Gefühle/Gedanken in meiner Therapie
Gefühle/Gedanken in meiner Therapie
Hallo.
Ich hatte gestern meine erste richtige Expositionssitzung (innerhalb einer Traumatherapie), und ich möchte/muss das einfach mit jemandem teilen, und ich hoffe, dass hier der richtige Ort ist . .
Ich bin seit 1,5 Jahren bei meinem Therapeuten, er ist ein sehr gut ausgebildeter, sehr erfahrener Traumatherapeut.
Im Prinzip haben wir, so kommt es mir gerade vor, die 1,5 Jahre nur auf diese eine Sitzung gestern hingearbeitet.
Ich bin schon seit meiner Pubertät in Therapie (BL, PTBS) und war davor lange Jahre in einer rein stabilisierenden Therapie, die mir sehr gut getan hat.
Ich kann sehr schwer aufmachen, und mein Thera wollte eigentlich auch schon vorher anfangen mit den Sachen, aber ich konnte nicht, und so haben wir viel über die Gegenwart gesprochen, was ok war.
Der Druck in meinem täglichen Leben (Trigger, ständige Angst) wurde jetzt so groß, dass ich nicht mehr konnte, und dass ich selber wollte, dass wir jetzt mal richtig anfangen, und dass ich mich in kleinen Schritten beginne, der Angst zu stellen.
Ich bin irgendwie völlig verwirrt, dass das so gut geklappt hat. Mein Thera forderte zunächst, dass ich ihm zusage, dass er die Führung übernehmen darf während der Expo, da er nicht wollte, dass ich in die Dissoziation reinrutsche und dann eh alles für die Katz ist. Diese Zusage zu machen fiel mir sehr, sehr schwer, weil ich ihm im Kern zwar vertraue, aber es einen Anteil in mir gibt, der etwas anderes sagt, und wir haben eine Weile gebraucht, über diesen hinwegzukommen.
Eigentlich habe ICH mich dann entschlossen, es "trotzdem" zu machen, weil ich wusste, ich kann mit dieser Angst im Alltag so nicht mehr weiterleben.
Mein Thera hat von Anfang an meine beiden Hände gehalten, weil ich das so wollte, da ich unglaubliche Angst hatte, während der Expo gewalttätig zu werden.
Das war das beste, was mir hätte passieren können. Ich habe währenddessen so einen Druck entwickelt, dass ich froh war, dass mich jemand hält - und zwar sowohl hält als auch zurückhält.
Ach man, das war so eine tiefgreifende Erfahrung, ich kann das gar nicht beschreiben. Es war das erste Mal, dass ich wirklich Sachen aktivieren konnte von früher. Mein Thera war immer dabei, er hat mich nicht allein gelassen, er hat auch betont, "Früher waren Sie alleine, heute sind Sie es nicht mehr", und "Ich gehe mit Ihnen da rein, wir sind jetzt zu zweit" (es ging um einen speziellen Raum). Als ich ganz tief drin war, hat er mich sehr geleitet, und er hat mich auch danach angeleitet, imaginativ jetzt wieder zurückzukehren, was wichtig war.
Ich weiß gar nicht, was mich so berührt hat. Zum einen das Gefühl, mensch, die Sachen sind ja da (ich bin normalerweise komplett geblockt und wandle oft wie ein Zombie durch die Gegend), und ich kann damit arbeiten, zum anderen dieses Gefühl von "nicht alleine sein", "da ist jetzt jemand, der mich begleitet".
Nach der Stunde war ich sehr fragil, schwach, wie nach einer schweren Operation. Und voller Sehnsucht nach meinem Thera, nach diesem Gefühl einer "schützenden, liebenden Person", die für die Kleine von damals da ist/war.
Mich würde sehr interssieren, ob andere das auch schon so erlebt haben, oder wie es euch geht nach solchen Sitzungen, die wirklich gut funktioniert haben.
Was mich auch beschäftigt ist dieses, dass ich gar nicht weiß, ob ich die "Geister, die ich rief" auch wirklich haben möchte. Vielleicht wäre es auch besser, in diesem Zustand der Taubheit zu verbleiben, die Seele schafft sich das Zeug ja nicht umsonst vom Hals . .
Es freut sich über Rückmeldungen
Sausewind
(Hinweis: Betreffzeile von "Gefühle/Gedanken nach Expositionssitzung" aufgrund der thematischen Erweiterung auf obige geändert)
Ich hatte gestern meine erste richtige Expositionssitzung (innerhalb einer Traumatherapie), und ich möchte/muss das einfach mit jemandem teilen, und ich hoffe, dass hier der richtige Ort ist . .
Ich bin seit 1,5 Jahren bei meinem Therapeuten, er ist ein sehr gut ausgebildeter, sehr erfahrener Traumatherapeut.
Im Prinzip haben wir, so kommt es mir gerade vor, die 1,5 Jahre nur auf diese eine Sitzung gestern hingearbeitet.
Ich bin schon seit meiner Pubertät in Therapie (BL, PTBS) und war davor lange Jahre in einer rein stabilisierenden Therapie, die mir sehr gut getan hat.
Ich kann sehr schwer aufmachen, und mein Thera wollte eigentlich auch schon vorher anfangen mit den Sachen, aber ich konnte nicht, und so haben wir viel über die Gegenwart gesprochen, was ok war.
Der Druck in meinem täglichen Leben (Trigger, ständige Angst) wurde jetzt so groß, dass ich nicht mehr konnte, und dass ich selber wollte, dass wir jetzt mal richtig anfangen, und dass ich mich in kleinen Schritten beginne, der Angst zu stellen.
Ich bin irgendwie völlig verwirrt, dass das so gut geklappt hat. Mein Thera forderte zunächst, dass ich ihm zusage, dass er die Führung übernehmen darf während der Expo, da er nicht wollte, dass ich in die Dissoziation reinrutsche und dann eh alles für die Katz ist. Diese Zusage zu machen fiel mir sehr, sehr schwer, weil ich ihm im Kern zwar vertraue, aber es einen Anteil in mir gibt, der etwas anderes sagt, und wir haben eine Weile gebraucht, über diesen hinwegzukommen.
Eigentlich habe ICH mich dann entschlossen, es "trotzdem" zu machen, weil ich wusste, ich kann mit dieser Angst im Alltag so nicht mehr weiterleben.
Mein Thera hat von Anfang an meine beiden Hände gehalten, weil ich das so wollte, da ich unglaubliche Angst hatte, während der Expo gewalttätig zu werden.
Das war das beste, was mir hätte passieren können. Ich habe währenddessen so einen Druck entwickelt, dass ich froh war, dass mich jemand hält - und zwar sowohl hält als auch zurückhält.
Ach man, das war so eine tiefgreifende Erfahrung, ich kann das gar nicht beschreiben. Es war das erste Mal, dass ich wirklich Sachen aktivieren konnte von früher. Mein Thera war immer dabei, er hat mich nicht allein gelassen, er hat auch betont, "Früher waren Sie alleine, heute sind Sie es nicht mehr", und "Ich gehe mit Ihnen da rein, wir sind jetzt zu zweit" (es ging um einen speziellen Raum). Als ich ganz tief drin war, hat er mich sehr geleitet, und er hat mich auch danach angeleitet, imaginativ jetzt wieder zurückzukehren, was wichtig war.
Ich weiß gar nicht, was mich so berührt hat. Zum einen das Gefühl, mensch, die Sachen sind ja da (ich bin normalerweise komplett geblockt und wandle oft wie ein Zombie durch die Gegend), und ich kann damit arbeiten, zum anderen dieses Gefühl von "nicht alleine sein", "da ist jetzt jemand, der mich begleitet".
Nach der Stunde war ich sehr fragil, schwach, wie nach einer schweren Operation. Und voller Sehnsucht nach meinem Thera, nach diesem Gefühl einer "schützenden, liebenden Person", die für die Kleine von damals da ist/war.
Mich würde sehr interssieren, ob andere das auch schon so erlebt haben, oder wie es euch geht nach solchen Sitzungen, die wirklich gut funktioniert haben.
Was mich auch beschäftigt ist dieses, dass ich gar nicht weiß, ob ich die "Geister, die ich rief" auch wirklich haben möchte. Vielleicht wäre es auch besser, in diesem Zustand der Taubheit zu verbleiben, die Seele schafft sich das Zeug ja nicht umsonst vom Hals . .
Es freut sich über Rückmeldungen
Sausewind
(Hinweis: Betreffzeile von "Gefühle/Gedanken nach Expositionssitzung" aufgrund der thematischen Erweiterung auf obige geändert)
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Hallo Sausewind!
Ich finde die Beschreibung hier wirklich toll und bin dann auch gespannt auf meine Erfahrungen in der Traumatherapie.
Viele Grüße!
candle
Ich finde die Beschreibung hier wirklich toll und bin dann auch gespannt auf meine Erfahrungen in der Traumatherapie.
Nun ja, jetzt ist es zu spät, den Korken hast du bereits aus der Flasche gezogen. Ich denke, nach dieser guten Erfahrung darfst du davon ausgehen, dass die Geister weitgehend vertrieben werden können.Sausewind hat geschrieben:
Was mich auch beschäftigt ist dieses, dass ich gar nicht weiß, ob ich die "Geister, die ich rief" auch wirklich haben möchte. Vielleicht wäre es auch besser, in diesem Zustand der Taubheit zu verbleiben, die Seele schafft sich das Zeug ja nicht umsonst vom Hals . .
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo candle,
danke für deine nette Rückmeldung.
Hm ja, ich habe den Korken aus der Flasche gezogen, aber irgendwie habe ich nun etwas Angst davor, was da noch kommt . . vor allem: Ich habe gerade das Gefühl, ich brauche nun eine mehrwöchige Pause, um mich zu erholen. Aber so komme ich ja nie vorwärts . .
Meine Seele will irgendwie echt nicht besonders viel hergeben.
Dir jedenfalls auch alles Gute für Deine Therapie!
Hm, falls jemand hier schon mal mehrerer solcher SItzungen durchlaufen hat, würde mich sehr interessieren, wie viele ihr davon so in welcher Zeit "hinbekommt" ..
danke für deine nette Rückmeldung.
Hm ja, ich habe den Korken aus der Flasche gezogen, aber irgendwie habe ich nun etwas Angst davor, was da noch kommt . . vor allem: Ich habe gerade das Gefühl, ich brauche nun eine mehrwöchige Pause, um mich zu erholen. Aber so komme ich ja nie vorwärts . .
Meine Seele will irgendwie echt nicht besonders viel hergeben.
Dir jedenfalls auch alles Gute für Deine Therapie!
Hm, falls jemand hier schon mal mehrerer solcher SItzungen durchlaufen hat, würde mich sehr interessieren, wie viele ihr davon so in welcher Zeit "hinbekommt" ..
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 325
Hi!
gglg, Pantoffeltierchen
Ich habe mal in einem Fachbuch gelesen, dass man nach einer Exposition ca. 2 Wochen braucht, um das zu verarbeiten, dass man also gar nicht in der nächsten Stunde die nächste Expo machen soll. Ist also scheinbar ganz normal so und eher gut für's Weiterkommen. Dein Thera klingt da ja sehr fähig, versuche ihm zu vertrauen!Sausewind hat geschrieben: Ich habe gerade das Gefühl, ich brauche nun eine mehrwöchige Pause, um mich zu erholen. Aber so komme ich ja nie vorwärts . .
gglg, Pantoffeltierchen
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 4199
Die nächste Expo wird wohl ne ganze Weile brauchen.Und warum auch nicht?Es geht doch nicht um "Leistung",wie viel man in möglichst kurzer Zeit "schafft",sondern um nen Wachstumsprozess.Nämlich dem,daß man lernt,die Erinnerungen und die Gefühle dazu selber gemanagt zu bekommen.
Es ist doch so,daß es so gut wie niemanden gibt,der in seiner Kindheit wirklich nur ein oder zwei traumatische Dinge erlebt hat.Meistens hat man da doch zig solcher Erlebnisse in sich,die sich auch noch gegenseitig in die Hand geben,sich gegenseitig mitziehen.
Und da kann man nunmal nicht alles "geplant" und "gesichert" nach und nach in der Therapie mit dem Thera an der Seite abarbeiten.
Ich kenne Expo auch nur so,daß ich zwar schon meine Strategien,mein "Handwerkszeug" dazu hatte,da rein- und durchzugehen,aber es löst ja nunmal doch Gefühle und Zustände aus,die sind dann eben erstmal richtig am "leben" und toben und brauchen eine gute Zeit lang "Betreuung" und "Abholung".
Liebe Sausewind,
du erlebst das ja selber grade : was da "aufgewühlt" wurde,ist jetzt erstmal deine tiefe Sehnsucht nach nem "Papa",den du früher als Kleine so dringend gebraucht hättest.
Und damit heißt es jetzt umgehen zu lernen.
Mach nicht den Fehler,dich nur deshalb in die nächste Expo zu stürzen,um eben genau dieses Erleben von Schutz,Geborgenheit,Begleitung etc. wieder erleben zu "dürfen"!
Und ansonsten alles andere wieder in den Sumpf der "Taubheit" zu versenken,weil die "gerufenen Geister" da nicht "dazupassen".
Ich hab Expo ähnlich erlebt wie du : in der Situation selbst unglaublich ausgeliefert und schutzlos,aber "geführt und behütet" von meinem Thera,danach ausgelaugt wie ein ausgezuzelter Hering ,schwach,fragil,wie du es beschreibst.Und dieser Zustand hielt dann auch ne gute Weile an und ich mußte mich gut schützen in dieser Zeit.
Die nächsten Stunden gingen dann auch immer um genau dieses mein Erleben und meinen Umgang derzeit damit.Und wie ich den verbessern,mich selber stabilisieren konnte.
Ich hatte schon von mir selber aus das Bestreben,mein inneres Kind (waren mehrere ) dann auch bloß nicht sich dem Thera an den Rockzipfel hängen zu lassen,weil das für die anderen von uns (Ich war multipel) neuerliche Gefahr bedeutete.(Mensch an sich bedeutete für uns immer Lebensgefahr).
Ich hab das auch nicht bereut,weil ich dadurch in kürzester Zeit lernte,Expo auch alleine,ohne Thera-Begleitung, zu machen,mich beim Durchgehen mittels Imagination und äußeren Stabimaßnahmen selber abzufangen und auch das Ausgelöste danach selber zu bearbeiten.
Meine schlimmsten Traumatisierungen hab ich in Eigenregie bearbeitet bekommen,hab nur die Rahmenbedingungen von meiner damaligen VT "absegnen" lassen und sie mit ihr reflektiert.In Traumatherapie war ich da schon nicht mehr.
Sich deinen Erlebnissen zu stellen,das kostet dich natürlich schon einiges an Anstrengung,an Aushalten der alten Gefühle und daß man ständig auf Schritt und Tritt "Damals" und "Heute" vom Erleben her trennen muß.Und nicht immer gelingt das und man stürzt da auch immer mal wieder rein und muß sich wieder rausarbeiten.
Aber diese ganze Arbeit lohnt sich!
Zumal du ja nen sehr guten Thera hast,der dich darin unterstützt und für dich da ist.
Nutz das bloß! So jemanden findet man nicht alle Tage!
Es ist doch so,daß es so gut wie niemanden gibt,der in seiner Kindheit wirklich nur ein oder zwei traumatische Dinge erlebt hat.Meistens hat man da doch zig solcher Erlebnisse in sich,die sich auch noch gegenseitig in die Hand geben,sich gegenseitig mitziehen.
Und da kann man nunmal nicht alles "geplant" und "gesichert" nach und nach in der Therapie mit dem Thera an der Seite abarbeiten.
Ich kenne Expo auch nur so,daß ich zwar schon meine Strategien,mein "Handwerkszeug" dazu hatte,da rein- und durchzugehen,aber es löst ja nunmal doch Gefühle und Zustände aus,die sind dann eben erstmal richtig am "leben" und toben und brauchen eine gute Zeit lang "Betreuung" und "Abholung".
Liebe Sausewind,
du erlebst das ja selber grade : was da "aufgewühlt" wurde,ist jetzt erstmal deine tiefe Sehnsucht nach nem "Papa",den du früher als Kleine so dringend gebraucht hättest.
Und damit heißt es jetzt umgehen zu lernen.
Mach nicht den Fehler,dich nur deshalb in die nächste Expo zu stürzen,um eben genau dieses Erleben von Schutz,Geborgenheit,Begleitung etc. wieder erleben zu "dürfen"!
Und ansonsten alles andere wieder in den Sumpf der "Taubheit" zu versenken,weil die "gerufenen Geister" da nicht "dazupassen".
Ich hab Expo ähnlich erlebt wie du : in der Situation selbst unglaublich ausgeliefert und schutzlos,aber "geführt und behütet" von meinem Thera,danach ausgelaugt wie ein ausgezuzelter Hering ,schwach,fragil,wie du es beschreibst.Und dieser Zustand hielt dann auch ne gute Weile an und ich mußte mich gut schützen in dieser Zeit.
Die nächsten Stunden gingen dann auch immer um genau dieses mein Erleben und meinen Umgang derzeit damit.Und wie ich den verbessern,mich selber stabilisieren konnte.
Ich hatte schon von mir selber aus das Bestreben,mein inneres Kind (waren mehrere ) dann auch bloß nicht sich dem Thera an den Rockzipfel hängen zu lassen,weil das für die anderen von uns (Ich war multipel) neuerliche Gefahr bedeutete.(Mensch an sich bedeutete für uns immer Lebensgefahr).
Ich hab das auch nicht bereut,weil ich dadurch in kürzester Zeit lernte,Expo auch alleine,ohne Thera-Begleitung, zu machen,mich beim Durchgehen mittels Imagination und äußeren Stabimaßnahmen selber abzufangen und auch das Ausgelöste danach selber zu bearbeiten.
Meine schlimmsten Traumatisierungen hab ich in Eigenregie bearbeitet bekommen,hab nur die Rahmenbedingungen von meiner damaligen VT "absegnen" lassen und sie mit ihr reflektiert.In Traumatherapie war ich da schon nicht mehr.
Sich deinen Erlebnissen zu stellen,das kostet dich natürlich schon einiges an Anstrengung,an Aushalten der alten Gefühle und daß man ständig auf Schritt und Tritt "Damals" und "Heute" vom Erleben her trennen muß.Und nicht immer gelingt das und man stürzt da auch immer mal wieder rein und muß sich wieder rausarbeiten.
Aber diese ganze Arbeit lohnt sich!
Zumal du ja nen sehr guten Thera hast,der dich darin unterstützt und für dich da ist.
Nutz das bloß! So jemanden findet man nicht alle Tage!
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- Forums-Gruftie
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Deine Expo habe ich ähnlich erlebt, du hast es wirklich toll beschrieben. Ich hatte eine wahnsinnige Sehnsucht nach meiner Thera monatelang, als wir diese Übungen gemacht haben (ingesamt so 5mal im 2-wöchigen Abstand, manchmal auch 3) und fange langsam erst wieder an mich zu lösen. Aber das habe ich gerne in Kauf genommen, denn damit und mit der Zeit zu Hause habe ich viele Dinge verarbeiten können und mein Leben hat sich dadurch zum Positiven gewendet. Und das obwohl ich diese Übungen nur gemacht habe, damit jemand mal für mich da ist, so richtig. Automatisch ging irgendwie auch der Rest.
Im Zustand der Taubheit zu verbleiben ist nie gut, wie du selbst geschrieben hast: Trigger, Ängste tauchen auf. Die Seele kann nicht für immer verdrängen, manche Sachen sollten mal verarbeitet werden und so wie du das beschreibst, bist du auf nem guten Weg das zu verarbeiten.
Im Zustand der Taubheit zu verbleiben ist nie gut, wie du selbst geschrieben hast: Trigger, Ängste tauchen auf. Die Seele kann nicht für immer verdrängen, manche Sachen sollten mal verarbeitet werden und so wie du das beschreibst, bist du auf nem guten Weg das zu verarbeiten.
Liebe Waldschratin,
vielen, vielen Dank für Deine Antwort, das hat mir sehr gut getan, das zu lesen. Ich war auch grad schon etwas verunsichert, dass nicht mehr Rückmeldungen kommen, habe schon überlegt, ob das Thema vielleicht zu heftig ist . . (??)
Ich muss allerdings dazu sagen, wir streiten uns auch viel, da er schon auch ein harter Knochen ist (muss man vielleicht auch sein, wenn man mit komplex Traumatisierten arbeitet, ich weiß es nicht), und auf der Erwachsenenebene bin ich mit ihm auch in vielen Dingen nicht einverstanden. Aber ich vermute, mein inneres Kind hat ihn sich ausgesucht, um genau die Dinge anzugehen, um die es jetzt auch geht.
Liebe Waldschratin,
nochmals danke für deine sensible Rückmeldung. Ich finde es bewundernswert, wie du offensichtlich den Weg gegangen bist. Wie geht es dir denn jetzt/heute? Bist du noch in Behandlung?
vielen, vielen Dank für Deine Antwort, das hat mir sehr gut getan, das zu lesen. Ich war auch grad schon etwas verunsichert, dass nicht mehr Rückmeldungen kommen, habe schon überlegt, ob das Thema vielleicht zu heftig ist . . (??)
Ja, da hast du absolut recht, gerade ist es auch so. In mir tobt sehr viel, und auch in unterschiedlicher Abstufung und es sind immer wieder neue Aspekte, die gerade hochkochen. Derzeit: Der Anteil, den ich bei der Expo übergangen habe, der meinem Thera nicht vertraut, sich bei der Expo aber doch irgendwie darauf eingelassen hat bzw. währenddessen "still" war . .Waldschratin hat geschrieben:Ich kenne Expo auch nur so,daß ich zwar schon meine Strategien,mein "Handwerkszeug" dazu hatte,da rein- und durchzugehen,aber es löst ja nunmal doch Gefühle und Zustände aus,die sind dann eben erstmal richtig am "leben" und toben und brauchen eine gute Zeit lang "Betreuung" und "Abholung".
Puh, danke für diese Anmerkung, da fühle ich mich richtig ertappt und sehr froh, dass andere das auch kennen! Krass, genau das habe ich nämlich schon gedacht, möglichst schnell in die nächste Expo, um wieder dieses Gefühl zu kriegen von Schutz und Geborgenheit . . danke, dass du das geschrieben hast.Waldschratin hat geschrieben: Mach nicht den Fehler,dich nur deshalb in die nächste Expo zu stürzen,um eben genau dieses Erleben von Schutz,Geborgenheit,Begleitung etc. wieder erleben zu "dürfen"!
Ja, wahrscheinlich ist das so, und ich hatte sehr viel Glück (oh man, das darf ich gar nicht schreiben, weil sich gleich schon wieder Anteile melden, die das komplett in Frage stellen . . das kennst du sicher )Waldschratin hat geschrieben: Zumal du ja nen sehr guten Thera hast,der dich darin unterstützt und für dich da ist.
Nutz das bloß! So jemanden findet man nicht alle Tage!
Ich muss allerdings dazu sagen, wir streiten uns auch viel, da er schon auch ein harter Knochen ist (muss man vielleicht auch sein, wenn man mit komplex Traumatisierten arbeitet, ich weiß es nicht), und auf der Erwachsenenebene bin ich mit ihm auch in vielen Dingen nicht einverstanden. Aber ich vermute, mein inneres Kind hat ihn sich ausgesucht, um genau die Dinge anzugehen, um die es jetzt auch geht.
Liebe Waldschratin,
nochmals danke für deine sensible Rückmeldung. Ich finde es bewundernswert, wie du offensichtlich den Weg gegangen bist. Wie geht es dir denn jetzt/heute? Bist du noch in Behandlung?
@Pantoffeltierchen:
Sorry, ich wollte dich nicht übergehen!! Danke für die Info aus dem Fachbuch, 2 Wochen ist ja zumindest schon mal nicht "direkt danach" . . das würde ich wohl nicht packen . .
@flowerbomb2:
Dir auch vielen Dank für deine Rückmeldung! "Schön" zu hören, dass das also bei dir auch die Sehnsucht nach deiner Thera verstärkt hat. . "monatelang " ist halt schon heftig, aber irgendwie geht es ja auch nicht anders . . das hört sich aber bei dir auch sehr positiv an. Bist du denn jetzt langfristig stabil?
Hm, mit der Taubheit hast du recht . . nur: ich habe da, so kommt es mir vor, gar nicht so viel Wahl . . irgendetwas in mir "macht" mich ja taub, und das wahrscheinlich aus gutem Grund . .
Dir auch alles Gute!
Sorry, ich wollte dich nicht übergehen!! Danke für die Info aus dem Fachbuch, 2 Wochen ist ja zumindest schon mal nicht "direkt danach" . . das würde ich wohl nicht packen . .
@flowerbomb2:
Dir auch vielen Dank für deine Rückmeldung! "Schön" zu hören, dass das also bei dir auch die Sehnsucht nach deiner Thera verstärkt hat. . "monatelang " ist halt schon heftig, aber irgendwie geht es ja auch nicht anders . . das hört sich aber bei dir auch sehr positiv an. Bist du denn jetzt langfristig stabil?
Hm, mit der Taubheit hast du recht . . nur: ich habe da, so kommt es mir vor, gar nicht so viel Wahl . . irgendetwas in mir "macht" mich ja taub, und das wahrscheinlich aus gutem Grund . .
Dir auch alles Gute!
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Ja, ich bin schon in eine leichte Abhängigkeit gerutscht, die ist aber zum größten Teil wieder weg.
Stabil: ja. Aber ich hatte keine schlimmen Erlebnisse mehr seitdem, die mich hätten testen können. Aber als ich die Therapie angefangen habe, habe ich nicht mal mehr den Alltag bewältigen können und das geht jetzt wieder und mir geht es zum größten Teil gut. Und solange ist es auch noch nicht her, ein paar Monate.
Stabil: ja. Aber ich hatte keine schlimmen Erlebnisse mehr seitdem, die mich hätten testen können. Aber als ich die Therapie angefangen habe, habe ich nicht mal mehr den Alltag bewältigen können und das geht jetzt wieder und mir geht es zum größten Teil gut. Und solange ist es auch noch nicht her, ein paar Monate.
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Ja,solche „querschießenden“ Anteile kenn ich nur zu gut!
Das war bei mir/uns zu Anfang auch ein großes Problem – bis wir uns mal gegenseitig zu ner halbwegsen Teamarbeit durchgearbeitet hatten.
Bei mir war das so,daß dieses „sich zu nem Team zusammenfinden“ die eigentliche Arbeit war,die es brauchte,um die Traumatisierungen verarbeitet zu bekommen.
Denn als wir unseren gegenseitigen inneren „Krieg“ mal beigelegt hatten und sich wenigstens die Haupt-Großen zu nem Team gefunden hatten,konnten wir eben auch allerhand abgefangen bekommen.
Dann waren es zwar immer noch hin und wieder welche,die boykottierten,aber dann überwiegend eins der Kleinen oder die Teenies.
Dein „Boykottierer“ mag dir jetzt im Wege sein und du ihn als störend empfinden,aber eigentlich ist es doch so :
Dieser Anteil hat einen ganz wichtigen Job!
Grade solche „mißtrauischen“ Anteile haben doch dafür gesorgt,daß wir so manches überlebt haben als Kind.Bei mir war das jedenfalls so.
Also braucht es jetzt auch erstmal Anerkennung und Wertschätzung für all das,was dieser Anteil schon gesichert und gerettet hat.
Daß er jetzt und hier dieses Mißtrauen nicht mehr in dem Ausmaß braucht wie früher,daß muß der doch erstmal begreifen können.
Also bezieh ihn mal besser mit ein ins Geschehen und versuch dich in Kompromissen.
Daß dein inneres Kind so nen „Beschützer“ ganz arg vermisst,ist doch auch ganz normal.
Normalerweise HAT ein Kind den ja – und braucht ihn ja auch.
Und ein Thera kann den schon zu nem guten Teil „ersetzen“ - ne Zeit lang.Nur sollte diese Zeit dazu dienen,eben andere Wege zu finden,daß diese grundlegenden Bedürfnisse deines inneren Kindes gestillt werden können.Wege,die du selber gehen kannst.Denn Fakt ist ja,daß deine Therapie irgendwann mal zu Ende sein wird.
Und Fakt ist außerdem,daß dir dein Innenleben geradezu um die Ohren fliegen wird,wenn du nur den Bedürfnissen deines inneren Kindes nachgehst und deine Therapie ausschließlich dazu benutzt,einschließlich deines Theras.
Im Moment hat deine innere Kleine mit dem Thera was ganz Tolles und Wunderschönes erlebt – gönn ich ihr von Herzen!
Jetzt geht’s aber drum,daß sie erlebt,daß es das nicht „nur“ da gibt,sondern daß v.a. du das auch kannst und bereit bist,es zu lernen.Denn dann sitzt die „Quelle“ sozusagen ja ständig vor ihrer Nase und sie muß nicht „warten“ und „schmachten“ - und dein mißtrauischer Anteil wird auch mehr Ruhe geben,weil er weiß : es ist nicht von Menschen abhängig,die ja eh nie zuverlässig sind und „weggehen“.
Wie`s mir inzwischen geht?
Was Trauma angeht : sehr sehr gut! Ich hatte da schon ewig keine Trigger mehr,auch keine Flashbacks,kein Wiedererleben.Kann zu sämtlichen Ärzten gehen,auch Gyni und Zahnarzt,was früher der Horror bis unmöglich gewesen ist – oder mich wochenlang mit Wiedererleben rumlaufen ließ.
Innerlich bin ich jetzt „Eine“,hab die Anteile also integriert (was Vor- und Nachteile hat... ),und da „trägt“ der innere Boden schon um Längen besser als früher.
Angst-und Panikattacken hatte ich auch schon ewig keine mehr,kann unter Leute gehen,alles „ganz normal“ - früher undenkbar!
Dafür bin ich inzwischen überfordert mit meiner Denke,weil die immer noch auf vielen Ebenen gleichzeitig abgeht,ich aber nur noch „einen“ Kopf dazu habe.
Und deshalb – und auch aus anderen Gründen,z.B. den noch überwiegend unverarbeiteten emotionalem Mb durch meine Mutter – schieb ich zunehmend Depressionen.
Und bin grade dabei,da wieder ne Therapie anzufangen.
Mal sehen,das krieg ich auch noch hin.
Die Traumaverarbeiterei,das war schon über lange Strecken reichlich „Höllenerleben“ - ich würds aber wieder tun!
Als ichs geschafft hatte,hatte ich das erste Mal in meinem Leben (mit immerhin Anfang 40 ) das Gefühl,“im“ Leben angekommen zu sein und „Leben“ in mir zu spüren – und das ist WOW!!
Dafür würd ich diesen Weg jederzeit wieder gehen...
Das war bei mir/uns zu Anfang auch ein großes Problem – bis wir uns mal gegenseitig zu ner halbwegsen Teamarbeit durchgearbeitet hatten.
Bei mir war das so,daß dieses „sich zu nem Team zusammenfinden“ die eigentliche Arbeit war,die es brauchte,um die Traumatisierungen verarbeitet zu bekommen.
Denn als wir unseren gegenseitigen inneren „Krieg“ mal beigelegt hatten und sich wenigstens die Haupt-Großen zu nem Team gefunden hatten,konnten wir eben auch allerhand abgefangen bekommen.
Dann waren es zwar immer noch hin und wieder welche,die boykottierten,aber dann überwiegend eins der Kleinen oder die Teenies.
Dein „Boykottierer“ mag dir jetzt im Wege sein und du ihn als störend empfinden,aber eigentlich ist es doch so :
Dieser Anteil hat einen ganz wichtigen Job!
Grade solche „mißtrauischen“ Anteile haben doch dafür gesorgt,daß wir so manches überlebt haben als Kind.Bei mir war das jedenfalls so.
Also braucht es jetzt auch erstmal Anerkennung und Wertschätzung für all das,was dieser Anteil schon gesichert und gerettet hat.
Daß er jetzt und hier dieses Mißtrauen nicht mehr in dem Ausmaß braucht wie früher,daß muß der doch erstmal begreifen können.
Also bezieh ihn mal besser mit ein ins Geschehen und versuch dich in Kompromissen.
Daß dein inneres Kind so nen „Beschützer“ ganz arg vermisst,ist doch auch ganz normal.
Normalerweise HAT ein Kind den ja – und braucht ihn ja auch.
Und ein Thera kann den schon zu nem guten Teil „ersetzen“ - ne Zeit lang.Nur sollte diese Zeit dazu dienen,eben andere Wege zu finden,daß diese grundlegenden Bedürfnisse deines inneren Kindes gestillt werden können.Wege,die du selber gehen kannst.Denn Fakt ist ja,daß deine Therapie irgendwann mal zu Ende sein wird.
Und Fakt ist außerdem,daß dir dein Innenleben geradezu um die Ohren fliegen wird,wenn du nur den Bedürfnissen deines inneren Kindes nachgehst und deine Therapie ausschließlich dazu benutzt,einschließlich deines Theras.
Im Moment hat deine innere Kleine mit dem Thera was ganz Tolles und Wunderschönes erlebt – gönn ich ihr von Herzen!
Jetzt geht’s aber drum,daß sie erlebt,daß es das nicht „nur“ da gibt,sondern daß v.a. du das auch kannst und bereit bist,es zu lernen.Denn dann sitzt die „Quelle“ sozusagen ja ständig vor ihrer Nase und sie muß nicht „warten“ und „schmachten“ - und dein mißtrauischer Anteil wird auch mehr Ruhe geben,weil er weiß : es ist nicht von Menschen abhängig,die ja eh nie zuverlässig sind und „weggehen“.
Wie`s mir inzwischen geht?
Was Trauma angeht : sehr sehr gut! Ich hatte da schon ewig keine Trigger mehr,auch keine Flashbacks,kein Wiedererleben.Kann zu sämtlichen Ärzten gehen,auch Gyni und Zahnarzt,was früher der Horror bis unmöglich gewesen ist – oder mich wochenlang mit Wiedererleben rumlaufen ließ.
Innerlich bin ich jetzt „Eine“,hab die Anteile also integriert (was Vor- und Nachteile hat... ),und da „trägt“ der innere Boden schon um Längen besser als früher.
Angst-und Panikattacken hatte ich auch schon ewig keine mehr,kann unter Leute gehen,alles „ganz normal“ - früher undenkbar!
Dafür bin ich inzwischen überfordert mit meiner Denke,weil die immer noch auf vielen Ebenen gleichzeitig abgeht,ich aber nur noch „einen“ Kopf dazu habe.
Und deshalb – und auch aus anderen Gründen,z.B. den noch überwiegend unverarbeiteten emotionalem Mb durch meine Mutter – schieb ich zunehmend Depressionen.
Und bin grade dabei,da wieder ne Therapie anzufangen.
Mal sehen,das krieg ich auch noch hin.
Die Traumaverarbeiterei,das war schon über lange Strecken reichlich „Höllenerleben“ - ich würds aber wieder tun!
Als ichs geschafft hatte,hatte ich das erste Mal in meinem Leben (mit immerhin Anfang 40 ) das Gefühl,“im“ Leben angekommen zu sein und „Leben“ in mir zu spüren – und das ist WOW!!
Dafür würd ich diesen Weg jederzeit wieder gehen...
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- Forums-Gruftie
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hmm, das obere hat mir meine Thera anders gesagt. Dass ich an ihrem Bsp sehen soll, dass nicht alle Menschen undzuverlässig sind, weggehen und alleine lassen. Vllt deswegen aber auch die Abhängigkeit.Waldschratin hat geschrieben: und dein mißtrauischer Anteil wird auch mehr Ruhe geben,weil er weiß : es ist nicht von Menschen abhängig,die ja eh nie zuverlässig sind und „weggehen“.
Wie`s mir inzwischen geht?
Was Trauma angeht : sehr sehr gut! Ich hatte da schon ewig keine Trigger mehr,auch keine Flashbacks,kein Wiedererleben.Kann zu sämtlichen Ärzten gehen,auch Gyni und Zahnarzt,was früher der Horror bis unmöglich gewesen ist – oder mich wochenlang mit Wiedererleben rumlaufen ließ.
Innerlich bin ich jetzt „Eine“,hab die Anteile also integriert (was Vor- und Nachteile hat... ),und da „trägt“ der innere Boden schon um Längen besser als früher.
Angst-und Panikattacken hatte ich auch schon ewig keine mehr,kann unter Leute gehen,alles „ganz normal“ - früher undenkbar!
...
Oh, interessant. Du hattest bei Ärzten auch Probleme? Ich auch, und wie. Achja, die Panikattacken weg, das ist bei mir auch das Beste von allem.
@Waldschratin:
Darf ich mal fragen, wie lange du für deine Traumaverarbeitung gebraucht hast?
(Ich bin übrigens nicht multipel, ich weiß nicht, ob das klar war, mit "Anteil" meine ich wirklich "Anteil", nicht sich subjektiv als eigenständige Person erlebender Anteil)
Darf ich mal fragen, wie lange du für deine Traumaverarbeitung gebraucht hast?
(Ich bin übrigens nicht multipel, ich weiß nicht, ob das klar war, mit "Anteil" meine ich wirklich "Anteil", nicht sich subjektiv als eigenständige Person erlebender Anteil)
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- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 994
An Sausewind:
Sag mal, hast du zufällig den gleichen Thera wie ich? Das klingt alles so vertraut, auch wie er da mich in dem Film begleitet hat, mit eingestiegen ist, mich da drin auch fragte, was ich bräuchte, oder wie er helfen könne, ich war da nicht allein.
Hinterher war ich fix und alle, aber es war auch so eine unbekannte Ruhe in mir. Zu Hause musste ich mich erst einmal hinlegen und schlafen, ich kam mir – auch körperlich – so vor, als wenn ich den ganzen Tag im Garten herumgerödelt hätte.
Hatte dein Thera die Expo vorher angekündigt? Das würde mich echt kirre machen, es vorher zu wissen, das da was auf mich zu kommt. Da hätte ich im Vorfeld Panik und könnte mich in der Stunde wohl gar nicht darauf einlassen.
Mein Thera hatte mich mit der Expo (zweimal hatte er es jetzt gemacht) förmlich überfallen, das heißt, er hatte eigentlich nur die Gunst der Stunde genutzt, es hatte gerade gepasst.
An Waldschratin:
Bei dem, was du letztens auf ein Posting von mir geschrieben hast und gerade auch, was du hier für Sausewind geschrieben hast, entnehme ich, dass ich sehr ähnlich ticke wie du, das tut sehr gut zu sehen, dass es noch mehr so Typen gibt wie mich und ich nicht so ein totaler Exot bin.
gruß
Wandelröschen
Sag mal, hast du zufällig den gleichen Thera wie ich? Das klingt alles so vertraut, auch wie er da mich in dem Film begleitet hat, mit eingestiegen ist, mich da drin auch fragte, was ich bräuchte, oder wie er helfen könne, ich war da nicht allein.
Hinterher war ich fix und alle, aber es war auch so eine unbekannte Ruhe in mir. Zu Hause musste ich mich erst einmal hinlegen und schlafen, ich kam mir – auch körperlich – so vor, als wenn ich den ganzen Tag im Garten herumgerödelt hätte.
Hatte dein Thera die Expo vorher angekündigt? Das würde mich echt kirre machen, es vorher zu wissen, das da was auf mich zu kommt. Da hätte ich im Vorfeld Panik und könnte mich in der Stunde wohl gar nicht darauf einlassen.
Mein Thera hatte mich mit der Expo (zweimal hatte er es jetzt gemacht) förmlich überfallen, das heißt, er hatte eigentlich nur die Gunst der Stunde genutzt, es hatte gerade gepasst.
An Waldschratin:
Bei dem, was du letztens auf ein Posting von mir geschrieben hast und gerade auch, was du hier für Sausewind geschrieben hast, entnehme ich, dass ich sehr ähnlich ticke wie du, das tut sehr gut zu sehen, dass es noch mehr so Typen gibt wie mich und ich nicht so ein totaler Exot bin.
gruß
Wandelröschen
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
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Deine Thera hat schon recht : nicht immer sind Menschen unzuverlässig – aber mal andersherum betrachtet : kennst du Menschen,die immer und stets und ihr Leben lang nix anders als zuverlässig sind?flowerbomb hat geschrieben:hmm, das obere hat mir meine Thera anders gesagt. Dass ich an ihrem Bsp sehen soll, dass nicht alle Menschen undzuverlässig sind, weggehen und alleine lassen.
Ich sehs halt als „menschlich-normal“,daß ein jeder Mensch Gutes und Schlechtes in sich trägt – also auch Zuverlässigkeit und Unzuverlässigkeit.Und es kommt drauf an,wofür sich ein Mensch entscheidet,was er in sich fördern und „nähren“ will – aber Menschen machen Fehler,jeder macht sie.Von daher gibt es nur und immer zuverlässige Menschen einfach nicht.
Nicht mal deine Thera wird das hinkriegen.
Jetzt wenn ich aber nen Anteil in mir trage,der sehr sehr verletzt ist und so ne Unzuverlässigkeit gar noch nicht überleben würde,dann wird so ein mißtrauischer Anteil guuuuut aufpassen,wo er „Anvertrauen“ zuläßt – und das seeeehr vorsichtig „portionieren“ und jede Stunde neu abchecken und gucken : wie ist der Thera heute drauf?Was kann ich riskieren?
Und wenn der Thera grad nicht so gut drauf ist oder mal ein bissl unkonzentriert etc.,dann ist das Blockieren eines solchen Anteils sehr sinnvoll und hilfreich.Solange er`s nicht „grundsätzlich“ tut...
So hab ich das gemeint.
Die Probleme bei Ärzten..
Naja,beim Gyni,das ist ja klar warum.
Bei anderen Ärzten gings zwar besser,aber diese „undistanzierte“ Nähe und das Angefasse bei Untersuchungen,das löste schon Todesangst aus bei einigen von uns...
So ein Arztbesuch kostete manchmal unglaublich viel Kraft...Und manche Untersuchungen gingen ne Weile gar nicht.Schilddrüsenuntersuchungen z.B.,die ja wegen meiner Hormonstörung regelmäßig in kurzen Abständen gemacht werden müssen.Warum die nicht gingen,schreib ich lieber hier nicht,weils Sausewind oder andere triggern könnte...
@Sausewind
Wie lange ich für die Verarbeitung gebraucht habe?
Kann ich so direkt gar nicht zusammenfassen...Das ging immer mal wieder so in „Schüben“.Mit Anfang 20 kamen die ersten Erinnerungen an den Mb durch meinen Vater und die Familien“treffen“ hoch.Vorher war da nichts ,da dachte ich noch,ich hätte die tollste Kindheit der Welt gehabt...
Nach vielen Jahren kam dann erst der nächste Schwung mit den schrecklicheren Sachen dabei.Und da brauchte ich dann so um die 10 Jahre,die bearbeitet und integriert zu bekommen.
In Traumatherapie war ich dabei aber nur ca. 40 Sitzungen lang.Alles andere machte ich entweder bei und mit meiner VT,oder eben alleine.
Was das Multiple angeht : Ich seh das nicht so „eng“.
Abgespalten ist abgespalten.Und wie „weit“ man abspaltet,hab ich selber auch z.T. als „variabel“ erlebt.
Es gibt schon nen Unterschied : wenn ein Persönlichkeitsanteil „autonom“ wird durch die Abspaltung.Also so weit weg ist von den anderen,daß er selbstständig wird.
Ich hatte da auch unterschiedliche Anteile in mir.Manche waren Facetten,manche waren autonom,andere waren „nur“ abgespalten,manche waren untereinander miteinander so verbunden,daß sie variabel mal mehr,mal weniger weit von ihrem zentraleren Ich weggehen konnten – je nachdem,wie es grade gebraucht wurde.
Ich find das immer noch faszinierend,was der Geist da so alles drauf hat!
@Wandelröschen
Ach ja,als Alien,der in der Milchstraße falsch abgebogen und dann ausgerechnet mit dem Raumschiff auf die olle Erde abgestürzt ist,hab ich mich auch Jahrzehnte lang gefühlt!
Klingt jetzt lustig,war es aber nicht...
„Nicht dazugehören“ war da so mein inneres Gefühl...
Von daher ein sagenhaft schönes Erleben,als ich die Traumatisierungen integriert hatte und „plötzlich“ dieses Gefühl weg war.Als wäre ich endlich ins Leben eingetaucht – und vorher hätte ichs nur beobachtet durch ne dicke fette Glaswand hindurch,wo echte Berührung damit nicht möglich war...
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- Forums-Gruftie
- , 27
- Beiträge: 546
Achso meintest du das. Das sehe ich genauso. Meine Thera war in meinen Augen sogar auch schon mal unzuverlässig. Und mache ich auch ähnlich, ich blocke auch ab, wenn meine Thera nicht so nett zu mir ist wie sonst z.B. oder gestresst und angespannt wirkt.
Ja, ich hatte bei Ärzten das Gleiche, jetzt nicht mehr so arg, seit ich mich dazu überwunden habe, sogar ohne Therapie. Eigene Exposition, aber normales Zeugs, heftige Untersuchungen würde ich nicht oder nur in Begleitung meiner Thera machen lassen. Mein Schilddrüsenhormon ist auch leicht erhöht, anscheinend von der Pille, aber ich merke zum Glück nichts Körperliches. Hab erst an Herzrasen gedacht, aber seit die Panikattacken weg sind, ist das auch weg. Zum Glück.
Ja, ich hatte bei Ärzten das Gleiche, jetzt nicht mehr so arg, seit ich mich dazu überwunden habe, sogar ohne Therapie. Eigene Exposition, aber normales Zeugs, heftige Untersuchungen würde ich nicht oder nur in Begleitung meiner Thera machen lassen. Mein Schilddrüsenhormon ist auch leicht erhöht, anscheinend von der Pille, aber ich merke zum Glück nichts Körperliches. Hab erst an Herzrasen gedacht, aber seit die Panikattacken weg sind, ist das auch weg. Zum Glück.
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