Mein Mann will keine Kinder
Mein Mann will keine Kinder
Hallo zusammen
Wo soll ich anfangen ... Zuerst: Ich weiß, dass ich Entscheidungen selbst treffen muss, aber ich hoffe auf ein paar Anregungen von Eurer Seite und entschuldige mich schon jetzt für einen langen Text.
Ich bin seit etwa 12 Jahren mit meinem Mann zusammen. Seit über 7 Jahren sind wir verheiratet. Wir führen eine schöne Ehe, haben alles, was man sich nur wünschen kann, harmonieren, lieben ... es passt alles. Klar, Kleinigkeiten gibt es immer, aber das ist nichts Gravierendes (wie dass er sich nicht am Haushalt beteiligt - egal).
Obwohl mein Mann jetzt anderes behauptet, hat er sich nie komplett gegen Kinder ausgesprochen. Am Anfang unserer Ehe und auch davor war er zwar nie sonderlich begeistert. Aber er hat nie ein klares Nein von sich gegeben und als ich ganz am Anfang sogar mal dachte, schwanger zu sein, war er der erste, der sich nach Kinderwägen etc. umgesehen hat!! Der Verdacht bestätigte sich nicht.
Die letzten Jahre haben wir viel für unsere Karriere getan, uns etwas Eigenes aufgebaut (sind gerade mittendrin) und unsere Freizeit mit allen Annehmlichkeiten der Welt verschönert, sind auch regelmäßig auf Reisen und viel unterwegs. In den letzten Jahren hatte auch ich kaum Gedanken an Nachwuchs, wobei das ganze schließlich vor zwei oder auch drei Jahren langsam ins Rollen kam. Ich konnte es mir immer mehr vorstellen, Mutter zu werden, denn mein ursprünglicher "Plan" war auch mal, vor 30 das erste Kind zu haben.
Inzwischen bekommen alle um mich herum Nachwuchs und mein Wunsch wird immer stärker. Genau genommen denke ich seit einem Jahr tagtäglich daran und es frisst mich langsam auf. Sobald ich Frauen mit Kindern sehe oder Schwangere, zieht sich mein Bauch zusammen und ich könnte auf der Stelle losheulen.
Vor fast genau einem Jahr teilte mir mein Mann im Beisein vieler anderer – weil da gerade das Thema Kind war – mit, dass er niemals Kinder wollen würde und dass das zwischen uns ja klar sei. Ich fiel aus allen Wolken. Das war nicht klar, zumindest nicht für mich. Ich dachte, er wäre einfach nur genervt, weil er ständig danach gefragt wird - in solchen Situationen reagiert er generell immer sehr gereizt.
Vor einem Monat hatten wir schließlich ein sehr unschönes Gespräch. Er war es, der mich mehr oder weniger aufs Thema Kinder angesprochen hat und als ich ihm sagte, dass es mein Herzenswunsch sei, mal ein Kind zu bekommen, brüllte er mich an, was ich von ihm verlangen würde und dass er mir von Anfang an Nein gesagt hätte. Das stimmt aber nicht, denn dazwischen hatten wir sogar mal – zwar aus einer Laune heraus, aber doch – Namen für Kinder gesucht. Auch hatte er mal vor Jahren zu einem Freund gesagt, dass es die nächsten Jahre wohl mal so weit sein würde, da ich ja ein Kind haben möchte.
Jedenfalls erklärte er mir, dass das Thema für ihn nicht in Frage käme und ich mich schon von ihm trennen müsste, wenn ich eines haben will. Dann halt mit einem anderen. Ich bin danach in ein großes Loch gefallen, war nicht mehr wirklich ansprechbar, es fing eine leichte Depression an.
Plötzlich sprach er mich wieder drauf an, merkte, dass es mir nicht gut geht deshalb und versprach mir, dass wir zuerst einmal unsere Firma aufbauen würden und in einem Jahr dann noch einmal konkreter darüber sprechen würden. In mir keimte die Hoffnung, dass er es doch nicht so 100 %ig ad acta gelegt hätte und ich wurde wieder fröhlich. Denn von heute auf morgen wollte ich ja gar kein Kind, aber einfach die Entscheidung, dass es die nächsten Jahre so weit sein würde.
Tja und dann war da letzte Woche. Aus heiterem Himmel fing er einen Streit wegen einer totalen Lappalie an (ich denke, das war der „Einstieg“, damit er etwas hatte, worüber er sich aufregen konnte) und brüllte mich die halbe Nacht an, er würde niemals Kinder wollen und ich müsse das jetzt endlich akzeptieren. Ich würde ihm sein Leben kaputt machen, indem ich jetzt „plötzlich“ Kinder wollen würde, ich würde unser gemeinsames Leben zerstören. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. ICH (?) würde unser Leben zerstören? Dass er mein Leben mit seiner Entscheidung auch zerstört, will er nicht kapieren.
Er erklärte mir, dass ich mich entscheiden müsse. Er oder Kind. Er würde es aber verstehen, wenn ich mich von ihm trennen würde und mir jemand anderes für ein Kind suchen würde, er will mir nicht im Weg stehen. Als ich später meinte, gut, ich müsse mir wirklich erst im Klaren darüber werden, was ich will bzw. ob ich mir ein Leben auch ohne Kinder vorstellen kann, tickte er erst recht aus und stellte mich plötzlich als die Böse hin, die alles über Bord werfen würde wegen meines bescheuerten Kinderwunsches. So gesehen könnte er es ja doch nicht verstehen, würde ich gehen?!
Wo soll ich anfangen ... Zuerst: Ich weiß, dass ich Entscheidungen selbst treffen muss, aber ich hoffe auf ein paar Anregungen von Eurer Seite und entschuldige mich schon jetzt für einen langen Text.
Ich bin seit etwa 12 Jahren mit meinem Mann zusammen. Seit über 7 Jahren sind wir verheiratet. Wir führen eine schöne Ehe, haben alles, was man sich nur wünschen kann, harmonieren, lieben ... es passt alles. Klar, Kleinigkeiten gibt es immer, aber das ist nichts Gravierendes (wie dass er sich nicht am Haushalt beteiligt - egal).
Obwohl mein Mann jetzt anderes behauptet, hat er sich nie komplett gegen Kinder ausgesprochen. Am Anfang unserer Ehe und auch davor war er zwar nie sonderlich begeistert. Aber er hat nie ein klares Nein von sich gegeben und als ich ganz am Anfang sogar mal dachte, schwanger zu sein, war er der erste, der sich nach Kinderwägen etc. umgesehen hat!! Der Verdacht bestätigte sich nicht.
Die letzten Jahre haben wir viel für unsere Karriere getan, uns etwas Eigenes aufgebaut (sind gerade mittendrin) und unsere Freizeit mit allen Annehmlichkeiten der Welt verschönert, sind auch regelmäßig auf Reisen und viel unterwegs. In den letzten Jahren hatte auch ich kaum Gedanken an Nachwuchs, wobei das ganze schließlich vor zwei oder auch drei Jahren langsam ins Rollen kam. Ich konnte es mir immer mehr vorstellen, Mutter zu werden, denn mein ursprünglicher "Plan" war auch mal, vor 30 das erste Kind zu haben.
Inzwischen bekommen alle um mich herum Nachwuchs und mein Wunsch wird immer stärker. Genau genommen denke ich seit einem Jahr tagtäglich daran und es frisst mich langsam auf. Sobald ich Frauen mit Kindern sehe oder Schwangere, zieht sich mein Bauch zusammen und ich könnte auf der Stelle losheulen.
Vor fast genau einem Jahr teilte mir mein Mann im Beisein vieler anderer – weil da gerade das Thema Kind war – mit, dass er niemals Kinder wollen würde und dass das zwischen uns ja klar sei. Ich fiel aus allen Wolken. Das war nicht klar, zumindest nicht für mich. Ich dachte, er wäre einfach nur genervt, weil er ständig danach gefragt wird - in solchen Situationen reagiert er generell immer sehr gereizt.
Vor einem Monat hatten wir schließlich ein sehr unschönes Gespräch. Er war es, der mich mehr oder weniger aufs Thema Kinder angesprochen hat und als ich ihm sagte, dass es mein Herzenswunsch sei, mal ein Kind zu bekommen, brüllte er mich an, was ich von ihm verlangen würde und dass er mir von Anfang an Nein gesagt hätte. Das stimmt aber nicht, denn dazwischen hatten wir sogar mal – zwar aus einer Laune heraus, aber doch – Namen für Kinder gesucht. Auch hatte er mal vor Jahren zu einem Freund gesagt, dass es die nächsten Jahre wohl mal so weit sein würde, da ich ja ein Kind haben möchte.
Jedenfalls erklärte er mir, dass das Thema für ihn nicht in Frage käme und ich mich schon von ihm trennen müsste, wenn ich eines haben will. Dann halt mit einem anderen. Ich bin danach in ein großes Loch gefallen, war nicht mehr wirklich ansprechbar, es fing eine leichte Depression an.
Plötzlich sprach er mich wieder drauf an, merkte, dass es mir nicht gut geht deshalb und versprach mir, dass wir zuerst einmal unsere Firma aufbauen würden und in einem Jahr dann noch einmal konkreter darüber sprechen würden. In mir keimte die Hoffnung, dass er es doch nicht so 100 %ig ad acta gelegt hätte und ich wurde wieder fröhlich. Denn von heute auf morgen wollte ich ja gar kein Kind, aber einfach die Entscheidung, dass es die nächsten Jahre so weit sein würde.
Tja und dann war da letzte Woche. Aus heiterem Himmel fing er einen Streit wegen einer totalen Lappalie an (ich denke, das war der „Einstieg“, damit er etwas hatte, worüber er sich aufregen konnte) und brüllte mich die halbe Nacht an, er würde niemals Kinder wollen und ich müsse das jetzt endlich akzeptieren. Ich würde ihm sein Leben kaputt machen, indem ich jetzt „plötzlich“ Kinder wollen würde, ich würde unser gemeinsames Leben zerstören. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. ICH (?) würde unser Leben zerstören? Dass er mein Leben mit seiner Entscheidung auch zerstört, will er nicht kapieren.
Er erklärte mir, dass ich mich entscheiden müsse. Er oder Kind. Er würde es aber verstehen, wenn ich mich von ihm trennen würde und mir jemand anderes für ein Kind suchen würde, er will mir nicht im Weg stehen. Als ich später meinte, gut, ich müsse mir wirklich erst im Klaren darüber werden, was ich will bzw. ob ich mir ein Leben auch ohne Kinder vorstellen kann, tickte er erst recht aus und stellte mich plötzlich als die Böse hin, die alles über Bord werfen würde wegen meines bescheuerten Kinderwunsches. So gesehen könnte er es ja doch nicht verstehen, würde ich gehen?!
- Werbung
Ich liebe meinen Mann, wir haben uns so viel gemeinsam aufgebaut, ich will ihn nicht verlassen, ich will ja auch nicht einfach nur „ein“ Kind, sondern mit ihm ein Kind. Aber seitdem ich weiß, dass ich wohl niemals schwanger werden „darf“ und seitdem ich die Aussicht auf ein Leben ohne Kind habe (mit dem Gedanken, dass ich mit 70 allein daheim sitze, weil ich keinen mehr von der Familie habe) oder auch, dass ich niemals ein Kind aufwachsen sehen kann … das zerfrisst mich. Momentan „funktioniere“ ich nur noch. Ich gehe arbeiten, ich gehe auch auf gemeinsame Treffen mit (von meinem Mann und mir mit Freunden), aber Spaß habe ich daran keinen mehr. Ich sehe für mich keine Zukunft mehr, für mich ist die Zukunft sinnlos. Wofür soll ich noch leben? Für mich allein? Ich hatte eine so schöne Kindheit, ich würde das gerne weiter geben …
Manche sagen, dass ich mit 30 noch nicht zu alt bin, ich fühle mich dagegen „uralt“ und denke, dass es langsam zu spät wird für ein Kind. Selbst wenn ich mich trennen würde. Wann lerne ich einen kennen, den ich wieder lieben kann, wann wäre er bereit für Kinder und wäre da dann alles perfekt? Oder hätte ich dann zwar vielleicht Kinder, aber einen Mann, der mich betrügt, säuft und keine Ahnung …?
Ich bin so dermaßen unglücklich. Das Schlimme ist, dass für meinen Mann das Thema nun erledigt ist. Drei Tage nach dem Streit war er wie immer. Lieb, nett – eben so wie immer. Er bemüht sich sehr, dass es wieder wird wie früher, dass wir uns wieder verstehen, dass wieder alles klappt. Aber ich kann nicht. Ich bin sehr kühl ihm gegenüber, will ihm kaum mehr was erzählen, rede auch kaum mehr mit ihm. Das ist nicht richtig, ich weiß, hernach verliere ich ihn gerade deshalb noch … aber ich kann doch nicht von heute auf morgen so tun, als wäre nichts gewesen, wo er mir doch das Wichtigste in meinem Leben bzw. einer Frau das Wichtigste in ihrem Leben – das Mutterglück – genommen hat?
Reagiere ich über? Sollte ich das wirklich alles lockerer nehmen oder versteht mich hier jemand? Ich habe halt den Eindruck, er will sein Leben so leben wie er will, aber nimmt keine Rücksicht auf mich. Entweder, ich lebe es so, wie er will oder eben nicht.
Ach ja: Die Gründe, warum er keine Kinder will: Zuerst der Platz. Wir haben eine 80 qm DG-Wohnung und das in Frage kommende Kinderzimmer hat nur ein Dachfenster. Das wäre nicht optimal. Ist es auch nicht, aber dann müsste man sich eben nach was anderem umsehen (will ich eh schon seit Jahren). Dann hat mein Bruder leider zum Teil behinderte Kinder. Bzw. ein Sohn ist bei der Geburt gestorben, der zweite ist mit knapp drei Jahren noch auf dem Stand eines einjährigen und niemand weiß, was er hat. Er hat Angst, dass wir ein behindertes Kind bekommen und das Leben vorbei wäre. Ja und er will seinen Lebensstandard und das Spontane nicht aufgeben und sich nicht nach einem Kind richten müssen, wenn es schulfrei hat, sondern dann in Urlaub fahren, wann er möchte. Für mich alles ziemlich egoistisch …
Wie würdet Ihr in meiner Situation handeln? Bzw. wer kann mir Tipps geben, ob und wie ich in einem Leben ohne Kinder zurecht komme?
Manche sagen, dass ich mit 30 noch nicht zu alt bin, ich fühle mich dagegen „uralt“ und denke, dass es langsam zu spät wird für ein Kind. Selbst wenn ich mich trennen würde. Wann lerne ich einen kennen, den ich wieder lieben kann, wann wäre er bereit für Kinder und wäre da dann alles perfekt? Oder hätte ich dann zwar vielleicht Kinder, aber einen Mann, der mich betrügt, säuft und keine Ahnung …?
Ich bin so dermaßen unglücklich. Das Schlimme ist, dass für meinen Mann das Thema nun erledigt ist. Drei Tage nach dem Streit war er wie immer. Lieb, nett – eben so wie immer. Er bemüht sich sehr, dass es wieder wird wie früher, dass wir uns wieder verstehen, dass wieder alles klappt. Aber ich kann nicht. Ich bin sehr kühl ihm gegenüber, will ihm kaum mehr was erzählen, rede auch kaum mehr mit ihm. Das ist nicht richtig, ich weiß, hernach verliere ich ihn gerade deshalb noch … aber ich kann doch nicht von heute auf morgen so tun, als wäre nichts gewesen, wo er mir doch das Wichtigste in meinem Leben bzw. einer Frau das Wichtigste in ihrem Leben – das Mutterglück – genommen hat?
Reagiere ich über? Sollte ich das wirklich alles lockerer nehmen oder versteht mich hier jemand? Ich habe halt den Eindruck, er will sein Leben so leben wie er will, aber nimmt keine Rücksicht auf mich. Entweder, ich lebe es so, wie er will oder eben nicht.
Ach ja: Die Gründe, warum er keine Kinder will: Zuerst der Platz. Wir haben eine 80 qm DG-Wohnung und das in Frage kommende Kinderzimmer hat nur ein Dachfenster. Das wäre nicht optimal. Ist es auch nicht, aber dann müsste man sich eben nach was anderem umsehen (will ich eh schon seit Jahren). Dann hat mein Bruder leider zum Teil behinderte Kinder. Bzw. ein Sohn ist bei der Geburt gestorben, der zweite ist mit knapp drei Jahren noch auf dem Stand eines einjährigen und niemand weiß, was er hat. Er hat Angst, dass wir ein behindertes Kind bekommen und das Leben vorbei wäre. Ja und er will seinen Lebensstandard und das Spontane nicht aufgeben und sich nicht nach einem Kind richten müssen, wenn es schulfrei hat, sondern dann in Urlaub fahren, wann er möchte. Für mich alles ziemlich egoistisch …
Wie würdet Ihr in meiner Situation handeln? Bzw. wer kann mir Tipps geben, ob und wie ich in einem Leben ohne Kinder zurecht komme?
-
- Forums-Insider
- , 80
- Beiträge: 397
Grüß Dich, Madlen81....
und herzlich willkommen an Bo(a)rd.
Ich habe das jetzt gelesen und kann Deine Verzweiflung gut nachvollziehen. Ein Gedanke ging mir nebenher öfter mal durch den Kopf. Dazu eine Frage: Könntest Du Dir Dein Leben denn als Alleinerziehende vorstellen.
....
und herzlich willkommen an Bo(a)rd.
Ich habe das jetzt gelesen und kann Deine Verzweiflung gut nachvollziehen. Ein Gedanke ging mir nebenher öfter mal durch den Kopf. Dazu eine Frage: Könntest Du Dir Dein Leben denn als Alleinerziehende vorstellen.
....
Tja ich habe diese Diskussionen im Freundeskreis oft miterlebt und -sorry- sie führten immer zur Trennung. Das ist wahrscheinlich das einzige Thema einer Beziehung, wo es naturgemäß keinen Kompromiss gibt.
Manche dieser Kinder-nein-danke-Scheidungsfälle hatten dann Kinder mit anderen Partnern, manche nicht (weil es sich nicht mehr ergeben hat).
Ich kann Männer und Frauen verstehen, die keine Kinder wollen (ich bin so eine!). Dafür gibt es sehr gute Gründe, zB dass man sein eingerichtetes Leben nicht ändern will.
Ebenso kenne ich das dringende Bedürfnis nach einem Kind, wobei ich hier die Gründe naturgemäß nicht nachvollziehen kann.
Man sollte fairerweise aber nicht vergessen, dass auch der Kinderwunsch immer ein egoistischer ist: Frau WILL ein eigenes Kind.
Würde man einfach gerne ein Kind großziehen, aufwachsen sehen, lehren, die Welt entdecken lassen, eine schöne Kindheit gestalten etc etc., dann gäbe es nicht soviele elternlose Kinder, die auf Adoption warten oder Pflegekinder aus zerrütteten Familien ...
Was ich erbärmlich finde ist, wenn eine Frau sich über den berechtigten Nichtkinderwunsch des Partners hinwegsetzt und einfach schwanger wird. Dann hat sie zwar das Kind (+ Krieg mit dem Ex bis zur Volljährigkeit), aber wohl keine Partnerschaft mehr und er hat über Jahrzehnte Unterhaltsverpflichtung.
Das ist das Letzte. Diese Kinder sind wirklich arm.
just my 2 cents
Manche dieser Kinder-nein-danke-Scheidungsfälle hatten dann Kinder mit anderen Partnern, manche nicht (weil es sich nicht mehr ergeben hat).
Ich kann Männer und Frauen verstehen, die keine Kinder wollen (ich bin so eine!). Dafür gibt es sehr gute Gründe, zB dass man sein eingerichtetes Leben nicht ändern will.
Ebenso kenne ich das dringende Bedürfnis nach einem Kind, wobei ich hier die Gründe naturgemäß nicht nachvollziehen kann.
Man sollte fairerweise aber nicht vergessen, dass auch der Kinderwunsch immer ein egoistischer ist: Frau WILL ein eigenes Kind.
Würde man einfach gerne ein Kind großziehen, aufwachsen sehen, lehren, die Welt entdecken lassen, eine schöne Kindheit gestalten etc etc., dann gäbe es nicht soviele elternlose Kinder, die auf Adoption warten oder Pflegekinder aus zerrütteten Familien ...
Was ich erbärmlich finde ist, wenn eine Frau sich über den berechtigten Nichtkinderwunsch des Partners hinwegsetzt und einfach schwanger wird. Dann hat sie zwar das Kind (+ Krieg mit dem Ex bis zur Volljährigkeit), aber wohl keine Partnerschaft mehr und er hat über Jahrzehnte Unterhaltsverpflichtung.
Das ist das Letzte. Diese Kinder sind wirklich arm.
just my 2 cents
- Werbung
Nicht wirklich! Ich will ja eine "Familie", gemeinsam mit meinem Mann. Ich will für ein Kind ja nicht unbedingt jetzt alles aufgeben und meine (eigentlich) gute Beziehung in den Wind schießen. Dann sitze ich mit dem Kind zu Hause - allein. Ich weiß nicht. Man will die Erziehung und das Aufwachsen ja gemeinsam erleben. Und abgesehen davon würde ich es ihm dann unterschieben - und das kommt auch nicht in Frage.Proserpina hat geschrieben:Dazu eine Frage: Könntest Du Dir Dein Leben denn als Alleinerziehende vorstellen.
....
Und darf ich fragen, wieso Du als Frau keine Kinder wolltest bzw. willst? Vielleicht kannst Du mir ja Dinge aufzeigen, die ich noch nicht bedacht habe und die es mir leichter machen, darauf zu verzichten?AngelikaR hat geschrieben:Ich kann Männer und Frauen verstehen, die keine Kinder wollen (ich bin so eine!). Dafür gibt es sehr gute Gründe, zB dass man sein eingerichtetes Leben nicht ändern will.
Ebenso kenne ich das dringende Bedürfnis nach einem Kind, wobei ich hier die Gründe naturgemäß nicht nachvollziehen kann.
Ich glaube kaum, dass meine Gründe für irgendwen ausser mir wichtig sind.Madlen81 hat geschrieben:Und darf ich fragen, wieso Du als Frau keine Kinder wolltest bzw. willst? Vielleicht kannst Du mir ja Dinge aufzeigen, die ich noch nicht bedacht habe und die es mir leichter machen, darauf zu verzichten?AngelikaR hat geschrieben:Ich kann Männer und Frauen verstehen, die keine Kinder wollen (ich bin so eine!). Dafür gibt es sehr gute Gründe, zB dass man sein eingerichtetes Leben nicht ändern will.
Ebenso kenne ich das dringende Bedürfnis nach einem Kind, wobei ich hier die Gründe naturgemäß nicht nachvollziehen kann.
Da wären zum Beispiel:
-) Ich habe schwer daran gearbeitet, mein Leben so einzurichten und das will ich nicht ändern.
-) Ich will mir meine Freiheit, Spontaneität erhalten.
-) Ich will mein Geld nur für mich ausgeben.
-) Mich langweilen kleine Kinder und ihre Bedürfnisse.
-) Mir ist intellektuelle Ausbildung wichtiger als Bauklötzchenspiele.
-) Ich bin karrieretechnisch gut unterwegs und daher abends ruhebedürftig.
-) Ich habe nur kinderfeindliche Hobbies, die ich aber liebe.
-) Ich will mich nicht mit drögen Kindergartentanten und Volksschullehrerinnen herumschlagen.
-) Ich liebe unsere harmonische Zweisamkeit.
usw.
Klingt egoistisch? Ja vielleicht. Aber es schützt ein Kind davor, dass ich es vielleicht unglücklich mache. Ich nenne es Verantwortungsgefühl, nicht Egoismus.
Und jetzt kommts:
Ich bin seit 16 Jahren Stiefmutti (die 4 Kinder nennen mich Bonusmami) und kümmere mich aufopfernd und begeistert um die mittlerweile erwachsenen Kiddies meines Mannes, die keinen Kontakt mehr zur leiblichen Mutter haben und mich heiß lieben. Sie leben gottseidank nicht mehr bei uns.
Tja, so spielt das Leben.
Hallo Madlen81,
schwierige Situation. Vor allem, weil er dir wohl nicht klar genug gesagt hat, dass er definitiv keine Kinder will. Sofern er das selbst zu dem Zeitpunkt schon wusste.
Ich finde: Beim Thema Kinder gibt es keine Kompromisse. Entweder man möchte welche, oder nicht. Es gibt kein halbes Kind, keine Elternschaft auf Probe, das ist nicht wie ein Beruf oder eine Wohnung, die man wechseln kann. Und wenn dein Mann sich dagegen entscheidet, warum auch immer (für dich mögen seine Gründe egoistisch sein, aber ist es nicht auch von dir zu einem guten Teil egoistisch, ihm deinen Lebenswunsch "aufzudrücken"?), dann kannst du das nicht ändern.
Es ist nicht für jeden Menschen das größte Glück auf Erden, Kinder zu haben. Mein Mann und ich wollen auch keine (aber wir haben das schon vor der Heirat klar kommuniziert). Problematisch und tragisch wird es, wenn in einer langjährigen Ehe eine solche Diskrepanz zwischen den Wünschen festgestellt wird. Denn ich persönlich glaube nicht, dass derjenige, dessen Herzenswunsch es ist (in dem Falle du), darauf verzichten kann, und das in dem Wissen, dass der andere "Schuld" ist. (Und nicht das "Schicksal, indem man keine bekommen könnte oder so..) Andererseits glaube ich aber auch nicht, dass eure Ehe gutgeht, wenn dein Mann dir zuliebe nachgibt und dir den Wunsch erfüllt. Denn er hat ja einige gute Gründe, keine Kinder zu wollen, und das sollte ernst genommen werden. Ich gehe sogar so weit, auch wenn dir das gar nicht gefallen wird, dass ich es richtig gut finde, dass dein Mann da so klar ist (besser spät als nie) und sagt, er wird mit dir keine Kinder haben, und wenn du ohne Kinder nicht leben kannst, musst du dieses Leben mit jemand anders leben.
Dass er davon nicht begeistert ist, wenn du diese Möglichkeit in Betracht ziehst, finde ich einerseits verständlich, aber andererseits muss er damit dann eben auch rechnen. Vielleicht hat er insgeheim gedacht, du wirst schon nachgeben, wenn er so klar Stellung bezieht, und dein Wunsch ist vielleicht nicht so ausgeprägt, weil du so lange Zeit nichts davon gesagt hast (kein Vorwurf!).
Jedenfalls, ich komme mal zum Ende: Wenn dein Wunsch so stark ist, wie ich es hier rauslese, und dein Mann so rigoros dagegen ist, wird über kurz oder lang nichts bleiben, als eine Trennung. Denn einer von euch wird nicht glücklich werden. Und wenn du zu lange wartest, dir deinen Wunsch (mit jemand anders) zu erfüllen, wird er dir vielleicht gar nicht mehr erfüllt werden können. Ich würde dir also raten: Akzeptiere, dass dein Mann keine Kinder will. Das ist Punkt eins, das ist Fakt, das kannst du nicht beeinflussen. Dein Mann scheint da sehr klar und entschieden zu sein. Dann: Überleg dir, ob du dein restliches Leben so verbringen kannst. Nimm dir dafür Zeit, spiel das gedanklich durch, und dann triff deine Entscheidung. Über eines solltest du dir klar sein: Eine Familie mit Kind und deinem Mann wird es nicht geben. Das hat er klar gesagt.
Alles Liebe,
Cyw
schwierige Situation. Vor allem, weil er dir wohl nicht klar genug gesagt hat, dass er definitiv keine Kinder will. Sofern er das selbst zu dem Zeitpunkt schon wusste.
Ich finde: Beim Thema Kinder gibt es keine Kompromisse. Entweder man möchte welche, oder nicht. Es gibt kein halbes Kind, keine Elternschaft auf Probe, das ist nicht wie ein Beruf oder eine Wohnung, die man wechseln kann. Und wenn dein Mann sich dagegen entscheidet, warum auch immer (für dich mögen seine Gründe egoistisch sein, aber ist es nicht auch von dir zu einem guten Teil egoistisch, ihm deinen Lebenswunsch "aufzudrücken"?), dann kannst du das nicht ändern.
Es ist nicht für jeden Menschen das größte Glück auf Erden, Kinder zu haben. Mein Mann und ich wollen auch keine (aber wir haben das schon vor der Heirat klar kommuniziert). Problematisch und tragisch wird es, wenn in einer langjährigen Ehe eine solche Diskrepanz zwischen den Wünschen festgestellt wird. Denn ich persönlich glaube nicht, dass derjenige, dessen Herzenswunsch es ist (in dem Falle du), darauf verzichten kann, und das in dem Wissen, dass der andere "Schuld" ist. (Und nicht das "Schicksal, indem man keine bekommen könnte oder so..) Andererseits glaube ich aber auch nicht, dass eure Ehe gutgeht, wenn dein Mann dir zuliebe nachgibt und dir den Wunsch erfüllt. Denn er hat ja einige gute Gründe, keine Kinder zu wollen, und das sollte ernst genommen werden. Ich gehe sogar so weit, auch wenn dir das gar nicht gefallen wird, dass ich es richtig gut finde, dass dein Mann da so klar ist (besser spät als nie) und sagt, er wird mit dir keine Kinder haben, und wenn du ohne Kinder nicht leben kannst, musst du dieses Leben mit jemand anders leben.
Dass er davon nicht begeistert ist, wenn du diese Möglichkeit in Betracht ziehst, finde ich einerseits verständlich, aber andererseits muss er damit dann eben auch rechnen. Vielleicht hat er insgeheim gedacht, du wirst schon nachgeben, wenn er so klar Stellung bezieht, und dein Wunsch ist vielleicht nicht so ausgeprägt, weil du so lange Zeit nichts davon gesagt hast (kein Vorwurf!).
Jedenfalls, ich komme mal zum Ende: Wenn dein Wunsch so stark ist, wie ich es hier rauslese, und dein Mann so rigoros dagegen ist, wird über kurz oder lang nichts bleiben, als eine Trennung. Denn einer von euch wird nicht glücklich werden. Und wenn du zu lange wartest, dir deinen Wunsch (mit jemand anders) zu erfüllen, wird er dir vielleicht gar nicht mehr erfüllt werden können. Ich würde dir also raten: Akzeptiere, dass dein Mann keine Kinder will. Das ist Punkt eins, das ist Fakt, das kannst du nicht beeinflussen. Dein Mann scheint da sehr klar und entschieden zu sein. Dann: Überleg dir, ob du dein restliches Leben so verbringen kannst. Nimm dir dafür Zeit, spiel das gedanklich durch, und dann triff deine Entscheidung. Über eines solltest du dir klar sein: Eine Familie mit Kind und deinem Mann wird es nicht geben. Das hat er klar gesagt.
Alles Liebe,
Cyw
-
- Forums-Insider
- , 80
- Beiträge: 397
Hm.... meine Frage diente dazu, zu eruieren, ob Dein Kinderwunsch als eigenständiger Wunsch existiert. Dem scheint jedoch nicht so zu sein und Du fragtest ja bereits:Madlen81 hat geschrieben:Nicht wirklich! Ich will ja eine "Familie", gemeinsam mit meinem Mann. Ich will für ein Kind ja nicht unbedingt jetzt alles aufgeben und meine (eigentlich) gute Beziehung in den Wind schießen. Dann sitze ich mit dem Kind zu Hause - allein. Ich weiß nicht. Man will die Erziehung und das Aufwachsen ja gemeinsam erleben. Und abgesehen davon würde ich es ihm dann unterschieben - und das kommt auch nicht in Frage.Proserpina hat geschrieben:Dazu eine Frage: Könntest Du Dir Dein Leben denn als Alleinerziehende vorstellen.
....
Ich denke, Du hast Dich da in etwas verrannt und schiebst ein wenig Torschlusspanik - mehr aber auch nicht. Denn wäre der Wunsch eigenständig und dringend, ginge es wirklich nur darum Mutter zu werden, dann wärest Du zu einschneidenden Opfern bereit. Das bist Du offensichtlich nicht und beginnst ja schon, nach Möglichkeiten des Dich Arrangierens zu suchen.Bzw. wer kann mir Tipps geben, ob und wie ich in einem Leben ohne Kinder zurecht komme?
Vielleicht einfach mehr Ablenkung? Hobbies die ohne Kinder viel schöner sind, z. B.....
Und mach Dir bitte klar, dass man im Alter nicht zwingend alleine ist ohne Kinder. Genausowenig wie diese ein Garant dafür sind, dass man nicht doch alleine endet.
Ich denke -und ich sage das jetzt bewusst mal sehr deutlich- dass Du einfach einen Floh im Ohr hast, den Du ganz bewusst und mit logischem Abwägen in den Griff wirst bekommen können. Alternativ könntest Du Dir Ehrenämter mit Kindern suchen, wenn Du etwas "weitergeben" willst. Aber versau Dir doch nicht Dein Leben, denn das müsstest Du und zwar nachhaltig.
....
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Wenn eure Lebensplanungen so unterschiedlich und unvereinbar sind (und er dann bei der Durchsetzung seiner Ziele auch noch ziemlich fies wird, was ja auch was über seine Charakterlage aussagt) dann bleibt dir wohl nur übrig eine ganz klare Entscheidung zu treffen (die nicht ist, heimlich schwanger zu werden)
Ich würde dann nicht mehr lange warten, Weil du bist 30, du hast ein dutzend Jahre den wirklich "passenden" Mann zu finden wo es sowohl auf der menschlichen als auch der Lebensplanungsseite her passt.
Ich würde dann nicht mehr lange warten, Weil du bist 30, du hast ein dutzend Jahre den wirklich "passenden" Mann zu finden wo es sowohl auf der menschlichen als auch der Lebensplanungsseite her passt.
-
- Forums-Gruftie
- , 27
- Beiträge: 546
Argumente, dass es dir leichter fällt, auf Kinder zu verzichten? Ich verstehe ja deine Hin - und Hergerissenheit, aber einen Kinderwunsch kann man doch nicht wegrationalisieren. Für manche Leute gehören Kinder zum Leben nicht dazu (bei mir weiß ich das noch nicht) und für manche ist ein Leben erst vollständig mit Kindern. Zu den Menschen gehörst du anscheinend.
Madlen,
ich lese aus deinem Posting neben dem unbedingten Wunsch auch etwas Torschlußpanik heraus. Wie schon jemand vor mir.
Mir stellen sich ein paar Fragen:
Warum war es für dich jahrelang ok die Karriere vor den Kinderwunsch zu stellen und jetzt plötzlich nicht mehr?
Welche Motivation steckt hinter deinem Kinderwunsch? Weil andere auch Mütter werden und du dich (in Konkurrenz) nur noch halbwertig fühlst? Um im Alter nicht allein zu sein? (Das arme Kind, das diesen Zweck erfüllen soll.) Oder empfindest du eure Ehe als nicht vollständig ohne Kind?
Es war auf jeden Fall ein Fehler das Thema Kind nicht explizit vor der Hochzeit zu klären. Das ist nun nicht mehr zu ändern. Bevor du deine Ehe zerstörst, hinterfrage deine Motivation für ein Kind nochmal ganz ehrlich. Du kannst von deinem Mann nicht erwarten, dass sich seine Wünsche in genau diegleiche Richtung entwickeln wie deine. Du warst jahrelang ohne Kind auch sehr zufrieden. Nun nicht mehr. Er ist es halt immer noch. Das darfst/kannst du ihm kaum zum Vorwurf machen.
Ich wünsche dir die richtige Entscheidung.
Lilly
ich lese aus deinem Posting neben dem unbedingten Wunsch auch etwas Torschlußpanik heraus. Wie schon jemand vor mir.
Mir stellen sich ein paar Fragen:
Warum war es für dich jahrelang ok die Karriere vor den Kinderwunsch zu stellen und jetzt plötzlich nicht mehr?
Welche Motivation steckt hinter deinem Kinderwunsch? Weil andere auch Mütter werden und du dich (in Konkurrenz) nur noch halbwertig fühlst? Um im Alter nicht allein zu sein? (Das arme Kind, das diesen Zweck erfüllen soll.) Oder empfindest du eure Ehe als nicht vollständig ohne Kind?
Es war auf jeden Fall ein Fehler das Thema Kind nicht explizit vor der Hochzeit zu klären. Das ist nun nicht mehr zu ändern. Bevor du deine Ehe zerstörst, hinterfrage deine Motivation für ein Kind nochmal ganz ehrlich. Du kannst von deinem Mann nicht erwarten, dass sich seine Wünsche in genau diegleiche Richtung entwickeln wie deine. Du warst jahrelang ohne Kind auch sehr zufrieden. Nun nicht mehr. Er ist es halt immer noch. Das darfst/kannst du ihm kaum zum Vorwurf machen.
Ich wünsche dir die richtige Entscheidung.
Lilly
... as stubborn as a mule.
Das kann aber nicht dein Ernst sein, dass du geglaubt hast daraus ablesen zu können, dass sein Herzenswunsch wäre, ein Kind zu bekommen?Das stimmt aber nicht, denn dazwischen hatten wir sogar mal – zwar aus einer Laune heraus, aber doch – Namen für Kinder gesucht.
So wie ich das verstehe, ist dein Mann derjenige von euch beiden, der die Dinge beim Namen nennt. Du hast dich dich letzten Jahre nie eindeutig deklariert und bist nun entsetzt, dass ihr bezüglich Kinderwunsch nicht genau gleich tickt?
Warum bloß seit genau einem Jahr...? Ach ja - hier stehts ja:Genau genommen denke ich seit einem Jahr tagtäglich daran und es frisst mich langsam auf. Sobald ich Frauen mit Kindern sehe oder Schwangere, zieht sich mein Bauch zusammen und ich könnte auf der Stelle losheulen.
Deine Reaktion kommt mir so vor, als würdest du dir jetzt einbilden, dringend etwas zu wollen, weil die Erfüllung des Wunsches schwieriger geworden ist.Vor fast genau einem Jahr teilte mir mein Mann im Beisein vieler anderer – weil da gerade das Thema Kind war – mit, dass er niemals Kinder wollen würde und dass das zwischen uns ja klar sei.
Ich sehe es ähnlich, wie viele meine Vorposter: Dein Wunsch, ein Kind zu bekommen, ist dein Lebensplan und um nichts weniger egoistisch als der deines Mannes, kein Kind zu bekommen.
Für mich sind Frauen, die für ihren Kinderwunsch fast über Leichen gehen würden oder ihren Lebensplan wem anderen aufzwingen wollen, sowieso eine Fehlbesetzung in der Mutterrolle. Wer schon vor der Geburt keine Toleranz schafft oder sich mit den Wünschen anderer zumindest auseinandersetzen kann, wird auf keinen Fall eine gute Mutter sein können.
Hallo zusammen
Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten.
Danke an alle, die sachlich geblieben sind. An alle anderen, die leicht aggressiv geschrieben haben (wie z. B. linea): Ich weiß nicht, was ich Euch getan habe, vielleicht seid Ihr selbst unzufrieden mit Euch und Eurem Leben, aber ich habe ganz einach nach einem Tipp oder Euren Erfahrungen gefragt. Deshalb muss man mir nicht unterstellen, ich würde trotzig reagieren. @linea: Nein. Der Kinderwunsch war schon VOR dem Gespräch meines Mannes mit Freunden da und kam nicht erst damit.
Um ein paar Fragen zu beantworten:
Warum mir vorher die Karriere wichtiger war als ein Kind? Ganz einfach. Niemand wird mit 10 oder 15 Jahren schon zu 100% wissen, dass er mal Kinder haben will (oder auch nicht). Für mich war klar, dass es "irgendwann" so weit sein würde, dass das aber ganz von selbst kommen würde, ohne großartige "Planung". Ich dachte eben, dass sich bei uns beiden der Wunsch gleichzeitig bzg. miteinander einstellt. Ich bin jetzt bereit - mein Mann eben nicht.
@Angelika:
Nein, das ist nicht egoistisch, wenn Du sagst, Du willst aus div. Gründen kein Kind. Ich verurteile auch niemanden, der sich bewusst gegen Kinder entscheidet. Es ist eben nur schwer, in einer Partnerschaft zwei verschiedene Ansichten miteinander zu vereinen.
Die Aussage hier, dass mein Kinderwunsch ja nicht soo groß sein kann, wenn ich nicht dafür bereit bin, meinen Mann zu verlassen ... das finde ich ehrlich gesagt etwas daneben. Kinderwunsch und funkionierende Partnerschaft sind für mich absolut gleichwertig und ich würde niemals ein Kind über meine Ehe/Partnerschaft stellen.
Wie dem auch sei. Wir hatten heute noch einmal ein Gespräch. Anfangs fing es nicht ganz so gut an, aber es wurde ruhiger und nun weiß ich gar nicht mehr, was ich denken soll. Denn plötzlich sagt er mir, dass er sich natürlich auch nochmal Gedanken gemacht hätte und seine allergrößte Befürchtung ist eben, dass das Kind behindert sein könnte oder mir etwas bei der Geburt passieren könnte (und er vermutlich nachher allein dastehen würde). Das ist eine begründete Angst, aber die kann ich ihm nicht nehmen. Die kann ihm niemand nehmen. Und der weitere Grund ist das finanzielle. Obwohl wir gemeinsam nicht schlecht verdienen und uns jetzt ein sehr gutes Leben gönnen können, würde mit Kind - und mit dem Punkt, dass ich zunächst nicht viel arbeiten könnte - sehr viel weniger zur Verfügung stehen, was uns fehlen würde. Wir würden zwar um die Runden kommen, aber er hat eben angst, dass wir zwar dann ein Kind haben, ich oder wir dann aber unzufrieden werden, weil wir nicht mehr viel unternehmen könnten bzw. mehr "rechnen" müssten.
Für mich sehe ich allerdings, dass - vielleicht ist es auch blauäugig -er eigentlich selber nicht so recht weiß, was er will. Wäre er wirklich zu 100 % davon abgeneigt, würde er nicht - wie gerade eben - mit einer Hochrechnung daher kommen und überlegen, wo man einsparen könnte, damit es funktionieren könnte ...
Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten.
Danke an alle, die sachlich geblieben sind. An alle anderen, die leicht aggressiv geschrieben haben (wie z. B. linea): Ich weiß nicht, was ich Euch getan habe, vielleicht seid Ihr selbst unzufrieden mit Euch und Eurem Leben, aber ich habe ganz einach nach einem Tipp oder Euren Erfahrungen gefragt. Deshalb muss man mir nicht unterstellen, ich würde trotzig reagieren. @linea: Nein. Der Kinderwunsch war schon VOR dem Gespräch meines Mannes mit Freunden da und kam nicht erst damit.
Um ein paar Fragen zu beantworten:
Warum mir vorher die Karriere wichtiger war als ein Kind? Ganz einfach. Niemand wird mit 10 oder 15 Jahren schon zu 100% wissen, dass er mal Kinder haben will (oder auch nicht). Für mich war klar, dass es "irgendwann" so weit sein würde, dass das aber ganz von selbst kommen würde, ohne großartige "Planung". Ich dachte eben, dass sich bei uns beiden der Wunsch gleichzeitig bzg. miteinander einstellt. Ich bin jetzt bereit - mein Mann eben nicht.
@Angelika:
Nein, das ist nicht egoistisch, wenn Du sagst, Du willst aus div. Gründen kein Kind. Ich verurteile auch niemanden, der sich bewusst gegen Kinder entscheidet. Es ist eben nur schwer, in einer Partnerschaft zwei verschiedene Ansichten miteinander zu vereinen.
Die Aussage hier, dass mein Kinderwunsch ja nicht soo groß sein kann, wenn ich nicht dafür bereit bin, meinen Mann zu verlassen ... das finde ich ehrlich gesagt etwas daneben. Kinderwunsch und funkionierende Partnerschaft sind für mich absolut gleichwertig und ich würde niemals ein Kind über meine Ehe/Partnerschaft stellen.
Wie dem auch sei. Wir hatten heute noch einmal ein Gespräch. Anfangs fing es nicht ganz so gut an, aber es wurde ruhiger und nun weiß ich gar nicht mehr, was ich denken soll. Denn plötzlich sagt er mir, dass er sich natürlich auch nochmal Gedanken gemacht hätte und seine allergrößte Befürchtung ist eben, dass das Kind behindert sein könnte oder mir etwas bei der Geburt passieren könnte (und er vermutlich nachher allein dastehen würde). Das ist eine begründete Angst, aber die kann ich ihm nicht nehmen. Die kann ihm niemand nehmen. Und der weitere Grund ist das finanzielle. Obwohl wir gemeinsam nicht schlecht verdienen und uns jetzt ein sehr gutes Leben gönnen können, würde mit Kind - und mit dem Punkt, dass ich zunächst nicht viel arbeiten könnte - sehr viel weniger zur Verfügung stehen, was uns fehlen würde. Wir würden zwar um die Runden kommen, aber er hat eben angst, dass wir zwar dann ein Kind haben, ich oder wir dann aber unzufrieden werden, weil wir nicht mehr viel unternehmen könnten bzw. mehr "rechnen" müssten.
Für mich sehe ich allerdings, dass - vielleicht ist es auch blauäugig -er eigentlich selber nicht so recht weiß, was er will. Wäre er wirklich zu 100 % davon abgeneigt, würde er nicht - wie gerade eben - mit einer Hochrechnung daher kommen und überlegen, wo man einsparen könnte, damit es funktionieren könnte ...
Hallo Madlen 81,
eine Frage, die ich mir stellen würde ist, ob die Auseinandersetzung um das Thema Kind vielleicht ein Symptom für ein ganz anderes Problem ist? Leider kenne ich den Fall, in dem sich ein Paar nach mehreren Jahren des Zusammenlebens getrennt hat, sie wollte Kinder, er auf keinen Fall, niemals. Ein halbes Jahr später lernte er eine neue Frau kennen - mit ihr hat er heute drei Kinder. Sie lebt allein, ist inzwischen 43 und wird wohl keine Kinder mehr bekommen. Allerdings sagt sie heute rückblickend, dass die Beziehung auf mehreren Ebenen nicht gestimmt hat und die Kontroverse um das Thema Kind vielleicht unbewusst eine Beziehung beendet hat, die schon längst beendet war...
Sorry, wenn das jetzt kein Mut machendes Beispiel ist, und wahrscheinlich wirst daran nicht rütteln wollen, dass eure Beziehung ansonsten perfekt ist, aber ich hatte beim Lesen deiner Postings den Eindruck, dass da mehr ist, was nicht stimmt, aber vielleicht liege ich ja auch falsch.
In jedem Fall wünsche ich dir eine für dich gute Entscheidung,
Phänotyp
eine Frage, die ich mir stellen würde ist, ob die Auseinandersetzung um das Thema Kind vielleicht ein Symptom für ein ganz anderes Problem ist? Leider kenne ich den Fall, in dem sich ein Paar nach mehreren Jahren des Zusammenlebens getrennt hat, sie wollte Kinder, er auf keinen Fall, niemals. Ein halbes Jahr später lernte er eine neue Frau kennen - mit ihr hat er heute drei Kinder. Sie lebt allein, ist inzwischen 43 und wird wohl keine Kinder mehr bekommen. Allerdings sagt sie heute rückblickend, dass die Beziehung auf mehreren Ebenen nicht gestimmt hat und die Kontroverse um das Thema Kind vielleicht unbewusst eine Beziehung beendet hat, die schon längst beendet war...
Sorry, wenn das jetzt kein Mut machendes Beispiel ist, und wahrscheinlich wirst daran nicht rütteln wollen, dass eure Beziehung ansonsten perfekt ist, aber ich hatte beim Lesen deiner Postings den Eindruck, dass da mehr ist, was nicht stimmt, aber vielleicht liege ich ja auch falsch.
In jedem Fall wünsche ich dir eine für dich gute Entscheidung,
Phänotyp
Hallo Madlen,
zu eurem erneuten Gespräch denke ich Folgendes:
(und bitte, es sind nur meine Spekulationen, die natürlich völlig danben sein können)
Vllt versucht dein Mann dich auf der sachlichen Ebene von deinem Kinderwunsch abzubringen (gesundheitliche Risiken, Geld). Aber das sind Totschlagargumente. Ob du tatsächlich genetisch vorbelastet bist, ließe sich möglicherweise abklären. Zumindest würde ein Gespräch mit einem Facharzt mehr Klarheit darüber bringen, ob die Sorge berechtigt ist oder nicht.
Ich lese raus, dass ihr beide einen Job habt und vllt nicht so ganz schlecht verdient. Welche finanziellen Voraussetzungen müssten denn seiner Meinung gegeben sein, damit Geld kein Gegenargument wäre? Unter einen Sechser im Lotto kommt ihm kein Kind ins Haus?
Ich denke, er hat schlichtweg keine Lust auf Kinder. Warum tatsächlich, kann nur er wissen. Es könnte auch (was bei Männern nicht sooo selten ist, vllt auch bei Frauen) die Angst vor der Verantwortung sein. Angst, der neuen Situation nicht gewaschen zu sein. Oder ein Gefühl des Angebundenseins. Oder Eifersucht. Dass er dich nicht teilen möchte. Oder was auch immer.
Jedenfalls mM nach eher nicht die gesundheitlichen Risiken oder das Geld.
Ich würde auch eher auf tieferliegende Beziehungsturbulenzen tippen.
my 2 cents
Lilly
zu eurem erneuten Gespräch denke ich Folgendes:
(und bitte, es sind nur meine Spekulationen, die natürlich völlig danben sein können)
Vllt versucht dein Mann dich auf der sachlichen Ebene von deinem Kinderwunsch abzubringen (gesundheitliche Risiken, Geld). Aber das sind Totschlagargumente. Ob du tatsächlich genetisch vorbelastet bist, ließe sich möglicherweise abklären. Zumindest würde ein Gespräch mit einem Facharzt mehr Klarheit darüber bringen, ob die Sorge berechtigt ist oder nicht.
Ich lese raus, dass ihr beide einen Job habt und vllt nicht so ganz schlecht verdient. Welche finanziellen Voraussetzungen müssten denn seiner Meinung gegeben sein, damit Geld kein Gegenargument wäre? Unter einen Sechser im Lotto kommt ihm kein Kind ins Haus?
Ich denke, er hat schlichtweg keine Lust auf Kinder. Warum tatsächlich, kann nur er wissen. Es könnte auch (was bei Männern nicht sooo selten ist, vllt auch bei Frauen) die Angst vor der Verantwortung sein. Angst, der neuen Situation nicht gewaschen zu sein. Oder ein Gefühl des Angebundenseins. Oder Eifersucht. Dass er dich nicht teilen möchte. Oder was auch immer.
Jedenfalls mM nach eher nicht die gesundheitlichen Risiken oder das Geld.
Ich würde auch eher auf tieferliegende Beziehungsturbulenzen tippen.
my 2 cents
Lilly
... as stubborn as a mule.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 1 Antworten
- 1204 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von hopelife
-
- 1 Antworten
- 2890 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von kaja
-
- 25 Antworten
- 7148 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Waldschratin
-
- 8 Antworten
- 2566 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Cheerleader
-
- 33 Antworten
- 3298 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Una