Partner tödlich verunglückt...
Partner tödlich verunglückt...
Hallo an alle...
Ich weiss nicht so richtig wie ich Anfangen soll. Meine Schwester hat mir den Tipp gegeben, im Inet ein Forum zu suchen, damit ich mich evtl. mit anderen Menschen austauschen kann die ähnliches erlebt haben, oder mir einfach nur die Last von der Seele zu schreiben. Nun bin ich hier.
Vor ca. 1 1/2 Jahren ist mein Freund/Lebenspartner bei einem Arbeitsunfall tödlich verunglückt..
Wir waren 8 Jahre zusammen. Er war nicht nur mein Freund, er war mein engster Vertrauter, mein ein und alles. Ich hab in meinem Leben noch nie einen Menschen so sehr geliebt, noch nie war mir jemand so vertraut.
Seither ist in meinem Leben nichts mehr wie es einmal war. Ein Scherbenhaufen und ich ein Schatten von mir selber. Ich hab mein Liebstes verloren und es fällt mir nach wie vor extrem schwer neue Pläne zu schmieden, oder positiv in die Zukunft zu schauen... Wie auch? Er war der Lichtblick in meinem Leben.
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht denke, was hätte mein Schatz dazu gesagt, darüber hätte er sich bestimmt gefreut, darüber hätte er gelacht ect. Solche Momente geben mir Kraft, mich von Tag zu Tag zu kämpfen.
In meinem Bekanntenkreis versteht niemand das ich mich nach 1 1/2 Jahren immer noch nicht richtig gefangen habe, das ich unsere gemeinsame Wohnung nicht aufgeben werde.
Sie wollen mich überall mitschleppen, ins Kino, Restaurant oder aktuell, an die Weihnachtsmärkte. Obwohl ich mich unter vielen Menschen schrecklich einsam und verzeifelt fühle...Spätestens zu Hause folgt dann der Emotionale zusammenbruch.
Die Trauer überrollt mich dann wie eine überdimensionale Welle...
Ich weiss, man meint es nur gut mit mir. Aber ich würde mich besser fühlen, wenn man mich einfach nur verstehen würde...
Mir kreisen so viele Gedanken durch den Kopf, das ich langsam Mühe hab, verständliche Sätze aufs " Papier" zu bringen. Darum werde ich hier stoppen.
Vielleicht geht es ja später wieder besser...
Ich weiss nicht so richtig wie ich Anfangen soll. Meine Schwester hat mir den Tipp gegeben, im Inet ein Forum zu suchen, damit ich mich evtl. mit anderen Menschen austauschen kann die ähnliches erlebt haben, oder mir einfach nur die Last von der Seele zu schreiben. Nun bin ich hier.
Vor ca. 1 1/2 Jahren ist mein Freund/Lebenspartner bei einem Arbeitsunfall tödlich verunglückt..
Wir waren 8 Jahre zusammen. Er war nicht nur mein Freund, er war mein engster Vertrauter, mein ein und alles. Ich hab in meinem Leben noch nie einen Menschen so sehr geliebt, noch nie war mir jemand so vertraut.
Seither ist in meinem Leben nichts mehr wie es einmal war. Ein Scherbenhaufen und ich ein Schatten von mir selber. Ich hab mein Liebstes verloren und es fällt mir nach wie vor extrem schwer neue Pläne zu schmieden, oder positiv in die Zukunft zu schauen... Wie auch? Er war der Lichtblick in meinem Leben.
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht denke, was hätte mein Schatz dazu gesagt, darüber hätte er sich bestimmt gefreut, darüber hätte er gelacht ect. Solche Momente geben mir Kraft, mich von Tag zu Tag zu kämpfen.
In meinem Bekanntenkreis versteht niemand das ich mich nach 1 1/2 Jahren immer noch nicht richtig gefangen habe, das ich unsere gemeinsame Wohnung nicht aufgeben werde.
Sie wollen mich überall mitschleppen, ins Kino, Restaurant oder aktuell, an die Weihnachtsmärkte. Obwohl ich mich unter vielen Menschen schrecklich einsam und verzeifelt fühle...Spätestens zu Hause folgt dann der Emotionale zusammenbruch.
Die Trauer überrollt mich dann wie eine überdimensionale Welle...
Ich weiss, man meint es nur gut mit mir. Aber ich würde mich besser fühlen, wenn man mich einfach nur verstehen würde...
Mir kreisen so viele Gedanken durch den Kopf, das ich langsam Mühe hab, verständliche Sätze aufs " Papier" zu bringen. Darum werde ich hier stoppen.
Vielleicht geht es ja später wieder besser...
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Hallo Vicky !
Natuerlich kannst du hier schreiben und du wirst sicher von vielen Usern gelesen, einige werden dir auch ( wie ich ) antworten und eventuell ist auch der Eine oder Andere dabei der ebenfalls seinen Partner verloren hat. Viele werden es aber wohl nicht sein.
Da mich das Thema Tod und Sterben allgemein sehr interessiert, weiss ich, dass es im Internet Foren gibt die darauf besser spezialisiert sind als dieses hier. Dort findest du viele Menschen die genau das durchmachen was du gerade erlebst und auch Menschen die bereits ein gutes Stueck des Weges aus diesem dunklen Loch gefunden haben.
Mach dich auf die Suche, ich glaube es zahlt sich aus.
Natuerlich kannst du hier schreiben und du wirst sicher von vielen Usern gelesen, einige werden dir auch ( wie ich ) antworten und eventuell ist auch der Eine oder Andere dabei der ebenfalls seinen Partner verloren hat. Viele werden es aber wohl nicht sein.
Da mich das Thema Tod und Sterben allgemein sehr interessiert, weiss ich, dass es im Internet Foren gibt die darauf besser spezialisiert sind als dieses hier. Dort findest du viele Menschen die genau das durchmachen was du gerade erlebst und auch Menschen die bereits ein gutes Stueck des Weges aus diesem dunklen Loch gefunden haben.
Mach dich auf die Suche, ich glaube es zahlt sich aus.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Liebe Vicky
Also bei mir war es auch so, dass ich mehr als anderthalb Jahre Trauerzeit brauchte, als mein Vater und meine Brüder starben, aber mich drängte auch niemand, den anderen ging es ähnlich in meiner Familie. Ich finde es absolut normal, was Du erlebst. Klar können das Außenstehende, die ja nicht diese Liebe erlebt haben, nicht nachvollziehen. Damit Du in der Trauer etwas Halt gewinnst, wäre es aber gut, wenn Du Dir irgendwie Beratung und Freunde suchst. Jetzt nicht einen neuen Partner, sondern einfach allgemein etwas, was Dir in diesem Trauerprozess hilft. Ich z. B. schloss mich einem Umweltschutzverein an, um aus der Isolation rauszukommen. Dabei geht es nicht um Partnersuche, sondern einfach nur um Bereicherung durch andere Menschen und gemeinsame Themen. Wenn Du z. B. Tiere magst, wäre es ev. sinnvoll, Dir einen lieben Hund im Tierheim auszuleihen, ihn etwas auszuführen. Er fühlt sich bestimmt auch nicht so glücklich und das verbindet. - Viel Kraft!
P. S. Ich habe im ersten Trauerjahr wie verrückt Bücher verschlungen, alles irgendwie über Metaphysik etc., half mir auch.
Also bei mir war es auch so, dass ich mehr als anderthalb Jahre Trauerzeit brauchte, als mein Vater und meine Brüder starben, aber mich drängte auch niemand, den anderen ging es ähnlich in meiner Familie. Ich finde es absolut normal, was Du erlebst. Klar können das Außenstehende, die ja nicht diese Liebe erlebt haben, nicht nachvollziehen. Damit Du in der Trauer etwas Halt gewinnst, wäre es aber gut, wenn Du Dir irgendwie Beratung und Freunde suchst. Jetzt nicht einen neuen Partner, sondern einfach allgemein etwas, was Dir in diesem Trauerprozess hilft. Ich z. B. schloss mich einem Umweltschutzverein an, um aus der Isolation rauszukommen. Dabei geht es nicht um Partnersuche, sondern einfach nur um Bereicherung durch andere Menschen und gemeinsame Themen. Wenn Du z. B. Tiere magst, wäre es ev. sinnvoll, Dir einen lieben Hund im Tierheim auszuleihen, ihn etwas auszuführen. Er fühlt sich bestimmt auch nicht so glücklich und das verbindet. - Viel Kraft!
P. S. Ich habe im ersten Trauerjahr wie verrückt Bücher verschlungen, alles irgendwie über Metaphysik etc., half mir auch.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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ich find das gut, wenn du die Wohnung behalten willst, so kannst du in Ruhe abschließen. Ich hab mich immer an den Spruch gehalten "Zeit heilt alle Wunden" und darauf gehofft, dass es stimmt. Und es stimmt, nur kann das ein bisschen viel Zeit sein, das können schon mal 5 oder 10 Jahre sein. Der wilde gutgemeinte Aktionismus nützt dir überhaupt nichts. Du bist wie entwurzelt, da finde ich die Wohnung als einzige Restverwurzelung ziemlich gut. LG S
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 397
Guten Morgen, Vicky - und Willkommen an Bo(a)rd.
Vorweg, es tut mir leid für Dich ("Mein Beileid" klingt immer irgendwie seltsam, finde ich.) und immer wenn ich etwas in der Art lese, wie Du es hier beschreibst, dann stelle ich mir vor, mir würde das geschehen und dann bekomme ich kaum noch Luft vor lauter Angst und Beklemmung. Das schreibe ich, um Dir zu sagen: "Das was Du da erleben musstest ist grausam. Es ist schrecklich, reißt einem den Boden weg und dann braucht es einfach (s)eine Zeit, bis man sich wieder fängt."
Ich persönlich finde eine Zeitvorgabe (Trauerjahr), im Kontext von so etwas, schlicht kontraproduktiv. Leider sitzt das Ganze nun bereits in den Hinterköpfen vieler Menschen, frei nach dem Motto: 1 Jahr trauern ist normal, alles darüber, nicht mehr gesund. Was natürlich totaler Unsinn ist, weil es doch um individuelle Umstände und Persönlichkeitsstrukturen geht.
Lange Rede kurzer Sinn, ich würde mich im Grunde sofa-held anschließen wollen. Was nun Deine Mitmenschen betrifft, die versuchen (auf ihre Art) Dir zu helfen, Dich damit aber scheinbar nur noch mehr belasten. Da denke ich, müsstest Du klare Worte finden und Dich ggf. verweigern. Denn wenn etwas in Dir sich das Alleinsein wünscht, wenn Dir das gut tut innerlich, dann wäre es mE richtig, dem nachzukommen. Deine Bedürfnisse zu erspüren und achtsam mit Dir umzugehen, ist meiner Ansicht nach der Weg zurück ins Leben. DU musst DEINEN Weg finden, ganz egal was Andere für hilfreich halten oder für zeitlich angemesssen. Das braucht Dich gar nicht zu tangieren, denn es geht um DEIN Leben und DEIN Empfinden.
Tue, was DIR gut tut. So lange es Dir gut tut.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute.
Pro
PS: Hast Du einmal über eine Therapie für Dich nachgedacht? Diese könnte Dir dabei behilflich sein und Dich unterstützen, Deine Bedürfnisse besser zu erspüren, zu vertreten und umzusetzen.
....
Vorweg, es tut mir leid für Dich ("Mein Beileid" klingt immer irgendwie seltsam, finde ich.) und immer wenn ich etwas in der Art lese, wie Du es hier beschreibst, dann stelle ich mir vor, mir würde das geschehen und dann bekomme ich kaum noch Luft vor lauter Angst und Beklemmung. Das schreibe ich, um Dir zu sagen: "Das was Du da erleben musstest ist grausam. Es ist schrecklich, reißt einem den Boden weg und dann braucht es einfach (s)eine Zeit, bis man sich wieder fängt."
Ich persönlich finde eine Zeitvorgabe (Trauerjahr), im Kontext von so etwas, schlicht kontraproduktiv. Leider sitzt das Ganze nun bereits in den Hinterköpfen vieler Menschen, frei nach dem Motto: 1 Jahr trauern ist normal, alles darüber, nicht mehr gesund. Was natürlich totaler Unsinn ist, weil es doch um individuelle Umstände und Persönlichkeitsstrukturen geht.
Lange Rede kurzer Sinn, ich würde mich im Grunde sofa-held anschließen wollen. Was nun Deine Mitmenschen betrifft, die versuchen (auf ihre Art) Dir zu helfen, Dich damit aber scheinbar nur noch mehr belasten. Da denke ich, müsstest Du klare Worte finden und Dich ggf. verweigern. Denn wenn etwas in Dir sich das Alleinsein wünscht, wenn Dir das gut tut innerlich, dann wäre es mE richtig, dem nachzukommen. Deine Bedürfnisse zu erspüren und achtsam mit Dir umzugehen, ist meiner Ansicht nach der Weg zurück ins Leben. DU musst DEINEN Weg finden, ganz egal was Andere für hilfreich halten oder für zeitlich angemesssen. Das braucht Dich gar nicht zu tangieren, denn es geht um DEIN Leben und DEIN Empfinden.
Tue, was DIR gut tut. So lange es Dir gut tut.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute.
Pro
PS: Hast Du einmal über eine Therapie für Dich nachgedacht? Diese könnte Dir dabei behilflich sein und Dich unterstützen, Deine Bedürfnisse besser zu erspüren, zu vertreten und umzusetzen.
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liebe vicky
auch von mir ein herzliches willkommen .
es tut mir sehr leid für dich, das muss die hölle sein....
ich glaube, das aller-allerschlimmste hast du geschafft. es ist nämlich das erste jahr. das soll nicht heissen, dass die trauer weniger wird, dass der schmerz vergeht. so schnell nicht. aber jeder feiertag, jeder wochentag, jeder geburtstag, einfach jeder tag eines jahres ohne den geliebten menschen zu erleben ist das schwierigste; man redet nicht umsonst vom trauerjahr.
ich begleite eine mutter, die ihr kind mit vier monaten auf tragische weise verloren hat. es ist mittlerweile drei jahre seither. der schmerz wird immer bleiben, aber er wird die bittere spitze verlieren. mit den jahren lernt man zu akzeptieren.
dann ist es wahrscheinlich auch immer der moment, sich mit der eigenen endlichkeit auseinander zu setzen. das ist auch nicht einfach.
ich würde dir raten, dich gut gegen die menschen zu schützen, dich klar abzugrenzen. ich hätte die kraft glaub auch nicht, mich ins kino zu setzen, wenn es innen dran ganz dunkel ist und der schmerz mich zerreissen täte. steh zu dir, du kannst ihnen ja danke sagen, denn ich denke, sie meinen es gut, können aber nicht mehr, als von ihrer warte aus zu denken. ich hab oft die trauernde mama besucht, wenn sie wollte, hab sie einfach reden lassen wie ein wasserfall, war einfach da oder hab sie gehalten, wenn sie mir in die arme gefallen ist. es wäre mir damals niemals in den sinn gekommen, sie zu zerstreuen... das wird von selber wieder kommen.
und bitte, wenn es dann da ist, das erste fünkchen freude, ein kleiner sonnenstrahl, dann mach ihm die türe weit auf, verschliess dich nicht und hab bitte ja kein schlechtes gewissen. du lebst, du darfst auch wieder freude und glück empfinden, auch wenn das momentan für dich unvorstellbar ist.
schreib dir einfach von der seele, was dir gut tut.
ich wünsche dir von herzen viel kraft und liebe menschen, die dich verstehen. und sonst sind wir ja auch noch da .
auch von mir ein herzliches willkommen .
es tut mir sehr leid für dich, das muss die hölle sein....
ich glaube, das aller-allerschlimmste hast du geschafft. es ist nämlich das erste jahr. das soll nicht heissen, dass die trauer weniger wird, dass der schmerz vergeht. so schnell nicht. aber jeder feiertag, jeder wochentag, jeder geburtstag, einfach jeder tag eines jahres ohne den geliebten menschen zu erleben ist das schwierigste; man redet nicht umsonst vom trauerjahr.
ich begleite eine mutter, die ihr kind mit vier monaten auf tragische weise verloren hat. es ist mittlerweile drei jahre seither. der schmerz wird immer bleiben, aber er wird die bittere spitze verlieren. mit den jahren lernt man zu akzeptieren.
dann ist es wahrscheinlich auch immer der moment, sich mit der eigenen endlichkeit auseinander zu setzen. das ist auch nicht einfach.
ich würde dir raten, dich gut gegen die menschen zu schützen, dich klar abzugrenzen. ich hätte die kraft glaub auch nicht, mich ins kino zu setzen, wenn es innen dran ganz dunkel ist und der schmerz mich zerreissen täte. steh zu dir, du kannst ihnen ja danke sagen, denn ich denke, sie meinen es gut, können aber nicht mehr, als von ihrer warte aus zu denken. ich hab oft die trauernde mama besucht, wenn sie wollte, hab sie einfach reden lassen wie ein wasserfall, war einfach da oder hab sie gehalten, wenn sie mir in die arme gefallen ist. es wäre mir damals niemals in den sinn gekommen, sie zu zerstreuen... das wird von selber wieder kommen.
und bitte, wenn es dann da ist, das erste fünkchen freude, ein kleiner sonnenstrahl, dann mach ihm die türe weit auf, verschliess dich nicht und hab bitte ja kein schlechtes gewissen. du lebst, du darfst auch wieder freude und glück empfinden, auch wenn das momentan für dich unvorstellbar ist.
schreib dir einfach von der seele, was dir gut tut.
ich wünsche dir von herzen viel kraft und liebe menschen, die dich verstehen. und sonst sind wir ja auch noch da .
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Vielen lieben Dank euch allen für die lieben und aufbauenden Worte...
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie gut es tut einfach mal auf Verständnis zu stossen...
Ich kann meine Mitmenschen verstehen, das sie sich Sorgen machen. Ich habe auch Verständnis dafür, das einige an ihre Grenzen stossen, wie sie mit mir und der ausnahme Situation umgehen sollen, da sie selber noch nie einen geliebten Menschen verloren haben.
Ich habe auch bei einigen Bekannten klare Worte gefunden, das ich nach wie vor Zeit für mich brauche. Alleine sein möchte, man mich nicht um jeden Preis aus meinem Schneckenhaus holen und um die Häuser ziehen muss. Man kann mir sowieso nicht helfen. Das kann niemand. Ich muss lernen mit dem Schmerz und Verlust zu leben.
Naja, viele waren nach dem Gespräch beleidigt. Fühlten sich von mir vor den Kopf gestossen. Nach dem Motto: Ich meins ja nur gut und das ist der Dank von Dir...
Meine Mitmenschen verletzen war das letzte was ich wollte!
Einige denken, so wie ich das um 100 Ecken erfahren hab, das ich (nett ausgedrückt) mit meiner Trauer übertreibe. Da ich nicht aus der Wohnung ausziehen möchte und auch sonst nichts wesentlich verändert habe. Was ist daran so schlimm? Oder steh ich so neben mir und wills nicht wahr haben?
Der einzige Kontakt den ich im Moment noch habe, ist zum Vater von meinem Freund. Irgendwie bringt er ein Stück normalität in mein Leben zurück. Wir teilen viele Erinnerungen, so das es manchmal so ist, als wäre er nie gegangen.
Ich war die ersten Monate in Therapie mit Medis. Ohne hätte ich es wohl nicht gepackt. Aber auf die Dauer musste ich mir eingestehen das es mir nichts bringt. Ich kann mich einem Therapeuten nicht öffnen, geschweige denn vertrauen. Ich hab sowieso grosse schwierigkeiten Vertauen aufzubauen... Aber das ist eine andere Baustelle.
Um andere Foren im Inet hab ich mich bis jetzt noch nicht gekümmert. Ich kenn mich da viel zu wenig aus. Wenn ich mich dann mal aufraffen kann, werde ich mich auf die Suche machen.
Liebe Grüsse
Vicky
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie gut es tut einfach mal auf Verständnis zu stossen...
Ich kann meine Mitmenschen verstehen, das sie sich Sorgen machen. Ich habe auch Verständnis dafür, das einige an ihre Grenzen stossen, wie sie mit mir und der ausnahme Situation umgehen sollen, da sie selber noch nie einen geliebten Menschen verloren haben.
Ich habe auch bei einigen Bekannten klare Worte gefunden, das ich nach wie vor Zeit für mich brauche. Alleine sein möchte, man mich nicht um jeden Preis aus meinem Schneckenhaus holen und um die Häuser ziehen muss. Man kann mir sowieso nicht helfen. Das kann niemand. Ich muss lernen mit dem Schmerz und Verlust zu leben.
Naja, viele waren nach dem Gespräch beleidigt. Fühlten sich von mir vor den Kopf gestossen. Nach dem Motto: Ich meins ja nur gut und das ist der Dank von Dir...
Meine Mitmenschen verletzen war das letzte was ich wollte!
Einige denken, so wie ich das um 100 Ecken erfahren hab, das ich (nett ausgedrückt) mit meiner Trauer übertreibe. Da ich nicht aus der Wohnung ausziehen möchte und auch sonst nichts wesentlich verändert habe. Was ist daran so schlimm? Oder steh ich so neben mir und wills nicht wahr haben?
Der einzige Kontakt den ich im Moment noch habe, ist zum Vater von meinem Freund. Irgendwie bringt er ein Stück normalität in mein Leben zurück. Wir teilen viele Erinnerungen, so das es manchmal so ist, als wäre er nie gegangen.
Ich war die ersten Monate in Therapie mit Medis. Ohne hätte ich es wohl nicht gepackt. Aber auf die Dauer musste ich mir eingestehen das es mir nichts bringt. Ich kann mich einem Therapeuten nicht öffnen, geschweige denn vertrauen. Ich hab sowieso grosse schwierigkeiten Vertauen aufzubauen... Aber das ist eine andere Baustelle.
Um andere Foren im Inet hab ich mich bis jetzt noch nicht gekümmert. Ich kenn mich da viel zu wenig aus. Wenn ich mich dann mal aufraffen kann, werde ich mich auf die Suche machen.
Liebe Grüsse
Vicky
Nicht nur Verständnis, sondern von meiner Seite auch tiefe Bewunderung! Du musst eine unglaublich starke Persönlichkeit sein, wenn du das überlebt hast.Vicky77 hat geschrieben:Vielen lieben Dank euch allen für die lieben und aufbauenden Worte...
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie gut es tut einfach mal auf Verständnis zu stossen...
Wenn ich mir vorstelle, dass mein über alles geliebter Ehemann, meine 2. Hälfte, mein Ein und Alles plötzlich nicht mehr da wäre. Nein, nur nicht darüber nachdenken.
Alleine, dass du noch lebst (ich meine das wortwörtlich) und sogar darüber sprechen/schreiben kannst...
Nein, ich bewundere dich und finde deinen Umgang damit ganz großartig.
Ich hab kein Trostwort für dich, weil mir bei so einem Desaster kein Trost einfällt. Sorry.
Liebe Vicky
Mir persönlich hat mein Glaube an das Weiterleben nach dem Tod sehr geholfen. Ich glaube wirklich daran, meinen Vater und meine zwei toten Brüder wiederzusehen. Das Leben ist meiner Ansicht nach nur eine Episode in einem viel größeren Lebenszyklus unserer Seele, deren unsterblicher Teil schon jetzt drüben ist bei meinem Vater und meinen Brüdern. Aber das ist natürlich meine persönliche Sicht. So fühle ich mich ihnen weiterhin seelisch verbunden und nicht wirklich zurückgelassen. Ich sehe meinen Vater immer noch fischen an seinem See und fühle, dass er glücklich ist.
Mir persönlich hat mein Glaube an das Weiterleben nach dem Tod sehr geholfen. Ich glaube wirklich daran, meinen Vater und meine zwei toten Brüder wiederzusehen. Das Leben ist meiner Ansicht nach nur eine Episode in einem viel größeren Lebenszyklus unserer Seele, deren unsterblicher Teil schon jetzt drüben ist bei meinem Vater und meinen Brüdern. Aber das ist natürlich meine persönliche Sicht. So fühle ich mich ihnen weiterhin seelisch verbunden und nicht wirklich zurückgelassen. Ich sehe meinen Vater immer noch fischen an seinem See und fühle, dass er glücklich ist.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Hallo
es ist traurig das alles hier zu lesen. Ich war eben auf der Suche nach hilfereichen Themen um eventuell auch einen Umgang zu finden. Oder besser gesagt zu sehen wie andere Menschen mit so einem Thema lernen umzugehen.
Auch ich habe vor 3 Jahren meinen Freund verloren. Nach knapp fünf Jahren Beziehung. Nach dem Autounfall bin ich in ein extrem tiefes Loch gefallen. Alkohol, Drogen, auch diese Sachen haben mich nach unten gezerrt. Jedoch konnte es so nicht weiter gehen. Immerhin hatte ich unsere Kinder (2 und 5 Jahre) zu versorgen. Ich hab sie an meinem Leid in dieser Form nie teilhaben lassen. Abends wenn sie dann im Bett waren und tief und fest schliefen gings auf zur Hausbar. Ich hab mir gesagt Alkohol ist keine Lösung, aber es hilft. Jedoch hab ich dadurch immer auf ein und dem selben Punkt gestanden. Nach einem halben Jahr habe ich mich dann auf gerafft und versucht neu zu starten. Aber immer nur positiv zu denken ist sehr schwierig. Man wird immer wieder nach hinten geworfen. So ist leider das Leben. heute ist wieder einer der vielen Tage an denen ich nur heulen könnte. An dem die tausend Fragen wieder aufkommen, zu denen es wahrscheinlich doch keine Antwort gibt. Ich weiß nicht wann ich damit abschließen kann, eigentlich will ich auch gar nicht abschließen.
Ich frag mich auch wie die Trauer überhaupt irgendwann aufhören kann. Ich verstehe nicht das du da böse Blicke bekommst. Ich sag mir immer: Ich freu mich für die anderen Menschen die so etwas nicht erleben mussten. Aber sie können auch nicht in mein Herz schaun, wie es mir geht wissen sie nicht. Und ich glaub bei vielen so gesagten "FREUNDEN" ist das auch besser so. Ich weiß das ich härter geworden bin. Zumindest strahle ich das aus. Innendrin glaub ich jedoch das alles eine riesen Baustelle ist. Meine Kinder haben mir in den vergangenen drei jahren oft geholfen, unbewusst versteht sich. Keiner kann einem nach so einer tragischen Geschichte besser ein Lächeln ins Gesicht zaubern als ein kleines Kind. Schlimm ist es aber, wenn sie fragen haben, was ist mit Papa. Und warum, und was ist eigentlich der Tot, wie ist das denn passiert Mama. Und man versucht wieder stark zu sein und den kindern zu helfen ohne selbst zu versagen. Wie auch immer, ich glaube ich könnte hier noch einen Roman schreiben. Aber das beantwortet die dein Anliegen auch nicht. Aber ich lege dir nahe, das jeder auf seine eigene Art trauert, und da sollte man sich auch nicht rein reden lassen. Hauptsache man steht auf beiden Beinen.
es ist traurig das alles hier zu lesen. Ich war eben auf der Suche nach hilfereichen Themen um eventuell auch einen Umgang zu finden. Oder besser gesagt zu sehen wie andere Menschen mit so einem Thema lernen umzugehen.
Auch ich habe vor 3 Jahren meinen Freund verloren. Nach knapp fünf Jahren Beziehung. Nach dem Autounfall bin ich in ein extrem tiefes Loch gefallen. Alkohol, Drogen, auch diese Sachen haben mich nach unten gezerrt. Jedoch konnte es so nicht weiter gehen. Immerhin hatte ich unsere Kinder (2 und 5 Jahre) zu versorgen. Ich hab sie an meinem Leid in dieser Form nie teilhaben lassen. Abends wenn sie dann im Bett waren und tief und fest schliefen gings auf zur Hausbar. Ich hab mir gesagt Alkohol ist keine Lösung, aber es hilft. Jedoch hab ich dadurch immer auf ein und dem selben Punkt gestanden. Nach einem halben Jahr habe ich mich dann auf gerafft und versucht neu zu starten. Aber immer nur positiv zu denken ist sehr schwierig. Man wird immer wieder nach hinten geworfen. So ist leider das Leben. heute ist wieder einer der vielen Tage an denen ich nur heulen könnte. An dem die tausend Fragen wieder aufkommen, zu denen es wahrscheinlich doch keine Antwort gibt. Ich weiß nicht wann ich damit abschließen kann, eigentlich will ich auch gar nicht abschließen.
Ich frag mich auch wie die Trauer überhaupt irgendwann aufhören kann. Ich verstehe nicht das du da böse Blicke bekommst. Ich sag mir immer: Ich freu mich für die anderen Menschen die so etwas nicht erleben mussten. Aber sie können auch nicht in mein Herz schaun, wie es mir geht wissen sie nicht. Und ich glaub bei vielen so gesagten "FREUNDEN" ist das auch besser so. Ich weiß das ich härter geworden bin. Zumindest strahle ich das aus. Innendrin glaub ich jedoch das alles eine riesen Baustelle ist. Meine Kinder haben mir in den vergangenen drei jahren oft geholfen, unbewusst versteht sich. Keiner kann einem nach so einer tragischen Geschichte besser ein Lächeln ins Gesicht zaubern als ein kleines Kind. Schlimm ist es aber, wenn sie fragen haben, was ist mit Papa. Und warum, und was ist eigentlich der Tot, wie ist das denn passiert Mama. Und man versucht wieder stark zu sein und den kindern zu helfen ohne selbst zu versagen. Wie auch immer, ich glaube ich könnte hier noch einen Roman schreiben. Aber das beantwortet die dein Anliegen auch nicht. Aber ich lege dir nahe, das jeder auf seine eigene Art trauert, und da sollte man sich auch nicht rein reden lassen. Hauptsache man steht auf beiden Beinen.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Vicky77 hat geschrieben:Er war nicht nur mein Freund, er war mein engster Vertrauter, mein ein und alles.
Wie auch? Er war der Lichtblick in meinem Leben. .
Mal ein paar Fragen:
Das mit dem Lichtblick hört sich etwas seltsam an. Warum war er dein Lichtblick? War dein Leben bevor du ihn kennengelernt hast, ist dein Leben generell so schrecklich daß du unbedingt einen Lichtblick benötigst damit es ertragbar ist?
Wie war dein Leben bevor du ihn getroffen hast?
Und wie war es in der Zeit als du mit ihm zusammen warst, hattest du da trotzdem noch sowas wie ein eigenes Leben das nicht von ihm abhängig war oder hast du die ganzen Jahre wirklich alle deine Aktivitäten von ihm abhängig gemacht?
Hast du generell irgendwelche sinnstiftenden Interessen in deinem Leben die du auch während der Beziehung gepflegt hast?
Für mich hört sich das nämlich nach einem etwas armen Leben an, wenn der EINZIGE Sinn dieses Leben in einer einzigen anderen Person besteht. Also wo könntest du wieder Sinn für dein Leben finden? Wäre es evtl eine ehrenamtliche Arbeit wo du was wirklich nützliches für andere Menschen/Lebewesen tust? Sowas kann sehr befriedigend sein weil man spürt daß die eigene Existenz auf dieser Welt einen kleinen Beitrag leistet daß diese Welt ein besserer, lebenswererer Platz wird.
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