Angst, nach Psychose wieder arbeiten zu gehen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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kleiner_frosch
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Angst, nach Psychose wieder arbeiten zu gehen

Beitrag Do., 06.03.2008, 18:16

hallo leute,

ich hatte im august eine psychose und bin seitdem irgendwie komplett down.
bin seither in psychotherapie und neheme neuroleptika und beruhigungsmittel. ich weiss nicht aber irgendwie geht es mir schlecht. bin saisongärtner und muss ende märz wieder arbeiten und hab total schiss davor weil ich mir aufeinmal sachen schlechter merken kann und mein denken irgendwie gestört ist und ich sehr launisch geworden bin und unkonzentrierter seit der psychose. psychsotherapie hilft mir auch irgendwie gar nicht weiter vieleicht hab ich auch den falschen psychiater...könnt ihr mir helfen??? geht es wem von euch so ähnlich???

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Tara
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Beitrag Do., 06.03.2008, 19:13

Hallo Kleiner Frosch!

Bin in einer ähnlichen Situation wie Du- hatte September das totale BurnOut- und wurde im Zuge psychiatrischer Behandlungen mit diversen Störungen (Posttraumatisch BS, Bipolare S, Borderline S) diagnostiziert(etikettiert)
Bezüglich Wiedereinstieg ins Berufsleben- hatte ich auch große Sorgen - hatte aber gestern meinen ersten Arbeitstag! und es war echt total gut! Ein Schritt zurück in die Welt-
Focusverschiebung- kann mitunter sehr heilsam sein!
Ich fühlte mich eigentlich auch noch nicht wirklich "bereit"- das liegt wahrscheinlich auch an meinen hohen Ansprüchen an mich selbst- hab halt auch das Gefühl nicht mehr ganz die "ALTE" zu sein- und mein Arbeitszugang hat sicherlich nun eine ganz andere Qualität- Ich weiß zum Beispiel, dass ich bewusster mit meinem Energiehaushalt umgehen werde und verzichte gerne auf Überengagement (nur um mein Anerkennungsbedürfnis vollständig zu befriedigen)

Lieber Frosch- die Entscheidung mit einem Wiedereinstieg ins Berufsleben musst du intuitiv treffen- wenn du das Gefühl hast, dass du Wirklich absolut nicht bereit dafür bist, dann besprich dich mit deinem Psychiater und versuche eine vorübergehende Berufsunfähigkeitspension zu erwirken- ABer VORSICHT- das kann unter Umständen auch dazu führen, dass du noch tiefer in deine Depression absinkst-...

alles Gute
l.g.tara
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Kandinsky
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Beitrag Do., 06.03.2008, 21:43

Hallo kleiner Frosch,

koenntest du vielleicht erstmal Teilzeit arbeiten?

Lg,

Kandinsky

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kleiner_frosch
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Beitrag Fr., 07.03.2008, 11:19

Teilzeit geht in meinem beruf leider nicht.

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Ston3D
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Beitrag Do., 13.03.2008, 05:04

Hi kleiner Frosch,

das mit dem gestörten Denken liegt wo möglich an den Neuroleptika. Auch das "downe" Gefühl kann darauf zurück zu führen sein. Mein Denken war unter Risperdal auch sehr träge und umständlich und ich war den ganzen Tag sehr müde und es nahm mir irgendwie die Lebensfreude. Was nimmst du den und in welcher Dosis?

Die Konzentrationsstörung würde ich eher der Negativsymptomatik zuschreiben, das kann sich aber mit der Zeit wieder legen. Bei dem Gedächtnis bin ich mir nicht sicher. Ich habe zwar schon gelesen das Neuroleptika das Gedächtnis stören (im Sinne einer Nebenwirkung) aber mein Gedächnis war als ich das Risperdal nahm so oder so schon so gestört das ich da keinen Unterschied merkte. Aber was das Zuhören anging merkte ich eine extreme Verbesserung nach dem ich es abgesetzt hatte. Ausserdem konnte ich Filmen viel besser folgen. Konzentrationsschwierigkeiten hatte ich jedoch nie.

Du kannst deinen behandelden Arzt fragen ob man eine Dosisreduktion versuchen kann oder ob es dafür noch zu früh ist, aber wenn dann nur ganz ganz langsam. Aber das wirde er wahrscheinlich besser wissen als ich;-)

Liebe Grüße,

Ston3D

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