Entzug von Tavor (Lorazepam) und Subutex

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goasuse
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Entzug von Tavor (Lorazepam) und Subutex

Beitrag Sa., 03.12.2011, 07:33

Hi Leute, ich bin neu hier und habe so eben dieses Forum für mich entdeckt. Eigentlich bin ich hier, nicht weil dringend ein Rat benötige, sondern weil ich ein wenig Beistand gebrauchen kann- Bin seit 5 Jahren stabil mit Subutex substituiert und habe eine kleine Familie ( Mann & 2,5 Jahre alten Sohn). Wir sind sehr glücklich miteinander und haben trotz meine Probleme immer zusammengehalten- mein Mann ist nicht substituiert aber gut informiert. Wegen einer Rheuma Erkrankung war ich vor 5 Wochen zur Kur. Konnte wegen der Schmerzen kaum bis gar nicht schlafen. Man verschrieb mir ohne gross zu überlegen und mal nach zuharken einfach so "Tavor"...ich war dumm und habe es angenommen obwohl ich wusste, dass ich das eigentlich nicht darf, da ich vor Jahren auch Probleme mit Benzos hatte (mit diversen) und die Ärzte auf der Kur wussten das auch. Trotzdem haben sie es angeboten und ich wurde schwach. Hätte ja auch "Nein" sagen können. Haben mir direkt 4 mg verschrieben. Nun habe ich langsam probiert auszuschleichen. Also als ich wieder nach Hause kam merkte ich, das das schwer wird und ging zu meinem
Subtitutionsarzt. Der hat mir dann 20 Stück Lorazepam aufgeschrieben und einen Plan erstellt wie ich in drei Wochen davon runter dosieren sollte (Zuhause). Leider hat das nicht hingehauen und ich habe mir dann schwarz erst Rivotril besorgt und dann Diazepam. Mit den Diazepam (10 Stück) habe ich nun absosiert und bin seit 2 Tagen runter von den Benzos. Die letzen Tabletten habe ich geteilt in 5 mg Teile und das ging. Habe abends im Bett, wenn der Kleine geschlafen hat immer noch ein Gläschen getrunken (Rotwein oder etwas anderes). Jetzt merke ich, dass ich etwas Angst bekomme aber durch meinen Sohn und Mann bin ich den ganzen Tag abgelenkt und beschäftigt, so dass es geht. Aber sobald ich mal zur Ruhe komme, merke ich das das grosse "grübeln" losgeht u. die angst da ist. Ich bin mir aber schon sicher das ich das packen werde. Subutex darf ich immer mit nach Hause nehmen. Habe eine "Take Home" Regelung mit meinem Arzt, da ich ja Jahre lang keinen Beikonsum hatte. Ist jemand hier der ähnliches erlebt hat und der mir gut zureden kann??? (Grins)..Mein Mann hört mir zwar immer zu, kann sich aber schwer vorstellen, wie man sich in der Lage fühlt.
Würde mich über ein paar Kontakte freuen. Übrigens werde ich im Sommer auch das Subutex ganz absetzen. War auf 8 mg und bin seit 4 Wochen auf 6 mg. Das klappt prima. Wollte das ganz langsam machen da ich auch noch verschiedenen andere "Baustellen" habe, wie z.B. meine Knochkrankheit und auch noch Zahnprobleme. Würde mich freuen über einige Beiträge.
Liebe Grüsse aus der Hansestadt Hamburg

Eure Goasuse

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aye papi
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Beitrag Sa., 03.12.2011, 14:24

Hallo goasuse !

Bei mir wird gerade Tavor ausgeschlichen. Seitdem schlafe ich ganz schlecht und gehe wie auf Watte, habe Angst umzukippen etc.
Kennst du das auch ?

Ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht zu haben, es ist halt jetzt wie es ist und du fährst es ja runter.

Alles Gute !

Lg

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goasuse
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Beitrag So., 04.12.2011, 07:32

Bin heute bereits um 3 h nachts aufgestanden. Meine Beine waren unruhig und ich auch. Seit dem hänge ich vor dem PC herum und warte das meine Familie wach wird. Heute ist bereits mein 4.ter Nulltag habe ich eben nochmal nachgeschaut. Frage mich ob das nun so bleibt und wie lange ich diese Schlafprobleme habe, da ich es ja nur ein paar Wochen lang genommen habe. Muss mich immer ablenken um nicht an den Entzug zu denken, denn davon wird es nicht besser. Ich hoffe es kommt nicht noch Schlimmer, denn wenn es so wie jetzt ist, stehe ich das gut durch, ausser das ich total müde und kaputt bin. Der Kopf ist müde aber der Körper ist unruhig. LG Goasuse, wie geht es Dir denn Aye?? Kommst Du gut zurecht? Lebst Du alleine oder hast Du jemanden bei Dir?

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aye papi
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Beitrag So., 04.12.2011, 11:46

Hey !

Mir gehts jetzt langsam besser, der Entzug hat mich bestimmt 3 Wochen Schlaf gekostet und ich bin immer noch nicht runter davon. Wir müssen noch mehr reduzieren

Momentan komme ich ganz gut zurecht, wohne in einer WG.
Nebenbei noch Klinik das ist ganz gut.

Halt durch, es lohnt sich !

Lg, aye

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goasuse
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Beitrag So., 04.12.2011, 20:05

Sag, wie lange hast Du es eingenommen. Jahre oder nur ein paar Wochen aye? Ich hab ja die Hoffnung das es nicht so schlimm wird. Bin ja nun schon 5 Tage auf Null und ausser das ich Nacts um drei uhr wach werde, gehts einigermaßen. Bin manchmal etwas depri von der Stimmung her aber lenke mich mit meinem Sohn gut ab.. da muss ich als Mama stark bleiben, denn mein Kind soll da nicht drunter leiden. Berichte mir mal, wie es bei dir so läuft. Schön dich hier kennezulernen. Suse

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aye papi
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Beitrag Mo., 05.12.2011, 07:48

Hi !

Nehme es seit mindestens einem halben Jahr ich glaub 2 mg täglich, das ist aber schon die reduzierte Fassung.
Ja mit Kind ist das schwierig, das glaube ich auch.
Halt durch.
Freue mich auch, dich kennenzulernen

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goasuse
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Beitrag Di., 06.12.2011, 04:30

Huhu, heute habe ich wieder sehr schlecht geschlafen. Nur 4 Std. etwa. Bin auch kräftig erkältet und mein Kleiner bekommt heute die Polypen raus mit einer Vollnarkose (!)- das kenne ich ja auch noch nicht und bin aufgeregt wie der Kleine das weg steckt! Aber er ist hart im nehmen und wir hoffen, dass es gut läuft!

Ich bin sehr froh, dass ich den Kleinen habe. Er ist es der mich immer wieder, egal wie schlecht es mir geht, zum lachen bringt und glücklich macht. Heute ist Tag 6 auf null. Hoffe, dass es so ähnlich wie bisher weiter läuft, denn damit kann ich leben. Vielleicht wird der Entzug ja gar nicht so schlimm, wie viele immer erzählen...Ich hoffe es zumindest.

Ich wünsche Dir einen schönen Nikolausi (hast du den Stiefel rausgestellt, grins???) Ganz lieben Gruss, Suse

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aye papi
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Beitrag Di., 06.12.2011, 08:42

Ich wünsche Dir einen schönen Nikolausi (hast du den Stiefel rausgestellt, grins???) Ganz lieben Gruss, Suse
Nö. Aber er war trotzdem da ....

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Milka72
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 17:54

Hallo,

ich habe in der Vergangenheit schon mehrere Substanzbezogene Süchte von illegalen Substanzen überstanden und bin schon über ein Jahr dauerhaft clean.

Allerdings bin ich körperlich (leider) immer noch und auch schon zum zweiten mal vom Tavor abhängig!
Ich nehme Tavor jetzt durchgehend wieder seit März 2011, da ich unter einer Angststörung, Hypochondrie und unter Zwangsgedanken leide.
Tavor ist ein sehr gutes Medikament aber seit vorgestern bin ich mal wieder mit der Gefährlichkeit von Benzodiazepinen konfrontiert.
Mein Arzt hat mir letzte Woche Montag Fluoxetin verschrieben, mir aber nicht gesagt, dass es den Benzodiazepin- Spiegel erhöhen kann.
Ich bin zwar "nur" auf 2mg über den Tag verteilt aber mit Fluoxetin können im Körper aus 2mg schnell 4mg (was 40mg Diazepam entspricht) oder mehr werden - was ich auch an einer starken Sedierung merke, die ich vorher gar nicht hatte!

Ich habe Fluoxetin 20mg nach zwei Tagen (gestern) wieder abgesetzt aber es hat eine halbwertzeit von 7 Tagen!
Das heißt noch 7 Tage Tavor auf mindestens die Hälfte abdosieren um eine Überdosierung und evtl. Atemdepression/stillstand zu vermeiden.
Da ich damit schon mal Erfahrungen gemacht habe, bin ich nicht scharf drauf, diese zu wiederholen.
Da ich Abends noch 37,5mg Seroquel nehme, sediert alles noch stärker.

Mir wird jetzt wieder klar: Ich MUSS runter von dem Zeug!
Weil ich meinen Job nicht verlieren möchte, möchte ich eine Entgiftung in einer Klinik vermeiden. Auch, weil ich weiß, dass sie mit Diazepam abdosieren werden (weiß ich aus der Vergangenheit).
Von Diazepam und einem Opiat hatte ich die Atemstillstände und möchte Diazepam wegen der langen halbwertzeit nicht nehmen!
Mir ist allerdings auch bewusst, dass Tavor mit der Hochpotenz und der kurzen halbwertzeit sehr schwierig zu entgiften sein wird.
Ich möchte es dennoch versuchen!

Ich suche hier Leute, die Erfahrungen mit Tavor Entzug zu Hause gemacht haben. Wie seit ihr vorgegangen?
Tavor ist schlecht zu achteln - habt ihr in vierteln abdosiert?
Mein Plan ist es alle 2 - 4 Wochen 0,25mg (besser wären natürlich 0,125mg) abzudosieren!
Ich würde auch gern in achteln abdosieren aber weiß nicht wie ich die dinger in acht Teile bekommen soll...die 0,5ver sind noch kleiner!

Danke schon mal für eure Beiträge und Hilfe!

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candle.
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 17:57

Hallo Milka72!

Du solltest unbedingt diesen Entzug unter ärztlicher Aufsicht machen!

Viele Grüße!
candle
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Milka72
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 18:06

candle. hat geschrieben:Hallo Milka72!

Du solltest unbedingt diesen Entzug unter ärztlicher Aufsicht machen!

Viele Grüße!
candle
Hallo Candle,

Du meinst zu Hause mit regelmäßigen ärztlichen Kontrollen oder meinst Du einen Klink Aufenthalt?

Viele Grüße zurück,

Milka72

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 18:12

Milka72 hat geschrieben: Ich suche hier Leute, die Erfahrungen mit Tavor Entzug zu Hause gemacht haben. Wie seit ihr vorgegangen?
Also wo ich früher mal in der Behindertenbetreuung gearbeitet habe hat ein Klient einen ambulanten Tavor Entzug gemacht.
Er hat das Zeug konsequent runterdosiert und dabei die Dosis so langsam reduziert daß es nicht zu wirklich starken Entzugserscheinungen gekommen ist. Wenn ich mich richtig erinnere hat das ein halbes Jahr oder so in Anspruch genommen.
Er war allerdings nicht der "Sucht Typ" sondern ist in einer persönlichen Lebenskrise in der Klinik quasi süchtig gemacht worden und hatte so an sich keine Neigung zu Substanzgebrauch.

Er hatte als Symptome in der zeit verstärkte Krampfneigung (hatte aber wegen der multiplen Sklerose eh schon eine Krampftendenz), Schwitzen, Schlafstörungen, Nervosität.

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Milka72
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 18:21

münchnerkindl hat geschrieben:
Milka72 hat geschrieben: Ich suche hier Leute, die Erfahrungen mit Tavor Entzug zu Hause gemacht haben. Wie seit ihr vorgegangen?
Also wo ich früher mal in der Behindertenbetreuung gearbeitet habe hat ein Klient einen ambulanten Tavor Entzug gemacht.
Er hat das Zeug konsequent runterdosiert und dabei die Dosis so langsam reduziert daß es nicht zu wirklich starken Entzugserscheinungen gekommen ist. Wenn ich mich richtig erinnere hat das ein halbes Jahr oder so in Anspruch genommen.
Er war allerdings nicht der "Sucht Typ" sondern ist in einer persönlichen Lebenskrise in der Klinik quasi süchtig gemacht worden und hatte so an sich keine Neigung zu Substanzgebrauch.

Er hatte als Symptome in der zeit verstärkte Krampfneigung (hatte aber wegen der multiplen Sklerose eh schon eine Krampftendenz), Schwitzen, Schlafstörungen, Nervosität.

Danke für Deinen Bericht!
So in etwa habe ich mir das auch gedacht...kann ruhig ne längere Zeit in Anspruch nehmen!
Hat er wegen der vermehrten Krampfneigung etwas getan?
carbamazepin oder einfach Magnesium?
Waren aber nur Krämpfe (ZB Kiefer, Wadenkramp) oder Krampfanfälle???

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 18:50

Milka72 hat geschrieben: Hat er wegen der vermehrten Krampfneigung etwas getan?
carbamazepin oder einfach Magnesium?
Waren aber nur Krämpfe (ZB Kiefer, Wadenkramp) oder Krampfanfälle???
Hi,

Nein, von Medikamenten hatte er nach dem Tavor von dem er unfreiwillig und unwissenderweise süchtig geworden ist die Schnauze voll. Das waren keine Krampfanfälle sondern Beinkrämpfe (aber die Beine krampfen bei MS eh recht schnell, der Entzug hat das nur deutlich verstärkt, er sass aber eh im Rollstuhl von daher haben ihn die Krämpfe nicht an irgendwas gehindert)

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Milka72
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 19:10

münchnerkindl hat geschrieben:
Milka72 hat geschrieben: Hat er wegen der vermehrten Krampfneigung etwas getan?
carbamazepin oder einfach Magnesium?
Waren aber nur Krämpfe (ZB Kiefer, Wadenkramp) oder Krampfanfälle???
Hi,

Nein, von Medikamenten hatte er nach dem Tavor von dem er unfreiwillig und unwissenderweise süchtig geworden ist die Schnauze voll. Das waren keine Krampfanfälle sondern Beinkrämpfe (aber die Beine krampfen bei MS eh recht schnell, der Entzug hat das nur deutlich verstärkt, er sass aber eh im Rollstuhl von daher haben ihn die Krämpfe nicht an irgendwas gehindert)
Danke!
Das beruhigt mich und gibt mir die Hoffnung, dass es ich es schaffen kann!

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