

Das sind nun mal die üblichen Vertragsbedinungen.

Genau so wie es meine Vermieter auch nicht interessiert ob ich meine Miete bezahlen kann oder nicht.

Man kann doch nicht sagen, mensch der Vermieter ist aber doof, der Yogalehrer ist aber doof, die VHS ist aber doof, das Finanzamt ist aber doof, die nehmen keine Rücksicht auf mich.

Therapie ist eine Dinestleistung und diese Dienstleistung ist auch an einem Vetrag und an Vertragbedinungen geknüpft.

Das hat nichts mit nett oder unsympathisch zu tun. Das muss man ganz pragmatisch sehen.

Es gibt immer das Risiko, dass ich meine Miete nicht bezahlen kann, dass ich meinen Strom nicht bezahlen kann, dass ich kurzfristig krank werde und die Therastunde bezahlen muss usw.

Ein Leben ohne Risiken gibt es einfach nicht.

Dannie

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Elfchen
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:04

hallo du!

ich musste letzthin auch den vollen stundenpreis bezahlen, weil ich die stunde im kopf an einem anderen tag hatte, also einfach vergessen hatte. das erste mal in vier, bald fünf jahren.

ich verstehe es auch, immerhin leben die therapeuten ja davon.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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